Arbeitsblatt: Erste Entdecker

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Es ist ein Text mit Arbeitsaufträgen zu Hanno dem Seefahrer, einem der ersten Entdecker
Geschichte
Anderes Thema
6. Schuljahr
4 Seiten

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24.01.2008

Autor/in

Cristian Olivo
Land: andere Länder
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Hanno der Seefahrer aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Hanno († ca. 440 v. Chr.), auch genannt Hanno der Seefahrer, war ein karthagischer Herrscher und Admiral, der um das Jahr 470 v. Chr. entlang der afrikanischen Westküste vermutlich bis in den Golf von Guinea segelte, um neue Handelswege zu erschließen. Sein Reisebericht (Periplus) ist in einer griechischen Übersetzung überliefert. Möglicherweise war Hanno der Seefahrer von etwa 480 v. Chr. bis 440 v. Chr. als Nachfolger und Sohn Hamilkars Herrscher von Karthago. Im Periplus wird Hanno als König bezeichnet. Über seine Person liefert die antike Literatur keine weiteren Hinweise. Unabhängig von diesem unsicheren Datierungsansatz erscheint es plausibel, dass die Westküste Afrikas wie auch die Westküste Europas von den Karthagern etwa um 500 v. Chr. erkundet worden sein dürfte, da mit dem damals sich immer stärker ausbreitenden Handel der Griechen im östlichen Mittelmeer das zentral gelegene Karthago daran interessiert war, sich im Westen neue Handelswege zu erschließen. Die Karthager trieben dabei auch Handel mit Völkern, deren Sprache sie nicht verstanden (Herodot, Historien 4): Beim Erblicken dieses Zeichens kommen die Einheimischen zum Strand herunter, hinterlegen dort eine bestimmte Menge an Gold als Tauschgut und gehen dann wieder auf eine bestimmte Distanz weg. Beim Erreichen dieses Landes entladen sie (die Karthagischen Händler) ihre Handelsgüter, breiten sie ordentlich auf dem Strand aus und während des Zurückkehrens zu ihren Booten machen sie (mit Feuer) ein Rauchzeichen. Es herrscht vollkommene Ehrlichkeit auf beiden Seiten; die Karthager nehmen erst das Gold, wenn seine Menge dem Wert dessen entspricht, was sie zum Verkauf angeboten haben und die Einheimischen nehmen keine angebotenen Güter, bis das Gold als Preis dafür von den Karthagern weggenommen wurde. Die Karthager berichten uns, dass sie mit einem Menschenschlag Handel treiben, der in einem Teil von Libyen (d.h. Afrika) außerhalb der Säulen des Herakles (d.h. Straße von Gibraltar) leben. Die Karthager kommen nun wieder zum Strand zurück und begutachten das Gold. Wenn sie finden, dass es einen gerechten Preis für ihre Waren darstellt, sammeln sie es ein und gehen damit weg; andernfalls wenn es ihnen zu wenig erscheint, gehen sie zurück auf ihre Boote und warten, bis die Einheimischen wiederkommen und weiteres Gold hinlegen bis beide damit zufrieden sind. 1) Die Quelle im Kasten ist etwas durcheinander geraten, um sie richtig verstehen zu können, musst du die Sätze wieder in die richtige Reihenfolge bringen. Am besten du schneidest sie aus und klebst sie auf die hintere Seite des Blattes neu ein. Als Säulen des Herakles bezeichnete man im Altertum den Felsen von Gibraltar im Süden der Iberischen Halbinsel und den Berg Abyle beim spanischen Ceuta in Nordafrika. Beide fassen die Straße von Gibraltar ein. Die Phöniker, welche die Meerenge auf ihren Entdeckungsfahrten um 1100 v. Chr. erreichten, bezeichneten die beiden das Mittelmeer begrenzenden Vorgebirge nach ihrem Sonnengott als Säulen des Melkart. Der Name des Gottes wurde später von den Griechen durch den griechischen Herakles ersetzt. Sie formulierten weiterhin, diese Meerenge würde das Ende der Welt bilden und wäre einst von Herakles gesetzt worden. So sind es jene Säulen, die den Himmel tragen, also Atlas. Diesen suchte Herakles auf, um die Äpfel der Hesperiden zu erhalten. Weil er dafür kurz dem Atlas dessen Last abnahm, nannte man diese Säulen des Herakles. Wie die Griechen im Norden wussten die Karthager wahrscheinlich bereits aus Berichten vor der See-Erkundungsreise über den Landweg sehr gut, nach welchen Handelsgütern sie bei ihren Seereisen Ausschau halten mussten, nämlich im Norden v.a. Zinn und Bernstein sowie südlich der Sahara Gold und Elfenbein: Als die Macht Karthagos noch auf ihrem Höhepunkt stand, segelte Hanno herum von Gadir (Cádiz am Ausgang der Straße von Gibraltar) in die extreme Weite Arabiens und erstellte darüber einen Reisebericht wie dies Himilco tat, als er zur gleichen Zeit ausgesandt war, die äußeren Küsten Europas zu erforschen. Da der Landweg nicht immer von den Karthagern kontrollierbar und somit auch gefährlich war, lag es sicher im karthagischen Handelsinteresse, auf dem Seeweg mit den südlichen Lieferanten ohne lästige Zwischenhändler und Wegräuber direkte Handelskontakte aufzunehmen. Text des Periplus in deutscher Übersetzung Hanno, des karthagischen Sufeten Bericht von der Umsegelung der jenseits der Säulen des Herakles liegenden libyschen Teile der Erde, den er auch im Tempelbezirk des Kronos als Weihegabe aufgestellt hat; er tut darin folgendes kund: Die Karthager beschlossen, dass Hanno über die Säulen des Herakles hinausfahren und Städte der Libyphoiniker gründen solle. Und so stach er in See, an der Spitze von 60 Fünfzigruderern, und führte eine Menge von Männern und Frauen, 30.000 an der Zahl, sowie Verpflegung und sonstigen Bedarf mit sich. Als wir aber auf die hohe See gelangt waren, passierten wir die Säulen, segelten draußen zwei Tage weiter und gründeten eine erste Stadt, die wir Thymiaterion nannten; sie beherrschte eine weite Ebene. Sodann segelten wir nach Westen und trafen auf das mit Bäumen bestandene libysche Vorgebirge Soloeis. Wir errichteten dort ein Heiligtum des Poseidon, gingen wieder an Bord und nahmen Kurs nach Süden, einen halben Tag lang, bis wir an einen See gelangten, der nicht weit vom Meere lag; er war voll mit dichtem, hochgewachsenem Schilf; in ihm hielten sich auch Elefanten auf und andere dort weidende Tiere in großer Zahl. Wir verließen diesen See, fuhren eine ganze Tagereise weiter und besiedelten dann Städte am Meer, welche Karikon Teichos, Gytte, Akra, Melitta und Arambys hießen. Nachdem wir von da aufgebrochen waren, gelangten wir an den großen Fluss Lixos, der von Libyen herströmt. An ihm weidete ein Nomadenvolk, die Lixiten, seine Herden; bei ihnen blieben wir einige Zeit, da wir uns angefreundet hatten. Hinter diesen siedelten ungastliche Aithiopen, die ein wildes Land beweideten, das durch hohe Bergzüge zergliedert wird. Aus diesen Bergen fließe – so sagt man – der Lixos; rings um diese Berge aber wohnten sonderbar aussehende Menschen, die Troglodyten, von denen die Lixiten behaupteten, sie könnten schneller laufen als Pferde. Wir ließen uns von ihnen Dolmetscher geben und segelten dann an einer menschenleeren Wüste entlang nach Süden, zwei Tage lang; von da aber wieder gegen Osten hin, eine Tagefahrt weit. Dort fanden wir im Winkel einer Bucht eine kleine Insel; sie hatte einen Umfang von fünf Stadien. Auf ihr gründeten wir eine Siedlung, die wir Kerne nannten. Aus unserer Fahrtroute erschlossen wir, dass es genau gegenüber von Karthago liegen müsse; denn die Fahrtstrecke von Karthago bis zu den Säulen entsprach der von dort bis Kerne. Von da gelangen wir an einen See, nachdem wir einen großen Fluss mit Namen Chremetes durchfahren hatten. In diesem See aber lagen drei Inseln, die größer waren als die von Kerne. Von ihnen aus legten wir eine Tagefahrt zurück und kamen in den Winkel des Sees, über den sehr hohe Berge hereinragten, die voll wilder Menschen waren, die sich in Tierfelle gehüllt hatten; sie warfen mit Felsbrocken, verjagten uns und ließen uns nicht an Land gehen. Wir segelten von dort weiter und kamen an einen anderen Fluss, der groß und breit war und von Krokodilen und Flusspferden nur so wimmelte. Dort drehten wir um und gelangten wieder nach Kerne zurück. Von dort segelten wir zwölf Tage nach Süden, immer unter der Küste, die in ihrer ganzen Länge Aithiopen bewohnten; diese nahmen vor uns Reißaus und blieben nicht da. Sie sprachen eine Sprache, die auch die Lixiten, die mit uns fuhren, nicht verstehen konnten. Am letzten Tage nun ankerten wir bei hohen, dicht bewaldeten Bergen. Das Holz der Bäume war wohlriechend und von verschiedenen Farben. Wir segelten um diese Berge herum, zwei Tage lang, und gelangten an eine unermesslich weite Meeresfläche. Auf der einen Seite davon war zum Land hin eine Ebene, von der wir nachts überall Feuer aufsteigen sahen, bald in größeren, bald in engeren Abständen. Wir nahmen Wasser an Bord und segelten von da fünf Tage weiter an der Küste entlang, bis wir in eine große Bucht gelangten, von der die Dolmetscher sagten, sie heiße Horn des Westens (Hespérū Kéras). In dieser Bucht lag eine große Insel, und auf der Insel ein See mit Salzwasser; in ihm aber lag eine weitere Insel, bei der wir an Land gingen; wir sahen jedoch bei Tag nichts außer Wald, nachts aber zahlreiche Feuerbrände, und hörten den Klang von Flöten, das Gedröhne von Zimbeln und Trommeln sowie tausendfältiges Geschrei. Da ergriff uns Furcht, und die Seher hießen uns, die Insel zu verlassen. Rasch fuhren wir ab und kamen an einem Land vorbei, das von Feuer durchglüht und voll von Rauch war. Riesige Feuerbäche stürzten aus ihm ins Meer. Den Boden aber konnte man vor Hitze nicht betreten. Voller Furcht segelten wir auch von da schnell wieder ab. Vier Tage lang dahinfahrend, sahen wir nachts das Land von Flammen erfüllt. In der Mitte aber war ein steil aufsteigendes Feuer, größer als alle anderen, das – wie es schien – die Sterne in Brand setzte. Am Tage aber zeigte es sich als ein sehr hoher Berg, Götterwagen (Theōn Óchēma) genannt. Drei Tage lang segelten wir von dort an feurigen Sturzbächen entlang und gelangten dann an eine Bucht, die Horn des Südwinds (Nótū Kéras) hieß. Im Winkel lag eine Insel, die der ersten glich und ebenfalls einen See aufwies. Und in diesem See lag eine weitere Insel, voll von wilden Menschen. Es waren überwiegend Weiber, die am ganzen Körper dicht behaart waren; die Dolmetscher nannten sie goríllai. Wir verfolgten sie, konnten aber keine Männer fangen; sie entwischten alle, weil sie ausgezeichnete Kletterer waren und sich mit Felsbrocken zur Wehr setzten; Weiber aber fingen wir drei ein; sie bissen und kratzten und wollten denen, die sie führten, nicht folgen. Daher töteten wir sie, zogen ihnen die Haut ab und brachten die Bälge nach Karthago mit. Dann segelten wir von da aus nicht mehr weiter voran, da unsere Lebensmittelvorräte zur Neige gingen. Einigkeit herrscht darüber, dass Hannos Schiffe von Karthago kommend die Säulen des Herakles passierten, also die Meerenge von Gibraltar durchfuhren, um Städte zu gründen, und zwar in Libyen, wie man die westlich des Niltals gelegenen Gebiete Nordafrikas nannte. Im überlieferten Bericht heißt es, Hanno sei mit einer Flotte von 60 Fünfzigruderern in See gestochen mit 30.000 Männern und Frauen an Bord. Das erscheint unrealistisch und wird als Fehler bei der Übertragung von phönizischen Zahlwörtern ins Griechische angesehen. Wenn man außerdem die geschätzte Kapazität der Schiffe zugrunde legt, mag es sich um gut 5000 Menschen gehandelt haben es sei denn, die hohe Zahl schließt jene Siedler mit ein, die der ersten Vorhut nach und nach folgten. 2) 3) 4) 5) 6) 7) Welche Gründe treiben die Völker, ihre Heimat zu verlassen und auf Reise zu fahren? Wohin reiste Hanno und wie heißt sein Reisebericht? Welche Güter erhofften sich die Karthager zu finden? Warum ist für Hanno der Seeweg besser als der Landweg? Die Kartjager trieben nicht nur Handel, sie hatten ihre Familien bei sich und gründeten Städte, könnte das einen genauen Grund haben? Hanno spricht in seinem Bericht von Feuern in einer Ebene und von riesigen Feuerbächen. Was wird er wohl gemeint haben?