Arbeitsblatt: Die mittelalterliche Stadt
Material-Details
Wie entstand im Mittelalter eine Stadt
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
143572
943
14
17.02.2015
Autor/in
Yannick Rufer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die mittelalterliche Stadt Reges Treiben herrscht in den engen Gassen. Handwerker arbeiten, Händler stellen ihre Ware aus und ein Bauer treibt seine Schweine vor sich her. Die Häuser sind so dicht aneinander gebaut, dass man sehr leicht die Orientierung verlieren kann. In den Strassen und Gassen muss man durch Müll und Abwasser waten. Vorsicht, dass nicht gerade jemand von oben seinen Nachttopf ausleert! An einer Stelle hat es einen grossen, freien Platz. Das ist der Marktplatz. Und die Kirche? Die ist immer im Mittelpunkt des Ganzen. Eine Stadt wächst: Zwischen den Jahren 1000 und 1300 zogen immer mehr Landbewohner in die Nähe eines Klosters, einer Burg, einer Kirche oder eines alten Römerkastells- wie bei Basel. Am meisten Zulauf hatten die Orte, an denen sich eine Handelsstrasse und ein Fluss kreuzten. Das war gut für den Warentransport und den Handel. Denn davon lebte die Bevölkerung einer Stadt. Stadtluft macht frei: Vorteile der Stadt gab es viele. Besonders wichtig für die neuen Städter war die Befreiung vom Grundherrn. Und das ging so: Zu Beginn wurden die Städte von einem Bischof oder einem Fürsten regiert. Die freuten sich über den grossen Zuwachs, weil sie den Leuten auch hier reichlich Abgaben (z.B. Steuern) abknöpfen konnten. Die Bürger wollten sich das nicht mehr gefallen und vorschreiben lassen. So kauften sich viele Städte frei und bekamen das Stadtrecht. Einige Städte unterstellten sich direkt dem König. Wer länger als ein Jahr in einer Stadt gelebt hatte, ohne etwas anzustellen, wurde zum freien Bürger. Kein Wunder, dass sich viele Leibeigene auf den Weg in die Stadt machten. Rechte und Pflichten: Stadtrecht bedeutete, dass man Handel treiben und Zölle erheben durfte. Das bedeutet, dass jemand, der Waren in die Stadt brachte, auch dafür bezahlen musste. Ausserdem hatte sie das Recht, Geld zu prägen. Grosse Städte hatten also ihre eigenen Münzen (auch Basel). Wenn die Stadt angegriffen wurde, mussten sich die Bewohner selbst wehren. Die Bürger wählten einen Bürgermeister und Ratsherren. Für diese Regierung wurden Rathäuser gebaut. Hütten und Paläste: Anfangs waren die Häuser sehr klein. Doch je reicher die Städte wurden, desto höhere Häuser konnten die Bürger errichten. In den engen Gassen wurde es nun noch dunkler. Die meisten Häuser waren aus Holz, Stroh und Lehm. In einem Haus lebten mehrere Familien.