Arbeitsblatt: The Frontier - Der Drang nach Westen USA

Material-Details

Die Ideologie des Kolonialismus Die Frontierbewegung im sogenannten Wilden Westen Beitrag zur Amerikanischen Geschichte
Geschichte
Gemischte Themen
8. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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4
01.05.2015

Autor/in

Ursula Schluchter
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

3.3.1.1 Colonial Frontier Eine besondere Dimension des Kolonialismus bildet die colonial frontier (Kolonisationsfront, Grenzzone). Sie befindet sich an inneren und äußeren Rändern kolonialer Gefüge, an denen es oft (noch) keine eindeutigen Herrschaftsverhältnisse gibt, und involviert verschiedene Akteure, Interessen, Konzepte und Handlungsweisen in ein komplexes Feld von Interaktionen und Gewalt. Eine colonial frontier kann in einer Region über Jahrhunderte in veränderten Konstellationen bestehen und mit unterschiedlichen historischen und ökonomischen Prozessen vernetzt sein. So umfasst die colonial frontier im südamerikanischen Tiefland eine Vielfalt von regionalen Facetten in unterschiedlichen Zeitepochen. Beispiele für die Diversität dieser Grenzzonen sind etwa die Küste Brasiliens in der frühen Kolonialzeit, der Kautschukboom im 19. und 20. Jahrhundert und seine Folgen (vgl. Taussig 1987), aber auch Konfrontationen zwischen indigenen Gemeinschaften, Nationalstaaten und transnationalen Konzernen im Amazonasgebiet bezüglich Ressourcennutzung und Landrechtsfragen oder die anhaltende Missionstätigkeit in der Gegenwart. Ein klassisches Beispiel für die Ränder und Fronten des Kolonialismus ist auch die USAmerikanische frontier, der sogenannte Wilde Westen. So repräsentiert der spirit of the frontier eine typisch kolonialistische Ideologie der Überlegenheit, die Hand in Hand mit der gewaltsamen Aneignung von Land und Ressourcen geht. The Spirit of the Frontier The Spirit of the Frontier Frontier-Bewegung (engl. Frontier: Grenze), die Verschiebung der Grenze in Richtung des unerschlossenen Westens und somit die Eroberung des gesamten amerikanischen Kontinents durch die weißen Pilger. Die Frontier-Bewegung begann mit den Puritanern, die aus Europa nach Amerika einwanderten. Sie vertraten die Prädestinationslehre und besaßen somit einen ausgeprägten Auserwähltheitsglauben. Dieser ist, ebenso wie andere typische Eigenschaften wie z.B. Erfolgsstreben, Fortschrittsglaube oder Ehrgeiz bis heute in den USA erhalten geblieben. Für die puritanischen Siedler war es somit eine große Herausforderung immer weiter in das, für sie wilde und unzivilisierte Land vorzudringen und es entstand eine leistungsbereite Gesellschaft. Hieraus entwickelten sich dann auch die erste Demokratie und der Glaube an das Manifest Destiny. Diese gründen sich auf dem amerikanischen Selbstverständnis. Zuerst breiteten sich die Trapper westwärts aus. Sie waren Jäger, Fallensteller oder Wissenschaftler, die das Abenteuer suchten. Danach folgte die Mining-Frontier-Bewegung, die aus Bergbauunternehmern, -arbeitern und Goldgräbern bestand, die nach neuen Ressourcen und vor allem Gold suchten. Daraufhin drangen auch die Rancher, die jedoch später von den, ebenfalls in den Westen gezogenen Farmern stark in der Viehzucht eingeschränkt wurden, in Richtung Westen vor. Diese Farmer machten das Land urbar und breiteten sich stark aus. Zusätzlich wurde im Westen durch die Eisenbahn auch eine Infrastruktur geschaffen, was den Fortschrittsglauben der Menschen wiederum stärkte. Die Frontier-Bewegung nahm jedoch keine Rücksicht auf die Ureinwohner, die Indianer. Diesen wurde durch die Besiedlung des Landes durch die Pilger und deren Jagd auf die Bisons ihre Lebensgrundlage entzogen. Zudem wurden auch viele Indianer von den Weißen ermordet. Mit dem Indian Removal Act 1830 wurden die Indianer zwangsweise in Reservate umgesiedelt, aber 1934 lebten die Indianer nur noch auf einem geringen Teil des ihnen einst zugestandenen Landes. Die Siedler gründeten auf dem ursprünglichen Gebiet der Indianer jedoch neue demokratische Staaten und verabschiedeten eine Verfassung. Die North West Ordinance bestimmte, dass wenn in einem Gebiet mehr als 5000 freie Männer lebten, sie bereits das Recht hatten eine gesetzgebende Versammlung zu wählen. Bei mehr als 60000 freien Männern erhielten sie schließlich die Selbstverwaltung und bildeten somit einen neuen Bundesstaat. Dadurch konnten sie dann auch einen Vertreter in den Senat und das Repräsentantenhaus entsenden.