Arbeitsblatt: Dossier Fernsehen
Material-Details
Medienkunde
Die Filmbeiträge sind auf dem Videoportal von SRF zu finden.
Deutsch
Gemischte Themen
8. Schuljahr
16 Seiten
Statistik
139055
474
5
01.11.2015
Autor/in
lupe (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Fernseh en Lernziele Ich kann aufzeigen, wie das Fernsehen und Massenmedien meinen Alltag beeinflussen und welche Bedeutung sie in meinem Leben haben. Ich kann aufzeigen, welche Bedürfnisse ich mit dem Fernsehen und anderen Massenmedien befriedigen kann. Ich kann die wichtigsten Stationen der Entwicklungsgeschichte des Fernsehens aufzeigen. Ich kann Aussagen, die im Fernsehen gemacht werden, und Informationen, die man übers Fernsehen erhält, wahrnehmen und verarbeiten. Ich kann verschiedene Sendeformate zuordnen. Ich kann erklären, wie eine Tagesschau entsteht und welche Schritte erfolgen. 2 Ich kann aufzeigen, wie das Fernsehen und Massenmedien meinen Alltag beeinflussen und welche Bedeutung sie in meinem Leben haben. „Ich und das Fernsehen Bis zum 14. November 2014 ist eine Arbeit zum Thema „Ich und das Fernsehen gemäss folgenden Vorgaben zu erstellen: Schreibe zu allen drei Themenbereichen (Freizeitverhalten, mein Fernsehverhalten, Fazit). Innerhalb des Themenbereichs müssen nicht alle Fragen beantwortet werden. Es dürfen auch weitere Fragestellungen dazu genommen werden. Pro Themenbereich schreibst du am Computer einen Text mit 250 bis 300 Wörtern. Dieser soll durch geeignete Bilder und Graphiken gestaltet werden. Dein Dossier besteht aus einem Titelblatt, das du frei gestalten kannst, und den drei Seiten zu den Themenbereichen. Es werden Inhalt, Sprache, Grammatik und Gestaltung bewertet. Freizeitverhalten Wie verbringst du deine Freizeit? Beschreibe deine Freizeitaktivitäten. Schreibe zum Beispiel über: Was du gern machst. Begründe! Was du nicht so oft machst. Begründe! Was du überhaupt nicht gern machst. Begründe! Mein Fernsehverhalten Wie und wie oft schaust du Fernsehen? Beschreibe dein Fernsehverhalten. Schreibe zum Beispiel über: Wie viele Stunden Fernsehen schaust du jeden Tag? Welche anderen Medien nutzt du? (Internet, Zeitungen, Bücher etc.) Mit wem schaust du fern? Entstehen durch das Fernsehen Konflikte? Welche Sendungen schaust du? Wie würdest du deine früheren Fernsehgewohnheiten mit deinen jetzigen Gewohnheiten vergleichen? Was hältst du von Sendungen, die viel Gewalt zeigen? Was hältst du von den Nachrichten? Fazit Welche Erkenntnisse gewinnst du aus obigen Überlegungen? Du kannst zum Beispiel schreiben: Wirst du dein Freizeit und Fernsehverhalten irgendwie verändern? Begründe! Was müsste man am Fernsehen ändern? Welche Wirkung hat das Fernsehen auf unsere Gesellschaft? Wie würde eine Welt ohne Fernsehen aussehen? 3 4 Ich kann aufzeigen, welche Bedürfnisse ich mit dem Fernsehen und anderen Massenmedien befriedigen kann. Markiere im Clustering alle Medien, die du regelmässig nutzt! Ergänze das Clustering durch weitere Medien, die du nutzt! Suche eine Statistik über die Nutzung der verschiedenen Medien (Zeitungen, Fernsehen, Radio, Internet etc.) in der Schweiz, drucke sie in geeigneter Grösse aus und klebe sie hier ein! 5 Fasse die Aussagen der Statistik in einigen Sätzen zusammen! Lies den Text und markiere alle wichtigen Passagen. Bereite dich so vor, dass du den Inhalt frei wiedergeben kannst. Zeitung lesen, Radio hören, fernsehen – warum tun wir das eigentlich? Weil wir informiert sein wollen, weil wir wissen wollen, was los ist, und weil wir auf dem Laufenden sein wollen. Darüber hinaus spielt die Unterhaltung eine wichtige Rolle: Wir möchten interessante, lustige, aufregende Dinge sehen oder hören und bequem nachvollziehen können. Viele Texte oder Sendungen mischen Information und Unterhaltung, „trockene Information wird unterhaltend verpackt, damit Leserinnen und Zuschauer dranbleiben. Manchmal werden Informationen so bearbeitet, dass Empfängerinnen und Empfänger nicht bloss sachlich informiert, sondern beeinflusst oder getäuscht werden. Bilder zum Beispiel erzeugen Stimmungen, die beim Betrachten Gefühle auslösen. Diese Mischung von Information und anderen Botschaften können wir auch in Werbetexten beobachten. «Alles, was wir über unsere Gesellschaft [.] wissen, wissen wir durch die Massenmedien», schreibt der deutsche Soziologe Niklas Luhmann (1996). Sicher ist, dass die Medien unsere Sicht auf die Welt entscheidend prägen. Und dass freie Meinungsbildung eine vielfältige Medienlandschaft voraussetzt, die unterschiedlichste Standpunkte und Perspektiven vermittelt. Schon bei der Gründung des Bundesstaates 1848 wird die Pressefreiheit in der Verfassung verankert. In der Folge entwickelt sich eine bunte Zeitungslandschaft. Erst über 100 Jahre später setzt ein Blättersterben ein: Viele Lokal und Regionalzeitungen scheitern im Kampf um Werbeeinnahmen. Die «Meinungspresse» – Zeitungen, die sich einer bestimmten politischen Richtung verpflichten – trifft es besonders hart. Heute kämpfen sogar Traditionstitel ums Überleben – nur Gratiszeitungen florieren. Dafür gewinnen Radio und Fernsehen an Bedeutung. In der Schweiz macht das gebührenfinanzierte SRGMonopol in den 1980er Jahren einem Mischsystem Platz, in dem sich – zumindest auf lokaler Ebene – auch private Radio und TVAnbieter behaupten. Weitreichende Folgen hat der Siegeszug des Internets: Das junge Medium ist geschaffen für die schnelle Informationsübermittlung und eine starke Konkurrenz für traditionelle Newsmedien. Einigen Beobachtern gelten selbst die Gratisblätter als blosse Vorläufer der elektronischen Zeitung. Schreibe eine Definition für den Begriff „Infotainment! 6 7 Schau dir den Schweiz aktuellBeitrag vom 18. September 2014 „Rätsel um verschwundene Schafe an. Welche Informationen erhalten wir, was ist Entertainment (Unterhaltung)? Liste auf! Information Entertainment Im Leitbild des Schweizer Fernsehens sind die folgenden Sätze zu finden: „Das Schweizer Fernsehen steht im Dienst der Öffentlichkeit und berücksichtigt die Interessen von Mehrheiten und Minderheiten. Es orientiert sich an höchsten professionellen sowie ethischen Standards und stützt sich auf die Grundpfeiler Information, Unterhaltung und Integration. Beschreibe, auf welchen Wegen und mit welchen Mitteln das Schweizer Fernsehen diesen Auftrag erfüllt! Gib konkrete Beispiele! 8 9 Ich kann die wichtigsten Stationen der Entwicklungsgeschichte des Fernsehens aufzeigen. Studiere den folgenden Text über die Geschichte des Fernsehens. Schreibe danach zu jeder Jahreszahl einen zusammenfassenden Satz! Geschichte des Fernsehens Als Phantast wurde er bezeichnet, bisweilen gar als Spinner. Mit seinen Geschichten hatte er zwar Erfolg, seine Ideen erschienen jedoch unglaubhaft. Die Rede ist vom französischen Buchautor Jules Vernes Seine Geschichte Paris im 20. Jahrhundert, geschrieben im Jahre 1863, erschien erst 131 Jahre nach der Niederschrift. Das Manuskript hatte man bei Renovationsarbeiten zufälligerweise gefunden. Vernes Verleger PierreJules Hetzel brachte seinerzeit nicht den Mut auf, das Buch zu veröffentlichen. Niemand werde, so seine Meinung, an die Prophezeiungen glauben. Die Ideen seien völlig uninteressant. Wirklich? Jules Vernes zeigte auf, dass es dereinst in Paris unter anderem Schreibautomaten und elektrische Strassenbeleuchtung geben werde. Und schliesslich die Photografische Telegraphie. Eine Einrichtung, mit dem man beim Telefonieren die Leute am anderen Ende der Leitung auch sehen kann. Die Bilder liessen sich dabei, so seine Vorstellung, auf einer Leinwand projizieren. Ist Jules Vernes der geistige Vater der Fernsehens und der modernen Videoprojektion? Zweifellos sind Ideen schneller entworfen, als brauchbare Geräte. Mit dieser Erfahrung musste auch der deutsche Ingenieur Paul Gottlieb Nipkow leben. 1884 hinterlegte er beim Patentamt Berlin die Patentschrift über das Elektrische Teleskop. Sein Gedanke war, mittels einer drehenden Scheibe, die mit spiralförmig angeordneten Bohrungen versehen war, Bilder in Lichtpunkte zu zerlegen. Die dabei entstehenden HellDunkelSignale wurden einem zweiten Gerät, das mit einer Glühlampe und wiederum mit einer gebohrten Scheibe versehen war, zugeführt. Wurde das Licht des WiedergabeGerätes an eine weisse Wand gestrahlt, liess sich das ursprüngliche Bild erkennen. Mit seiner Überlegung, Bilder zur Fernübertragung in Lichtpunkte zu zerlegen, ging Paul Nipkow als eigentlicher Vater des Fernsehens in die Geschichte ein. Bei der praktischen Umsetzung seiner Idee stiess Nipkow jedoch an Grenzen. So sah er lange Zeit keine Möglichkeit, die Drehungen der Scheiben am Sende und am Empfangsort zuverlässig zu synchronisieren. Erst 40 Jahre später reichte er zur Lösung dieses Problems eine Patentschrift ein. Siemens Halske erwarben 1930 dieses Patent. Geräte mit der NipkowScheibe fanden bis 1940 bei den ersten Fernsehversuchen in Berlin praktische Anwendung. Zur Ehrung des Erfinders wurde 1934 die erste deutsche TVStation Paul Nipkow genannt. Für die Wiedergabe von Fernsehbildern existierte zur selben Zeit bereits eine alternative Methode: Die kolbenartige KathodenstrahlRöhre. Erfinder dieser Röhre war Karl Ferdinand Braun, Professor für Physik an der Universität Strassburg. Bereits 1897 war es ihm mit diesem Konstrukt gelungen, unter Verwendung von Hochspannung Elektronen von einem Pol zum anderen (von der Kathode zur Anode) zu beschleunigen. Braun bemerkte bei seinen Experimenten, dass die in der Röhre fliegenden Elektronen helle Lichtpunkte bewirkten, wenn sie auf eine mit floureszierender Farbe bestrichenen Fläche aufprallten. Mit der Veränderung der Hochspannung liess sich zudem die Helligkeit der Lichtpunkte beeinflussen. Karl Ferdinand Braun erkannte ferner, dass sich unter dem Einfluss starker Magnetfelder die Position der ElektronenAuftreffstellen, und somit die Position Lichtpunkte, beeinflussen liessen. Die Fernsehbildröhre war erfunden. Für die Entwicklung 10 der Kathodenröhre (oft wird sie auch als Braunsche Röhre bezeichnet), erhielt Karl Ferdinand Braun 1909 den Nobelpreis für Physik, zusammen mit Guglielmo Marconi, dem Erfinder der drahtlosen Signalübertragung. Braun brachte seine Erfindung später in die Professor Braun Telegrafen GmbH ein, die Jahre später in Telefunken AG umbenannt wurde. Karl Ferdinand Braun starb im April 1918 im Alter von 68 Jahren als Kriegsinternierter in New York. Durch die Wirren des ersten Weltkriegs geriet die Entwicklung des Fernsehens arg ins Stocken. Erst im Jahre 1928 unternahm Telefunken einen ersten öffentlichen Fernsehversuch. Im selben Jahr experimentierte der Engländer Jahn L. Baird gemeinsam mit der Bell Company mit ersten FarbfernsehMöglichkeiten. Die British Broadcasting Corporation (BBC) begann 1929 schliesslich mit regelmässigen TV Versuchsübertragungen. Das erste Fernsehprogramm der Welt wurde im März 1935 in Berlin lanciert. Jeweils an drei Wochentagen wurden zwischen 20.30 Uhr und 22 Uhr Bildberichte, Ausschnitte von Tonfilmen wie auch Kulturfilme gesendet. Sehen konnte die Bevölkerung diese Sendungen in den öffentlichen Fernsehstuben. Anlässlich der olympischen Spiele 1936 in Berlin kamen erstmals elektronische Aufnahmekameras zum Einsatz. Mit dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs wurde die Weiterentwicklung der Fernsehtechnik stark eingedämmt. In England gelang es jedoch Jahn L. Baird im Jahre 1940 farbige Fernsehbilder auf grössere Distanzen zu übertragen. In der Schweiz begann das Fernsehzeitalter 1953. Die damalige Schweizerische Rundspruchgesellschaft zeigte sich bereit, zusammen mit den PTTBetrieben Versuchsendungen zu unternehmen. Das erste Studio wurde in Zürich im BelleriveHaus eingerichtet, die Premiere fand am 20. Juli statt. Vorerst betrug die wöchentliche Sendezeit drei Stunden. Schon wenig später sendete die Schweizerische Television bereits an fünf Abenden während einer Stunde. Den TVMachern stand jedoch nur eine bescheidene technische Ausrüstung zur Verfügung: Drei Kameras und ein Filmabtaster. Das Stadttheater Zürich steuerte das Dekor bei. Doch schon kurz nach den ersten Sendungen begann sich Widerstand gegen das neuen Medium zu regten: Kein Radiofranken für das Fernsehen, war auf Strassenplakaten und Zeitungsinseraten zu lesen. Die Zeitungsverleger selbst standen dem Fernsehen eher positiv gegenüber. Bereits ein Jahr später, 1954, gründeten verschiedene europäische RundfunkAnstalten in Genf die Eurovision. Dies mit dem Ziel, TVBeiträge über Nationengrenzen hinweg auszutauschen. Das gemeinsame Richtstrahlnetz aller Eurovisionsteilnehmer erstreckte sich schon damals über stolze 6000 Kilometer und verband 44 TVSender in acht Ländern. Und das Schweizer Fernsehen steuerte auch gleich die Premierenübertragung bei: Mit der LiveÜbertragung des Narzissenfestes in Lausanne am 6. Juni. Wochen später folgten neun LiveSendungen von der FussballWeltmeisterschaft in Bern. Ebenfalls im Jahr 1954 führte das Schweizer Fernsehen Sendegefässe ein, die bis heute beibehalten wurden. Zum Beispiel GottesdienstÜbertragungen, das Wort zum Sonntag (Erstsendung am 12. September) und auch Produktionen aus dem Bundeshaus. In den nachfolgenden Jahren wurde das Fernsehen in allen drei Landesteilen sowohl im Studio als auch im Senderbereich kontinuierlich ausgebaut. Unter anderem nahmen die TVSender Säntis und La Dòle den Betrieb auf, 1958 folgten Monte Ceneri und San Salvatore. Die Zahl der TV Empfangskonzessionen betrug rund 100 00. Allmählich wurden in allen Regionen täglich TV Sendungen ausgestrahlt. In der Deutschen Schweiz blieb jedoch am Dienstag das Fernsehstudio geschlossen; keine Sendungen fernsehfrei. Dies änderte sich 1964. Nach langwierigen 11 Diskussionen, die rund zehn Jahre gedauert hatten, führte die SRG nach einer Änderung des Sendekonzession durch den Bundesrat die Fernsehwerbung ein. Tägliche Emissionen waren somit unabdingbar geworden. Doch für diese zusätzliche Programmaufgabe fehlten den TV Promotoren das Personal. Anlässlich der Landesausstellung in Lausanne wurden entsprechende Aktionen lanciert. Zum Beispiel: Wie werde ich Sprecher?. Während in den Programm und Verwaltungsgremien bereits heftig über Einfluss, Finanzen und Kompetenzen gestritten wurde, befassten sich die Techniker derweil mit der Einführung des Farbfernsehens. Der deutsche Ingenieur Walter Bruch hatte bereits 1961 seine Entwicklung für das PALSystem (Phase Alternation Line) abgeschlossen, das die Integration von Farbinformationen in das bestehende Schwarz/WeissTVBild ermöglichte. Bruchs PALSystem war eine Weiterentwicklung des USamerikanischen NTSCNorm. 1966 einigten sich nahezu alle westeuropäischen Länder auf die Einführung des PALFarbfernsehens. Mit Ausnahme von Frankreich, welches das eigene SECAMSystem weiterverfolgte. Anlässlich der Berliner Funkausstellung startete am 25. August 1967 der damalige deutsche Aussenminister Willy Brand mit einem symbolischen Knopfdruck offiziell das Farbfernsehen in Deutschland. In der Schweiz wurde bereits am 27. April desselben Jahres zu Versuchszwecken Farbfernsehübertragung vom Wettbewerb der Goldenen Rose von Montreux über den Sender La Dòle unternommen. Am 15. August bestimmte der Bundesrat offiziell das PALSystem als FarbTVStandard für die Schweiz.Der offizielle Farbfernsehbetrieb konnte wegen fehlenden Produktionsmitteln indessen erst am 1. Oktober 1968 gestartet werden. Dies im Rahmen der LiveSendung Holiday in Switzerland. Und auch dann strahlten in drei sprachregionalen Stationen pro Woche durchschnittlich nur drei Stunden in Farbe so die jeweilige spezielle Ankündigung einer Farbsendung – aus. Dies änderte sich jedoch schlagartig nach dem Bezug von neuen Studioräumen. In der Deutschschweiz wurde mit der Sendung Premiere im Studio 1 am 22. September 1973 das neue Fernsehzentrum in ZürichSeebach offiziell in Betrieb genommen. In dieser Zeit fand das Fernsehen noch in geschützen Sendegebieten statt. In der Schweiz waren selbst über Kabel knapp zehn TVProgramme zu empfangen. Wettbewerb und Quotenfieber waren bei den TVMachern noch unbekannt. In vielen Regionen wuchs jedoch das Gefühl, von den TVLeuten in Zürich nicht ernst genommen, gar übergangen zu werden. Und so regten sich erste Gedanken zur Lancierung unabhängiger lokaler TVVersuche. Die erste lokale TVSendung der Schweiz ausserhalb des Einflusses der SRG fand 1978 aus Anlass der Feierlichkeiten von 800 Jahre Stadt Luzern statt; Eine einmalige LiveSendung aus dem Luzerner Rathaus, die ausschliesslich über das Kabelfernsehen in der Region Luzern verbreitet wurde. Bereits 1980 folgten im Rahmen eines Versuches regelmässige Versuchssendungen in den Städten Zug, Wil und Solothurn. Einige Jahre später nahmen die ersten BildschirmZeitungen (vornehmlich in der Zentralschweiz unter dem Begriff RegioText) den Sendebetrieb auf. Eine erste echte Konkurrenzsituation für die öffentlichrechtlichen TVAnstalten Europas entstand Mitte der achtziger Jahre, als internationale Programmproduzenten damit begannen, Sendungen für den direkten Privatempfang via Satellit zu verbreiten. Weil auch die Kabelbetreiber diese Programme auf ihre Netze schalteten, stieg das TVAngebot innerhalb kurzer Zeit kräftig an. Die Dominanz der nationalen Station begann dahinzuschmelzen. In den neunziger Jahre schossen in der Schweiz aufgrund einer neuen Rechtslage zahlreiche lokale TVStationen aus dem Boden. Und einige deutsche Privatsender begannen damit, für die Schweiz spezielle Werbefenster Programme zu öffnen. Nach einer ersten Euphorie ist nun eine gewisse Ernüchterung eingekehrt. Denn das Publikum erhebt Anspruch auf gute Programme und nicht auf zusätzliche Werbung. 12 Geschichte des Fernsehens 1863 1884 1897 1909 1924 1928 1929 1930 1935 1936 1940 1953 1964 1967 1973 Mitte 80er Schau dir als Zusammenfassung im Internet die „TagesschauZeitreise an! 13 14 Ich kann Aussagen, die im Fernsehen gemacht werden, und Informationen, die man übers Fernsehen erhält, wahrnehmen und verarbeiten. Schau dir die Sendung „Keine Angst mehr vor Elefanten im Internet an! Entscheide, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind! richtig falsch Vor 30 Jahren gab es noch 110 00 Elefanten. Die Schweiz ist grösser als das Reservat in Tansania. Die Elefanten sind an dünne Stricke gebunden. Ein Zaun mit Baumrinde getränkt in Öl und Pfefferschote hält die Elefanten ab. Die Elefanten riechen nach Chili. Die Stricke werden alle zwei bis drei Wochen neu eingeschmiert. Dank dem Zaun hat der Bauer 31 Säcke mehr Ernte. Früher verscheuten die Bauern die Elefanten mit Hüten. Beantworte die Fragen zur Sendung „Die Bisons kehren zurück in ganzen Sätzen! Welche Feinde haben die Bisons? Woran ist der Büffel gestorben und wie nehmen die anderen von ihm Abschied? Wodurch werden die Wölfe angezogen? Welche Probleme haben die Bisons heute? Fasse den Inhalt der Sendung „Elefantenschicksale in drei Sätzen zusammen! 15 16 Ich kann verschiedene Sendeformate zuordnen. Sendungen lassen sich in verschiedene Sendeformate einteilen. Film Unterhaltung Serie Information Dokumentation Show Kinder Sport Kultur Gib jedem Sendeformat eine Farbe! Ordne dann diese Begriffe den einzelnen Oberbegriffen zu! Einige Begriffe lassen sich auch an mehreren Orten einteilen. Übermale sie mit derselben Farbe! Drama Fussballmatc Komödie Krimi Liebesfilm Meteo Sitcom Thriller Konzert MissWahl Länderportrait Oper Spielsendung Theater aufführung Fasnachts umzug Tierfilm Wirtschafts magazin Gutenacht geschichte Übermale in folgender Tabelle die entsprechenden Sendeformate ebenfalls mit Farbe! 17 Einmal im Leben Programmdirektor sein! Stell dir dein Lieblingsprogramm zusammen. Studiere dazu die Gestaltung einer Programmzeitschrift im Internet. Schreibe in die linke Spalte das Programm „deines Senders mit Zeiten, Titeln und Sendeformaten. Erstelle ein kurzes Porträt deines Lieblingsfilms mit Text und Bild, wie im Beispiel „Mord im Weissen Haus. Mein Sender Tagestipps 20.15 Kabel 1 Mord im Weissen Haus Thriller (USA/1997) Detective Harlan Regis vom Washingtoner Morddezernat soll den Mord an einer Frau im Weissen Haus aufklären. Doch plötzlich pfuschen ihm Geheimagenten und Regierungsbeamte in seine Recherchen, Beweisdokumente verschwinden auf unerklärliche Weise. Mit Hilfe der Geheimagentin Nina Chance kommt Regis schon bald einer brisanten Korruptionsaffäre auf die Spur, die das Schicksal ganz Amerikas bedroht. Mein Lieblingsfilm 18 19 Ich kann erklären, wie eine Tagesschau entsteht und welche Schritte erfolgen. Dutzende von TVBeiträgen, Bildern, Grafiken und Texten müssen fertig sein, damit die «Tagesschau» um 19:30 Uhr beginnen kann. News, die während der Sendung eintreffen, fordern das Team ganz besonders. Franz Fischlin, Moderator vor der Kamera, kann sich auf eine eingespielte Mannschaft verlassen. Viele TagesschauLeute schätzen die abwechslungsreiche Hektik, die sie mit grosser Routine bewältigen. Betrachte die Sendung „Tagesschau Backstage und beantworte die folgenden Fragen! 1. Wann begann am 13. Mai 2008 der Arbeitstag für den Moderator der «Tagesschau» Hauptausgabe? 2. Wie heisst das Gerät, auf welchem der zu sprechende Text aufgezeichnet ist? 3. Wann siehst du die Hauptausgabe der deutschschweizerischen «Tagesschau» erstmals auf dem Bildschirm? 4. Wenn du die Sendung um 19:30 Uhr verpasst hast, wo kannst du sie als Wiederholung sehen bzw. abrufen? 5. Welche Körperteile werden zusätzlich zum Gesicht des Moderators geschminkt? 6. Was macht die Arbeit des Sprechers besonders stressig? 7. Welche Schwierigkeiten ergeben sich immer wieder bei Direktschaltungen ins Ausland? 8. Kennst du andere tägliche und wöchentliche Informationssendungen des Schweizer Fernsehens? 9. Welcher TVBeruf würde dich interessieren? 20 21 Betrachte die aktuelle Ausgabe der Tagesschau und fülle folgendes Protokollblatt aus! Nr. Thema in Stichwort Form Wort Grafik Foto Film Fasse die Erkenntnisse aus obiger Tabelle zusammen! 22 Dauer (geschätzt) kurz mittel lang Besonderes Studiere im Internet während ca. 20 Minuten die Anleitung für Videofilmer. Wähle die Themen aus, die für dich von Interesse sind. Gestaltet in Zweier oder Dreiergruppen eine eigene Tagesschau. Die Sendung dauert zwischen vier und fünf Minuten. Nehmt dazu die folgenden Schritte vor: Sucht im Internet oder in Zeitungen aktuelle Informationen. Dabei sollen Berichte zu folgenden Themen vorkommen: Ausland Inland Sport Kultur Verschiedenes Bestimmt in einer Redaktionssitzung die Reihenfolge der einzelnen Themen und verteilt die Aufgaben. Jeder bereitet nun für sich die Texte vor. Übt den Ablauf! Nehmt die Tagesschau vor der Kulisse mit der Videokamera auf! Bereite für die Exkursion nach Zürich mindestens zehn Fragen vor! Notiere sie hier! 23 24 und zum Schluss 25