Arbeitsblatt: Mensturation

Material-Details

Texte zu Fragen zur Menstruation und dem weiblichen Zyklus
Lebenskunde
Sexualerziehung
8. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

148476
1236
4
16.06.2015

Autor/in

Veronique Rätz
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Sexualpädagogik BE S251 R. Ecklin, F. Jany, V. Ratz, M. Scherler Menstruation Theorieteil Was ist die Menstruation? Als Menstruation (lat. menstruus, „monatlich, da der Menstruationszyklus ca. 28 Tage dauert1) wird bei Frauen im fruchtbaren Alter2 die Phase des Menstruationszyklus bezeichnet, in der die Schleimhaut in der Gebärmutter abgebaut und durch die Scheide abgegeben wird. «Menstruationsblut» ist also nicht nur Blut, sondern eine Mischung aus Blut, verschiedenen anderen Flüssigkeiten und Gewebeteilen. Jeden Monat reift nämlich im weiblichen Zyklus eine Eizelle heran, die befruchtet werden kann. Gleichzeitig baut sich die Gebärmutterschleimhaut soweit auf, dass sich eine befruchtete Eizelle in ihr einnisten kann: Sie wird gut durchblutet und dicker. Kommt keine Befruchtung zustande, wird das neu gebildete Gebärmuttergewebe wieder ausgestossen und die Regelblutung tritt ein. Wie lange dauert die Menstruation? Die Dauer der Menstruation ist von Frau zu Frau unterschiedlich, meistens dauert sie aber zwischen 4 und 7 Tagen.3 Zusätzlich kann es vorher und/oder nachher zu einer Schmierblutung kommen, die sich durch leichtes Tröpfeln oder durch einen rötlich/bräunlich getönten Ausfluss auszeichnet. Die Periode kann von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich stark sein. 4 In welcher Frequenz hat eine Frau die Periode? Normalerweise dauert der Menstruationszyklus zwischen 21 und 35 Tagen. Man rechnet den ersten Tag der Menstruationsblutung als den ersten Tag jedes Zykluses. Bei vielen Frauen ist der Zyklus nicht in jedem Monat gleich lang. Es kann zu Schwankungen der Zykluslänge von bis zu 7 Tagen kommen. Vor allem zu Beginn der Menstruation ist es oft so, dass sie sehr unregelmässig auftritt.5 Der zeitliche Ablauf in einem Monat Einmal alle vier Wochen kommt es zum Eisprung, dies bedeutet, dass in einem der beiden Eierstöcke eine Eizelle reif wurde und in den Eileiter gelangt ist, nachdem sie den Eierstock verlassen hatte. Durch diesen Eileiter gelangt das Ei anschliessend in die Gebärmutter. Gleichzeitig wird die Durchblutung in der Schleimhaut der Gebärmutter angeregt, um sich auf die Aufnahme eines befruchteten Eis vorzubereiten. Wird sie aber nicht befruchtet, so geht die Eizelle verloren, indem sie zusammen mit der obersten Schichten der Schleimhaut abgestossen wird. Dies führt dann zur Menstruation. So kommt das Menstruationsblut schon etwa 2 Wochen nach dem Eisprung und je nach Länge des Zyklus ca. 28 Tage nach Beginn der letzten Menstruation. Die Schleimhaut beginnt sich bereits während der Menstruation im Uterus wieder aufzubauen.6 Menstruation und hormonelle Verhütungsmittel Die Antibabypille ist wohl das bekannteste hormonelle Verhütungsmittel. Es gibt aber auch die Möglichkeit in Form von Pflaster, Vaginalring, Spritze oder einem 1 2 3 4 5 6 Menstruation 1 Sexualpädagogik BE S251 R. Ecklin, F. Jany, V. Ratz, M. Scherler Implantat die Hormone zu sich zu nehmen. Durch ihre Hormonwirkung verhindert die Pille das Heranreifen einer Eizelle, dadurch gibt es keinen Eisprung und gleichzeitig unterdrückt sie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Je nach Pille wird sie während 21, 24 oder 26 Tagen eingenommen und darauf folgt ein kurzer, hormonfreier Intervall. In diesen Tagen tritt eine etwas schwächer ausfallende Blutung ein. In Ausnahmefällen kann die Monatsblutung vorverlegt oder herausgezögert werden, am besten in Absprache mit dem Arzt. 7 Lehrmittel: Menstruation Wir haben bei unserer Recherche kein Lehrmittel gefunden, dass die gesamte Bandbreite von Biologie bis Übungen und Fragen der SuS beinhaltet. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden zwei Lehrmittel in dieser Arbeit aufzuführen. Sexualpädagogik der Vielfalt, Praxismethoden zu Identitäten, Beziehungen, Körper und Prävention für Schule und Jugendarbeit, Stefan Timmermanns, Elisabeth Tuider, FAQ Sexualität Fortpflanzung, Arbeitsblätter Folienvorlagen für den Biologieunterricht, Georg Hook Im ersten Lehrmittel, Sexualpädagogik der Vielfalt, werden die SuS zum ersten Mal mit der Thematik konfrontiert und darauf sensibilisiert. Auf Seite 181 bis 183 wird ein möglicher Einstieg mit Rollenspielen in das Thema erste Menstruation und Umgangsmöglichkeiten aufgeführt. Das Ziel dabei ist nicht nur die Schwierigkeiten sondern auch die positiven Aspekte (vgl. S181) der Menstruation aufzuzeigen. Die Lerneinheit wendet sich hauptsächlich an 12jährige SuS, können aber beispielsweise durch die „.thematische Auswahl der Szenen sowie die Intensität der Auswertung. (Seite 181) individuell angepasst werden. Das Lehrmittel enthält Varianten des Rollenspiels, sowie vorgefertigte Spielsituationen und eine Reflexion über die Rolle der Spielleitung. Mögliche Internetseiten, über die sich SuS informieren und Proben bestellen können: www.tampax.ch www.always.de www.ob-online.de Das zweite Lehrmittel ist eine Ansammlung von Arbeitsblätter und Folienvorlagen für den Biologieunterricht. Von Seite 42 bis 65 wird vor allem der biologische Ablauf der Menstruation und die Rolle der daran beteiligten Hormone beleuchtet. Die Lernziele sind allerdings für den regulären Biologieunterricht gedacht und führen für einen spezifischen Sexualunterricht zu weit. Es enthält Informationsblätter für die Lehrperson mit passenden Folien und Arbeitsblätter für die SuS. Wichtig dabei ist es, dass sich die Lehrperson in den Aufbau des Lehrmittels einliest und sich einen Überblick verschafft. Spannend ist dabei beispielsweise ein Modell des Menstruationszyklus, das die SuS selber basteln. Das Lehrmittel ist für die Oberstufe gedacht, kann auf jeder Lernniveau eingesetzt und angepasst werden. Durch den Einbezug der Hormone und ihre Rolle im Menstruationszyklus wäre ein tieferes Verständnis für die Periode möglich. Als weiterführende Themen würden sich die Pille oder Schwangerschaft sehr eignen. Das Lehrmittel ist sehr ausführlich und 7 Menstruation 2 Sexualpädagogik BE S251 R. Ecklin, F. Jany, V. Ratz, M. Scherler detailliert, führt aber teilweise zu weit. Aber dazu kann die Lehrperson bequem Teil weglassen oder für interessierte SuS zusätzlich zur Verfügung stellen. Als ergänzende Hilfestellungen gibt es beispielsweise Internetseiten: www.loveline.de: Aufklärungsseiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit eigener Rubrik „meine Regel inklusive Mentstruationskalender etc. www.tampax.ch: inklusive Menstruationskalender www.lustundfrust.ch: Fachstelle für Sexualpädagogik www.aufklaerungsstunde.de: Infos und Folienvorlage für den Unterricht (v.a. interessant Menstruationshygiene) Apps für Smartphones mit Menstruationskalender Menstruation 3 Sexualpädagogik BE S251 R. Ecklin, F. Jany, V. Ratz, M. Scherler Literaturverzeichnis: Lehrmittel: Sexualpädagogik der Vielfalt, Praxismethoden zu Identitäten, Beziehungen, Körper und Prävention für Schule und Jugendarbeit, Stefan Timmermanns, Elisabeth Tuider, unter Mitarbeit von Petra Bruns-Bachmann, Carola Koppermann und Mario Müller Juventa Verlag Weinheim und München 2008 FAQ Sexualität Fortpflanzung, Arbeitsblätter Folienvorlagen für den Biologieunterricht, George Hook, übersetzt von Patricia Mangelsdorff, Verlag an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2007 Internetseiten (alle letzter Aufruf 5.2.14): Tampax: Always: OB online: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Fachstelle für Sexualpädagogik: Johnson Johnson GmbH: Bibliographisches Institut GmbH: Netdoktor.at GmbH: Verein Lilli: Fem Media GmbH: Menstruation 4