Arbeitsblatt: Kartoffel: Kartoffelkäfer

Material-Details

Arbeitsblätter zum Thema
Biologie
Pflanzen / Botanik
6. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

1371
2755
32
15.07.2006

Autor/in

Anboar (Spitzname)


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Kartoffel – eine tolle Knolle! 4. Der Kartoffelkäfer Herkunft 1823 wurde der bis dahin noch unbekannte Kartoffelkäfer in Colorado entdeckt. Er wurde 1877 durch den Export amerikanischer Nahrungsmittel nach Europa eingeschleppt. Aus diesem Grund wurde er nach seiner Einschleppung auch Coloradokäfer genannt. Er fraß vor allem Blätter von Tabakpflanzen und wild wachsende Nachtschattengewächsen und galt zunächst als harmlos, denn das Vorkommen war damals nicht zahlreich. Entscheidend dafür, dass der Kartoffelkäfer Schädling ersten Ranges wurde, war die Tatsache, dass er durch den umfangreicheren Anbau von Kartoffelpflanze seine Vermehrung um ein Vielfaches steigern konnte. In den folgenden Jahren wurde der Kartoffelkäfer nach seinen Einschleppungen immer wieder ausgerottet. Erst 1922 fasste er in Südfrankreich festen Fuß und wanderte immer weiter östlich. Körperbau: Der Kartoffelkäfer hat eine rundlich-ovale Körperform, gelbe Flügeldecken mit schwarzen Streifen und ist ca. 1cm groß. Er besitzt wie alle Insekten ein Außenskelett, eine feste Chitinhülle. Das erste Flügelpaar dient zum Schutz des Hinterleibes und deckt das zweite Flügelpaar ab, dieses Hautflügelpaar dient zum Fliegen und ist das eigentliche Antriebsorgan. Wie bei allen Insekten gliedert sich der Körper in drei Hauptabschnitte: Kopf Brust Hinterleib. Der Kopf ist Träger der Sinnesorgane und der Mundwerkzeuge. Der Brustabschnitt setzt sich aus drei Segmenten zusammen: Vorder- Mittel und Hinterbrust, die von oben gesehen zu einem Brustschild verschmolzen sind. Jedes Brustsegment trägt ein Paar gegliederte Beine. Der Hinterleib setzt sich aus mehreren Segmenten zusammen, die wiederum aus festen Chitinplatten bestehen und durch Häute miteinander verbunden sind. Dadurch erhält der Hinterleib eine gewisse Beweglichkeit. Seite 1 von 3 Entwicklung Es gibt 4 Entwicklungsstadien des Kartoffelkäfers. Das Weibchen legt Eier, .aus denen die gefräßigen Larven schlüpfen. Die Larven gehen in ein Ruhestadium über und verpuppen sich. Innerhalb der Puppe vollzieht sich die Umwandlung zum Käfer. Diese vier Schritte sind für alle Insekten typisch. Man nennt diesen Vorgang eine vollkommenen Verwandlung (Metamorphose). Ei, Larve, Puppe, Vollinsekt Ei: Die Kartoffelkäferweibchen legen im Juni ihre Gelege von je 30 Eiern an die Unterseite des Blattes der Kartoffelpflanze ab. In einem ganzen Sommer kann das Weibchen 700 800 Eier legen. Da es mindestens zwei Sommer überlebt, legt es in seinem gesamten Leben ca. 1500 Eier. Larve: Etwa fünf Tage nachdem die Eier gelegt worden sind, schlüpfen die Larven. Die Larven brauchen für ihre Entwicklung viel Wärme und Energie. Die Larve frisst sich nun durch die Oberseite der Blätter. Hier muss sie sich häuten, da ihre Larvenhaut nicht mit wächst. Puppe: Nach 2 bis 4 Wochen verpuppt sich die Larve. Die Verpuppung findet im Boden statt und innerhalb von 24 Tagen entwickelt sie sich in ihrer Puppenhülle zum Käfer. Vollinsekt: Der Jungkäfer verharrt noch einige Zeit im Boden, bis er bei einer Durchschnittstemperatur von 17C aus dem Boden hervorkommt. Sofort begibt er sich auf Nahrungssuche. Die gesamte Entwicklung dauert 50 60 Tage. Im August gräbt sich der Käfer in die Erde um zu überwintern. Anfang Mai verlassen die ersten Käfer den Boden. So kann es unter günstigen Bedingungen zu drei Käfergenerationen und einem Massenbefall kommen. Seite 2 von 3 Schädlingsbekämpfung Eine einzige Larve schafft während ihres Entwicklungsstadiums eine 35-40 cmgroße Fläche zu fressen. Dabei frisst er nicht nur die Blätter sondern auch die Blüten. Da der Käfer sonst keine größeren Feinde hat, kommt es oft vor, dass ganze Kartoffelkäferinvasionen ein ca. 2,5 ha großes Kartoffelfeld abweiden. Um diese Kartoffelfelder vor dem Befall zu schützen, spritzt man Insektizide auf die Pflanzen. Dieses Mittel wirkt tödlich auf den Kartoffelkäfer. Es fließt in den Blutkreislauf und von dort aus weiter in das Nervensystem. Zuerst läuft er ungeordnet, dann treten Lähmungen auf, außerdem verliert er seinen Gleichgewichtssinn, dreht sich eventuell in die Rückenlage und stirbt schließlich. Leider sterben auch nützliche Insekten an dieser giftigen Substanz. Beschrifte anhand des Textes die Körperteile des Käfers. Seite 3 von 3