Arbeitsblatt: Die schwarze Spinne

Material-Details

Diese ppt-Präsentation enthält eine komplette Unterrichtsserie zum Thema Biedermeier und Gotthelfs "Die schwarze Spinne"
Deutsch
Lehrmittel
11. Schuljahr
18 Seiten

Statistik

14787
5227
82
24.01.2008

Autor/in

Volmar Schmid
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die schwarze Spinne eine Novelle von Jeremias Gotthelf Volmar Schmid, Ziele Vorstellen eines grossen Schweizer Erzählers Zusammenspiel von Inhalt und Raum Sprache als Gestaltungsmittel Die Epoche des Biedermeiers Anwendung und Festigung des literaturwissenschaftlichen VoKabulars unter dem Stichwort „Epik 2 VS 1 Aufgaben 1: Individual- und Partnerarbeiten 1. 2. 3. 4. 5. 6. Inhalt? Autor und Editionsgeschichte? Wie ist die Novelle aufgebaut? Welche Motivketten verknüpfen diese Geschichte und was ist die Symbolik dieser Motive? Woher hat Gotthelf den „Stoff zu dieser Novelle? Was ist biedermeierlich an diesem Stück? Vergleich mit verschiedenen Verfilmungen (Rissi, Düggelin)! 3 VS Aufgaben 2 (Epik): Gruppenarbeit 1. 2. 3. 4. 5. 6. 4 Erzähler und Erzählstandpunkt? Komposition? Figurendarstellung? Zeit- und Zeitgestaltung? Raumgestaltung? Erzählstil und Sprache Gotthelfs? VS 2 Einleitung: Leseerfahrung, Strukturbild Mitmenschen, Verhalten, Patin Fürchtet sich vor den Menschen Patin, Gefühlszustand Patin hat den Namen Vergessen, macht Neugierig! Einer der Helden Des Stücks, richtiges Handeln; opfert sich! (Gotthelf) Neugierde ist eines der grossen Laster, das die Idylle bedroht (vgl. Christine) 5 schuldigerweise manchen verdächtigen Blick sich zu und konnte sich nicht rechtfertigen, konnte sich nicht helfen lassen. An gräßlicher Angst litt die Gotte und durfte sie nicht merken lassen. Es hatte ihr niemand gesagt, welchen Namen das Kind erhalten solle, und den die Gotte nach alter Übung dem Pfarrer, wenn sie ihm das Kind übergibt, einzuflüstern hat, da derselbe die eingeschriebenen Namen, wenn viele Kinder zu taufen sind, leicht verwechseln kann. Im Hast ob den vielen zu besorgenden Dingen und der Angst, zu spät zu kommen, hatte man die Mitteilung dieses Namens vergessen, und nach diesem Namen zu fragen, hatte ihr ihres Vaters Schwester, die Base, ein für allemal streng verboten, wenn sie ein Kind nicht unglücklich machen wolle; denn sobald eine Gotte nach des Kindes Namen frage, so werde dieses zeitlebens neugierig. Diesen Namen wußte sie also nicht, durfte nicht darnach fragen, und wenn ihn der Pfarrer auch vergessen hatte und laut und öffentlich darnach fragte oder im Verschuß den Buben Mädeli oder Bäbeli taufte, wie würden da die Leute lachen und welche Schande wäre dies ihr Leben lang! Das kam ihr immer schrecklicher vor; dem starken Mädchen zitterten die Beine wie Bohnenstauden im Winde, und vom blassen Gesichte rann ihm der Schweiß bachweise. Jetzt mahnte die Wirtin zum Aufbrechen, wenn sie vom Pfarrer nicht wollten angerebelt werden; aber zur Gotte sagte sie: »Du, Meitschi, stehst das Typisch Jeremias Gotthelf; Mundart Im ganzen Stück geht es um ein Ungetauftes Kinde, Lohn für den Teufel; Taufe Motiv VS Inhalt Titelblatt der Erstausgabe 6 VS 3 Inhalt 2 7 VS Der Autor 1797 Albert Bitzius wird am 4. Oktober in Murten als Sohn des Pfarrers Sigmund Bitzius und seiner 3. Frau Elisabeth Bitzius-Kohler geboren. 1820 Abschlussexamen. Anstellung als Pfarrvikar nach Utzenstorf. 1832 Wahl zum Pfarrer von Lützelflüh (9. März). 1836 Beginn des dichterischen Werks mit dem Roman Der Bauernspiegel (fortan Pseudonym Jeremias Gotthelf). 1842 Die schwarze Spinne 1854 Am 22. Oktober stirbt Jeremias Gotthelf in Lützelflüh. 8 VS 4 Die Persönlichkeit 9 VS Aufbau der Novelle Rahmengeschichte Schilderung des Tauffestes Binnererzählung Geschichte von der schwarzen Spinne Christine Opfer der Mutter Mahl Sage der schlimmer Knecht Christen Mahl Sage II Mahl durch das Motiv des Bystals verbunden 10 VS 5 Motivketten Fensterpfosten Spinne Neugierde Taufe 11 Vgl. Materialien: EINFÜHRUNG VS Quellen Sage von einem Seuchenzug Das Wüten der Pest in der Gegen von Sumiswald Sage einer verwegenen fremden Frau, der Lindauerin Rittersage 12 Vgl. Materialien: EINFÜHRUNG VS 6 Biedermeiertum; die Epoche Unpolitisch Rückzug ins Private Idylle, Heimatverbundenheit Ruhe und Ordnung Bedrohte Idylle durch das Chaos Aussen: Krieg, Krankheit, Katastrophen Innen: Trieb, Leidenschaft, Charakterschwäche 13 VS Epik: Erzähler und Erzählstandpunkt auktorial Er Perspektive Diesen Namen wußte sie also nicht, durfte nicht darnach fragen, und wenn ihn der Pfarrer auch vergessen hatte und laut und öffentlich darnach fragte oder im Verschuß den Buben Mädeli oder Bäbeli taufte, wie würden da die Leute lachen und welche Schande wäre dies ihr Leben lang! auktorial: allwissend 14 VS 7 Komposition Anordnung der Erzählphasen Handlungsstränge Verknüpfung Innere und äussere Handlung vgl. Gigl, S.17ff. 15 VS Epik: Figurendarstellung Zeichne die Personenkonstellation! 16 VS 8 Epik: Figurgendarstellung (der gotthelfsche Kosmos) gut Pfarrer gut heimisch Christen heimisch selbständig Mutter selbständig abhängig fremd böse schlimmer Knecht Christine Jäger abhängig fremd böse 17 VS Zeit und Zeitgestaltung Anfang und Schluss Erzählzeit und erzählte Zeit Rückblick und Vorausdeutung sprachliche Gestaltung von Zeit vgl. Gigl, S.17ff. 18 VS 9 Epik: Raumgestaltung 19 VS 20 VS 10 Der Hof Stöckli Bauernhaus Speicher 21 VS Der Hof •Bauernhaus •Speicher •Stöckli •Remise 22 VS 11 Raumtypen Handlungsraum Rahmen: Bauernhof mit dem (Bystal) Stimmungsraum Landschaft (Eingang, Sturm), Hof, Wetter, Taufmahl Anschauungsraum Emmental Perspektivraum Bei diesem auktorialen Erzähler immer aus der Perspektive des Erzähler Kontrastraum Idylle am Anfang, Tauffest: Pest, Schloss. Symbolraum Bystal (Fensterpfosten), Hof: Taufe Sage: Emmental, Höfe und Schloss vgl. teachsam.de 23 VS Erzählstil und Sprache Über die Berge hob sich die Sonne, leuchtete in klarer Majestät in ein freundliches, aber enges Tal und weckte zu fröhlichem Leben die Geschöpfe, die geschaffen sind, an der Sonne ihres Lebens sich zu freuen. Aus vergoldetem Waldessaume schmetterte die Amsel ihr Morgenlied, zwischen funkelnden Blumen in perlendem Grase tönte der sehnsüchtigen Wachtel eintönend Minnelied, über dunkeln Tannen tanzten brünstige Krähen ihren Hochzeitreigen oder krächzten zärtliche Wiegenlieder über die dornichten Bettchen ihrer ungefiederten Jungen. Adjektiv und Partizip Stimmung 24 VS 12 Erzählstil und Sprache Da loderte im Priester auf der heilige Kampfesdrang, der, sobald sie den Bösen ahnen, über die kömmt, die gottgeweihten Herzens sind, wie der Trieb über das Samenkorn kömmt, wenn das Leben in ihns dringt, wie er in die Blume dringt, wenn sie sich entfalten soll, wie er über den Helden kömmt wenn sein Feind das Schwert erhebt. Und wie der Lechzende in des Stromes kühle Flut, wie der Held zur Schlacht stürzte der Priester den Stalden nieder, stürzte zum kühnsten Kampf, drang zwischen den Grünen und Christine, die eben das Kindlein in des andern Arme legen wollte, mitten hinein, schmetterte zwischen sie die drei höchsten heiligen Namen, hält das Heiligste dem Grünen ans Gesicht, sprengt heiliges Wasser über das Kind und trifft Christine zugleich. Verb Aktion 25 VS Die Kunde von diesem Schrecken war natürlich alsobald ins Schloß gedrungen und hatte auch dorthin Schreck und Streit gebracht, soweit er bei den Regeln des Ordens stattfinden konnte. Dem von Stoffeln machte es bange, daß auch sie ebenso heimgesucht werden möchten wie früher ihr Vieh, und der verstorbene Priester hatte manches geäußert, welches ihm jetzt die Seele aufrührte. Er hatte ihm manchmal gesagt, daß alles Leid, welches er den Bauren antue, auf ihn zurückfahre, aber er hatte es nie geglaubt, weil er meinte, Gott werde einen Unterschied zu machen wissen zwischen einem Ritter und einem Bauer, hätte er sie doch sonst nicht so verschieden erschaffen. Aber jetzt ward ihm doch Angst, es gehe nach des Priesters Wort, gab harte Worte seinen Rittern und meinte, es käme jetzt schwere Strafe ihrer leichtfertigen Worte wegen. Nomen Definition 26 VS 13 Charakteristische Merkmale anschauliche Wortwahl (Substantive, Verben, Adjektive)., eine biblische Ausdrucksweise, die durch Gotthelfs religiöse Haltung geprägt wurde „Da loderte im Priester der heilige „freundliches, aber enges Tal, stürzt zum Kampf Kampfesdrang den Gebrauch mundartlicher Ausdrücke: z.B. ätti -Großvater, räf weibsbild, kädern-zanken, eifen Wortspiel :sauste und brauste, Schlünde und Gründe Wortwiederholungen giftig bäumten sich die Haaregiftig und sprühend glotzten anschaulicher Vergleiche :obenan der von Stoffeln, ein wilder, mächtiger Mann, der einen Kopf hatte wie ein doppelt Bernmäß, Augen machte wie Pflugsräder und einen Bart hatte wie eine alte Löwenmähne und durch seine langen, unübersichtlichen Sätze (Satzstellung):Um das Haus lag ein sonntäglicher Glanz, den man mit einigen Besenstrichen, angebracht zwischen Tag und Nacht, nicht zu erzeugen vermag, der ein Zeugnis ist des christlichen Erbgutes angestammter Reinlichkeit, die alle Tage gepflegt werden muß 27 VS Repetition: Struktur-Profil „Erzählende Texte 28 vgl. Strukturprofil2. pdf VS 14 Verfilmung Was sind die Unterschiede zwischen Film und Novelle: Der Erzähler: in der Novelle im Film? Nimm Stellung zur Hypothese: Form Inhalt (Handlung, Geschehen)? Novelle Epik Film Dramatik! Was leistest: die Novelle, der Film? 29 VS Schlussgedanke Der, Der, die, die, das das Fremde! Fremde! Wie stehen Gotthelfs Bauern?! und wir heute dazu? 30 VS 15 Quellen 31 Jeremias Gotthelf: Die scharze Spinne. GS-Verlag, 1980 Basel. Jeremias Gotthelf: Die schwarze Spinne. Reclam. KLASSIKER auf CD-ROM. Claus Gigl: AbiWissen kompakt. Deutsch. Prosa, Drama, Lyrik. Klett, 2005, ISBN: 32-12-929839-8 Charlotte Idel in: sch/spinne.htm (Stand 11.11.05) teratur/d_gat/d_epik/strukt/raum/rau m0.htm (Stand 12. 11.05) VS 16