Arbeitsblatt: Die Bewerbung France de Lagarde

Material-Details

Textverständnis
Deutsch
Textverständnis
9. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

131617
3010
22
04.05.2014

Autor/in

Ramona Baumgartner
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Bewerbung 1 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 France de Lagarde „Ich komme auf Ihre Anzeige, Madame. „Fein, sagte die Personalchefin, „ nehmen Sie Platz. Wie heissen Sie? „Batier. Bernhard Batier. „Herr oder Herrlein? „Herr. „Und Ihr Geburtsname? „Duplat. „Herr Batier, ich muss Ihnen leider sagen, dass wir zurzeit wenig an verheirateten Männern interessiert sind. In Frau Palonceaus Abteilung, wo der Posten frei ist, sind bereits mehrere Angestellte auf Vaterschaftsurlaub. Natürlich, junge Ehepaare möchten gerne Kinder haben, aber die Abwesenheit junger Väter ist eben doch ein Problem für den Geschäftsablauf. „Ja, ich verstehe, wir haben schon zwei Kinder und wollen keine mehr. Im Vertrauen gesagt, Herr Batier errötete und senkte die Stimme, „ich nehme die Pille. „Gut, dann also weiter. Was haben Sie für eine Schulbildung? „Ich habe die mittlere Reife und einen Handelsabschluss mit Stenographie und Maschine schreiben. Ich hätte gern das Abitur gemacht, aber wir waren vier Kinder daheim und meine Eltern wollten, dass die Mädchen studieren, was ja auch ganz natürlich ist. „Wo waren Sie zuletzt beschäftigt? „Ich habe nur gelegentlich gearbeitet, um mehr Zeit für die Kinder zu haben. „Was macht Ihre Frau beruflich? „Sie ist Werkmeisterin in einer Metallbaufirma. Aber sie bereitet sich auf die Ingenieurprüfung vor, damit sie später die Nachfolge ihrer Mutter antreten kann, die das Unternehmen gegründet hat. „Nun, kehren wir wieder zu Ihnen zurück. Wie sind Ihre Gehaltsvorstellungen? „Ja, wissen Sie „Wenn ich Sie recht verstehe, hat Ihre Frau eine gute Position und Sie arbeiten eigentlich nur nebenbei, für Extras sozusagen, nicht wahr? Taschengeld für Kleidung und Ähnliches, was eben junge Männer so haben möchten. 1300 Franc können wir Ihnen als Anfangsgehalt bieten, dazu ein 13. Monatsgehalt, Kantinenessen zu 5 Franc und eine Prämie für regelmässiges Erscheinen. Unsere Frau Direktor hat diesen Bonus eingeführt. Sie findet, das hebt die Arbeitsmoral der Belegschaft und hält die Leute davon ab, dass sie wegen jeder Kleinigkeit fehlen. So konnten wir bei unseren Herren die Abwesenheitsquote um die Hälfte senken. Aber freilich gibt es immer einige, die zu Hause bleiben, weil das Baby angeblich Husten hat. Wie alt sind denn Ihre Kinder? „Sechs und vier Jahre. Beide gehen zur Schule. Ich hole sie jeden Tag nach Dienstschluss ab, bevor ich die Einkäufe erledige. „Und wenn Sie mal krank sind? „Dann kümmert sich ihr Grossvater um sie. Er wohnt bei uns in der Nähe. „Ausgezeichnet, haben Sie vielen Dank, Herr Batier. Sie werden in den nächsten Tagen von uns hören. Voller Hoffnung verliess Herr Batier das Büro. Die Personalchefin sah ihm nach. Batier hatte kurze Beine, ging leicht gebeugt und sein Haar war schon ziemlich schütter. „Frau Palonceau kann kahlköpfige Männer nicht ausstehen, dachte sie. „Sie hat gesagt: Am liebsten wäre mir ein grosser Blonder, gut aussehend und Junggeselle Frau Palonceau wird nächstes Jahr in die Direktionsetage aufsteigen. Drei Tage später erhielt Bernhard Batier, geb. Duplat, einen Brief, der begann: „Zu unserem Bedauern Fragen 1. Wie wirkt dieser Text auf Sie? . 2. Skizzieren Sie den Gesprächsverlauf. Nach welchen Aspekten wird er befragt? Was ist auffällig? . . . . 3. Halten Sie so ein Bewerbungsgespräch für normal? Warum? . . 4. Welche Bedeutung hat Z. 4? . 5. Wo findet überall ein Rollentausch statt? . . . 6. Z. 30-35 Einführung eines Bonus, um die Abwesenheitsquote zu senken. Finden Sie das eine gute Lösung? . . 7. Z. 46– 52 Welche Anspielung enthält diese Szene? Begründen Sie . . 8. Ein Stilmittel wird vorwiegend verwendet? Warum? . .