Arbeitsblatt: Kurze Wintergedichte
Material-Details
Fünf Wintergedichte
Deutsch
Vorlesen / Vortragen / Erzählen
klassenübergreifend
2 Seiten
Statistik
139933
940
9
14.12.2014
Autor/in
Andrea Streule
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Winternacht Verschneit liegt rings die ganze Welt, ich hab nichts, was mich freuet, verlassen steht der Baum im Feld, hat längst sein Laub verstreuet. Der Wind nur geht bei stiller Nacht und rüttelt an dem Baume, da rührt er seinen Wipfel sacht und redet wie im Traume. Er träumt von künftger Frühlingszeit, Von Grün und Quellenrauschen, Wo er im neuen Blüten-Kleid Zu Gottes Lob wird rauschen. (Joseph von Eichendorff) Die drei Spatzen In einem leeren Haselstrauch, da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch. Der Erich rechts und links der Franz und mittendrin der freche Hans. Sie haben die Augen zu, ganz zu, und oben drüber, da schneit es, hu! Sie rücken zusammen dicht an dicht, so warm wie Hans hat niemand nicht. Sie hörn alle drei ihrer Herzlein Gepoch. Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch. (Christian Morgenstern) Morgensonne im Winter Auf den eisbedeckten Scheiben fängt im Morgensonnenlichte Blum und Scholle an zu treiben. Lässt in diamantnen Tränen ihren Frost und ihre Dichte, rinnt herab in Perlensträhnen. Herz, Herz, nach langem Wähnen lass auch deines Glücks Geschichte diamantne Tränen schreiben! (Christian Morgenstern) Der Winter Der Fjord mit seinen Inseln liegt wie eine Kreidezeichnung da; die Wälder träumen Schnee umschmiegt, und alles scheint so traulich nah. So heimlich ward die ganze Welt. als dämpfte selbst das herbste Weh aus stillem, tiefem Wolkenzelt geliebter, weicher, leiser Schnee. (Christian Morgenstern) Weihnachten Und wieder strahlen Weihnachtskerzen und wieder loht der Flamme Schein, und Freude zieht in unsere Herzen an dieser heiligen Weihnacht ein. Und frohe Weihnachtslieder klingen in unsren Landen weit und breit. welch ein Jubel, welch ein Singen! wundervolle Weihnachtszeit! (volkstümlich) Alle Jahre wieder Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind. Kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus, geht auf allen Wegen mit uns ein und aus. Ist auch mir zur Seite still und unerkannt, das es treu mich leite an der leiben Hand. (Wilhelm Hey)