Arbeitsblatt: Reformation - Martin Luther

Material-Details

Text- und Arbeitsblatt zu Luthers Leben als Kind, Mönch und seine Glaubenskrise
Geschichte
Anderes Thema
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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24.01.2008

Autor/in

Klaudia Erni
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Reformation Wir haben in den letzten Lektionen etliche Missstände der katholischen Kirche gesehen (Ablass, Busse, Papst als absolutistischer Herrscher). Trotz dieser Missstände gab es nach wie vor Priester und Mönche, die ihren Glauben und ihre Aufgabe sehr ernst nahmen. Gerade diese fragten sich, warum wohl die Kirche so heruntergekommen sei. Lag es nur daran, dass die falschen Leute die falschen Ämter besetzten? Lag es nur an organisatorischen Mängeln? Oder lag es daran, dass vieles von dem, was die Kirche lehrte und predigte, nicht stimmte, nicht wahrer Glaube war? Einer, der sich diesen Fragen stellte war Martin Luther (1483 – 1546) Er stammte aus Thüringen und wurde 1505 Mönch im Augustinerkloster Erfurt. Als Mönch studierte er Theologie und wurde 1512 Professor an der Universität Wittenberg. Er konnte Latein, Griechisch und Hebräisch, kannte die Bibel und die Werke späterer christlicher Denker ausgezeichnet. In Wittenberg wohnte er im dortigen Augustinerkloster, unterrichtete an der Universität die angehenden Priester und predigte oft auch in der Stadtkirche zur Bevölkerung. Lies die folgenden zwei Zitate zu Luthers Jugend- und Mönchszeit durch und beantworte die Fragen auf dem nächsten Blatt stichwortartig. Luthers Jugendzeit „Ich wurde von Kindheit auf so gewöhnt, dass ich erblassen und erschrecken musste, wenn ich den Namen Christus auch nur nennen hörte: denn ich war nicht anders unterrichtet, als dass ich ihn für einen gestrengen und zornigen Richter hielt. Meine Eltern haben mich gar hart gehalten, darum wurde ich sehr schüchtern Ihr Ernst und das gestrenge Leben, das sie mit mir führten, bewirkten, dass ich darnach in ein Kloster lief und ein Mönch wurde; aber sie meinten es herzlich gut. Ein Teil der Lehrer ist grausam wie die Henker. Ich wurde einmal an einem Vormittag fünfzehnmal geschlagen, ohne alle Schuld, denn ich sollte deklinieren und konjugieren und konnte es einfach nicht. Luther, der Mönch „Als ich kaum vierzehn Tage vorher unterwegs war, wurde ich durch einen Blitzstrahl bei Stotternheim nicht weit von Erfurt derart erschüttert, dass ich im Schreck ausrief: Hilf du, heilige Anna, ich will ein Mönch werden! Nachher reute mich das Gelübde, und viele rieten mir ab. Ich aber beharrte darauf, und am Tage vor Alexius lud ich die besten Freunde zum Abschied ein, damit sie mich am morgigen Tag ins Kloster geleiteten. Als sie mich aber zurückhalten wollten, sprach ich: Heute seht ihr mich zum letzten Mal. Da gaben sie mir unter Tränen das Geleite. „Wahr ist es: Ein frommer Mönch bin ich gewesen und habe meine Ordensregel so streng befolgt, dass ich sagen darf: Ist je ein Mönch in den Himmel gekommen durch Möncherei, so wäre auch ich hineingekommen. Das werden mir alle meine Klostergesellen bezeugen, die mich gekannt haben. Denn ich hätte mich, wenn es länger gewährt hätte, zu Tode gemartert mit Wachen, Beten, Lesen und anderem. Reformation Luthers Jugendzeit (Zitat) Wie lernte Luther zu reagieren, wenn er den Namen „Christus hörte? Wofür hielten Luther und die meisten Menschen des Mittelalters Christus? Luthers erste Predigt (Film) Wie erlebst du Luther während seiner ersten Predigt? Wie reagiert Luthers Vater auf das Versagen seines Sohnes? Luther, der Mönch (Zitat) Fasse das Zitat „Luther, der Mönch in wenigen Stichworten zusammen. Wie ist Luthers Meinung zu den Ablassbriefen, Reliquien, Pilgerfahrten? (Film) Wovor hatte Luther zu Beginn seiner Mönchszeit Angst? Was wirft Luther Gott vor? Was wünscht sich Luther von Gott? Diese Unzufriedenheit und grosse Unsicherheit führte Luther in eine Glaubenskrise: Ich konnte den gerechten, die Sünder strafenden Gott nicht lieben, im Gegenteil, ich hasste ihn sogar. Wenn ich auch als Mönch untadelig lebte, fühlte ich mich vor Gott doch als Sünder, und mein Gewissen quälte mich sehr. Ich wagte nicht zu hoffen, dass ich Gott durch meine Genugtuung versöhnen könnte. Und wenn ich mich auch nicht in Lästerung gegen Gott empörte, so murrte ich doch heimlich gewaltig gegen ihn So raste ich mit meinem wütenden und verwirrten Gewissen