Arbeitsblatt: Christianisierung
Material-Details
Zusammenfassung
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
7 Seiten
Statistik
144077
1103
9
01.03.2015
Autor/in
Martin Karlen
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Wie wir Christen wurden Jesus wird geboren- die Botschaft wird verkündet Mit der Geburt von Jesus Christus in Bethlehem, begann die Glaubensrichtung des Christentums. Zu dieser Zeit regierte der römisch Kaiser Augustus. Die heutige Zeitrechnung beginnt ab diesem Datum. Nach dem Tod Jesus Christus zogen die Apostel von Land zu Land und verbreiteten die christliche Lehre. Sie gingen vor allem zu Sklaven, zu armen Handwerkern und anderen einfacheren Leuten. Diese waren besonders bereit, das Evangelium, das heisst die Frohe Botschaft der christlichen Lehre aufzunehmen. So bildeten sich im römischen Reich Christengemeinden. Sie versammelten sich zu Gebet und Gesang. Die Römer opferten nicht nur ihren Göttern, sondern verehrten auch ihren Kaiser als Gottheit. Das verlangten sie auch von den Christen. Doch bald stellten die Römer fest: Die Christen, diese sonderbaren Gesellen, weigern sich, unseren Göttern und Kaiser zu opfern. Sie sind die Feinde unseres Staates! Die Christenverfolgung Die ersten Christen wurden somit im Römischen Reich verfolgt und der Glaube war verboten. Die Christen wurden beschimpft und mit Kot und Steinen beworfen. Wenn Unglück über das Land kam, wenn z.B. der Fluss Tiber in der Stadt Rom über die Ufer trat, wenn es lange nicht mehr regnete, wenn die Erde bebte oder Seuchen und Hungersnöte die Menschen heimsuchte, immer hiess es: Die Christen sind schuld! Vor die Löwen mit ihnen! oder: „Steinigt sie! oder „Verbrennt sie bei lebendigen Leibe!. Während der Christenverfolgung unter Kaiser Nero im Jahre 64 n. Chr. wurden die Christen beschuldigt die Stadt Rom angezündet zu haben. Zur Strafe wurden viele Christen umgebracht. Es hat sich später herausgestellt, dass der Kaiser selber die Stadt angezündet hat! Die ersten Christen mussten sich verstecken So versteckten sich die Gläubigen in Kellergängen und hielten so versteckt ihre Gottesdienste ab. ein unterirdischer Kirchenraum (Katakombe) Um sich als Christ zu erkennen, zeichneten sie für sich Symbole, eine Art Geheimzeichen. So waren z.B. das Bild eines Fisches oder einer Taube Symbole, dass man Christ ist. Der Fisch als Symbol Jesus Die Taube als Symbol des heiligen Geistes X Ch, P also Chr. Alpha und Omega. Der erste und letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Christus als Symbol für den Anfang und das Ende. Lateinisches Kreuz. Der senkrechte Balken ist länger als der waagrechte. Heute noch das Symbol des Christentums. Das Dreieck bedeutet die Dreieinigkeit (Vater, Sohn und heiliger Geist). Das Auge in der Mitte das Symbol des allwissenden Gottes) Die Wende – Römer wurden Christen Erst nach der Teilung des Römischen Reiches erlaubte schlussendlich der oströmische Kaiser Konstantin um ca. 300 n. Chr. den christlichen Glauben. Er selber bekannte sich sogar zum Christentum und liess sich taufen. Man nennt diese Zeit die konstantinische Wende. So wurde der christliche Glauben nach und nach sogar zur Staatsreligion und löste den alten Glauben der Römer an ihre Götter ab. Es war nun erlaubt, sich als Christ zu Gottesdiensten zu treffen, ohne sich verstecken zu müssen. Römische Tempel wurden abgerissen und es entstanden oft an gleicher Stelle christliche Kirchen. Oströmischer Kaiser Konstantin aus Konstantinopel (heutiges Istanbul) Römische Tempel wurden abgerissen und heute sind es oft nur noch Ruinen Die ersten Kirchen Die ersten christlichen Kirchen waren sehr einfachen gebaut. Sie hatten vorerst noch keinen Kirchturm, dafür aber wiesen sie bereits den Grundriss eines Kreuzes auf. Auch heute noch haben viele grösseren Kirchen diesen Grundriss, der sich in ein sogenanntes Schiff und Chor mit Seitenflügel zeigt. Missionare kommen nach Helvetien und gründeten Klöster Während die Franken ihr grosses Reich im ehemals römischgallischen Land errichteten, lebten auf Irland fromme Mönche. Sie lebten als Mönche in einem Kloster. Sie schenkten ihr Leben Gott und der Lehre Jesus Christus. Sie beteten und arbeiteten (auf lateinisch: ora et labora) in ihrem Kloster, sie konnten lesen und sie lernten verschiedene Sprachen, sie studierten die Natur und schrieben auch selber Bücher. Natürlich lasen sie auch oft ihre Bibel. So zogen die Mönche auch von der Insel weg, um ihre Botschaft den Leuten zu predigen. Sie fuhren über das Meer, um im Frankenreich ihren Glauben zu predigen. Sie waren Missionare. Der Heilige Kolumban war einer der wichtigsten Mönche, der von Irland herkommend, zuerst in das Frankenreich reiste. Auch der neue König der Franken „Karl der Grosse bekannte sich zum Christentum. Kolumban und Gallus reiste danach mit seinen Glaubensbrüdern nach Helvetien, und sie versuchten die Helvetier zum christlichen Glauben zu bekehren. Bilder Wanderzüge der Mönche und Bild von Kolumban holen. Einkleben Gallus war ein Glaubensbruder von Kolumban und er taufte zahlreiche Helvetier. So wuchs auch in Helvetien die Glaubensgemeinschaft der Christen. Sie liessen sich auf den Anhöhen in der Nähe des Bodensees nieder und errichteten dort ein einfaches Kloster. Vorerst entstand dieses Kloster aus einfachen Hütten und einer Kapelle. Es gibt die Legende des Heiligen Gallus, dass er einen Bär zähmen konnte. Noch heute heisst die Stadt und der Kanon Sankt Gallen (vom Namen Gallus abgeleitet) und noch heute hat die Stadt St. Gallen den Bären in ihrem Wappen. Bild erstes Kloster holen. Einkleben. Später wurde diese Glaubensgemeinschaft immer grösser. Es entstand ein grösseres Kloster. Um dieses Kloster bildete sich schlussendlich im Mittelalter ein kleines Städtchen, das uns heute noch unter dem Namen St. Gallen bekannt ist. Von diesem Kloster Sankt Gallen verbreitete sich die christliche Lehre auch bis ins rätische Land (heutiges Graubünden). Übrigens: Der Heilige Kolumban zog bis nach Norditalien und gründete dort in Bobbio ebenfalls ein Kloster. Dort verstarb er als alter Mann. Bild Kloster St. Gallen holen. Einkleben. Nach der Völkerwanderung besiedelten die Franken das von den Römern aufgegebene Land in Gallien. Es entstand dort das neue Königreich der Franken. Unser Land der heutigen Schweiz gehörte im Frühmittelalter auch zum Frankenreich. Karl der Grosse wurde auch Christ Am Weihnachtstag 800 n. Chr. ernannte der Papst in Rom Karl der Grosse zum Kaiser des neuen fränkischen Königreiches. Damit bekam damit volle Unterstützung vom kirchlichen Oberhaupt. Ein Abbild des Frankenkönigs. Krone, Schwert und der Reichsapfel mit dem heiligen Kreuz (er regierte im Namen Gottes und erhielt dafür den Segen des Papstes) waren die Symbole der Macht. Der Reichsapfel Karl der Grosse reiste viel in seinem Reich umher. Er war ständig unterwegs. Er hatte auch ein grosses Königreich zu regieren und zu kontrollieren. Dabei musste er auch auf seinen Reisen nach Italien die Alpenpässe überqueren und so kam er auch in das Rätische Land (heutiges Graubünden). Karl der Grosse gründete der Legende nach als Dank, dass er unbeschadet den Sturm auf dem Umbrailpass überstand, im Münstertal das Kloster Müstair. Von diesem Kloster verbreitete sich der christliche Glauben im rätischen Land weiter und es hat viel dazu beigetragen, dass wir heute Christen sind. Das Kloster Müstair ist eines der ältesten Klöster in Rätien und steht heute unter Denkmalschutz und ist heute eines der UnescoWeltkulturerbe. Dies bedeutet, dass dieses, in der Geschichte wichtige, Gebäude unter einem weltweiten Schutz steht. In der sehr alten Klosterkirche ist heute noch eine Steinstatue von König Karl zu sehen. Übrigens starb Karl der Grosse 814 n. Chr. in seinem Königspalast in Aachen (heutiges Deutschland).Seine drei Söhne erbten nun das Königreich. Das gab aber viel Streit und dessen weiterer Verlauf werden wir später im Geschichtsunterricht behandeln. In der Nähe von Tiefencastel im Albulatal entstand entlang des Julier-Alpenpassüberquerung eine Kirche aus der Zeit Karl des Grossen. Man nennt diese Zeit die Epoche der Karolinger. Diese Kirche mit dem Namen Kirche Mistail ist die älteste Kirche im Kanton Graubünden. Bild Kirche Mistail holen. Einkleben. Übrigens: Karl der Grosse starb 814 n. Chr. in seinem Königspalast in Aachen. Seine drei Söhne erbten nun das Königreich. Diese Erbschaft gab aber viel Streit und deren weiterer Verlauf werden wir im Geschichtsunterricht später behandeln. Bild Sarg und Königspalast Aachen holen. Einkleben.