Arbeitsblatt: Wolf

Material-Details

Infos und Arbeitsblätter
Biologie
Tiere
3. Schuljahr
30 Seiten

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01.10.2014

Autor/in

Be A Teacher - Be A Hero (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

PZ-Information 12/2005 Der Wolf Materialien der Schulnahen Umwelterziehungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz (SchUR-Stationen) Band III Biologie/Umwelterziehung PÄDAGOGISCHES ZENTRUM RHEINLAND-PFALZ In den „PZ-Informationen werden Ergebnisse aus Arbeitsgruppen von Lehrerinnen und Lehrern aller Schularten veröffentlicht, die gemeinsam mit Fachwissenschaftlern und Fachdidaktikern erarbeitet worden sind. Hier werden Anregungen gegeben, wie auf der Grundlage des Lehrplans in der Schule gearbeitet werden kann. Im Mittelpunkt steht dabei immer der tägliche Unterricht und damit verbunden die Absicht, seine Vorbereitung und Durchführung zu bereichern. Für Lehrerinnen, Lehrer und pädagogische Fachkräfte, die diese Anregungen aufgreifen und durch eigene Erfahrungen und Ergebnisse verändern oder ergänzen wollen, ist das Pädagogische Zentrum ein aufgeschlossener Partner, der besucht oder telefonisch erreicht werden kann. Die „PZ-Informationen erscheinen unregelmäßig. Eine chronologische Liste aller Veröffentlichungen des Pädagogischen Zentrums einschließlich einer inhaltlichen Kommentierung kann im Pädagogischen Zentrum Rheinland-Pfalz angefordert werden (Rückporto). Unser Materialangebot finden Sie auch im Internet auf dem Landesbildungsserver unter folgender Adresse: Herausgeber: Pädagogisches Zentrum Rheinland-Pfalz (PZ) Europaplatz 7 9, 55543 Bad Kreuznach Postfach 2152, 55511 Bad Kreuznach Telefon (0671) 84088-0 Telefax (0671) 84088-10 e-mail: URL: Redaktion: Dr. Rainer Tempel Autoren: Bettina Fritz Dr. Rainer Tempel Skriptbearbeitung: Nina Fenzel Illustrationen und Titelgrafik: Bettina Fritz Bad Kreuznach 2005 Soweit die vorliegende Handreichung Nachdrucke enthält, wurden dafür nach bestem Wissen und Gewissen Lizenzen eingeholt. Sollten dennoch in einigen Fällen Urheberrechte nicht berücksichtigt worden sein, wenden Sie sich bitte an das Pädagogische Zentrum Rheinland-Pfalz. Die vorliegende PZ-Veröffentlichung wird gegen eine Schutzgebühr von 3,00 Euro zzgl. Versandkosten abgegeben. Seit dem 01.01.2004 beträgt der Mindestbetrag für die bestellte Veröffentlichung inklusive Verpackungs- und Versandkosten 5,00 Euro. ISSN 0938-748X Pädagogisches Zentrum Rheinland-Pfalz Bad Kreuznach PZ-Information 12/2005 Biologie/Umwelterziehung Der Wolf Materialien der Schulnahen Umwelterziehungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz (SchUR-Stationen) Band III Inhalt Inhaltsverzeichnis Seite Schulnahe Umwelterziehungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz 5 Materialien zum Themenkomplex „Heimische Wildtiere 6 Zur Konzeption der Arbeitsblätter Vorbemerkung zum Thema Wolf 6 Sachinformation 7 Informationsblätter Steckbrief des Wolfes 9 Der Kopf des Wolfes 10 Der Körper des Wolfes 11 Zusammenleben im Rudel 12 Wölfe auf der Jagd 13 Rangordnung im Rudel 14 Wolfsspiele 15 Die Körperhaltung des Wolfes 16 Hinterläufe und Rutenhaltung 17 Aktive und passive Unterwerfung 18 Der Wolf im Jahresrhythmus: Winter und Frühling 19 Der Wolf im Jahresrhythmus: Sommer und Herbst 20 Arbeitsblätter Gesichtsausdruck des Wolfes 21 Besonderheiten der Jahreszeiten 22 Jahreszeiten Test 23 Wie Wölfe miteinander reden 24 Körperteile des Wolfes 25 Reden wie ein Wolf 26 Wer ist wer? Vergleich Wolf – Fuchs Hund 27 Wolf Steckbrief 28 Wolfsrudel Menschenfamilie 29 Lautäußerungen des Wolfes 30 Nahrung des Wolfes 31 Literatur 32 Beobachtungsmöglichkeiten 33 Schulnahe Umwelterziehungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz 5 Schulnahe Umwelterziehungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz SchUR-Stationen Umwelterziehung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung können vor allem dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn Schulen mit außerschulischen Partnern kooperieren. Aus diesem Grunde wurde in Rheinland-Pfalz ein Netzwerk von „Schulnahen Umwelterziehungseinrichtungen aufgebaut, das kontinuierlich erweitert werden soll. SchUR-Stationen ermöglichen in hervorragender Weise ganzheitliches Umweltlernen. Vor allem die sinnenhafte Naturerfahrung in Verbindung mit der Möglichkeit zum handlungsorientierten Lernen und Erkunden ist im Rahmen dieser Einrichtungen möglich. Arbeit an außerschulischen Lernorten, und somit an SchUR-Stationen, unterstützt das Ziel der Landesregierung, durch Umwelterziehung sowohl in naturnahen Erlebnis- als auch in Kulturräumen bei den Schülerinnen und Schülern Verständnis und Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt und damit für die Lebensgrundlagen unserer und der kommenden Generationen zu entwickeln. SchUR-Stationen sind: • • außerschulische staatliche und kommunale Einrichtungen wie z. B. Forstämter oder Naturparkzentren nichtstaatliche und private Einrichtungen von Verbänden, Stiftungen, Vereinen etc. SchUR-Stationen sind zentrale Einrichtungen, die weitere außerschulische Lernorte erschließen, um somit fächerübergreifende Ansätze einer Bildung für nachhaltige Entwicklung anbieten zu können. Sie ergänzen durch ihre Angebote effektiv die Methoden der Unterrichtsfächer, indem sie spezielle inhaltliche und praktische Zugänge offerieren, die die Schule so nicht bieten kann. Schüleraktivitäten an den SchUR-Stationen haben zum Ziel • • • • • • Erfahrungen in der Natur zu ermöglichen, um so über den Aufbau einer emotionalen Beziehung zur Natur Sensibilität im Umgang mit dieser anzubahnen, durch praktisches Tun Kenntnisse und Fertigkeiten in Bezug auf Natur und Umwelt zu vermitteln, Verständnis für ökologische Zusammenhänge zu schaffen, durch vielfältige Aktivitäten und Methoden selbstständigen Erkenntnisgewinn zu ermöglichen, Handlungsbereitschaft zu fördern und Handlungskompetenzen zu vermitteln, Anknüpfungspunkte für Fragen und Themen einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung anzubieten und über Einblicke in lokale Agendaprozesse, an denen die Stationen beteiligt sind, zur schulischen Mitarbeit anzuregen. SchUR-Materialien sollen Schulen Mut machen, die entsprechenden Einrichtungen aufzusuchen und stark zu nutzen. Sie sollen diese Besuche effektiv gestalten helfen, unabhängig davon, ob dies im Rahmen von Wandertagen, Schullandheimaufenthalten, Projektwochen oder regulärem Unterricht geschieht. 6 Vorbemerkung zum Thema Materialien zum Themenkomplex „Heimische Wildtiere Kenntnisse der heimischen Fauna, auch bezüglich der europäischen Großsäuger, sind bei den meisten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen wenig vorhanden. Wildparke und -gehege bieten die Gelegenheit, diese Tiere in direkter Anschauung erleben zu können. Auch in unserem Land ausgestorbene, bzw. ausgerottete Tierarten können hier kennen gelernt werden. Des weiteren kann durch solche Einrichtung deren Bedeutung für den Erhalt bedrohter, wie auch die Rückzüchtung bereits verschwundener Arten veranschaulicht werden. Beispiele hierfür sind die Rettung des Wisents durch Vermehrung und Nachzucht der letzten überlebenden Tiere in Zoos und Gehegen, sowie die Rückzüchtung von Auerochse und Tarpan. Wie die Auflistung im Schlussteil des Heftes zeigt, gibt es eine ganze Reihe für unterrichtliche Zwecke geeignete Einrichtungen, auch wenn nur die wenigsten davon tatsächlich SchUR-Stationen sind. Es wurde versucht, möglichst alle Einrichtungen zu nennen, die für rheinland-pfälzische Schulen gut erreichbar sind. Zur Konzeption der Arbeitsblätter Bei der didaktischen Umsetzung von Erkenntnissen ist zunächst die Reduktion auf tatsächlich nachvollziehbare Beobachtungen Vorbedingung. Für die unterrichtliche Nutzung eignen sich vorrangig Verhaltensweisen, die zum einen häufig auftreten und zum anderen gut zu beobachten sind. Wenn der Einsatz dieser Arbeitsblätter seinen Sinn nicht verfehlen soll, kann dies nur in Zusammenhang mit der Beobachtung vor Ort und einer grundlegenden Information über den Wolf geschehen. Es empfehlen sich daher entsprechende Terminvereinbarungen und methodischdidaktische Absprachen mit Fachleuten der entsprechenden Einrichtungen, wie z. B. der Wildparkschule. Die Arbeitsblätter sind für verschiedene Alterstufen verwendbar. Sie können für die Vor- und Nachbereitung in der Schule eingesetzt werden, vor allem aber bei der direkten Begegnung mit den Tieren vor Ort. Die Informationsblätter sind am besten für Orientierungsstufe und Sekundarstufe geeignet und unterstützen die Arbeit mit Texten durch Förderung des sinnentnehmenden Lesens. Vorbemerkung zum Thema Wolf Kaum ein Tier löst bei uns Menschen solche Ängste aus wie der Wolf. Durch die Jahrhunderte hindurch wurde er so stark verfolgt, dass er bei uns sogar komplett ausgerottet wurde. Trotzdem übt auch kaum ein anderes Tier solch eine Faszination auf den Menschen aus wie der Wolf, was allein schon die große Besucherzahl der Wolfsgehege zeigt. Was Lebensweise und Verhalten des Wolfes anbetrifft, herrschen weithin erschreckende Unwissenheit und Falschinformation vor, so dass sich der Mythos vom „bösen Wolf beständig hält. Die Unterrichtsmaterialien zum Wolf sollen dazu beitragen, Kenntnisse über das hoch organisierte Zusammenleben der Wölfe zu gewinnen, um die Angst vor dem Tier in Achtung und Respekt zu verwandeln. Zudem hilft das Wissen über den Vorfahren unseres Haushundes auch dessen Verhalten besser zu verstehen und einzuschätzen und zu Wolf und Hund ein entspanntes Verhältnis zu entwickeln. Die Informationen orientieren sich am derzeitigen Stand der Verhaltensforschung und geben Lehrkräften einen ersten Einblick in dieses umfassende Themengebiet. Sachinformation 7 Der Wolf Verbreitung Wölfe lebten über die ganze Nordhalbkugel verteilt. Kein anderes Säugetier war jemals soweit verbreitet wie der Wolf. Er besiedelte dabei ganz unterschiedliche Lebensräume wie Hochgebirgsregionen, Wüsten und sogar tropische Dschungel. Dies zeigt sich vor allem in der Körpergröße, dem Gewicht sowie den Fellfarben der verschiedenen Unterarten. Über mehrere hunderttausend Jahre lebten Wölfe auch im Gebiet des heutigen Deutschland. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die letzten Wolfsvorkommen bei uns ausgerottet. Seit 1998 gibt es wieder ein frei lebendes Wolfsrudel, das sich auf einem Truppenübungsplatz in der Muskauer Heide in Sachsen angesiedelt hat. Morphologie Der Wolf (Canis lupus) ist ein Raubtier (Carnivor) und gehört zur Familie der Hundeartigen (Canidae). In seinem Äußeren ähnelt der Wolf einem großen Hund, hat aber einen längeren Rumpf, einen höheren, verhältnismäßig schmalen Brustkasten und Vorderbeine, die in ihn „hineingewachsen zu sein scheinen. Die Länge der Beine ermöglicht eine schnelle Fortbewegung und weite Wanderungen auch im tiefen Schnee. Vorder- und Hinterbeine derselben Körperseite bewegen sich in einer Linie, so dass er den hinteren Fuß in die Spur der Vorderfüße setzt (im Gegensatz zu den meisten Hunden). Der Kopf des Wolfes ist groß, hat eine breite Stirn, schräg sitzende Augen und eher kurze Ohren. Die Körperlänge beträgt von der Nase bis zur Schwanzspitze bis zu 195 cm (männl.), die Widerristhöhe 60 90 cm. Das Körpergewicht liegt bei 35 45 kg. Das Gebiss des Wolfes ist wie eine Schere gebaut (Scherengebiss). Besonders stark entwickelt sind die Fangzähne (Canini) zum Packen und Festhalten der Beute und die Reißzähne zum Zerkleinern der Nahrung, denen selbst große Knochen nicht widerstehen können. Der Kieferdruck ist gewaltig; er beträgt 150 kg/cm. Der Schwanz ist buschig, hat etwa ein Drittel der Körperlänge und wird meist waagrecht oder leicht herabhängend getragen. Das Haarkleid ist dicht, bestehend aus Deckhaar und Unterwolle und bietet einen hervorragenden Schutz auch gegen extreme Temperaturen. Die häufigste Fellfarbe ist grau (Grauwolf). Sinnesorgane Der Wolf ist ein Generalist, d. h. seine Sinne, Eigenschaften und Fähigkeiten sind gleichmäßig gut entwickelt, was ihm das Überleben über viele Jahrtausende gesichert hat. Sein Geruchssinn ist überaus empfindlich, er riecht etwa 100 mal besser als wir und kann Beute bei günstigen Windverhältnissen auf eine Entfernung bis 2,5 km wittern. Sein Gehör ist ähnlich gut entwickelt wie das des Hundes. So wird das Wolfsgeheul von ihm über viele Kilometer wahrgenommen. Die große Beweglichkeit seiner Ohren hilft ihm zusätzlich, den Standort der Beute genau zu bestimmen. Das Blickfeld des Wolfes ist wesentlich breiter als beim Menschen. Der Wolf ist ein Bewegungsseher, d. h. er nimmt vor allem Bewegungen sehr gut wahr. Rangordnung im Rudel Wölfe leben in einem komplexen Sozialverband, dem Rudel, das meist aus 4 8 Tieren besteht. Das Wolfsrudel ähnelt sehr stark einer menschlichen Familie. Die Anführer, der Alpha-Rüde und das Alpha-Weibchen sind in der Regel die Eltern aller anderen Rudelmitglieder. Auf ihrer Erfahrung und Geschicklichkeit beruht ihre Autorität, die für das Überleben des Rudels entscheidend ist. Die anderen Rudelmitglieder 8 Sachinformation ordnen sich entsprechend ihrem Alter und ihren körperlichen und psychischen Fähigkeiten in eine Rangordnung ein. Die Rangordnung ist sehr wichtig für das Rudel. Sie sichert das friedliche Zusammenleben der Wolfsfamilie und lässt die Wölfe als Team erfolgreich bei der oft schwierigen Nahrungssuche und Jagd sein. In einem Rudel ist die Rangordnung zwischen männlichen und weiblichen Wölfen getrennt; Welpen sind davon ausgenommen. Die erfahrensten Wölfe stehen ganz oben in der Rangordnung. Körpersprache Die Körpersprache des Wolfes ist sehr ausgeprägt mit stark ritualisierten Gesten der Dominanz und Unterwerfung, so dass ernste Auseinandersetzungen „in der Familie möglichst vermieden werden. Der Zusammenhalt im Rudel ist sehr eng, die Beziehungen untereinander werden ständig durch kleine Gesten und Berührungen bestätigt. Der Wolf besitzt eine ausgeprägte Gesichtsmimik, die sich verändert, wenn er drohend und angriffsbereit oder ängstlich ist. Auch die Körperhaltung gibt sehr viel Aufschluss über die Stimmung und den Rang des Wolfes. Ein friedlicher Wolf zeigt lockere Körperbewegungen. Seine Rute fällt locker herab, seine Hinterläufe nehmen eine lockere Haltung ein. Droht der Wolf einem anderen Rudelmitglied, versucht er, möglichst groß zu erscheinen, was er durch Fellsträuben und hocherhobene Rute erreicht. Seine Hinterläufe hält er steif und gerade. Auch Wölfe, die beeindrucken wollen, nehmen diese Haltung ein. Ein ängstlicher Wolf versucht dagegen, möglichst klein zu wirken. Er knickt die Hinterläufe ein und nimmt die Rute zwischen die Hinterläufe, so dass nur noch die Rutenspitze hervorschaut. Je ängstlicher er ist, desto stärker knickt er seine Hinterläufe ein und desto mehr klemmt er die Rute zwischen diesen ein, so dass die Rutenspitze bis zum Bauch reicht. Lautsprache Wölfe kommunizieren auch über verschiedene Laute miteinander. Sie winseln, wuffen, bellen, knurren, schreien und heulen. Winseln: Wuffen: Bellen: Knurren: Schreien: Heulen: wenn sie miteinander spielen, eine Wölfin läufig ist, die Wölfin Welpen hat oder sich ein rangniedriges Tier von einem ranghohen Tier bedroht fühlt, wenn sie Gefahr wittern, bei großer Gefahr, sehr viel seltener als beim Hund, drohende Lautäußerung; wenn Welpen allzu aufdringlich werden, bei Streitereien im Rudel, bei großer Angst, großem Schrecken oder starken Schmerzen. Welpen schreien oft in ihren ersten wilden Spielen, Kurz vor dem Heulen winselt der Wolf oft und wedelt mit dem Schwanz. Er öffnet das Maul, hebt den Kopf nach oben und legt die Ohren zurück. Meistens beginnt ein Wolf, die anderen stimmen dann ein. Heulen stärkt das Gemeinschaftsgefühl im Rudel und dient der Kontaktaufnahme oder um Rudelmitgliedern nach der Jagd den Weg ins Lager zu weisen. Eine weitere Funktion des Heulens ist die Revierabgrenzung gegen andere Rudel. 9 Informationsblatt Steckbrief des Wolfes Körpermaße • ungefähr 20 70 kg schwer (je nach Lebensraum) • bis zu 75 cm hoch (Schulter) • bis zu 200 cm Körperlänge (Nase bis Schwanzende) Reviergröße ungefähr 75 bis mehr als 2.000 Quadratkilometer (dies hängt davon ab, wie viel Nahrung die Wölfe finden und wo sie auf der Erde leben) Farben • verschiedene Grautöne • cremig weiß • schwarz Nahrungsbedarf ungefähr 3 bis 4 kg am Tag (doch nicht jeden Tag machen die Wölfe Beute. Daher fressen sie oft auf einmal sehr viel!) Lebensräume • Arktis • Nordamerika (USA, Kanada) • Skandinavien (Beispiel Schweden) • Afrika (Beispiel Äthiopien) • Osteuropäische Länder (Beispiel Polen) • Asien (Beispiel Russland, Indien) • Südeuropäische Länder (Beispiel Italien) • im Osten von Deutschland wieder Wissenschaftlicher Name Canis lupus Laufgeschwindigkeiten • im Trab: 8 km/h • Kurzsprint ungefähr 50 km /h Hörweite • bis zu 10 km im Wald • bis zu 15 km im freien Feld Nahrung/Beute • Hirsch • Elch • Hase • Ren • Maus • Reh • Schaf • Mufflon • Wildschwein • Biber • Pflanzen Wurf und Wurfgröße • normalerweise 1 Wurf im Frühjahr • 5 6 Jungen pro Wurf 10 Informationsblatt Der Kopf des Wolfes Der Kopf des Wolfes ist groß. Die Stirn ist breit. Die Augen • sind schmal, • schräg gestellt, • und schimmern gelblich Sie können sowohl bei Tag als auch bei Nacht weit und gut sehen. Die Ohren sind klein. • Der Wolf kann sie in alle Richtungen drehen, um besser zu hören. Die Nase kann fein riechen. • Mit ihr kann der Wolf selbst Gerüche wahrnehmen, die schon ein paar Tage alt sind. Das Maul • hat 42 Zähne und • einen kraftvollen Kiefer. • Seine Schneidezähne nagen die Knochen ab. • Die Eckzähne schnappen das Beutetier und halten es fest. • Starke Backen– und Mahlzähne brechen und zerkleinern die Knochen der Beutetiere. Sie reißen zudem auch Fleischstücke ab. 11 Informationsblatt Der Körper des Wolfes Der ganze Körper des Wolfes ist schlank und muskulös. Er hat eine schmale Brust. Seine langen Beine (Läufe) haben kräftige Pfoten. Mit diesem Körperbau schafft es der Wolf, sich in den unterschiedlichsten Geländeformen (Land und Wasser) sicher und schnell fortzubewegen. Gespreizte Zehen lassen den Wolf auch in Schnee und Eis gut vorankommen. Sein dichtes Fell aus Unterwolle und Deckhaar schützt ihn selbst bei eisiger Kälte. Ein solcher Körperbau hilft dem Wolf, weit zu wandern und erfolgreich zu jagen. Der Körperbau des Wolfes ist sehr anpassungsfähig. Dies hängt davon ab, wo der Wolf lebt. Wölfe unterscheiden sich in: • Fellfarben, • Größe und • Gewicht So können Polarwölfe bis zu 70 kg wiegen, die Wüstenwölfe dagegen vielleicht gerade mal 20 kg. 12 Informationsblatt Zusammenleben im Rudel Wölfe leben wie wir Menschen meistens in einer Familie. Diese wird Rudel genannt. Sie besteht meist aus Eltern und Kindern verschiedenen Alters. Die Elternwölfe leiten das Rudel. Man nennt sie auch Leitwölfe oder auch AlphaWolf und Alpha-Wölfin. Ihre Erfahrung und Geschicklichkeit sichern das Überleben des Rudels. Ihre Aufgabe besteht auch darin, das Rudel zusammenzuhalten. Dazu berühren sie immer wieder die anderen mit ihren Schnauzen am Fell oder werden von den anderen Wölfen ebenso berührt. Die Leitwölfe nehmen den Familienvorsitz sehr ernst. Doch wie in einer richtigen Familie oder Lebensgemeinschaft bestimmen im Wolfsrudel nicht nur die Eltern. Manchmal haben auch ältere oder jüngere Geschwister Wünsche. Wenn es möglich ist und keine Gefahr droht, richten sich die Eltern dann nach den anderen Familienmitgliedern. Jeder Wolf im Rudel hat eine bestimmte Aufgabe und einen bestimmten Rang. Die Rangordnung ist sehr wichtig für das Rudel. Sie sichert das friedliche Zusammenleben der Wolfsfamilie und lässt die Wölfe als Team stark genug sein für die oft schwierige Nahrungssuche und Jagd. Alle Mitglieder des Rudels sind auf ihre Art und in ihrem Rang für das Zusammenleben wichtig. Die Anzahl der Wölfe innerhalb des Rudels ist unterschiedlich. Sie hängt beispielsweise davon ab, wie viel Nahrung das Rudel findet. Außerdem kommt es auch bei den Wölfen vor, dass ein junger Wolf das Rudel verlässt, um eine neue Familie zu gründen. Dabei sterben auch immer wieder Wölfe z. B. durch Verletzungen, Verkehrsunfälle oder auch durch Verhungern. Nur die Wölfe, die besonders geschickt und vorsichtig sind, schaffen es, ein neues Rudel zu gründen. Um die Aufzucht der Welpen kümmert sich das gesamte Rudel. Geht das Rudel auf die Jagd, so wird ein Babysitter abgestellt, der auf die Kleinen aufpasst. 13 Informationsblatt Wölfe auf der Jagd Bevor die Wölfe gemeinsam zur Jagd aufbrechen, heulen sie oft. Damit bestärken sie noch einmal ihr Gemeinschaftsgefühl. Durch ihren guten Geruchssinn wittern die Wölfe ihre Beute schon auf weite Entfernung. Bevor sich das Wolfsrudel der Beute nähert, versammeln sie sich noch einmal, berühren sich für ganz kurze Zeit fast mit der Nase und wedeln mit den Schwänzen. Jetzt kann es losgehen! Nachdem sich das Rudel der Beute genähert hat, bleiben die Wölfe zunächst still stehen und starren ihr Opfer an. Jetzt kommt es darauf an, wie das Beutetier auf den Angriff der Wölfe reagiert: Flieht die Beute, so testen die Wölfe erst ob es zu schnell ist oder ob es sich gut gegen den Angriff wehrt. Dann nämlich lassen die Wölfe von ihrer Beute ab und suchen weiter. Wölfe sind zwar: sehr gute Kurzsprinter, aber keine Langstreckenläufer So kommt es, dass Wölfe normalerweise nur junge, kranke oder schwache Beutetiere erlegen können. Dadurch sorgen sie gleichzeitig dafür, dass die Herden ihrer Beutetiere gesund bleiben. Verspricht das Beutetier eine erfolgreiche Jagd, so schleichen sich die Wölfe an ihr Opfer heran. Dann versuchen sie das Tier mit Höchstgeschwindigkeit möglichst kurz zu verfolgen, damit es schnell erschöpft ist. Gemeinsam jagen die Wölfe oft mit verteilten Rollen. So kann es sein, dass zwei Wölfe einen Hirsch hetzen und zwei andere Wölfe im Hinterhalt warten, um den Hirsch anschließend zu stellen. Eine andere Jagdtechnik besteht darin, ein Beutetier auf einen Abgrund hin zu treiben. Stürzt das Opfer dann in die Tiefe, ist es so verletzt, dass es leicht getötet und verzehrt werden kann. Oder die Wölfe treiben ihre Beute auf gefrorene Flüsse und Seen. Dort rutschen die Beutetiere mit ihren Hufen aus und sind leicht zu erlegen. 14 Informationsblatt Rangordnung im Rudel In einem Rudel ist die Rangordnung zwischen männlichen und weiblichen Wölfen getrennt, mit Ausnahme der Welpen. Die erfahrensten Wölfe stehen ganz oben in der Rangordnung. Meist sind sie die Eltern aller anderen Wölfe. Rüden Dies sind der Leitwolf (Alpha-Rüde) und die Leitwölfin (Alpha-Weibchen) Der Alpha-Rüde duldet junge Erwachsene neben sich, das AlphaWeibchen fast nie. Danach folgen die jugendlichen Rudelmitglieder. Sie können selbst noch keine Welpen bekommen. Die Welpen erfahren erst nach und nach durch die älteren Familienmitglieder, was sie im Rudel dürfen und was nicht. Weibchen 15 Informationsblatt Wolfsspiele Wölfe spielen auch gerne miteinander. Ein zum Spielen aufgelegter Wolf bewegt sich ruckartig, springt herum und jaucht seinen möglichen Spielpartner an. Eine weitere Spielaufforderung besteht darin, dass der Wolf sich vor den Partner auf die ausgebreiteten Vorderbeine legt und der Vorderkörper fast auf dem Boden liegt. Der Kopf, Hinterkörper und Schwanz sind dabei ruckartig in Bewegung, die Augen starren den Partner kurz an. Daraus können sich zwei Möglichkeiten ergeben, wie das Spiel weiter geht: Ganz plötzlich springt der Wolf auf und läuft entweder weg, weil er eine Verfolgungsjagd starten möchte, oder er läuft auf den anderen zu und stiftet ihn zu einem Beißspiel an. 16 Informationsblatt Die Körperhaltung des Wolfes Die Körperbewegungen eines friedlichen Wolfes sind locker. Manchmal scheint sich der Körper des Wolfes aber zu vergrößern oder zu verkleinern. Das bedeutet natürlich nicht, dass der Wolf dann für einen Moment wächst oder schrumpft. Dies hängt vielmehr damit zusammen, ob der Wolf einem anderen droht, oder ängstlich ist. Droht der Wolf einem anderen Wolf, so sträubt er sein Fell im Nacken und stellt seine Rute auf. Damit vergrößert er dann scheinbar seinen Körper. Ist ein Wolf dagegen ängstlich, will er einen anderen Wolf besänftigen oder um Futter betteln, so knickt er seine Hinterläufe ein. Damit erscheint er dann viel kleiner. 17 Informationsblatt Hinterläufe und Rutenhaltung Auch daran, wie ein Wolf den hinteren Teil seines Körpers hält und wie er die Rute trägt, können wir erkennen, in welcher Stimmung er sich gerade befindet. Diese Schwanzhaltung zeigt an, dass der Wolf entweder: einen hohen Rang im Rudel hat oder beeindrucken möchte. Seine Hinterläufe hält er steif und gerade So sieht das Hinterteil eines Wolfes aus, wenn er entspannt, ruhig und zufrieden ist: Beine und Schwanzhaltung sind locker. Will ein Wolf einem anderen zeigen, dass er sich ihm unterordnet, dass er ihm ergeben ist, so hält er: seine Beine leicht eingeknickt und seinen Schwanz zwischen den Beinen, so dass nur noch die Schwanzspitze heraus schaut. Ein Wolf, der große Angst hat, knickt nicht nur seine Hinterläufe stark ein, sondern trägt dazu noch seinen Schwanz zwischen den Beinen eingeklemmt bis zum Bauch Dieser Wolf steht in der Rangordnung des Rudels sehr weit unten. 18 Informationsblatt Aktive und passive Unterwerfung Kommt es zu einem Streit innerhalb der Wolfsfamilie, versuchen die Wölfe immer, den Streit ohne ernsthafte Verletzungen zu schlichten. Der unterlegene Wolf versucht daher, den Gegner mit seinem ganzen Körper zu besänftigen und Beißen zu vermeiden. Aktive Unterwerfung bedeutet: Der unterlegene Wolf hält den Kopf tief, legt seine Ohren nach hinten, versucht, den Angreifer im Gesicht zu lecken, knickt die Hinterbeine ein, klemmt seinen Schwanz zwischen den Hinterbeinen ein. Die Körperhaltung lässt ihn kleiner erscheinen und wie ein Welpe wirken. Passive Unterwerfung bedeutet: Der unterlegene Wolf rollt sich auf den Rücken, bleibt mit gespreizten Beinen auf dem Rücken liegen Damit zeigt der angegriffene Wolf, seine Unsicherheit, dass er nun völlig schutzlos ist. 19 Informationsblatt Der Wolf im Jahresrhythmus Winter Im Winter ist die Paarungszeit der Wölfe. Alpha-Rüde und Alpha-Wölfin sind nun sehr viel zusammen. In dieser Zeit unterdrücken beide die anderen Rüden und Weibchen des Rudels, um ihr alleiniges Recht zur Paarung zu behalten. Dies muss so sein, da das Rudel mehrere Würfe nicht ernähren könnte. Die beiden Alphas paaren sich mehrmals. Ihnen bleibt ja nur diese einmalige Gelegenheit (etwa 1 Monat) im Jahr, um für Nachwuchs zu sorgen. Ist die Paarungszeit beendet, beginnt die Wölfin einen geeigneten Platz zu suchen, an dem sie die Welpen bekommen kann. Dieser muss vor allem trocken und sicher sein. Während der zwei Monate bis zur Geburt der Welpen gräbt die Wölfin eine Höhle unter einem Wurzelstumpf oder zwischen Felsen. Das tut sie natürlich nur, wenn an diesem Ort genügend Nahrung (Beutetiere) und Wasser vorhanden ist. Manchmal benutzt die Wölfin auch die Höhle aus dem Vorjahr. Frühling Zwischen Mitte April und Mai legt die Wölfin sich zur Geburt alleine in ihre Wurfhöhle. Eine Wölfin wirft normalerweise 5 bis 6 Welpen. Die neugeborenen Welpen sind blind und taub. Erst nach 3 bis 4 Tagen können sie hören. Sehen können die Wolfsbabies sogar erst nach 14 Tagen. Bis zum Alter von 3 Wochen können die Welpen ihre Körpertemperatur noch nicht alleine regeln. Ohne die Wärme ihrer Mutter würden sie erfrieren. Die Wölfin säugt die Welpen zunächst mit Muttermilch. Sie selbst verlässt die Höhle nur kurz, um zu essen oder zu trinken. Die kleinen Wölfe wachsen sehr schnell, die ersten Zähne brechen durch und die Ohren richten sich auf. In dieser Zeit klettern sie zum ersten Mal auch Richtung Höhlenausgang und lernen dabei die anderen Rudelmitglieder kennen. Alle Wölfe des Rudels kümmern sich nun gemeinsam um die Welpen. Da die Kleinen sehr schnell wachsen, brauchen sie neben der Muttermilch auch Fleisch. Dies bringen ihnen die anderen Rudelmitglieder von der Jagd mit. Die Welpen begrüßen die zurückkehrenden Wölfe sehr stürmisch und lecken ihnen die Schnauze. Das Lecken bewirkt, dass die Erwachsenen ihr halbverdautes Futter hervorwürgen und den Welpen zum Fressen geben. Nach ungefähr 10 Wochen stellt die Mutter das Säugen ein. Das Futter der Jungen besteht ab jetzt aus Knochen, Haut, vorgewürgtem Fleisch und Insekten, die die Jungen schon selber fangen können. 20 Informationsblatt Der Wolf im Jahresrhythmus Sommer Die schnell wachsenden Jungen wollen nun nicht mehr in ihrer Höhle bleiben. Für die Jagd sind sie allerdings noch zu jung. Das Rudel sucht sich im Sommer einen Platz, an dem sich die wilden, abenteuerlustigen und lernbegierigen Kerlchen beschäftigen und herumtoben können. Diesen Familien-Treffpunkt bezeichnet man auch als Rendezvous-Platz. In der Wolfsschule stehen in dieser Zeit Fährten, Gerüche, Gefahren durch andere Raubtiere und geeignete Beute auf dem Stundenplan. Lehrer sind die erwachsenen Wölfe. Gehen die Wölfe auf die Jagd, wird immer ein Babysitter für die Welpen abgestellt. Die größten Gefahren für die kleinen Wölfe stellen andere Raubtiere dar, wie Bär und Puma und die Gefahr, an Hunger zu sterben. Nicht immer gelingt es dem Rudel, genügend Beute zu machen, um das Überleben des ganzen Wurfes zu sichern. Werden die Wölfe aber bis zum Herbst kräftig genug, können sie bald mit dem Rudel laufen. Sie sind dann schon fast so groß wie die erwachsenen Wölfe und haben gelernt, wer im Rudel bestimmen darf. Der Sommer ist eine eher ruhige Zeit im Leben einer Wolfsfamilie. Wichtig sind einzig die Welpen. Herbst Die jungen Wölfe beginnen, an der Jagd teilzunehmen. Das Rudel gibt sein Sommer-Lager auf und zieht von einer erlegten Beute zur nächsten. Wichtig ist von nun an, dass das Rudel überlebt. Der herannahende Winter lässt das Futterangebot beträchtlich schrumpfen. Mit dem Nachwuchs durchstreift das Rudel sein gesamtes Revier und Jagdgebiet. Für das Rudel ist es lebensnotwendig, dass alle Familienmitglieder bei der Futtersuche mitlaufen können. Ein großes Revier muss beschützt werden. Normalerweise besitzt jedes Wolfsrudel ein genau festgelegtes Gebiet, ein Revier. Dies muss so groß sein, dass genügend Beutetiere darin leben können. In seinem Revier duldet das Rudel fast nie fremde Wölfe, denn die würden ihnen ja auch kostbare Nahrung wegfressen. Damit die Grenzen festgelegt sind, setzt das Rudel Duftmarken ab und heult sein eigenes Lied. Zum Glück gibt es nicht zu viele Grenzüberschreitungen. Diese werden nämlich als Drohung gesehen. Daraus können dann schwere Angriffe auf die Übeltäter folgen, die manchmal sogar mit dem Tod enden. 21 Arbeitsblatt Gesichtsausdruck des Wolfes Die folgenden Abbildungen zeigen das Gesicht eines Wolfes, der immer wütender wird. Bringe die Bilder in die richtige Reihenfolge! Beginne mit dem Gesicht eines friedlichen Wolfes und ende mit dem Gesicht eines sehr aggressiven Wolfes! Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Die richtige Reihenfolge lautet: Beschreibe, wie das drohende Gesicht des Wolfes aussieht: Auch Angst zeigt der Wolf unter anderem mit seinem Gesichtsausdruck. Hier sind vier Bilder, die einen immer ängstlicher werdenden Wolf zeigen. Bringe sie in die richtige Reihenfolge, beginnend mit dem Gesicht des friedlichen Tieres! Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Die richtige Reihenfolge lautet: Beschreibe die Unterschiede zwischen dem ängstlichen und dem wütenden Wolfgesicht. Achte dabei vor allem auf die Ohren, die Augen und den Fang! 22 Arbeitsblatt Besonderheiten der Jahreszeiten Die Jahreszeiten bestimmen den Lebenskreislauf der Wölfe in besonderem Maße. Schreibe die Besonderheiten der Jahreszeiten noch einmal kurz auf! Winter Frühling Sommer Herbst 23 Arbeitsblatt Jahreszeiten Test Streiche alle falschen Sätze durch. Die Buchstaben hinter den Kästchen der richtigen Sätze ergeben das Lösungswort. Im Winter ist das Familienleben im Rudel besonders ruhig. Wegen der Paarungszeit sind die Wölfe unruhig. L Meistens paaren sich Leitwolf und Leitwölfin. Die Welpen werden im Freien geboren. In der Wurfhöhle kommen die Welpen zur Welt. Von Geburt an essen die Welpen frisches Fleisch. Zuerst trinken die Welpen Muttermilch. Die großen Wölfe würgen den Welpen Fleisch vor. Ihr ganzes Leben verbringen die Welpen in der Wurfhöhle. Im Sommer zieht das Rudel um. Die Welpen müssen im Sommer viel lernen. Im Herbst folgen nur die erwachsenen Wölfe den Beutetieren. Das ganze Rudel muss im Herbst den Beutetieren folgen, wenn es nicht verhungern will. Lösungswort: 24 Arbeitsblatt Ausdrucksverhalten beim Wolf 1.) Zeichne die richtige Schwanzhaltung ein! 2.) Beschreibe kurz die dargestellten Verhaltensweisen. Achte besonders auf: Ohren, Fell, Körperhaltung und Gesichtsausdruck! 3.) Welche Stellung hat das Tier im Rudel? Zu 2.) Zu 3.) Zu 2.) Zu 3.) Hinterlauf Augen Rücken Hinterpfote Nackenhaar Fang (Maul) Vorderlauf Bauch Nase Schreibe die folgenden Begriffe an die richtigen Körperteile des Wolfes! Körperteile des Wolfes Vorderpfote Ohren Rute (Schwanz) Arbeitsblatt 25 26 Arbeitsblatt Reden wie ein Wolf Nicht nur der Wolf redet mit seinem Körper, auch wir setzen ihn ganz oft ein, ohne dass wir darüber nachdenken. Überlege, wann wir Menschen unseren Körper zum Reden einsetzen, woran du bei einem anderen Menschen erkennst, was dieser dir mit seinem Körper sagen will. Probiert es selbst aus, wie ein Wolf zu reden! Das braucht ihr: einige Mitspieler Versucht euch nun, wie die Wölfe zu unterhalten, aber: kein Wort darf gesprochen werden! Zeigt euch gegenseitig mit eurem ganzen Körper und vielleicht sogar durch Laute, in welcher Stimmung ihr euch befindet und/oder was ihr gerade gerne tun würdet. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Beispiele dazu: Lachen und weinen Wütend sein, sich freuen etwas ganz toll oder ganz schrecklich finden Essen, trinken, spielen Besprecht eure Erfahrungen anschließend. Konnte jeder den anderen verstehen? Gab es Probleme? Wenn ja, welche? Schreibt diese Erfahrungen auf! 27 Arbeitsblatt Wer ist wer? Wölfe haben verschiedene typische Merkmale, die es einfacher machen, sie von den anderen Mitgliedern aus der Familie der Hundeartigen (Canidae) zu unterscheiden. Kannst Du herausfinden, auf welchem der folgenden Bilder ein Wolf zu sehen ist? Wer ist Fuchs und Collie? Beschreibe dann ihre wichtigsten Unterscheidungsmerkmale. Achte dabei besonders auf die Form von Schnauze, Ohren, Schwanz und auch auf die Körpergröße und die Länge der Beine. Los geht‘s! Name: Unterscheidungsmerkmale Name: Unterscheidungsmerkmale Name: Unterscheidungsmerkmale 28 Arbeitsblatt Wolf-Steckbrief Wissenschaftlicher Name: Lebensräume: Reviergrößen: Körpergewicht: Körperlänge: Körpergröße: Fellfarben: Nahrung: Nahrungsbedarf: Laufgeschwindigkeiten: Im Kurzsprint: Im Trab: Hörweite: Im Feld:_ Im Wald: Würfe im Jahr: Welpen im Rudel pro Jahr: Arbeitsblatt 29 Wolfsrudel Menschenfamilie Denke zuerst über die folgenden Fragen nach und beantworte sie anschießend! 1.) Wer lebt mit dir in deiner Familie zusammen? 2.) Zu welcher Gelegenheit dürfen in deiner Familie alle mitbestimmen? 3.) Findest du Ähnlichkeiten zwischen dem Leben deiner Familie und dem Leben einer Wolfsfamilie? 4.) Wann könnte es wichtig sein, dass Entscheidungen manchmal nur von einem oder zwei Familienmitgliedern getroffen werden müssen und warum? 30 Arbeitsblatt Lautäußerungen des Wolfes Wölfe reden nicht nur durch ihre Körpersprache miteinander, sondern auch durch sechs verschiedene Laute: Sie winseln im Spiel und vor Freude. Sie wuffen, wenn Gefahr droht. Sie bellen, wenn die Gefahr größer wird. Sie knurren, wenn sie einem anderen Wolf drohen. Sie schreien vor Angst, Schreck und bei Schmerzen. Sie heulen, um ihre Familie zusammenzuhalten. Das Heulen ist uns am Bekanntesten. Es ist so, als würden wir singen. Vielleicht hast du oder einer deiner Klassenkameraden einen Hund? Welche Lautäußerungen kennt ihr auch vom Hund? Überlegt gemeinsam und notiert, wann der Hund welche Laute von sich gibt: 31 Arbeitsblatt Nahrung Die Hauptnahrung der Wölfe besteht aus dem Fleisch ihrer Beutetiere. Als Appetithappen mögen sie aber auch Beeren. Dort, wo Wölfe leben, sind die Beutetiere jedoch meistens nicht sehr zahlreich und zudem wesentlich wachsamer als in Gebieten, in denen sie nur den Menschen als Feind haben. Wollen die Wölfe also nicht verhungern, müssen sie jede Gelegenheit nutzen und auch verschiedene Jagdtechniken beherrschen. Große Beutetiere kann ein Wolf alleine gar nicht überwältigen. Nur durch gute Teamarbeit des ganzen Rudels gelingt es den Wölfen, auch Elche und Hirsche zu fangen. Kleine Beutetiere wie Maus oder Hase jagen Wölfe auch alleine. Haben die Wölfe ein Tier getötet, fressen sie es meist sofort auf. Dabei können sie bis zu 10 kg auf einmal verschlingen. Wer weiß denn schon, wann es die nächste Mahlzeit geben wird? Jeder nimmt sich so viel, wie er bekommen kann. Ihr Futter verteidigen die Wölfe auch gegenüber Familienmitgliedern. Rätsel Auch in unseren Wäldern gibt es reichlich Nahrung für den Wolf. Finde die Namen heraus. Leider sind die Buchstaben etwas durcheinander geraten. Sortiere sie und trage die dick gedruckten Buchstaben in der richtigen Reihenfolge ein. Das Lösungswort ist die Bezeichnung für die Nahrung des Wolfes! e e e u a r c H Lösungswort: i a e t t Welche dieser Nahrung kann der Wolf sich alleine holen und welche kann er besser im Team erlegen? im Team Allein 32 Literatur Literatur Bloch, G. und K. (2002): Timberwolf Yukon Co. Elf Jahre Verhaltensbeobachtungen an Wölfen in freier Wildbahn, Mürlenbach Eifel Eidgenöss, Forschungsanstalt WL 2001): Zottelpelz, Pinselohr und Goldauge, Zürich, Schweiz Freund, W. (1993): Der Wolfsmensch, Augsburg Gehegeschule, Wisentgehege Springe (2002): Unterrichtsmaterialien zum Thema der Wolf. Rangordnung und Sozialverhalten, Springe Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. (1999): Wölfe Wildnis. Aktionsheft. Lernt alles über den Wolf, Gießen Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. (2002): Zum Thema Wölfe, Gießen Haseder, I. und Stinglwagner, G. (1999): Knaurs großes Jagdlexikon, Augsburg Willmann, A. (2002): Wölfe. Unterrichtsmaterialien für die Grundschule, Norderstedt Zimen, E. (2000): Der Wolf. Verhalten, Ökologie und Mythos, Augsburg Beobachtungsmöglichkeiten 33 Ausgewählte Wildparks, Wildgehege, Zoos in RheinlandPfalz und angrenzenden Regionen Wölfe können in den nachfolgend aufgelisteten Gehegen beobachtet werden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wurde versucht alle Einrichtungen zu erfassen, die von rheinland-pfälzischen Schulen gut erreichbar sind und eine Nutzung des schriftlichen Materials verbunden mit der direkten Anschauung ermöglichen. Eifel • Adler- und Wolfspark Kasselburg, 54570 Pelm, www.adler-wolfspark.de Hessen • Tier- und Pflanzenpark Fasanerie, 65195 Wiesbaden, www.fasanerie.net (Eintritt fei) • Zoologischer Garten Frankfurt am Main, 60316 Frankfurt/Main, www.zoo-frankfurt.de, (Zoopädagogik, Unterrichtsmaterialien) Hunsrück • Hochwildschutzpark Hunsrück, 55494 Rheinböllen, www.hochwildschutzpark.de Mosel • Wild- und Freizeitpark, 55618 Klotten, www.freizeitpark-klotten.de Pfalz • Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße, 76857 Silz, www.wildpark-silz.de, SchUR-Station Saarland • Wolfspark Merzig, 66663 Merzig, www.merzig.de 34 SchUR-Station Auskunft und Anmeldung: Wild- und Wanderpark Wildparkschule Tel. 06346/5588 Tel. 06346/989402 Ansprechpartnerin: Bettina Fritz Unsere Einrichtung ist ganzjährig geöffnet. Unterricht: • Mit pädagogischer Betreuung durch die Wildpark-Schule Die Wildparkschule führt mit Kindern gezielte Unterrichtsgänge durch, für die jeweils ein konkretes Thema festgelegt wird, das dem Alter der Teilnehmer und der Jahreszeit angepasst ist. Solche Unterrichtsgänge finden ausschließlich draußen statt und dauern ca. 2 Stunden. Ziel ist es, den Kindern unsere heimischen Wildtiere möglichst erlebnisreich näher zu bringen. Anmeldung bitte rechtzeitig (mindestens 3 Wochen vor dem gewünschten Termin). • In eigener Regie von Schulen bzw. Lehrkräften Möglichst nach vorheriger Rücksprache (mindestens drei Wochen vor dem gewünschten Termin). Anforderung von Informations- und Unterrichtsmaterial: Telefonisch bei der Wildparkschule. Kosten: Eintrittspreise: s. aktuelle Preisliste Die pädagogische Betreuung von Schulklassen, Kindergärten oder anderen Gruppen wird zusätzlich zum Eintrittspreis berechnet. Die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien erfolgt gegen Kostenerstattung. Versandkosten werden pauschal in Rechnung gestellt. 35 Zur Umwelterziehung sind beim Pädagogischen Zentrum bereits folgende Informationen erschienen: Reihe „PZ-Information 15/97 7/98 Vom Umgang mit Heimtieren Schulortnahe Exkursionen Methodische Anregungen zu ökologischen Untersuchungen verschiedener Biotope im Raum Kaiserslautern (SI, SII) 3/99 Felsklettern Didaktik und Methodik einer Natursportart Umwelterziehung und Sport, Primarstufe SI, SII 15/99 Waldspiele (Neuauflage 2002) Natur erleben im Lebensraum Wald 17/01 Floß und Kanu Umwelterziehung und Sport 24/2000 Außerschulische Lernorte Geoökologischer Lehrpfad Gau-Algesheim (SI) 11/2001 15/2003 Der Luchs im Grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald Vosges du Nord Wald und Natur Arbeitsgemeinschaften und Projekte an Ganztagsschulen 3/2004 Von Nahsehgeräten, Löwenzahnoboen und Zeckenfängern Anregungen zum Basteln, Spielen und Entdecken für Unterricht und Arbeitsgemeinschaften in Wald, Feld und Schulgarten Materialien der Schulnahen Umwelterziehungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz PZ-Information 10/2005 PZ-Information 11/2005 PZ-Information 12/2005 PZ-Information 13/2005 PZ-Information 14/2005 PZ-Information 15/2005 PZ-Information 16/2005 PZ-Information 17/2005 Band Band II Band III Band IV Band Band VI Band VII Band VIII Das Rotwild Das Wildschwein Der Wolf Füchse Der Wisent Der Uhu Der Luchs Nachwuchs bei den Wildtieren Die Informationen sind zu erhalten bzw. einzusehen: Pädagogisches Zentrum, Europaplatz 7 9, 55543 Bad Kreuznach Telefon: 0671/84088-0; Telefax: 0671/84088-10; e-mail: und in den Außenstellen des PZ: Außenstelle Anschrift E-mail Altenkirchen KGS Gymnasium Glockenspitze 57610 Altenkirchen Geschwister-Scholl-Gymnasium Bitburger Straße 54550 Daun Schulzentrum Karthause Gothaer Straße 23 56075 Koblenz 02681/813300 02681/813302 06592/10446 06592/980215 0261/53467 0261/56308 0261/56308 Daun Koblenz Geschäftsstelle BORIS Hauptschule West Fortstraße 2 76829 Landau Ludwigshafen Langgewann Grundschule Adolf-Kolping-Straße 30 67071 Ludwigshafen-Oggersheim Bereich Berufsbildende Schulen Speyer Butenschönstraße 2 67346 Speyer Schulzentrum Trier Mäusheckerweg 1 54293 Trier-Ehrang Landau Telefon 0261/95229061 Telefax 0261/95229062 06341/88903 06341/84686 0621/678519 0621/679050 06232/67033-0 06232/67033-30 0651/69799 0651/630057 Der vorliegende Band III der Reihe „Materialien der Schulnahen Umwelterziehungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz (SchUR-Stationen) soll dazu beitragen Unterrichtsgänge, Wandertage, Exkursionen und Projekte, die sich mit einheimischen Wildtieren befassen, effektiv zu gestalten. Das Heft erleichtert die Vorbereitung der Lehrkraft und sowohl die unterrichtliche Heranführung an das Thema in der Schule als auch die Nachbereitung. Vor allem aber sollen die Schülermaterialien bei der direkten Begegnung der Kinder mit den Tieren in einem entsprechenden Wildpark oder Gehege Verwendung finden. Ein Verzeichnis geeigneter Einrichtungen rundet das Heft ab. Folgende Bände sind erschienen: PZ-Information 10/2005 PZ-Information 11/2005 PZ-Information 12/2005 PZ-Information 13/2005 PZ-Information 14/2005 PZ-Information 15/2005 PZ-Information 16/2005 PZ-Information 17/2005 ISSN 0938-748X Band Band II Band III Band IV Band Band VI Band VII Band VIII Das Rotwild Das Wildschwein Der Wolf Füchse Der Wisent Der Uhu Der Luchs Nachwuchs bei den Wildtieren Pädagogisches Zentrum Rheinland-Pfalz Bad Kreuznach