Arbeitsblatt: Break-Even-Analyse
Material-Details
Repetition für Maturanden (Vorbereitung für Matura). Zusammenfassung für Schüler
Diverses / Fächerübergreifend
Anderes Thema
12. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
135679
924
6
30.08.2014
Autor/in
Seni (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Break-Even-Analyse Definition und Zweck Die Break-Even-Analyse, oft auch Nutzschwellen- oder Gewinnschwellenrechnung genannt, ist ein weit verbreitetes und in sehr vielen Situationen anwendbares Konzept zur Berechnung der betriebswirtschaftlich wichtigen Gewinnzone. Grundsätzlich werden im Rahmen der Break-Even-Analyse Kosten, Erlöse und somit auch Gewinne in Abhängigkeit des Produktionsvolumens betrachtet. Orientierungsgrösse für die Break-Even-Analyse ist der so genannte Break-Even-Point. Dieser beschreibt diejenige Produktionsmenge, ab welcher kostendeckend produziert werden kann. Wichtige Einflussgrössen Gesamtkosten (Selbstkosten) (K) Die Gesamtkosten (Selbstkosten) umfassen die Gesamtheit aller Kosten, die im Zusammenhang mit der Herstellung und dem Verkauf eines Sachguts oder einer Dienstleistung (Gut) anfallen. Sie können durch Addition der Verwaltungs- und Vertriebskosten zu den Herstellkosten ermittelt werden. Die Gesamtkosten werden in fixe und variable Kosten unterteilt. Fixkosten (Kfix) Fixkosten fallen in konstanter Höhe an, unabhängig von der produzierten Menge eines Produkts. Als Fixkosten gelten meist Raum- bzw. Mietkosten sowie ein grosser Teil der Gemeinkosten, insbesondere der Verwaltungskosten. Variable Kosten (Kvar) Variable Kosten hängen von der produzierten Menge eines Produkts ab. In der Praxis geht man oft von proportional-variablen Kosten aus, d.h. die Kosten steigen oder sinken im gleichen prozentualen Verhältnis wie die produzierte Menge. Typische Beispiele für variable Kosten sind Materialeinzelkosten, Lohneinzelkosten, Energiekosten. Deckungsbeitrag Eine weitere wichtige Grösse bei der Break-Even-Analyse ist der Deckungsbeitrag. Zu seiner Ermittlung werden dem Erlös nur die variablen Kosten gegenübergestellt. Der verbleibende Erlösüberschuss wird als Deckungsbeitrag bezeichnet und dient zur Deckung der Fixkosten und danach zur Erzielung eines Gewinns. Erlös variable Kosten Deckungsbeitrag Fixkosten Erfolg Verkaufspreis pro Stück variable Stückkosten Deckungsbeitrag pro Stück Fixkosten pro Stück Erfolg pro Stück Ein Verlust tritt ein, wenn der Deckungsbeitrag nicht zur Deckung aller fixen Kosten genügt, oder im Extremfall, wenn der Deckungsbeitrag negativ ist. I.E. 1 Grundkonzept der Break-Even-Analyse In der Regel geht die Break-Even-Analyse von linearen Kosten- und Erlöskurven aus. Ausgangslage bildet die Gleichung Periodengewinn (G) Periodenerlös (E) – Periodenkosten (K) Grundsätzlich muss zwischen dem mengenmässigen und der wertmässigen Break-Even-Point unterschieden werden: die mengenmässige Nutzschwelle entspricht dem Mindestabsatz, also der Leistungs- oder Absatzmenge, die zur Deckung der Vollkosten abgesetzt werden muss (hier XBE). die wertmässige Nutzschwelle hingegen gibt den Mindestumsatz (Erlös) an, der erforderlich ist, um die Vollkosten zu decken (Schnittpunkt Erlös- und Kostenfunktion). Es gibt verschiedene Varianten, um den Break-Even-Point zu berechnen. Aus der graphischen Darstellung geht u.a hervor, dass der Break-Even-Point durch Gegenüberstellung der Erlösund Gesamtkostenfunktion berechnet werden kann. Im Break-Even-Punkt ist der Gewinn gleich null, es wird also weder ein Gewinn noch ein Verlust erzielt. Daraus lässt sich die Folgendes ableiten: – 0 demzufolge ist K. Dies ergibt die Gleichung: p*x Kfix – kvar*x I.E. (wobei Verkaufspreis und Absatzmenge) 2 Gesucht ist nun also die Produktionsmenge x, ab welcher kostendeckend produziert werden kann (mengenmässiger Break-Even-Point). Durch Umformung erhalten wir zunächst: (p – kvar) Kfix Diese Gleichung entspricht der Aussage, dass der Break-Even-Point an der Stelle ist, an der die Fixkosten gerade durch den Deckungsbeitrag (x (p – kvar)) gedeckt werden (Schnittpunkt Fixkosten- und Deckungsbeitragskurve). Daraus ergibt sich schliesslich die mengenmässige Nutzschwelle: x