Arbeitsblatt: Insekten Informationstexte
Material-Details
verschiedene Informationen zu den Insekten
Biologie
Tiere
6. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
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27.04.2014
Autor/in
Stephan Schwerzmann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Insektenaugen Insekten besitzen zwei Arten von Augen. Die grössten sind die Facettenaugen, die mit einem bienenwabenartigen Muster von Sechsecken bedeckt sind. Jedes Sechseck ist ein einzelnes Auge. Insekten können pro Facettenauge über mehrere Tausend dieser einzelnen Sehorgane verfügen oder auch nur über eines. Jedes Einzelauge nimmt nur einen kleinen Teil der Umgebung wahr. Doch dadurch, dass die einzelnen Teile im Gehirn zusammengesetzt werden, erhält das Insekt ein Gesamtbild seiner Umgebung. Der zweite Augentyp (Punktaugen) ist wesentlich kleiner und ähnelt dem menschlichen Auge. Er kann zwar keine Bilder erkennen, ist dafür aber sehr lichtempfindlich. Nachtaktive Insekten besitzen sehr grosse Punktaugen. Der Chitinpanzer Insekten tragen ihr Skelett wie einen Panzer aussen. Gegenüber anderen Tieren verfügen sie aufgrund ihres erstaunlichen Aussenskeletts über eine höhere Überlebensfähigkeit. Diese auch Cuticula genannte äussere Hülle besteht zu einem grossen Teil aus Chitin, schützt die inneren Organe und ist der Ansatzpunkt der Muskeln. Insekten besitzen an den Kiefern eine harte, an den Gelenken eine weiche und bewegliche Cuticula. Sowohl Kopf als auch Brust sind von einem dicken Cuticulapanzer umgeben. Der Kopf schützt das Gehirn und trägt die Sinnesorgane sowie die Mundwerkzeuge. An der starken Brust sind die Muskeln der Flügel und Beine befestigt. Im Gegensatz dazu ist der Hinterleib, der die meisten inneren Organe beherbergt, flexibel und besteht aus mehreren Cuticularingen. Insektenfühler Insektenfühler (Antennen) sind mit Tausenden Sinneszellen bedeckt, die kleinste Mengen von Stoffen wahrnehmen. Eine männliche Motte kann den Duft eines Weibchens über 1 km Entfernung hinweg riechen. Insekten können mit Hilfe ihrer Fühler sogar „sehen, indem sie ihre Umgebung anhand der dort vorhandenen Gerüche bestimmen. Sie orientieren sich mit ihren Sinneszellen und finden so z. B. einen Partner, die richtige Pflanze zur Eiablage, schmackhafte Beute oder einen Wirt, auf dem es sich leben lässt. Obwohl Insekten auch andere Organe besitzen, die auf chemische Stoffe reagieren, etwa Geschmacksorgane, sind diese nicht so empfindlich, sie müssen mit den Substanzen in direkten Kontakt treten. Flug Insekten können vorwärts, rückwärts und seitwärts oder kopfüber fliegen, sie drehen Loopings, können schweben, Sturzflüge ausführen und senkrecht abheben. Die Brust eines Insekts ist kompliziert im Aufbau, kraftvoll und zugleich hart, aber flexibel. Sie ist voller Muskeln, welche die Flügelbewegungen steuern. Jeder Flügel ist an seinem inneren Ende über ein Kugelgelenk mit dem Körper verbunden. Schlägt der Flügel, bewegt er sich in dem Gelenk wie eine Wippe, die sich in alle Richtungen drehen kann. Zum Bewegen der Flügel nutzen einige Insekten, darunter Libellen, Muskeln, die direkt an den Flügelenden befestigt sind. Die meisten anderen Insekten nutzen Muskeln, die an der Ober- und Unterseite sowie vorn und hinten an der Brust ansetzen. Jagd Räuber benötigen gute Reaktionen und Schnelligkeit, um ihre flinke und aufmerksame Beute fangen zu können. Ihre kraftvollen Kiefer dienen dazu, die Beute zu greifen, zu töten und zu zerlegen. Die Gottesanbeterin fängt ihre Beute mit den Vorderbeinen, bevor sie diese mit ihren Kiefern in Stücke reisst. Ihren Namen trägt sie, weil sie aussieht, als habe sie die Hände zum Gebet gefaltet. Viele Insekten sind aktive Räuber, die auf der Suche nach passender Beute umherziehen. Andere, z. B. die Gottesanbeterin, warten still und geduldig, bis ihre Beute in Reichweite ist und schlagen dann zu. Solche Jäger müssen sich gut tarnen, damit ihre Beute sie nicht vorzeitig entdeckt. Selbstverteidigung Viele Tiere betrachten Insekten als schmackhafte Mahlzeit, deshalb müssen diese sich verteidigen können. Einige versuchen, ihren Feinden auszuweichen, indem sie sich tarnen, verstecken, davonlaufen oder –fliegen. Andere stellen sich ihren Feinden. Manche besitzen einen Schutz: eine dicke Cuticula, Stacheln, oder giftige Haare. Andere setzen aktivere Abwehrmassnahmen ein: starke Kiefer, einen giftigen (oder tödlichen) Stachel oder die Fähigkeit, üble Gerüche oder laute Geräusche zu erzeugen, die Gegner vertreiben. Einige sondern giftige Flüssigkeiten ab oder versprühen wie der Bombardierkäfer ätzende, heisse Chemikalien. Die Mehrzahl dieser Meister der chemischen Kriegsführung ist auffällig gefärbt, sodass ihre Feinde wissen, wem sie ausweichen müssen. Farbe und Form Es gibt Insekten in einer unendlichen Vielfalt von Farben und Formen, die ihnen dabei helfen, ihren Feinden zu entkommen. Die gefalteten Flügel vieler Falter sind getarnt und verschmelzen optisch mit Blättern, Flechten oder Baumrinden. Doch wenn sie geöffnet werden, setzen die Flügel ihre Farbe auf eine ganz andere Art ein. Augenflecken können einen Greifvogel verwirren. Leuchtendes Gelb oder Rot auf Schwarz sollen einem Räuber signalisieren, dass der Falter unangenehm schmeckt. So kann die Cuticula eines Insekts zur Tarnung oder als Signal verwendet werden. Parasiten Das Blut lebender Tiere ist für einige Insekten eine köstliche Mahlzeit. Blutsaugende Insekten nennt man Parasiten. Ihre Nahrungsquelle ist ein lebender Wirt. Um die Versuche des Wirts, ihn abzuschütteln, zunichte zu machen, besitzt ein Floh starke Borsten und Haare, sowie Klauen, die sich in den Haaren und in der Haut des Wirts festklammern und verhaken. Die Cuticula eines Flohs ist dick, widerstandsfähig und glitschig. Das macht es dem Wirt schwer, den Floh zu ergreifen oder zu zerdrücken. Mit seinen kraftvollen Hinterbeinen springt der Floh bei Gefahr weg, um später auf seinen Wirt zurückzukehren. Mit dem schmalen Körper kann er sich zwischen die Haare des Wirts pressen. Metamorphose Raupe Puppe Schmetterling Viele Insekten schlüpfen als Larven aus ihren Eiern, häuten sich und verwandeln sich nach und nach in ein erwachsenes Insekt mit anderer Gestalt. Andere, wie Schmetterlinge, werden zweimal „geboren – einmal aus dem Ei und noch einmal aus einer Puppenhülle. Ein Schmetterling ist zunächst eine Raupe. Deren weiche Cuticula lässt eine Ausdehnung des Körpers zu, während die Raupe wächst und frisst. Wird die Cuticula zu eng, wird sie abgeworfen und die Raupe wächst weiter. Nach ein paar Wochen wird aus der Raupe eine Puppe in einer Hülle, in der die letzte Stufe der Metamorphose (Verwandlung) stattfindet. Nach rund einem Monat schlüpft der geschlechtsreife Schmetterling.