Arbeitsblatt: Sachanalyse Absolutismus

Material-Details

Sachanalyse und Grobplanung Absolutismus
Geschichte
Mittelalter
7. Schuljahr
10 Seiten

Statistik

142613
1452
32
28.01.2015

Autor/in

Vanessa Ernst
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

2014 Geschichte Absolutismus Vanessa Ernst PHLU 01.01.2014 1. Bedingungsanalyse Eine 7. Klasse der Sekundarstufe mit 20 SuS, genau zehn Mädchen und zehn Knaben. Laut Praxislehrperson muss die Klasse noch an die Regeln gewöhnen. Wie bei vielen Klassen ist das Leistungsvermögen von sehr stark bis zu sehr schwach verteilt. Die „Erstklässler benötigen noch ganz genaue Anweisungen. Am besten funktionier „vorzeigen/nachmachen oder anhand von Beispielen erklären oder präsentieren des Themas. Der Klassenlehrer ist Herr Sieber, meine Praxislehrperson in Englisch und Naturwissenschaften. Diese beiden Fächer werde ich ebenfalls in dieser Klasse unterrichten. 2. Sachanalyse Grundlagen, Vor- und Nachteile der absolutistischen Staatsform erarbeiten. (Den Merkantilismus als besondere Leistung des Absolutismus verstehen.) Die Grundzüge des französischen Absolutismus herausarbeiten, die wirtschaftlichen Veränderungen schildern und deren soziale Folgen aufzeigen. Da ich im Praktikum nicht sehr viel Zeit habe, werde ich mich auf folgende Punkte, nach Anweisung meiner Praxislehrperson, genauer beschränken: Ludwig XIV/Sonnenkönig, die drei Stände Versailles. Einordnung in die Geschichte: Zu unterschiedlich waren die politischen Strukturen in den einzelnen Ländern, damit man auf eine einheitliche Periodisierung stossen würde. Jedoch wird der Absolutismus oft als Geschichte bedeutender Staatsmänner des 17. Und 18. Jahrhunderts und des Herrschaftsaufbaus des frühzeitlichen Fürstenstaats datiert (Freist, 2008, S.9).So kann sie aber ein Element der „Vorsattelzeit der Moderne (Freist, 2008) sein. Denn unter den Historiker hat die Veränderung im politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlich – kulturellen Bereiche, welche sich seit dem 16 Jahrhundert abzeichnet, eine grundlegende Wirkung auf die neue moderne, demokratische Gesellschaft der Gegenwart. Da die Zeit davor mit grossen Krisen und Kriegen (Dreissigjähriger Krieg, Besetzungen von Lothringen usw.) über sät war, sehnten sich die Leute nach Stabilität und Ruhe in ihrem Land. So formulierte schon Johannes Kunisch (Freist, 2008): „Nach der Lage der Dinge konnte ein Ausweg nur in der Stärkung der fürstlichen Kompetenzen gefunden werden. Nur die Monarchie mit ihrem unerschöpflichen Fundus an althergebrachter Legitimation war in der Lage, die Einigung des Landes und die Aussöhnung der im Widerstreit miteinander liegenden Bürgerkriegsparteien zustande zu bringen. So veränderten sich zu dieser Zeit nicht nur die Staatsformen in den verschieden Ländern, sondern variierten auch ihre Ausprägungen. In England konnte sich der Absolutismus nie richtig durchsetzen, da die Untertanen ihre Rechte gegenüber dem König schon gefestigt hatten (Magna Charta, Parlament usw.). Aber Karl I. konnte jedoch doch insgesamt 11 Jahre in einem absolutistischen Stil herrschen. Seite 2 von 13 Frankreich bietet hier das beste Beispiel und wird daher auch für die Schule am meisten verwendet. Auch heutzutage gibt es noch Staaten mit absolutistischen Zügen in ihren Regierungen Königreichen wie zum Beispiel im Oman, Saudi Arabien oder in Brunei. In Brunei liegt die Exekutive beim Ministerrat unter dem Vorsitz des Sultans von Brunei, sowie auch der Premierminister dem Sultan verantwortlich ist. 1962 wurde sogar das Parlament ausser Kraft gesetzt. Seit dem herrscht der Sultan durch Dekrete.1 Rahmenbedingungen: Mit der Erfindung des Buchdruckes 1452 wachste die Kommunikation in der Öffentlichkeit und auch die Leute mit einem niedrigen Bildungsgrad konnten erreicht wer-den. So wurden die Flugblätter, welche in Worte, Schrift und Bild gedruckt waren, an Märkten, von Kanzeln und auf der Strasse dem Publikum präsentiert. Auch Ludwig XIV. wusste sich davon Nutzen zu schaffen, so versuchte er seinen absoluten Herrschaftsanspruch nicht nur rechtlich, sondern auch politisch und kulturell zu begründen und symbolisch zu konstruieren (Freist, 2008, S.2) So spielte auch die Entdeckung der neuen Welt, eine Welt ausserhalb von Europa, Ludwig XIV. in die Karten. Denn das Handelsnetz weitete sich gewaltig aus und war eine Grundlage für die frühmoderne europäische Konsumgesellschaft im 17. Und 18 Jahrhundert, aber auch ein Teil der Protoindustrialisierung und Urbanisierung, da sich die Wirtschaft umfassend verändern wird. Definition Absolutismus: Unter dem Begriff „Absolutismus versteht man allgemein eine Herrschaftsform, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Gewalt des Herrschers unumschränkt ist. Er findet vorüberwiegend mit monarchistisch geprägten Staatsformen Verwendung und ist oft Namensgeber für eine Zeit, in der auf dem europäischen Kontinent der Einfluss der Stände zurückgedrängt oder beseitigt wurde. Als Hauptvertreter dieser Zeit gelten vor allem König Ludwig XIV. in Frankreich und der preussische König Friedrich II. (Heck, S.10f) Herrschaftsformen: Der absolute Herrschaftsanspruch zeigte sich oft auch im Bau von prunkvollen Schlössern und Bauten, einer streng am Zeremoniell orientierten Hofhaltung wie am Beispiel von Ludwig gut zu beobachten ist, der Förderung von Kultur und Wissenschaft, aber immer zu den Diensten des Fürsten. So galt Frankreich als Paradebeispiel absoluter Herrschaftsausübung, welche den anderen Ländern als Vorbild nahmen. Absolutistische Herrscher versuchten losgelöst von allen Gesetzten alleine zu herrschen. Die Macht wurde nur auf ihn an der Spitze ausgerichtet. Der 1 (besucht am 02.12.14) Seite 3 von 13 König führte die Regierungsgeschäfte, erliess die Gesetzt und war zugleich noch der oberste Richter. Jedoch darf nicht vergessen werden, dass auch absolute Herrscher Leute in den Provinzen brauchen, welche insbesondere das Finanzwesen und die Rechtsprechung übernahmen. Und so versuchten die den Zugriff auf die Provinzen zu stärken (Freist, 2008, S.25.). Zudem stützen sich die Herrscher auf sechs verschiedene Machtsäulen: stehendes Heer, Justiz und Polizei, Verwaltung mit dem absolutistischen Herrscher an der Spitze, dem Adel am Hof, dem Klerus und dem Merkantilismus. Die Armee gewann immer mehr an Bedeutung, denn sie war auch dazu da auflehnende Adlige und Aufstände der Untertanen zu vernichten. So wird der Absolutismus in den Schulbüchern dargestellt: Unter Absolutismus versteht man eine Herrschaftsform in der der Herrscher uneingeschränkte Macht in seinem Land besitzt, das heisst losgelöst von den Gesetzten regieren kann. Es besteht keine Gewaltentrennung wie wir sie im heutigen Sinne in unserem Land kennen (Exekutive, Legislative und Judikative). Ludwig als Herrscher stützte sich auf fünf verschieden Machtsäulen. Das stehende Heer, der Beamtenapparat, die Steuereinahmen, der Adel und die Religion. Den Ludwig beruft sich darauf von Gottes Gnaden seine Macht erhalten zu haben. Ein Legitimationsversuch gegenüber seinen Untertanen. Ständegesellschaft: In vielen Ländern in Europa gab es bürgerkriegsähnliche Ständekonflikte, welche einen unterschiedlichen Ausweg nahmen. So siegte in England das Parlamente Ständeversammlungen im Gegensatz zu Frankreich wo die Monarchie sich als Sieger nennen konnte. So mussten sich die Stände zur Zeit des Absolutismus unterwerfen, je-doch ging es aber auch nicht ohne gemeinsame Zusammenarbeit zwischen dem Herr-scher und seinen adligen Mitstreiter. Denn die Stände waren für die Krone eine wichtiger Kooperationspartner. So war der Monarch jedoch auch davon anhängig, dass die traditionellen Eliten zur Durchsetzung der Herrschaft in den Provinzen ansetzten. Die Krone bot den Adligen Garant für traditionellen Status – und Prestigeansprüchen. Denn es war ein Mythos, dass der König alleine herrschen konnte. Dies musste er jedoch gegenüber seinen Untertanen immer wieder beweisen, dies tat er anhand von verschieden Machtmitteln. So wurde alles im öffentlichen Sinne vom „Zeitungen und „Flugblättern mitgeteilt, nach dem Mazarin 1661 starb und Ludwig nun eine Alleinregierung anstrebte. Damit es jedoch auch die Unterschicht verstand, wurden viele Bilder davon präsentiert und veröffentlicht. Das berühmte Bild von Charles Lebrun (Der König regiert alleine, 1661) und auch drei Medaillen liefern den Bürgern die Selbstregierung. So dienen diese ersten Mittel der Propaganda und Sicherstellung der Macht (Burke, 1993). Ständegesellschaft dargestellt in den Schulbüchern: Monarch 1. Stand: die Kämpfenden (Adel) ca. 1.5 der Bevölkerung Seite 4 von 13 2. Stand: die Betenden (Geistlichkeit, Klerus) ca. 1% der Bevölkerung 3. Stand: die Arbeitenden Bauern, Bürgertum und Gesindel) ca.98% der Bevölkerung. Der dritte Stand war dazu da dem König seine prunkvollen Bauten zu finanzieren und diese durch die Steuern, denn der erste und zweite Stand war davon befreit. Jedoch wird oft vergessen, dass es dem ersten und dem zweiten Stand nicht immer nur gut ging, denn auch dort gab es Arme und solche mit weniger Einkommen. Denn er im dritten Stand Geld besass konnte sich verschiedene Titel kaufen. Und sich so hoch kaufen, ansonsten galt die Geburt bestimmt den Stand und somit die Rechten und Pflichten, zudem waren auch die sozialen und beruflichen Möglichkeiten festgelegt. Höfische Gesellschaft: Während die ältere Hofforschung den Hof als „Goldenen Käfig beschrieben, hat die neue Hofforschung diese Sichtweise hinterfragt. So bezeichnete Duindam den frühneuzeitlichen Hof aus mehreren Perspektiven: „ Er konnte zur gleichen Zeit der Tempel des sakralen Königtums, der Salon, der die Benimmregeln der Eliten prägten, das Handelsparkett der Interessen der Eliten und das Zentrum der Regierung sein(Freist, 2008, S.46). So kann man sich zum Beispiel auch nur schwer vorstellen, dass es Ludwig einmal ohne Zeremonielle gab. Geht man der Frage nach dem Ursprung auf den Grund, muss man feststellen, dass die Frage leicht zu stellen ist, jedoch nur sehr schwer zu beantworten. Denn die „Erfindung der Tradition in Versailles liegt im Dunkeln. Aber die täglichen Rituale waren enorm wichtig für die Konstruktion um die Person von Ludwig XIV. Die Quellenlage ist jedoch enorm dünn, so findet man nur etwas zur späten Regierungszeit darüber. So konnte man anhand der verschieden Ritualen schon fast die Uhr nach Ludwig XIV. stellen, denn alles hatte einen sturen Ablauf. Jeden Tag fanden zur gleichen Zeit die gleichen Ereignisse statt, ob vom Aufstehen (lever) zum Mittag-essen bis zum zu Bett gehen (Coucher). Dabei wurde Ludwig XIV. immer von ganz vielen Leuten begleitet. So war jede noch so unscheinbare Geste keine Privatangelegenheit, sondern folgte eine strikte Prozedere. So wurde der Hof 1682 nach der Fertigstellung von Versailles sogar drei Mal die Woche für das Publikum geöffnet, jedoch nur für die oberen Stände. So vermutet man, dass er damit seinem Volk seine Nähe zeigen wollte (Burke, 1993). Aber es kam auch vor, dass das gewöhnliche Volk Zugang zum Hofe hatte, jedoch konnte man sehen, wer welchen Rang besass, denn je höher der Rang desto tiefer durfte er in den Palast hinein. Die Adeligen wurden von Ludwig XIV., jedoch auch dazu zu verpflichtet, Hofdienst zu leisten, damit wollte er ihre sie entpolitisieren und entmachten. Auch die Höflinge kleideten sich nach Ludwigs modischem Geschmack. So schminkten sich Frauen und Männer und parfümierten sich reichlich ein. Denn dieser höfische Aufzug diente auch dazu, Nachteile zu kaschieren. So trug Ludwig Seite 5 von 13 immer extra hohe Absätze, um seinen Kleinwuchs zu vergrössern (1.60m) und eine Perücke, damit niemand sein Haarausfall bemerkte. So war dieser eine Hof, diese eine Stadt, dieser eine Herrscher, diese eine Herrschaftszentrale tonangeben für eine ganze Nation und für andere Staaten, welche diese Leben in ihrem Land kopieren wollten. So ging von diesem Hof aus alle politischen, wirtschaftlichen und sozialen Einflüsse, welche die Menschen ertragen mussten (Hinrichs, 1968, S.116ff). Ludwig XIV: „Der Staat bin ich [LÉtat cest moi]. Wenn er das selbst nicht gesagt hat, dann liess er jedenfalls seine Sekretäre schreiben. (Burke, 2009, S.19) Ludwig XIV. König von Frankreich trat 1643 im Alter von nur vier Jahren die Nachfolge eines Vaters an und regierte bis zu seinem Tod 1715 zweiundsiebzig Jahre lang. Dabei setzte er neue politische, wirtschaftliche und kulturelle Massstäbe, wie fast kein Herr-scher vor seiner Zeit. Jedoch besass er auch einen ausschweifenden Lebensstil, welchen er dazu veranlasste Schloss Versailles zu bauen, eines der prächtigsten Regierungssitze überhaupt. Für Ludwig ist es aber ein Symbol seiner Selbstdarstellung und seiner Macht. Jedoch trieb sein Hang zu Prunk und Protz die Kosten seines Lebensstils ins unermessliche und Frankreich ins Elend. Aber wie kein anderer Herrscher zu vor verstand es Ludwig XIV. sein Volk an zu „manipulieren. So versuchte er mit einer flächendeckenden „Propaganda, diesen Begriff gab es im 17. Jahrhundert noch nicht, seine Untertanen zu beeinflussen und ihre Meinungen zu formen. So benutze Ludwig XIV. Versailles als seine Theaterbühne mit ihm in der Hauptrolle, wie oben schon genannt, versuchte er mit den Ritualen die Leute an seinen Hof zu binden und sie zu entmachten. So muss er abgesehen von der Zeit die er für die Rituale aufwendete, noch viele Stunden für das Modell sitzen verwendet haben. Denn es gibt unzählige Portraits von Ludwig. Sobald er nicht im Raum war, war sicher ein Bild von ihm anwesend, welches man gleich wie den König behandeln musste. Aber so war es auch sein Glück, dass während seiner Regierungszeit die Qualität der Künstler enorm war (Burke, 2009, S.10). Diverse verschiede Künstler fertigen für in verschiede Bauwerke na, welche für jeden Mann und Frau sichtbar waren. Aber wohl nur die wenigsten waren in der Lage die Inschriften auf den Brunnen, Statuen oder Triumphbögen lesen, da sie alle in lateinischer Schrift verfasst waren. Daher waren die Medien Ludwigs wohl doch keine reinen Massenmedien, sondern dienten vor allem seinem Zwecke und waren alleine für ihn hergestellt worden. Denn die meisten Lobreden und Texte richteten sich immer an ein einköpfiges Publikum, nämlich dem König und wurden erst später für die Öffentlichkeit zugängig. Seite 6 von 13 Ludwig XIV. wurde am 5. September 16382 als Sohn von Anna von Österreich geboren. Das Volk damals nannte ihn den Gott Gegebenen, denn er war von göttlichem Ursprung, da er alleine Gott unterstellt war und man konnte die Thronfolge von Gaston dOrleans zurückstellen. Schon mit vier Jahren übernahm er den Thron von seinem Vater, jedoch übte bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr seine Mutter die Macht aus. Mit zehn Jahren musste Ludwig XIV. aus Frankreich fliehen, was ihn in seinem Denken enorm prägte. Denn der Adel wollte in Frankreich wieder mehr mitbestimmen. Sein neuer Ziehvater Kardinal Mazarin, erzog ihn im Bewusstsein, dass allein dem König die Macht im Staate zustünde. So wurde er Schritt für Schritt auf die neue Rolle als König vorbereitet. Da er ja Stellvertreter Gottes war, soll er Gesetzte erlassen können ohne an sie gebunden zu sein (legibus absolutus). Der Sonnenkönig möchte wie die Sonne im Zentrum der Macht stehen, daher machte er es sich zur Aufgabe die mitregierenden Stände zu entmachten. 1661 bei seinem Regierungsantritt verkündete er als Erstes, von jetzt an alleine zu regieren wollen. Um seine Macht durchsetzen zu können richtete Ludwig auf die Krone ausgerichtete Beamtenschaft ein. Da er solange lebte und regierte, überlebte er sogar seinen Sohn und seinen Enkelsohn und erst sein Urenkel folgte ihm auf den Thron, nach zweiundsiebzig Jahren Regierungszeit im Jahre 1715 (Geschichte und Geschehen, S.265) Zürich in der Zeit des Absolutismus: Die Stadt Zürich wollte schon immer über die umliegenden Gebiete herrschen, sowie Ludwig XIV. über Frankreich herrschte. So übte die Stadt Zürich die absolute Macht über diese Gebiete aus. Natürlich konnte dies der Bürgermeister nicht alleine tun, dafür benötigte Beamte, welche dies für ihn übernahmen. Die Bürgerschaft welche die Stadt regierte, nahmen keine neuen Bürger mehr auf, auch hatten die Zünfte kein grosses Mitspracherecht mehr. So beschloss man 1642 ohne grosse Mitsprache andere im Rat der Stadt, in eine dritte Stadtbefestigung zu investieren und die Finanzierung sollte über Steuergelder gelingen ohne vorher darüber diskutiert zu haben. Da-rauf gab es diverse Unruhen, welche durch rücksichtslosen Einsatz von Militär gebrochen wurde. Danach herrschte Ruhe und man konnte in Zürich schalten und walten wie man wollte. So nannte man sich nun auch „Republik Zürich, um diese neue Stellung zu demonstrieren, liess man neues, prunkvolles Rathaus bauen4. All dies sind ähnliche Züge wie sie Ludwig im grossen Stil gezeigt hatte einfach in kleinerem Verhältnis. 2 am 03.12.2014) Seite 7 von 13 3. Strukturskizze 4. Literaturverzeichnis Brückmann, A., Brütting, R., Gautschi, P., et al. (2009).Geschichte und Geschehen 2. Klett, Leipzig. Burke, Peter (1993). Ludwig XIV. Die Inszenierung des Sonnenkönigs. Wagenbach, Berlin. Freist, Dagmar (2008). Absolutismus. WGB, Darmstadt. Heck, Johannes et. al: Ploetz. Lexikon der Weltgeschichte. Personen und Begriffe. Artikel: Absolutismus; Freiburg Hinrichs, Ernst (1986). Absolutismus. Suhrkamp – Taschenbuch Wissenschaft, Frankfurt am Main. 5. Begründungsanalyse Ziele formulieren Die typischen Merkmale der absolutistischen Staatsform kennen und dadurch die Macht des Königs erklären. Das Leben von Louis XIV. anhand von drei bis fünf Beispielen erläutern. Zusätzlich seine Machtdarstellung erklären können. Die Rolle des Adels beschreiben. Das gegensätzliche Leben der Bauern beschreiben können. Erklären können, wieso das so war. Die Rolle des Bürgertums kennen. Grobziele aus dem Lehrplan Ludwig XIV. und Versailles, die Rolle des Adels Leben am Hof Stützen absolutistischer Macht Der absolute Herrscher, der Gesetze aufstellt, sie durchsetzt und zugleich oberster Richter ist (Merkantilismus)– die Rolle des Bürgertums Gegenwartsbedeutung Die SuS lernen eine andere Staatsform kennen, welche früher auch in der Schweiz in einer etwas anderen Form bedeutend war. Heute gibt es zwar kein absolutistisches Land mehr, trotzdem ist die Kenntnis darüber wichtig für das Verständnis der heutigen Welt. Aufgezeigt wird, dass Demokratie nicht immer da war und es wird verdeutlicht wie sich dies entwickelt hat. Denn nichts desto trotz gibt es aber immer noch Staaten mit Diktaturen, welche ähnliche Züge aufweisen, wobei aber noch lange kein Absolutismus oder gar eine absolutistische Monarchie vorzuweisen ist. So könnte aber der Bezug zur Gegenwart geschaffen werden und ein Vergleich gezogen werden. Es würde so nicht nur das Temporalbewusstsein gefördert werden sondern es könnte eventuell auch zum moralischen Bewusstsein beigetragen werden, indem die Frage nach richtig oder falsch oder gut oder böse gestellt werden könnten. So würden die Lernenden das damalige System zu hinterfragen beginnen und zudem würden sie auch das heutige System zu schätzen wissen. Zukunftsbedeutung Auch in der Zukunft können die SuS vom Verständnis der früheren Zeiten profitieren, wenn sich die Politik bzw. Wirtschaft weiter entwickelt. Ob in Arabien, wo zwischenzeitlich zwar viele Staaten eine Revolution (den sogenannten Arabischen Frühling) erlebten, oder in anderen Regionen (Brunei, usw.), man kann viele, seit längerer Zeit überdauernde, Diktaturen beobachten, welche schon einige Parallelen zu einem damaligen absolutistischen Staat aufweisen. Wie sich das in Zukunft entwickeln wird, ist unklar, doch es ist klar, dass die Lernen-den eine Regierungsform ruhig auch einmal hinterfragen dürfen und auch sollen. Betreffend der Zukunftsbedeutung soll nun noch kurz mehr die Methodik als der Inhalt zum sprechen kommen. Betrachte man nämlich die Tatsache, dass in der Unterrichtsreihe vermehrt mit Bildern aus der damaligen Zeit gearbeitet und eine Quellenanalyse vorgenommen werden soll, so hat dies offen-sichtlich auch eine starke Zukunftsbedeutung für die Lernenden. Behaltet man doch im Kopf, dass die Bildbeschreibung und Bildinterpretation ein wichtiger Bestandteil historischen Lernens ausmacht und eine wichtige Kompetenz darstellt. Exemplarische Bedeutung Ludwig XIV. und der Absolutismus in Frankreich sind exemplarisch für den Absolutismus in anderen Ländern. Der Hof von Versailles ist exemplarische für andere prunkvollen absolutistischen Bauten/Königshäuser. Typisch sind ebenfalls das prunkvolle und vergnügliche Leben am Hof und andererseits die Armut und das harte Leben der Bauern auf dem Land. 6. Grobkonzept Zeitrahmen Einführung, Problemstellung Grundkenntnisse 8 Einzellektionen 1 Prüfungslektion 8 Lektionen Voraussetzungen für den Absolutismus 1-2 sind geschaffen, die Welt zuvor betrachtet, kurze Einstimmung mit verschiedenen Bildern. Nach was sehnten sich die Menschen? Ruhe, Stabilität usw. Bild von Ludwig XIV. als Paradebeispiel und erklären, wieso man von Frankreich aus geht, obwohl es noch andere Ländern gibt mit absolutistischen Zügen, auf einer Karte von Europa diese Länder ein zeichnen. Problematik der Ständegesellschaft im 17.& 18. Jahrhundert aufzeigen mit einem Bild einer Pyramide und durch arbeiten, jeden Standes (Quellentexte). Die Lernenden wieso, wie der 3 Staatshaushalt zur Zeiten Ludwigs ausgesehen hat. Vor und Nachteile des Absolutismus begründen können. Wissen wie das Leben am Hof von Versailles aus-sah und können die Rituale von Ludwig nachspielen. Kennen allgemeine Informationen zum Schlossversailles. „Propaganda – Mittel zur damaligen Zeit kennen und ihre Funktion kennen. Die Lernenden kennen die verschiedenen Ständegesellschaften und wissen was ihre Seite 11 von 13 Pflichten und Rechte waren. Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen ermöglichten die absolutistische Staatsform? Die Lernenden wissen, dass es ausser Frankreich noch andere Staaten mit absolutistischen Zügen gab. Grundfertigkeiten Vertiefung Grundkenntnisse Vertiefung Zentrale Begriffe Grundhaltungen Abschluss Dies SuS können mit Quelltexten umgehen. Die SuS können selbständig zum Thema eine Bildinterpretation durchführen. (Analyse, sachlicher Beschrieb Interpretation). Können in Gruppen einen Vortrag anhand Kriterien zusammenstellen. Absolutismus in der Schweiz, gab es das 1 überhaupt und wenn ja, wie sah er aus. Sind absolutistische Staaten heutzutage überhaupt noch möglich? Wie sehen sie aus? Beispiele von Ländern nennen, welche ähnliche Grundlagen aufzeigen wie zu Zeiten Ludwigs. Die Lernenden sind Experten in einem Thema, über welches sie einen Kurzvortrag in Gruppen halten werden. mit Selbständiges Arbeiten am 1 ausgesuchten Thema Vortrag Vorbereitung Versailles Ludwig XIV Ständegesellschaft Absolutismus (Merkantilismus) Absolutismus, Ständegesellschaft, Versailles, Ludwig XIV, (Merkantilismus) Neugier und Interesse zeigen Perspektivenwechsel nachvollziehen können und auch die drei Stände unterschiedlich betrachten Verstehen, weshalb die Leute das System zu Beginn wollten Veränderungen erkennen und verstehen Die SuS erkennen den Zusammenhang von verschiedenen Ereignissen SuS werden in einer Gruppe einen 2 Kurzvortrag zu einem gegebenen Thema präsentieren anhand von verschiedenen Kriterien, das Kriterienraster ist den SuS bekannt. Momentan kann ich noch nicht sagen, ob Seite 12 von 13 es eine summative schriftliche Prüfung zum Ende der Unterrichtseinheit gibt, dies ist von der Praxislehrperson abhängig und wie Er mit der Thematik fortfahren möchte. Jedoch werden die Präsentationen bewertet. Bewertung Vortrag Seite 13 von 13