Arbeitsblatt: Pflanzen in der Wüste

Material-Details

Pflanzen in der Wüste
Geographie
Anderes Thema
8. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

140796
1262
6
23.12.2014

Autor/in

Dave (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Pflanzen in der Wüste Pflanzen nehmen über ihre Wurzeln Wasser und Mineralien auf. So steht es in den Schulbüchern. Doch was ist, wenn der Boden diese lebenswichtigen Nährstoffe gar nicht oder kaum bietet? Dafür hat die Natur einige Tricks parat. Auch in den Wüsten dieser Erde gedeiht Vegetation, trotz lebensfeindlicher Bedingungen wie Wasserarmut, extreme Temperaturschwankungen, Sandstürme oder Salzböden. Allein in der Sahara kommen 1.400 Pflanzenarten vor. Es ist nicht so, dass es in der Wüste keine Flüssigkeit gibt. Sand speichert Wasser, nur nicht in riesigen Mengen. Einige Pflanzenarten haben Strategien entwickelt, um diese Knappheit auszugleichen: Sie verfügen über ein verzweigtes, oberflächennahes Wurzelsystem, das sich bis zu 30 Meter seitwärts ausbreitet. Andere Pflanzen orientieren sich mehr nach unten. Sie sind mit Pfahlwurzeln ausgestattet, um den in der Wüste oft tief liegenden Grundwasserspiegel zu erreichen. Den Rekord halten Akazien (siehe Bild links) in der Sahara und in der Namibwüste mit Wurzeln, die sich bis zu 80 Meter hinab arbeiten. Besonders findig ist die Welwitschia mirabilis, die ebenfalls in der Namibwüste verbreitet ist. Sie nimmt Wasser nicht nur über Wurzeln auf, sondern saugt auch über ihre Blätter etwas Feuchtigkeit aus dem Nebel. Andere Pflanzen fangen mit Dornen oder Härchen Tautropfen auf, um sie zu den Wurzeln zu leiten. Manche Pflanzen sind imstande, sich Wasservorräte anzulegen. Die Köcherbäume (siehe Bild links) verwenden ihren Stamm dazu ebenso wie die Kakteen. Besonders typisch für die Wüste ist der Saguaro-Kaktus in der nordamerikanischen Sonorawüste. Die bis zu 16 Meter hohe Pflanze kann mehrere tausend Liter Wasser speichern. Agaven und Aloen benutzen dazu dagegen ihre Blätter. Auch das Haushalten mit dem knappen Wasser ist eine spezielle Herausforderung für Wüstenpflanzen, da die trockene Wüstenluft ständig versucht, ihnen Feuchtigkeit zu entziehen. Dagegen wehren sich manche Arten zum Beispiel mit einer wasserundurchlässigen Wachsschicht. Andere verstecken die Spaltöffnungen in den Blättern vor der Sonne. Über diese kleinen Spaltöffnungen nehmen Pflanzen Gase aus der Umwelt für die Atmung auf. Während dieses Vorgangs verlieren sie jedoch Wasserdampf. Um diesen Verlust zu verringern, sind die Spaltöffnungen bei manchen Wüstenpflanzen auf die sonnenabgewandte Blattunterseite verlagert. Um sich gegen die intensive Sonnenstrahlung in der Wüste zu schützen, stellen manche Pflanzen ihre Blätter steil. Andere haben sich ein Stachelkleid oder einen Haarpelz zugelegt. Das sorgt für ein feuchteres Mikroklima an den Blättern. Andere Pflanzen, etwa die Parkinsonie, haben zwecks Hitzeschutzes ihre Blätter auf nadelartige Pinnen reduziert. Das minimiert auch die Verdunstung. Sonnenflüchter ganz besonderer Art sind die Geophyten. Sie leben unter der Erde, wo die Temperaturen viel niedriger sind und auch weniger schwanken. Ein Beispiel: die Fensterblattpflanze. Nur ihre Blattspitzen ragen aus dem Sand (siehe Bild links). Deren Oberseiten bilden Fenster, über die das Licht aufgenommen wird. Auftrag: haben, Erkläre in deinen eigenen Worten, was die Wüstenpflanzen für verschiedene Methoden entwickelt dass sie in den trockenen Wüsten nicht verdursten!