Arbeitsblatt: Der Strauss
Material-Details
Der Schülertext vermittelt einen Eindruck des grössten Vogels der Erde. Einige im Text enthaltene Begriffe werden kurz erklärt.
Biologie
Tiere
4. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
14084
873
2
13.01.2008
Autor/in
Sabine und René Patoncini
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Vögel Einige grundlegende Begriffe Eizahn Darunter versteht man den waagerechten, spitzen Zahn an der Schnauzenspitze bei Schlangen und Eidechsen, die aus dem Ei schlüpfend, mit dem die Eischale gesprengt und der danach abgeworfen wird. Bei Vögeln befindet sich der Eizahn in Form eines kleinen Kammes an der Schnabelspitze oder der Stirn. Allesfresser Sie sind Lebewesen, die sich von pflanzlicher und tierischer Kost ernähren wie zum Beispiel das Schwein. Balz Den Teil des Fortpflanzungsverhaltens vor allem bei Vögeln und Fischen nennt man Balz, bei dem durch die verschiedenartigsten Werbezeremonien Kontakt zwischen den Geschlechtspartnern aufgenommen wird, indem der Partner angelockt, seine Kontaktscheu abgebaut und das Verhalten derart abgestimmt wird, dass eine Begattung möglich wird. Laufvögel Sie sind Vögel, welche ihr Flugvermögen offenbar im Zusammenhang mit ihrer zunehmenden Körpergrösse zugunsten einer laufenden Lebensweise verloren haben. Laufvögel bewohnen überwiegend Steppengebiete in Afrika, Südamerika, Australien, Neuguinea und Neuseeland. Alle Arten besitzen noch ein mehr oder weniger verkümmertes Flügelskelett; Knochen und Muskeln sind stark und kräftig ausgebildet, Schwung- und Steuerfedern sind reduziert. -1- Afrika Es ist mit 30,3 Millionen kmder drittgrösste Kontinent unserer Erde. Afrika hat 784 Millionen Einwohner. Der höchste Berg ist der Kilimandscharo (5 895 m). Der längste Strom ist der Nil. Es ist ein Tropenkontinent mit feuchtheissem Klima und hohen Temperaturschwankungen. Auf diesem Erdteil leben sehr viele Tierarten. Flachbrustvögel Sie werden nach dem fehlenden Kiel des Brustbeins benannt. Nickhaut Man meint damit das dritte, der Nase zu gelegene Augenlid, das bei fast allen Landwirbeltieren und den Haien und Rochen vorhanden ist und die Oberfläche des Augapfels durch kurzfristiges Bedecken mit Drüsenfeuchtigkeit versieht. -2- Der Strauss Er ist der grösste Vogel der Erde, stammt aus Afrika und lebt heute noch dort und in Tierparks rund um die Welt. Er legt die grössten Eier aller Vögel und kann nicht fliegen! Allgemeines Der Strauss stammt von mittelgrossen Laufvögeln ab, die vor 40-55 Millionen Jahren gelebt haben. Vor zwei Millionen Jahren tauchte er in der heutigen Form auf. Anfangs war er in ganz Afrika vertreten. Er gehört zu den Flachbrustvögeln. Er ist bis zu 2,75m gross, wobei die Weibchen kleiner sind. Sein Gewicht beträgt 63-150 kg. Die Federn des Straussenhahnes sind schwarz, bis auf die weissen Schwingen und Schwanzfedern. Ist er paarungsbereit, verfärben sich die nackt wirkenden Körperteile (Kopf, Beine und Hals). Die Weibchen behalten immer ihre graubraune Farbe. Er hat den längsten Hals aller Vögeln und ein weites Blickfeld. Um das Auge vor Sand zu schützen, besitzt er eine so genannte Nickhaut, die durchsichtig ist. Familie Während der Brutzeit besetzt jede Familie ein Revier, das sie verteidigt. Der Hahn gräbt eine Mulde, die einen Durchmesser von 3 Metern hat. Das Männchen liegt im Nest und sieht zu, wie das Weibchen die Eier ablegt. Alle zwei Tage kommt es wieder und legt weitere Eier ab. In einem Nest liegen durchschnittlich 20 Eier. -3- Ein Ei hat eine 2 mm dicke Schale, der Durchmesser beträgt 16 cm, und es wiegt etwa 1 Kilogramm. Sein Inhalt entspricht dem von 25-30 Eiern einer Henne. Die Brutdauer beträgt 39-42 Tage. Der Hahn brütet nachts, die Henne tagsüber. Das ist eine richtige Partnerschaft in der Familie! Das Küken hat keinen Eizahn und muss das Ei aufsprengen. Das kann zwei Tage dauern. Vater Strauss zeigt vor, wie man frisst. Täglich wachsen sie 1 cm. Mit einem Jahr sind sie erwachsen, geschlechtsreif aber erst mit 3-4 Jahren. Nahrung Die Nahrungssuche ist seine Hauptbeschäftigung. Der Strauss frisst Pflanzen, Teile von Büschen und Bäumen. Samen, Blätter, Wurzeln, Sprossen, Blüten, Früchte, Feigen und Wüstengräser mag er auch. Da er keine Zähne hat, nimmt er Steine auf und schluckt sie, damit die Nahrung im Magen zermalmt wird. Täglich schluckt er mehrere Handvoll Kies und Steine. Aber er ist ein Allesfresser, denn auch Insekten, Termiten, Wanderheuschrecken, Nagetiere, Eidechsen, Schildkröten und junge Vögel verschlingt er gerne. Er braucht auch sehr viel Wasser und trinkt so viel wie möglich, wenn er an einer Wasserstelle ist. Verhalten Die Strausse leben in Familien oder Gruppen und sind sehr gesellig. Nur in der Balzzeit trennen sie sich nach Geschlechtern. Sie sind sozial lebende Tiere. Älteste Hähne und Hennen übernehmen die Nahrungssuche, geben das Zeichen zum Staubbad und ergreifen die Initiative beim Balzen. Kräftige Tiere setzen sich in der Rangordnung durch, das heisst sie fressen zuerst und bestimmen in der Gruppe. Um die Jungen zu schützen läuft der erwachsene Vogel mit hängenden Flügeln im Zickzack auf und ab. So glaubt zum Beispiel die Hyäne, er sei ein krankes Tier, aber schon läuft der Strauss davon. Er läuft eine Viertelstunde lang problemlos 50 km /h rasch. Bei Gefahr bringt er es auf bis zu 70 km/h. Hindernisse von 1 Meter 50 Zentimetern kann er mit Anlauf überspringen. Staubbäder lieben die Strausse über alles, denn so pflegen sie ihre Federn und befreien sich von Parasiten. -4-