Arbeitsblatt: Evolutionstheorie

Material-Details

Evolutionstheorie nach Charles Darwin erklärt
Biologie
Evolution
6. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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1035
13
02.05.2015

Autor/in

Susanne Siegenthaler


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

EVOLUTIONSTHEORIE Bis zu Beginn des 19.Jahrhunderts nahm man an, sämtliche Arten von Tieren und Pflanzen seien seit ihrer Erschaffung unverändert geblieben. CHARLES DARWIN (1809 1882), war ein begeisterter Naturforscher. 1831 trat er mit dem Forschungsschiff Beagle die wichtigste Reise seines Lebens an. Es wurde eine Reise, die die Welt veränderte. Während fünf Jahren sammelte Darwin Tausende Pflanzen- und Tierarten, Fossilien und Knochen. Er interessierte sich für die Anpassungen (Adaptionen), die es den Pflanzen- und Tierarten ermöglichten, in so unterschiedlichen Lebensräumen wie den feuchten Regenwäldern, den ausgedehnten Grassteppen und der hoch aufragenden Gipfeln der Anden zu überleben. Er untersuchte und verglich zum Beispiel seltene Vögel und Fische und entdeckte so neue Arten. Er stellte fest, dass es sich bei den Anpassungen an bestimmte Umweltfaktoren und dem Entstehen neuer Arten um zwei eng miteinander verknüpfte Prozesse handeln müsse. Konnte sich aus einer Art durch allmähliche Veränderung und Anpassung an eine andere Umweltsituation eine neue Art entwickeln? Auf den Galapagos-Inseln fand Darwin Tiere, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Die Galapagos-Riesenschildkröten zum Beispiel, die sich auf den verschiedenen Inseln den unterschiedlichen Lebensbedingungen angepasst haben. Oder die unterschiedlich aussehenden Finken, die heute seinen Namen tragen. Sie alle liessen Darwin die Frage aufwerfen: Stammen verschiedene Arten vielleicht von einem gemeinsamen Vorfahr ab? Nach seiner fünfjährigen Forschungsreise wusste Charles Darwin, dass es als Erklärung für die Vielfalt und die teilweise grosse Ähnlichkeit der Lebewesen noch etwas anderes geben muss als die Schöpfung durch Gott. Er strebte danach, all seine Beobachtungen im Tier- und Pflanzenreich nicht nur aufzuschreiben, sondern auch erklären zu können. DIE ENTSTEHUNG DER ARTEN In seinem Buch „Von der Abstammung der Arten entwickelte Darwin die Theorie, dass alle Organismen durch einen kontinuierlichen Verzweigungsprozess von gemeinsamen Vorfahren abstammen und dass die Veränderung von Merkmalen und Eigenschaften auf einer natürlichen Selektion (Auslese) beruht. Natürliche Selektion bedeutet, dass Individuen mit bestimmten erblichen Merkmalen mehr Nachkommen haben als Individuen mit anderen Merkmalen. Darwin erkannte die Ähnlichkeiten einzelner Arten, die er auf die Abstammung eines gemeinsamen Vorfahren zurückführte, der in ferner Vergangenheit gelebt hatte. Da die Nachkommen eines solchen Vorfahren über viele Millionen Jahre in verschiedenen Lebensräumen wohnten, mussten sie sich den dortigen Gegebenheiten und Umwelteinflüssen anpassen. Nur diejenigen Tier- und Pflanzenarten, denen die Anpassung gelang, konnten überleben. Darwin ging zwar nicht konkret auf die Abstammung des Menschen ein, aber für jeden Leser ist die Schlussfolgerung offensichtlich: Der Mensch ist ein Säugetier aus der Familie der Menschenaffen und steht nicht wie gemeinhin angenommen über den Tieren. Er verliert seine göttliche Vormachtstellung. Die Evolutionstheorie sorgte in der damaligen Zeit für Aufsehen sowie für Anfeindungen denn sie veränderte das Weltbild grundlegend. Die gemeinsame Abstammung verpflichtet dazu, allen Kreaturen auf der Welt mit Achtung und Respekt zu begegnen. Im 20. Jahrhundert wurden Darwins Erkenntnisse aber gerade in der entgegengesetzten Richtung missbraucht und dienten als Rechtfertigung für Rassenideologien.