Arbeitsblatt: Mondoberfläche - Arbeitsaufträge und Arbeitsblätter
Material-Details
Arbeitsaufträge und Arbeitsblätter 5./6. Klasse
Physik
Astronomie
6. Schuljahr
9 Seiten
Statistik
136830
854
8
13.10.2014
Autor/in
LP50 (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Name: NMM Der Mond: Die Mondoberfläche DIE MONDOBERFLÄCHE NMM Materialien 5./6. Klasse Ruth Jahn 2014 1 Name: NMM Der Mond: Die Mondoberfläche AUFTRAG 1: Was fällt dir an der Mondoberfläche auf? Wie sind die unterschiedlichen Arten von Oberflächen wohl entstanden? Tausche dich mit deiner Pultnachbarin, deinem Pultnachbarn aus! Macht euch Notizen. NMM Materialien 5./6. Klasse Ruth Jahn 2014 2 Name: NMM Der Mond: Die Mondoberfläche Die Mondoberfläche Die Mondoberfläche ist ungefähr so gross wie die Fläche von Afrika und Europa zusammen. Auf der Tagseite des Mondes (die gerade von der Sonne angestrahlt wird) kann es bis zu 130 Grad Celsius heiss werden. Auf der Nachtseite (die im Schatten liegt) kann es minus 160 Grad werden. Die Mondoberfläche besteht aus feinem Gesteinsstaub. Der Mond ist aussen fest, in seinem Innern ist er teilweise flüssig. So wie die Erde übrigens auch. Mondatlas Hast du schon einmal ein Land oder eine Stadt in einem Weltatlas nachgeschlagen – diesen grossformatigen Büchern, in denen die verschiedenen Länder, Kontinente und Meere der Erde abgebildet sind? Dann weißt du was ein Atlas (Mehrzahl: Atlanten oder Atlasse) ist. Atlanten gibt es nicht nur von der Erde. Sondern auch vom Mond. In solch einem Mondatlas hat es viele Fotografien und Zeichnungen, mit Hilfe derer man sich die Oberfläche des Mondes genauer ansehen kann. Auf der Oberfläche des Mondes sind nämlich verschiedenartige Flecken und Unebenheiten zu sehen: Die kreisförmigen Vertiefungen sind Krater, die dunklen Flecken sind sogenannte Mondmeere. Die Stellen, die aussehen wie helle Spinnweben nennt man Mondstrahlen. Mondkrater Mit einem gewöhnlichen Fernglas kannst du Unebenheiten auf der Mondoberfläche entdecken: die Krater. Der Mond ist übersät davon. Manchmal kann man bei genauem Hinsehen oder auf Fotografien – in grossen Kratern weitere kleinere Krater entdecken. Diese sind später entstanden als die grossen Krater. Krater sind Einschlaglöcher. Sie sind durch Einschläge von kleineren Himmelskörpern entstanden. Zum Beispiel durch Meteoriten und Asteroiden. Auch auf der Erde gab es immer wieder solche Einschlaglöcher. Denn auch auf der Erde gab es vor allem in Zeiten vor dem Auftauchen des Menschen viele Einschläge von Himmelskörpern aus dem All. Nur sind diese Krater meist durch die „Arbeit von Regen und Wind abgetragen oder zugeschüttet worden und dadurch nach und nach verschwunden. Die Krater auf dem Mond hingegen bleiben Jahrtausende so wie sie sind: Der Mond hat nämlich erstens keine Hülle aus Luft (Atmosphäre) wie wir auf der Erde und ist deshalb weniger gut geschützt vor Einschlägen. Zweitens gibt es NMM Materialien 5./6. Klasse Ruth Jahn 2014 3 Name: NMM Der Mond: Die Mondoberfläche auf dem Mond auch kein Wetter, das die Oberfläche der Krater „bearbeiten und verändern könnte. Die Krater des Mondes sind nach berühmten Astronomen (also Himmelsforschern) und Mathematikern benannt. Zum Beispiel hiessen diese Gelehrten Kepler, Grimaldi, Copernicus oder Archimedes. Mondmeere Wenn du den Mond am Himmel betrachtest, kannst du schon mit blossem Auge die sogenannten Mondmeere erkennen. Diese dunklen Flächen sind keine Meere und enthalten kein Wasser. Denn die Mondoberfläche ist staubtrocken! Aber die Mondmeere heissen so, weil sie so aussehen wie Meere und man sie früher für richtige Meere gehalten hat. Die Mondmeere bestehen aus Basaltgesteinen. Das sind Steine vulkanischen Ursprungs, die zuerst flüssig waren und dann erkaltet sind. Du fragst dich vielleicht, wie da hinkommen? – Das kam so: Mondmeere waren ursprünglich Krater und sind dann mit flüssigem Stein aufgefüllt worden, der dann abgekühlt und fest geworden ist. Basaltgesteine gibt es übrigens auch auf der Erde. Oft kommen diese in Form von Basaltsäulen vor. Die Säulen sind im Querschnitt sechseckig. Basalte sind meist grauschwarz sie wurden unter anderem für Bodenbeläge, BodenMosaike, in der Steinbildhauerei, für Wegkreuze oder ähnliches verwendet. Die insgesamt über 20 Mondmeere tragen heute immer noch lateinische Bezeichnungen aus dem 17. Jahrhundert. Meer heisst auf lateinisch mare. Die Namengebung der Wissenschaftler lässt erkennen, dass man damals glaubte, dass der Mond das Wetter auf der Erde und den Gemütszustand der Menschen beeinflusse: Deshalb heisst zum Beispiel ein Mondmeer Meer der Heiterkeit, ein anderes Meer der Kälte. Mondstrahlen Um einige der Mondkrater herum sind ausserdem helle, strahlenförmige Gebilde zu sehen, die aussehen wie Spinnnetze. Man kann sie von Auge oder auch auf Fotografien sehen. Auf der Fotografie Seite 1 erkennst du den Krater Tycho anhand seiner hellen Strahlen ganz unten. Die hellen Mondstrahlen um den Krater Copernicus findest du in der Mitte des Mondes. NMM Materialien 5./6. Klasse Ruth Jahn 2014 4 Name: NMM Der Mond: Die Mondoberfläche AUFTRAG 2: Beschrifte auf dem Foto auf Seite 1 die beiden Mondstrahlen um den Krater Tycho und den Mondkrater Copernicus mit den Ziffern 1 und 2. Also: Tycho (1) und Copernicus (2). Nimm hierzu einen roten Stift. AUFTRAG 3: Beschrifte das Foto auf Seite 1 mit den Ziffern 3 bis 9, so dass die untenstehenden Mondmeere richtig zugeordnet werden. Also: Meer der Heiterkeit (3), Meer der Ruhe (4) usw. Nimm hierzu einen blauen Stift. Zusatzmaterial: Kopie aus Mondatlas AUFTRAG 4: Kannst du die lateinischen Namen dieser sechs Mondmeere den deutschen Bezeichnungen richtig zuordnen? Verbinde Ausdrücke, die zusammenpassen mit Linien. – Raten erlaubt. Mare Frigoris Meer der Heiterkeit (3) Mare Serenitatis Meer der Ruhe (4) Mare Crisium Meer der Gefahren (5) Mare Tranquillitatis Meer des Nektars (6) Mare Nektaris Meer der Kälte (7) Mare Insularum Bekanntes Meer (8) Mare Cognitum Insel-Meer (9) Platz für Notizen NMM Materialien 5./6. Klasse Ruth Jahn 2014 5 Name: NMM Der Mond: Die Mondoberfläche Der Mann im Mond Der Mond zeigt uns immer seine gleiche Seite. Manche Menschen sehen auf dieser uns zugewandten Seite ein Gesicht – den Mann im Mond. Andere erkennen einen Fussballspieler, wieder andere einen Hasen oder eine andere Figur. AUFTRAG 5: Was kannst du erkennen? Betrachte die Fotografie und kneife die Augen zu! Siehst du ein Tier, eine Figur oder etwas anderes? Zeichne in die Fotografie und benenne im Textfeld, was du siehst! NMM Materialien 5./6. Klasse Ruth Jahn 2014 6 Name: NMM Der Mond: Die Mondoberfläche AUFTRAG 6 (Hausaufgabe): In den nächsten Tagen (vom . bis zum .) kannst du die Oberfläche des Mondes genauer anschauen, sofern der Mond nicht durch Wolken verdeckt ist. Suche um . Uhr den Mond am Himmel. Betrachte ihn durch ein Fernglas*. Mach eine Zeichnung dazu, was du siehst. Siehst du Krater oder dunkle Meere oder helle Strahlen? Mach dir ausserdem Notizen zum Wetter (Wolken, Regen etc.), der Uhrzeit und deinem Standort (Balkon, Garten etc.). *Wir organisieren einen Fernglas-Ausleih innerhalb der Klasse NMM Materialien 5./6. Klasse Ruth Jahn 2014 7 Name: NMM Der Mond: Die Mondoberfläche Hinweise zu den Arbeitsblättern: Die Mondoberfläche Umsetzungsideen und Hintergründe Auftrag 1 Hypothesen erwünscht, es gibt kein richtig oder falsch! Auftrag 2/3/4 Mondatlanten-Kopien von der erdzugewandten Seite des Mondes machen! Alternative: Lernende mit der interaktiven Karte des Mondes arbeiten lassen: Moon&sec2 Mondmeere: Mögliche Bebilderung Basalt als Bau/Steinbildhauwerkstoff: Wikipedia Basalt (Wegkreuze, Mosaikboden, Kirchenmauern). Mögliche Bebilderung Basaltsäulen: Finigals cave, Schottland Erweiterungsmöglichkeit: Basaltgestein-Säulen mitbringen. Abzeichnen lassen. Oder andere vulkanische Steine. Erklärung der Mondmeernamen: An Parallelwörter denken! Frigoris (frigus lat. Kälte, Frost) frigo/frigidaire (F), fridge (E) Kühlschrank Serenitatis (serenitas lat. Heiterkeit), Serenade ist ein heiteres Lied Crisium (lat. für Gefahr) Krise! Gefahr Tranquilitatis (tranquilitas lat. Ruhe) tranquille (F) ruhig Mare Cognitum (cognitus lat. bekannt) incognito unbekannt Mare Insularum (lat. insula Insel) – île (F), island (Engl.), isla (ES), Insel Jeweils nach Assoziationen der Lernenden fragen: Kennt ihr andere Parallelwörter? Mondmeere/Krater: Erweiterungsmöglichkeit: Mit Mondatlanten arbeiten und weitere Mondmeernamen oder Kraternamen heraussuchen lassen. Auch: Die Lernenden anhand des Altas /der interaktiven Mondkarte eigenen Fragestellungen nachgehen lassen. Auftrag 5 Der Grund dafür, dass wir nur eine Seite des Mondes sehen ist der: Er dreht sich mit 27 Tagen und 8 Stunden etwa gleich schnell wie er für einen Umlauf um die Erde braucht. Deshalb sieht man von einer Stelle der Erde aus immer das gleiche Mondgesicht! Randbemerkung: Es kann auch sein, dass ein Lernender, eine Lernende gerade nichts sieht. Stehen lassen, oder später versuchen. Oder eine abstrakte Form (ohne Deutung) einzeichnen lassen. Auftrag 6 Vorgängig einen kurzen Brief an die Eltern schreiben: Wer hat ein Fernglas zuhause, dass das eigene Kind nutzen kann? Und: Wer kann ein Fernglas einem anderen Schüler/einer anderen Schülerin ausleihen, die kein solches zuhause haben? Bei Ausleihe evtl. Unterschrift der „Nehmer-Familie einholen. NMM Materialien 5./6. Klasse Ruth Jahn 2014 8 Name: NMM Der Mond: Die Mondoberfläche Der zunehmende Mond ist nachmittags und abends bis Mitternacht zu sehen, der abnehmende Mond am Morgenhimmel, der Vollmond die ganze Nacht. Zusammentragen des Gesehenen/des nicht Gesehenen und in der Klasse. Besprechen, dass die Beobachtungsbedingungen mehr oder weniger ideal sein können. Mit einem Fernglas sieht man (an der Lichtschattengrenze) Mondkrater und überhaupt das ganze Relief besonders plastisch bei zunehmendem Mond zwischen Neumond und Vollmond am Abend (oder beim abnehmenden Mond in der zweiten Nachthälfte). Vollmond ist für die Mondbeobachtung ungünstig, weil dann die Sonnenstrahlen fast senkrecht auf die Mondoberfläche fallen und keine Schatten werfen. Die Homepage bietet auch aktuelle Mond-Beobachtungshinweise. Wie z.B. auf das Phänomen der „goldenen Henkel – ebenfalls mit Fernglas entdeckbar. Oder auf die momentane Lage des Mondes in den Sternbildern. Quellen Sternenseminar Heiz Hofer, IVP PH Bern, FS 2014 Wikipedia: Stichworte Basaltsäule, Basalt, Finigals cave, Strahlensystem Der Mond. GEO Spezial 2004 www.astrokramkiste.de Seip, Stefan: Was sehe ich am Himmel? Himmelsphänomene bei Tag und Nacht. Kosmos 2011 Fotonachweis Klett-Verlag NMM Materialien 5./6. Klasse Ruth Jahn 2014 9