Arbeitsblatt: Gotthardpass

Der Gotthard Arbeitsaufträge 1. Suche den Gotthardtunnel (den „alten Eisenbahntunnel) auf der Schulkarte Schweiz! Tipp: Der Tunnel befindet sich zwischen Luzern und Locarno. 2. Der neue Gotthard-Basistunnel verbindet Bodio mit Erstfeld. Suche beide Ortschaften auf der Schulkarte Schweiz! Tipp: Erstfeld liegt südlich vom Vierwaldstättersee, Bodio liegt nördlich vom Lago Maggiore. 3. Lies den Text „AB 1 Der Gotthard – Der berühmteste Pass der Alpen und beantworte die Fragen dazu! 4. Lies den Text „AB 2 der Gotthard Entwicklung des Verkehrs am Gotthard und beantworte die Fragen dazu! 5. Schau dir den Film über den Bau des alten Gotthard Eisenbahntunnels an 6. Öffne den Link und überfliege den Gotthard-Basistunnel 6. Öffne den Link und schaue dir das Video über den Bau des Gotthard-Basistunnels an! 8. Bereitet ein Referat über den Gotthard vor! Geht dabei auf folgende Punkte ein: Was ist ein Pass? Warum ist der Gotthardpass so wichtig? Geschichte des Verkehrs des Gotthards Erzählt etwas über den Gotthard-Basistunnel und zeigt zum Schluss den Film über den Bau des Gotthard-Basistunnels vxQY7mKnoa8M) Bohrkopf mit dem der Gotthard-Basistunnel gegraben wurde AB 1 Der Gotthard – Der berühmteste Pass der Alpen Um zu verstehen, was den Pass für den Verkehr so wichtig macht, muss man zuerst einmal die geografische Situation betrachten. Der Gotthard ist nämlich nicht ein einzelner Berg, sondern ein ganzes Gebirgsmassiv mit vielen Berggipfeln, Seen und Gletschern. Es liegt im Herzen der Schweiz und verbindet die Kantone Uri, Graubünden, Tessin und Wallis miteinander. Vier grosse Flüsse und Ströme entspringen in diesem Gebiet und fliessen in die verschiedenen Himmelsrichtungen: der Rhein nach Osten, die Rhone nach Westen, die Reuss nach Norden und der Tessin nach Süden. Deshalb glaubten Gelehrte und Naturwissenschaftler bis ins 18. Jahrhundert hinein, der Gotthard müsse der höchste Berg Europas und das Zentrum der Alpen sein. Zwei Seen der Vierwaldstättersee im Norden und der Lago Maggiore im Süden erleichterten den Zugang zum Passübergang in einer Zeit, als es noch keine Eisenbahn und keine Autos gab. Man konnte auf den Seen schwere Waren und eine grosse Menge an Waren auf Schiffen transportieren. Ausserdem war die Fahrt mit dem Schiff angenehmer als die Strecke zu Fuss, mit einem Lasttier oder mit einer Kutsche zurückzulegen. Zieht man eine Gerade zwischen den beiden Städten und wichtigen Umschlagplätzen Basel und Mailand, so führt sie direkt über den Gotthardpass. Dazu kommt, dass es hier im Gegensatz zu anderen bekannten Pässen möglich ist, die Alpen in einem einzigen Auf- und Abstieg zu überwinden. All diese Besonderheiten machen den Gotthard zur kürzesten und schnellsten Verbindung zwischen den Handels- und Kulturzentren Italiens und denjenigen von Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Dennoch dauerte es sehr lange bis ins 13. Jahrhundert nämlich -, bis man sich diese Vorteile auch zunutze machen konnte. Schon den Römern müssen die Vorzüge des Gotthards bekannt gewesen sein. Sie hatten auch Interesse an einer schnellen und einfachen NordSüd-Verbindung, um beispielsweise Soldaten in den Norden schicken zu können oder um Handel zu betreiben. Aber obwohl die Römer fähig waren, gewaltige Brücken- und Strassenbauwerke zu verwirklichen, wagten sie sich nicht an die Erstellung eines Gotthardüberganges. Denn hier, an der Nordrampe des Berges, hatte die Natur den Menschen mit der Schöllenenschlucht und dem Chilchbergfelsen scheinbar unüberwindliche Hindernisse in den Weg gelegt. 1. Welche Kantone verbindet der Gotthard? 2. Welche Flüsse entspringen im Gotthardgebiet und in welche Himmelsrichtung fliessen sie? 3. Wieso erleichterten früher der Lago Maggiore und der Vierwaldstättersee den Zugang zum Pass? 4. Zwischen welchen Ländern ist der Gotthard die leichteste und kürzeste Verbindung? 5. Wieso hatten bereits die Römer ein grosses Interesse am Gotthard? 6. Welche Hindernisse standen den Römern auf der Nordseite des Berges im Weg? Blick auf die Schöllenenschlucht AB 2 Der Gotthard Entwicklung des Verkehrs am Gotthard Die Römer nutzen den Gotthardpass kaum Schon zur Römerzeit suchte man nach Möglichkeiten, die Alpen zu überqueren. Die römischen Soldaten wollten über die Alpen, um gegen die Gallier zu kämpfen. Viele römische und germanische Händler wollten über die Alpen, um auf der anderen Seite ihre Waren auf den Märkten zu verkaufen. Natürlich gab es aber auch damals schon Reisende, die sehen wollten, wie es woanders aussieht oder die einfach nur Freunde besuchen wollten. Ein riesiges Hindernis stellten auf ihren Weg die Alpen dar. Den Weg über den Gotthardpass (ein Pass ist eine Strasse, die von einem Tal ins andere führt) nutzen die Römer kaum. Der Pass war schlecht ausgebaut und ausserdem war er nur schwer zugänglich, weil die Schöllenenschlucht den direkten Zugang zum Pass versperrte. Der Bau einer Brücke über die tiefe und steil abfallende Schöllenenschlucht galt bei den Römer als zu schwer und zu gefährlich. Die Römer benutzen lieber den gut befestigten Septimerpass, den Reschenpass oder den Brenner. Der Bau der Teufelsbrücke Erst um 1230, lange nach der Römerzeit, wurde eine Brücke aus Holz in der Schöllenenschlucht gebaut. Die ursprüngliche Teufelsbrücke gibt es heute nicht mehr, wohl aber die 2. und die 3. Teufelsbrücke. Saumweg Mit der Teufelsbrücke war nun der Gotthardpass besser zugänglich und so begann mit der Teufelsbrücke der Gotthardpass an Bedeutung zu gewinnen. Im 13. Jahrhundert zogen bis zu 12000 Menschen jährlich zu Fuss oder mit Maultieren über den Pass. Für Kutschen war die Passstrasse zu diesem Zeitpunkt noch viel zu klein und zu gefährlich. Die Urner verdienten mit ihrem Saumweg viel Geld. Wenn jemand ihren Übergang benutzen wollte, musste derjenige Geld (Zoll) an die Urner zahlen. Die Leute, die auf dem Rücken von Eseln, Maultieren oder Mauleseln Waren über die Pässe transportierten, nannte man Säumer. Kaufleute bezahlten die Säumer für ihre Arbeit. Die Säumer transportierten aber nicht nur die Waren der Kaufleute, sie waren auch für den Unterhalt (die Pflege und die Reparatur) und den Ausbau des Passes verantwortlich. Die ersten Kutschen 1775 fuhr erstmals ein Engländer, der Geologe Greville, über den Gotthard. Er wollte unbedingt mit einer Kutsche reisen. Um dies tun zu können hatte er eine Begleitung von 78 Mann, die an den schwierigsten Stellen die Kutsche zerlegten, um das Hindernis trugen und wieder zusammenbauten. Der Pass wurde immer weiter ausgebaut und 1831 rollten 900 Kutschen darüber. Gotthardpostkutsche Der Gotthardtunnel Von 1872 bis 1882 wurde ein Eisenbahntunnel durch den Gotthard gebaut, der Gotthardtunnel. Er beginnt direkt hinter dem Bahnhof von Göschenen und endet in Airolo. Da es in der Schweiz sehr gebirgig ist und ein Zug keinen steilen Berg hinauffahren kann, musste man viele Streckenabschnitte vor und hinter dem Gotthardtunnel künstlich verlängern. Die Bergstrecke der Gotthardbahn ist berühmt für ihre künstliche Verlängerung durch Schleifen und Spiraltunnel zur Steigungsbewältigung. Es war ein gewaltiges Verkehrsprojekt, das viel Geld und auch viele Menschenleben kostete – und es war dennoch ein Quantensprung in der Schweizer Verkehrsgeschichte. Ein Denkmal für die 177 Opfer des Eisenbahntunnelbaus steht in Airolo. Mit der Eröffnung des Tunnels verloren die Postkutschen an Bedeutung, da die Eisenbahnfahrt durch den Tunnel schneller, bequemer und weniger gefährlich war als die Kutschfahrt über den Pass. 1921 fuhr zum letzten Mal eine Pferdepostkutsche über den Gotthard. Die Autos kommen 1902 fuhr das erste Mal ein Auto über den Gotthard. Der Fahrer war der deutsche Dichter Otto Julius Bierbaum, der die Strecke mit einem acht PS starken roten Phaeton „Adler zurücklegte. Da Bierbaum beim Befahren des Schöllenen keine Ochsen vor sein Auto gespannt hatte, musste er 20 Franken Strafe zahlen. Da immer mehr Autos auf der Passtrasse fuhren, begann man ab 1953 mit dem Bau einer neuen Passtrasse. der neuen Strasse (alte Passtrasse) Blick auf einen Teil Blick auf die Tremola Der Gotthard-Strassentunnel Da der Autoverkehr weiterhin zunahm, und die Passtrassen im Winter wegen des Schnees geschlossen werden mussten, beschloss man, einen Autotunnel durch den Gotthard zu bauen. Die Bauarbeiten dauerten von 1970 bis 1980. Den Gotthard-Strassentunnel kennst du bestimmt aus dem Radio. Zur Ferienzeit, wenn besonders viele Urlauber ins sonnige Italien wollen gibt es oft Stau. Wartezeiten von bis zu 3 Stunden sind in den Ferien keine Seltenheit. Der Gotthard Basistunnel Um die Reisezeiten von Nord nach Süd zu verkürzen und um zu verhindern, dass noch mehr Autos durch den Gotthardstrassentunnel fahren, wird zur Zeit ein zweiter, extrem langer Eisenbahntunnel gebaut, der GotthardBasistunnel. Dieser Tunnel verbindet Erstfeld mit Bodio. Er ist mit 57 km der längste Tunnel der Welt. Seine Fertigstellung wird 2017 erfolgen. Der Gotthardpass: Fragen zum Text 1. Warum nutzten die Römer den Gotthardpass kaum? 2. Was denkst du: Warum sind gut ausgebaute Strassen für Soldaten und Händler besonders wichtig? 3. Was sind Säumer? 4. Warum reiste der Geologe Greville nicht allein, sondern mit 78 Mann über den Gotthard? 5. Wo steht das Denkmal für die 177 Opfer der Gotthardtunnelbauer? 6. Warum verloren die Postkutschen mit der Eröffnung des Eisenbahntunnels an Bedeutung? 7. Warum musste Bierbaum Strafe zahlen, als er mit seinem Auto über den Gotthardstrasse fuhr? 8. Wann wird der Gotthard-Basistunnel fertig sein? Der Gotthard Lösungen AB 1 Gotthard – Der berühmteste Pass der Alpen 1.Welche Kantone verbindet der Gotthard? Uri, Graubünden, Tessin, Wallis 2. Welche Flüsse entspringen im Gotthardgebiet und in welche Himmelsrichtung fliessen sie? Rhein nach Osten, Rhone nach Westen, Reuss nach Norden, Tessin nach Süden 3. Wieso erleichterten früher der Lago Maggiore und der Vierwaldstättersee den Zugang zum Pass? Man konnte auf den Seen schwere Waren und eine grosse Menge an Waren auf einem Schiff transportieren. Die Fahrt mit dem Schiff war angenehmer als die Strecke zu Fuss, mit einem Lasttier oder mit einer Kutsche zurückzulegen. 4. Zwischen welchen Ländern ist der Gotthard die leichteste und kürzeste Verbindung? Deutschland, Frankreich, Schweiz und Italien 5. Wieso hatten bereits die Römer ein grosses Interesse am Gotthard? Sie wollten schnell Soldaten in den Norden schicken können und sie wollten Handel betreiben. 6. Welche Hindernisse standen den Römern auf der Nordseite des Berges im Weg? Die Schöllenenschlucht Blick auf die Schöllenenschlucht AB 2 der Gotthard Entwicklung des Verkehrs am Gotthard 1. Warum nutzten die Römer den Gotthardpass kaum? Weil die Schöllenenschlucht im Norden damals unüberwindbar war auf dem Sankt Gotthard. 2. Warum sind gut ausgebaute Strassen für Soldaten und Händler besonders wichtig? (Beispiele - Je mehr Waren die Händler transportieren und je schneller sie sind, desto mehr Geld können sie verdienen. Soldaten müssen schnell vorwärtskommen, um ihren Kameraden zu helfen, die angegriffen werden. Soldaten müssen schnell sein, um zu verhindern, dass die Feinde ein Dorf oder eine Stadt angreifen. Die Soldaten können ihren Feind überraschend angreifen, wenn sie sehr schnell sind. Die Soldaten können auf einer gut ausgebauten Strasse ihr Kriegsgerät (Katapulte, Waffen, ) und Verpflegung besser transportieren. 3. Was sind Säumer? Die Leute, die Waren auf dem Rücken von Saumtieren über die Pässe transportierten. 4. Warum reiste der Geologe Greville nicht allein, sondern mit 78 Mann über den Gotthard? Greville wollte unbedingt mit einer Kutsche über den Gotthard reisen. Um dies tun zu können, hatte er eine Begleitung von 78 Mann, die an den schwierigsten Stellen die Kutsche zerlegten, um das Hindernis trugen und wieder zusammenbauten. 5. Wo steht das Denkmal für die 177 Opfer der Gotthardtunnelbauer? In Airolo 6. Warum verloren die Postkutschen mit der Eröffnung des Eisenbahntunnels an Bedeutung? Die Fahrt durch den Tunnel war schneller und weniger gefährlich als die Kutschfahrt über den Pass. 7. Warum musste Bierbaum Strafe zahlen, als er mit seinem Auto über den Gotthardstrasse fuhr? Er hatte keine Ochsen vor sein Auto gespannt. 8. Wann wird der Gotthard-Basistunnel fertig sein? 2017