Arbeitsblatt: Römer hast du das gewusst?
Material-Details
Lustige und ernste Fragen zum Thema Römer
Geschichte
Altertum
6. Schuljahr
12 Seiten
Statistik
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05.06.2014
Autor/in
Romina Troxler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Warum trugen die Römer keine Hosen? Wer die Hose genau erfunden hat, ist unklar. Wahrscheinlich wurden bereits in der Steinzeit Hosen getragen, welche aus Tierfellen bestanden haben dürften. Vorläufer der Hose könnte der Rock sein. Um aus einem Rock eine Hose zu machen benötigte man aber Nähzeug wie Nadel und Faden, da der Rock im Schritt zusammengenäht wurde. Dadurch war der Rock geeignet für Menschen, die viel Beinfreiheit benötigten. So gilt es als sicher, dass die Hose im 1. Jahrtausend vor der christlichen Zeitrechnung von den Skythen, einem zentralasiatischen Reitervolk, verwendet wurde. Die alten Römer dagegen kannten Hosen nicht als Bekleidungsstück. Hosen setzten sich erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts n.Chr. Durch. Und da vor allem bei den Soldaten, die ebenfalls mehr Bewegungsfreiheit benötigten. Die Kelten und Germanen trugen sehr wohl schon früher Hosen und waren deshalb auch von den Römern gefürchtet, denn Hosen versprachen einen Bewegungsvorteil. Beim Volk soll eine kaiserliche Verordnung die Hosen verboten haben. Schließlich gab es eine Kleiderordnung und Hosen waren ein Symbol für die barbarischen Kelten und Germanen. Römische, wohlhabende Bürgersfrauen trugen um die Brust ein Band, sozusagen als BH, das Strophium. Dann kam die Tunika, ein hemdartiges Gewand, das bei den Frauen bis zum Knöchel reichte. Diese Tuniken gab es mit und ohne Ärmel. Trugen sie Ärmel, waren diese meist mit Spangen zusammengehalten. Darüber legten Frauen noch die Stola an, die an der Taille und unter der Burst gebunden wurde. Das Material, wie Seide, Wolle oder Leinen wechselte je nach Jahreszeit, aber auch nach der Mode. Genau wie die Farben. Die können ganz bunt sein. Frauen schmückten sich auch gern. Sie trugen Haarnadeln, Ringe, Ohrschmuck oder Ketten. Gegen Kälte und zum Weggehen warfen die Römerinnen eine bequeme Palla über. Das war ein rechteckiges Tuch, in das man sich auch gut einhüllen konnte. Es gab aber auch Mäntel. Diese wurden meistens mit Spangen zusammengehalten. Was bedeutet das Sprichwort: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut? Schon lange vor der Gründung Roms 753 vor Christus gab es auf dem Gebiet Roms bereits Siedlungen. Fast alle sieben Hügel der Stadt waren schon vor der Stadtgründung bewohnt. Im 8. Jahrhundert schlossen sich die verschiedenen Siedlungen zusammen und die Stadt Rom wurde gegründet. Gut Ding will Weile haben Sie wuchs nach und nach heran, denn sie lag an einem Fluss und an einer wichtigen Handelsstraße. Immer mehr Menschen strömten nach Rom und es wurde immer mehr gebaut. Wohnhäuser, Stadtgebäude, Paläste, Straßen, Aquädukte, das Kolloseum oder der Circus. Jeder Herrscher ließ sich für die Stadt etwas einfallen. Nach und nach wuchs Rom also immer weiter. Das will auch das Sprichwort ausdrücken. So wie es seine Zeit braucht, eine Stadt wie Rom aufzubauen, so dauert es auch, wenn man etwas Erfolgreiches und Schönes machen will. Oder: Gut Ding will Weile haben. Schöne Dinge brauchen ihre Zeit. Hier noch einige weitere Sprichwörter zum Thema Geduld: Abwarten und Tee trinken. Alles kommt zu dem von selbst, der warten kann. Nur Geduld! Mit der Zeit wird aus Gras Milch. Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. (Afrikanisches Sprichwort) Geduld bringt Rosen. (Tschechisches Sprichwort) Geduld ist ein Baum, dessen Wurzeln bitter sind, dessen Frucht aber sehr süß ist. (Iranisches Sprichwort) Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden. (Japanisches Sprichwort) Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit. (Sprüche Salomons 14,29) Ein zorniger Mann richtet Zank an; ein Geduldiger aber stillt den Streit. (Sprüche Salomons 15,18) Wie konnte man die römischen Zahlen entziffern? Die römischen Ziffern gehen auf eine Anpassung eines Kerbstocksystems an die geschriebene Sprache zurück. Das Kerbstocksystem diente dazu Schulverhältnisse klar darzustellen: Ein geeignetes längliches Brettchen oder ein Stock wird mit Symbolen und Zahlen markiert. Anschließend wird der Stock so längs gespalten, dass Schuldner und Gläubiger je die Hälfte der eingeritzten Markierung auf ihrer Stockhälfte dokumentiert finden. Meist erhielt der Gläubiger die längere Hälfte des Stockes. Wieder zusammengefügt zeigt sich zweifelsfrei, ob die beiden Hälften zusammengehören und, ob eine Hälfte nachträglich manipuliert wurde. So wusste jeder auch nach einer längeren Zeit noch, wie viel Geld er noch bekam oder wie viele Kühe er zurückgeben musste. Dieses System wurde im alten Rom dann durch die römischen Zahlen ersetzt. Bis vor 500 Jahren wurden auch in Deutschland noch die römischen Zahlzeichen verwendet. Heute sind sie zum Beispiel noch auf Zifferblättern von Uhren zu finden. Lesen kann man diese Zeichen, wenn man weiß, dass die Buchstaben die Anfangsbuchstaben von Wörtern wir tausend mille, daher M) oder hundert centum, C) sind oder als Kürzel für bestimmte Wörter wie für decem ( zehn) benutzt werden. Den Römern waren die Kürzel und ihre Bedeutung bekannt. Es gibt folgende Zeichen: 1000 500 100 50 10 V5 I1 Weitere Zahlen schreibt man durch Aneinandersetzen der oben genannten Zeichen. Dabei gilt die folgende Regel: Steht ein Zeichen rechts neben einem gleichen oder höheren, so wird sein Wert addiert. Steht ein Zeichen links neben einem höheren, so wird sein Wert subtrahiert. Dies gilt allerdings nur für einige Fälle. Im Gegensatz zum heutigen Zahlensystem war das römische nicht eindeutig. So wurde die Zahl 28 meist mit XXVIII oder seltener mit XXIIX abgekürzt. Die Null gab es im Römischen nicht. DAS SIND EURE FRAGEN ZU DIESEM THEMA: Weihnachten samt Weihnachtsbaum und Kerzen, so wie wir es heute kennen und feiern, gab es im alten Rom nicht. Aber schon lange bevor es das Weihnachtsfest in unserer heutigen Form gab, feierte man die Wintersonnenwende. Das ist der 21. oder 22. Dezember nach unserer heutigen Zeitrechnung, wenn die Tage wieder länger werden. Auch in Rom feierte man diese Wintersonnwende. Am 25. Dezember wurde die Geburt des Sonnengottes Mithras gefeiert. Spätrömisch wurde auch die Geburt des römischen Gottes der Sonne, Sol Invictus, an diesem Tag gefeiert. Hier wird Christus mit Sol Invictus (unbesiegter Sonnengott) gleichgesetzt ein Mosaik aus der Nekropole (Begräbnisstätte) des Vatikans. Papst Julius, der in Rom von 336 bis 352 n. Chr. regierte, beschloss, diese Feierlichkeiten durch ein christliches Fest zu ersetzen. Das ist urkundlich erwähnt. Julius erklärte den 25. Dezember als den Tag der Geburt Christi. Nun wurde Christus mit dem Licht der Welt gleichgesezt. Die erste Kalendernotiz, die die Geburt Jesu auf den 25. Dezember festlegt, findet sich beim Kopisten Furius Dionysius Filocalus. Demnach hat man das erste Weihnachtsfest im Jahr 336 in Rom gefeiert. Die Christen waren davon überzeugt, dass Jesus Christus die wahre Sonne ist; deshalb haben sie wohl das Fest des Sol Invictus vom 25. Dezember schließlich für sich beansprucht. Mit einer Weihnachtspredigt des Johannes Chrysostomos am 25. Dezember 386 beginnt dann die schriftliche Überlieferung des Datums als christliches Weihnachtsfest. Unumstößlich ist der Termin des Heiligabends erst seit unter dem heiligen Bonifatius das heidnische Germanien missioniert wurde. Weil der 24. Dezember der erste Tag ist, der wieder länger wird, feierten die Germanen das Fest der Sonnenwende. Bonifatius wollte diesen Umstand nutzen und an diesem Termin die Geburt von Jesus feiern. DAS SIND EURE FRAGEN ZU DIESEM THEMA: Stimmt es, dass Cäsar von seinem eigenen Sohn erdolcht wurde? Wie seinen eigenen Sohn soll Cäsar Brutus geliebt haben. Allerdings heißt es, dass Brutus Vater ein Volkstribun gleichen Namens gewesen sein soll; seine Mutter hieß Servilia Caepionis. Sie war eine Geliebte Cäsars und nach einigen Quellen soll möglicherweise Cäsar Brutus wahrer Vater gewesen sein. (Allerdings war Cäsar bei Brutus Geburt erst 15 Jahre alt.) Am Morgen des 15. März 44 vor Christus versammelte sich der Senat – das wichtigste politische Gremium des römischen Reiches – im Saal des Pompeiustheaters in Rom. Gaius Julius Cäsar, seit Kurzem Diktator, sprich oberster Herrscher des römischen Reiches, fühlte sich an diesem Tag nicht wohl. Seine Frau versuchte ihn zu überreden, die Versammlung abzusagen, da sie böse Vorahnungen plagten. Doch Cäsars Vertrauter Brutus überredete den Herrscher schließlich zur Teilnahme an der Sitzung. Kaum hatte Cäsar im Senat Platz genommen, umstellte ihn eine Gruppe von Senatoren. Unerwartet zogen sie ihre Dolche und stachen zu. Auch Brutus, den Cäsar wie einen Sohn geliebt hatte, gehörte zum Kreis der Attentäter. Noch im Sterben rief Cäsar den berühmt gewordenen Satz „Auch du, Brutus? – und brach anschließend blutüberströmt zusammen. Ob nun tatsächlich Brutus auch zugestochen hat oder nicht, dafür gibt es keine eindeutigen Quellen. DAS SIND EURE FRAGEN ZU DIESEM THEMA: Wurde im Sitzen oder im Liegen gegessen? Im alten Rom wurde das Gastmahl und die Einladungen zum Essen mit erbaulichen Gesprächen sehr hoch geschätzt. Die Esskultur bzw. das Festmahl wurde in der Antike hoch geschätzt. Das Gastmahl, das Essen und Trinken mit Freunden, hatte seinen Schwerpunkt nicht nur auf dem Gaumenkitzel, sondern auch auf den Ideen und Reden, die in Form von Tischgesprächen vorgetragen wurden. Da es damals im alten Rom keine Lokale für den gehobenen Geschmack gab, sondern oft nur Spelunken und Bierschenken, wurden die Gäste ins eigene Heim eingeladen. Besonders die Oberschicht lud gern zu einem Gastmahl ein, aber auch die einfacheren Leute kochten gern für Freunde, wenn sie es sich leisten konnten. Bei wohlhabenderen Menschen speiste man im triclinium, das seinen Namen von dem griechischen drei Klinen (Liegesofas) hat, die sich um einen rechteckigen Tisch gruppierten. Auf jeder Kline fanden maximal drei Personen Platz. Um den Tisch gruppiert, konnte man sich im Liegen angeregt unterhalten. Zumeist trafen sich bei einem Gastmahl nur Männer. Begonnen wurde normalerweise um die neunte Stunde, also im Sommer gegen 16.00 Uhr, im Winter gegen 14.00 Uhr. Zum Anfang gab es den Appetit anregende Vorspeisen, zu denen meist Honigwein gereicht wurde. Zum eigentlichen, meist dreigängigen Essen, trank man Wein. Der Nachtisch bestand aus Früchten, Backwerk oder pikanten Speisen. Und diese Speisen wurden mit den Fingern und im Liegen verspeist. Kinder und Frauen aßen oft in der Küche und saßen dabei auf Hockern und Schemeln. Hände und Füße wurde vor dem Verzehr gewaschen, da das Mahl mit den Fingern und zwei Arten von Löffeln aufgenommen wurde. Zwischen den Gängen wurden ebenfalls die Finger gewaschen. Außerdem wurden Servietten als Mundtücher verwendet. Während des Essens war der Gang zur Toilette unüblich, da er gegen die damaligen Tischmanieren verstieß. Gerade die reichen Römer luden zum Abendessen gerne Gäste ein. Bei diesen Einladungen waren Tischgespräche sehr wichtig. Es war auch nicht ungewöhlich, dass Musiker oder Akrobaten während des Gastessens auftraten. Lediglich Tanzen während des Essens war nicht üblich. DAS SIND EURE FRAGEN ZU DIESEM THEMA: Hatten Cäsar und Kleopatra ein Verhältnis? Die ägyptische Königin Kleopatra VII, die Große, wurde 69 vor Christus geboren und starb 30 vor Christus in Alexandria. Sie galt als äußerst gebildet und soll neun Sprachen fließend gesprochen haben. Zunächst teilte sie sich die Regentschaft mit ihrem Bruder Ptolemaios XIII. Im Kampf um den Thron wird sie aus Ägypten vertrieben. 48 vor Christus kommt Julius Cäsar, nach Beendigung des Bürgerkriegs in Rom nach Alexandria. Er will Geld eintreiben, das Kleopatras Vater ihm schuldet. Dabei lernt er Kleopatra kennen, und sie werden ein Liebespaar. Kleopatra bittet Cäsar um seine Hilfe. Nach schweren Kämpfen, dem so genannten Alexandrinischen Krieg, gab Cäsar der Ägypterin das Reich und die Herrschaft zurück. Ein Jahr später wurde der gemeinsame Sohn von Kleopatra und Cäsar geboren. Sie nennen ihn Cäsarion. Von 44 46 lebte Kleopatra in Rom. Nach Cäsars Ermordung floh sie nach Alexandria und ließ dort ihren Bruder Ptolomaios XIII ermorden. Ihren von Cäsar stammenden Sohn Cäsarion ernannte sie zum Mitregenten. Später wurden auch der römische Feldherr Mark Anton und Kleopatra ein Paar. Im Austausch für seinen Schutz vor ihren Feinden unterstützte sie seinen Feldzug gegen die Parther. Sie bekamen Zwillinge. Unter ihrer Regentschaft gelangte Ägypten zu großem Wohlstand. Mark Anton und Keopatra heirateten, nachdem sie gemeinsame Kinder bekommen hatten. Ihr größter Feind war der römische Kaiser Octavian. Nach verlorenen Kriegen gegen die Römer, flohen Mark Anton und Kleopatra wieder nach Alexandria zurück, wo sich zunächst der Feldherr und dann auch Kleopatra, 30 vor Christus das Leben nahmen. Das Verhältnis zwischen Cäsar und Kleopatra war sicher nicht nur ein reines Liebesverhältnis, sondern auch von den politischen und herrschaftlichen Ansprüchen der beiden geprägt. Eine Heirat in den Regierungs und Königskreisen war damals immer auch ein Geschäft. Gab es ein besonderes Fest oder war jemand außerordentlich reich, zeigte er das auch durch exotische Tiere als Hauptspeise. Was war eine Kohorte? Die römischen Soldaten hießen Legionäre. Sie trugen einen Helm mit Nackenschutz und Wagenklappen, Brustpanzer und Sandalen. Bewaffnet waren sie mit einem Speer, Dolch, Schwert und einem Schild. Sie mussten gute Handwerker sein, weil sie ihre Lager selbst errichten mussten. Und sie mussten körperlich fit sein, weil sie oft lange marschieren mussten, mit über 30 Kilo Marschgepäck. Die Kohorte war eine altrömische Truppeneinheit von Soldaten in der gut organisierten Militärordnung. Zunächst, nach Augustus Militärreform im 1. Jahrhundert nach Christus hatte die römische Armee etwa 30 Legionen. Jede Legion bestand wiederum aus zehn Kohorten. Eine Kohorte wiederum, wurde aus sechs Zenturien gebildet, mit jeweils ca. 80 Mann. Eine Zenturie wurde von einem Zenturio geführt. Diese Begriffe sind euch sicher nicht nur aus dem Lateinunterricht, sondern auch aus Asterix Episoden bekannt! Später erweiterte man die 1. Kohorte zu einer Spezialeinheit mit den besten Kämpfern und Soldaten auf die doppelte Stärke. Zehn Kohorten, von denen jede 480 bis 500 Mann stark war, nannte man, wie oben schon erwähnt Legion. Das Wort Kohorte selbst kommt von dem lateinischen Begriff cohors, der so viel bedeutet wie Schar oder Gefolge. Esgab abwer noch weitere Aufteilungen: die kleinste Einheit Zenturie 80 Mann, 2 Zenturien Manipel, 6 Zenturien Kohorte, 10 Kohorten 1 Legion mit bis zu 6.000 Soldaten. Der Zenturio kommandierte die Zenturie, also etwa 80 Mann. Die Zenturionen waren bei Schlachten wichtigste Offiziere, denn sie mussten in vorderster Front kämpfen. Damit man sie im Getümmel auch erkennen konnte, trugen sie in der Schlacht einen quer gestellten Helmbusch. Das römische Heer war auf seinen vielen Kriegszügen sehr erfolgreich und eroberte viele Länder. Unter anderem auch wegen seiner ausgefeilten Kriegstaktik, wie der Schildkrötenformation. Dabei rückten die Soldaten so zusammen, dass sie mit ihren Schildern sozusagen einen „Panzer bildeten. Dadurch waren die einzelnen Soldaten vor Angreifern besser geschützt. Wie wurden die Rüstungen der Ritter eigentlich gemacht? Ein Waffenschmied, der auch Plattner genannt wurde, war für die Herstellung der Rüstung zuständig. In der Schmiede arbeiteten ein Meister und zahlreiche Gesellen und Lehrlinge. Neben den Schmieden arbeiteten auch Poliere, Appretierer (Zurichter ), Maler, Ätzer oder Güldner an einer Rüstung. Der Schmied markierte auf einer Stahlfolie die Umrisse für die Rüstung. Um Bleche zu haben, musste er auch oft erst Eisenstangen platt hämmern. Nach diesen Markierungen schnitt er mit rieisgen Scherenzangen die Teile aus. Diese Teile wurden dann in einen HolzkohlenSchmelzofen gelgegt, um das Stahl durch Hitze zu erweichen und formbar zu machen. Um genügend Hitze zu haben, gab es in der Schmiede große Blasebalge, die das Feuer immer wieder anfachten. War das Stück Stahl heiß genug, wurde es mit einer Zange aus dem Feuer geholt und auf dem Amboss weiter bearbeitet und zurechtgeklopft. Um es abzukühlen, wurde es in kaltes Wasser getaucht. Die Einzelstücke mussten dann mit Nieten und Leder verarbeitet werden, Futter wurden eingenäht, das Metall bekam den letzten Schliff und wurde poliert. Teure Rüstungen wurden dabei noch mit Gold oder Malereien verziert. Kanten wurden mit Kupfer, Messing oder Gold und Silber gesäumt und verziert. Zum Teil wurde auch mit Säure gearbeitet und Muster wurden eingeätzt. Einfache Rüstungen wurden eigentlich in ganz Europa hergestellt. Berühmt für ihre tolle Qualität waren die Schmieden in Italien, wie in Mailand oder Bescia, oder die Rüstungen aus Süddeutschland zum Beispiel aus Augsburg oder Nürnberg. Hier gab es viel Eisenerz und Holzkohle und damit das nötige Material. Wohlhabende Ritter ließen sich ihre Rüstungen nach Maß machen. Für alle, die weniger Geld hatten gab es aber auch Rüstungen von der Stange. Haben die Römer wirklich gegen Asterix und Obelix gekämpft? Nein, die beiden sympathischen ComicHelden sind reine Erfindungen der Comiczeichner Albert Uderzo und René Goscinny. Gegen die beiden haben die Römer also sicherlich nicht gekämpft. Diese erfundene Geschichte der beiden Gallier beruht aber auf historischen Tatsachen, denn die Römer trafen auf die Kelten und haben gegen sie gekämpft. Und wie niederländische Wissenschaftler festgestellt haben: Die Zeichner und Autoren kannten sich sehr gut in der keltischen und römischen Geschichte und Kultur aus. Denn vieles, was einem als lustiger Einfall in den Heften vorkommt, haben die Forscher in historischen Quellen, bei alten Geschichtsschreibern tatsächlich wieder entdeckt. So soll das soziale Gefüge des keltischen Dorfes oder das wirtschaftliche Leben sehr gut getroffen worden sein. Auch für das kriegerische Verhalten oder die Schlachten der Römer gegen die Gallier gibt es historische Belege, so die Forscher. Zwar sei die Angst der Römer vor den Galliern übertrieben dargestellt. Aber das kriegerische Volk aus dem Norden habe den Römern ziemlich zugesetzt. Schließlich drangen sie im 4. Jahrhundert vor Christus auch bis nach Rom vor. Und auch den Zaubertrank soll es tatsächlich gegeben haben, wenn auch mit etwas anderer Wirkung. Aber auch von einem Druiden gebraut. Und selbst für die fegenden Legionäre, die ihre Lager putzen mussten, gibt es historische Quellen. Fazit der Forscher: Asterix Hefte sind zwar erfunden, sie überzeichnen und übertreiben die Figuren, aber für viele Details und Darstellungen findet man dann doch historische und literarische Quellen. Und wenn ihr lange genug sucht, vielleicht auch für Asterix, Obelix und sogar Idefix! Warum ist der Papst in Rom? Seit der Antike war Rom der Sitz des römischen Bischofs, der gleichzeitig auch das Oberhaupt der katholischen Kirche ist. Die heutige Papstresidenz ist ein Teil der Vatikanstadt und liegt auf dem Gelände eines Circus. Hier starben nach dem Brand Roms unter Kaiser Nero im Jahr 64 nach Christus viele Christen. Der Märtyrertod der beiden Apostel Petrus und Paulus im Jahr 67 nach Christus verstärkte die besonders enge Beziehung der Christen zu Rom. Denn von Petrus, dem ersten Bischof Roms, leiteten alle nachfolgenden römischen Bischöfe und Päpste ihre hohe Stellung als Oberhaupt der Christen ab. Konstantin erkannte im Jahr 311 das Christentum als offizielle Religion. Der offizielle Titel des Papstes lautet: Bischof von Rom, Statthalter Jesu Christi, Nachfolger des Apostelfürsten Petrus, das Oberhaupt der weltumspannenden (griechisch: kath olischen) Kirche, Patriarch des Abendlandes, Primas von Italien, Erzbischof und Metropolit der Kirchenprovinz Rom und Souverän des Staates Vatikanstadt. Der Begriff Papst ist abgleitet von papa, ursprünglich verwendet für Äbte, Bischöfe und Patriarchen; er wurde später im Westen dann für den Bischof von Rom reserviert. Dass es ein Oberhaupt der katholischen Kirche in Rom gibt, ist seit dem 4. Jahrhundert bezeugt. Der Papst gilt nach katholischer Lehre als Nachfolger des Apostels Petrus, der Überlieferung nach der erste Bischof von Rom. Auf dessen Sonderrolle im Kreise der Apostel gründet sich die Sonderstellung des Papstes. Petrus sei von Jesus Christus die Leitung der Kirche anvertraut worden: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen. (Matthäusevangelium 16, 18) Ist das Kolosseum schon kaputt? Finden da noch Kämpfe statt? Wenn ihr heute nach Rom fahrt, könnt ihr das Kolosseum für einen beachtlichen Eintritt noch besichtigen. Allerdings findet ihr nur noch die Ruine des ursprünglichen Gebäudes vor. Trotzdem werdet ihr sehen, wie mächtig die Anlage ist. Es ist das größte Amphitheater Roms und der antiken Welt. 79 nach Christus wurde es unvollendet von Vespasian eingeweiht. Der viergeschossige elliptisch angelegte Bau ist in der Längsachse 188 Meter lang und hat eine Höhe von 48, 5 Metern. Es hat etwa 45 000 Sitz und ca 5000 Stehplätze. Außerdem sieht man noch heute die unterirdischen Anlagen. So gab es für die wilden Tiere zum Beispiel auch Käfige. Mit Aufzügen wurden die Tiere nach oben gebracht. Für Aufführungen von Seeschlachten konnte man die Arena, die sonst mit Sand bedackt war, auch unter Wasser setzen Gladiatorenkämpfe fanden zuletzt im Jahr 403 statt. Tierhetzen wurden noch bis in die Mitte des 6. Jahrhudnerts im Kolosseum veranstaltet. Dann wurde es im 12. Jahrhundert ein Teil der Burg der Frangipani und diente lange als Festung. Später als Steinbruch und 1749 wurde es al Märtyrerstätte geweiht.