Arbeitsblatt: Der Absolutismus Kurzversion

Material-Details

Eine Kurzversion zum Absolutismus.
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

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805
21
31.07.2015

Autor/in

Felix Planzer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Absolutismus 1. Was ist ein guter König? Er ist gerecht: Alle Einwohner werden gleich behandelt. Alle haben die Möglichkeit zu arbeiten. kein Menschenhandel, keine Sklaverei, keine Todesstrafen Vereinbarungen mit dem Volk (Gesetze) kein Grössenwahn (zu viele Kriege führen, zu viel Geld für Schlösser etc. ausgeben) sorgfältig mit der Macht umgehen, nicht missbrauchen Regeln aufstellen und einhalten auf die Wünsche des Volkes eingehen Der König sollte vom Volk bestimmt werden. Die Steuern dem Einkommen anpassen (die Reichen bezahlen mehr) 2. Absolutismus – Herrscher ohne Kontrolle (lat. absolutus losgelöst) Bisher konnten die Könige ihre Herrschaft nur mit Unterstützung mächtiger Adliger und geistlicher Würdenträger ausüben. Im 17. und 18. Jahrhundert gelang es Ludwig XIV., dem französischen König, sich von jeglicher Bindung zu lösen. So schuf er einen für die damalige Zeit modernen Staat, der zum Vorbild für die meisten Monarchen Europas wurde. Ludwig XIV. hielt sich für absolut frei von der Bindung an Gesetzen. Er wollte losgelöst von jeder Kontrolle durch die Vertreter der drei Stände (Geistlichkeit, Adel und Bürger) regieren. Sein Wille blieb einzig durch die Verantwortung gegenüber Gott eingeschränkt. Der König verstand sich nämlich als Stellvertreter Gottes, durch dessen Gnade er als Monarch eingesetzt worden war (Gottesgnadentum). Karte einkleben 3. Louis XIV. – der Sonnenkönig Ludwigs Leitspruch: Ludwigs Symbol: Sonnenkönig) LÉtat cest moi! (Der Staat bin ich) die Sonne (deshalb nennt man ihn auch den Was bedeutet sein Leitspruch? Er ist das Gesetz. Er kann es jederzeit ändern und selber Urteile sprechen. Niemand kann Ludwig XIV. kontrollieren. Weshalb wählt er das Symbol der „Sonne? Die Sonne steht im Mittelpunkt. Alle sollen sich um ihn drehen, wie die Planeten um die Sonne. Die Sonne ist einzigartig. Sie schenkt Licht und Leben. Sie glänzt. Bild Louis XIV einkleben 4. Das Leben am Hof Lösungen Blatt ANNO S. 102 Ein Leben in Luxus. Glücksspiele und Feste dominieren den Tagesablauf. 1. Der Tagesablauf am Hof Ludwigs XIV. in Versailles 12.00 Uhr Aufstehen, anschliessend Gottesdienst mit Plauderei 14.00 Uhr Mittagessen, Zusammensein mit Hofdamen 17.30 Uhr Eintreffen der Herren, Glücksspiele oder Opernaufführung 21.00 Uhr Glücksspiel bis 22.30 Uhr, danach Bettruhe 2. Wie konnten die Adligen die Gunst des Königs erwerben? Durch Verschwendung und Luxus im Rahmen prunkvoller Feste, erlesener Gastmähler, kostbarer Kleidung und einer aufwändigen Lebensführung. 3. Was sind die Folgen des Hoflebens für den König, den Adel und Frankreich? Der König vereinigt in sich alle Macht und wurde zum Mittelpunkt des Staates. Der Adel büsste viel von seiner wirtschaftlichen Selbstständigkeit ein und verlor jeden politischen Einfluss. Frankreich kann irgendwann die hohen Ausgaben nicht mehr bezahlen 4. Was soll die Karikatur bedeuten? Ohne seine hoheitsvollen Attribute ist der König nur ein alter, dickleibiger Mann. Die Kleidung ist nur eine Maskerade. 5. Versailles eigene Seite gestalten 6. Die Stützpfeiler des Absolutismus So sicherte sich Louis XIV. seine Macht: stehendes Heer, Berufsbeamtentum, Finanzpolitik 1) Was versteht man unter einem „stehenden Heer? Wie sollte dieses bezahlt werden? Ein stehendes Heer ist ein Heer aus Söldnern, das ständig dem König zur Verfügung stehen soll. 2) Welche Aufgaben hatten die Beamten? Beamte wurden vom König eingestellt, um über die Franzosen Gericht zu halten und die Steuern bei der Bevölkerung einzuziehen. 3) Welcher der folgenden Bevölkerungsgruppen begrüssten eine Stärkung der Macht des Königs: katholische Kirche, Adelige, Bewohner der Städte, Bauern? Begründe. Städte: Sie erhofften sich Frieden und Ordnung. Bauern: Kriege auf dem Land sollten aufhören. Katholische Kirche: Sie erhoffte sich, dass der Protestantismus sich nicht weiter ausbreitet und der König die Hugenotten (Protestanten) mit Gewalt wieder zur katholischen Kirche zurückführt. 4) Womit „tröstete der König die Adeligen wegen ihrer verlorenen Rechte? Wohin zogen viele dieser Adeligen? Die Adeligen durften ihren Grundbesitz behalten und bezogen weiterhin Abgaben der Bauern. Sie mussten keine Steuern bezahlten. Nur sie durften in der Armee Offiziere werden. Die Adeligen hatten Zutritt zum königlichen Hof in Versailles. 7. Finanzpolitik (Colbert, Manufakturen, Merkantilismus) Für Hof, Heer und Verwaltung brauchte der absolutistische Staat viel Geld. Der französische Finanzminister Colbert bemühte sich deshalb, die Staatseinkünfte zu erhöhen. Das Ergebnis war ein System, in dem sich der Staat wie ein Kaufmann verhielt, der möglichst viel Gewinn machen will. Daher nennt man diese Wirtschaftsform „Merkantilismus (lat. mercator Kaufmann). Hauptmerkmale des Merkantilismus: Einfuhr von Rohstoffen Ausfuhr von Fertigwaren (Bild „Merkantilismus) (Texte plus Begründung als Legende) Um mehr und billiger zu produzieren, unterstützte der Staat den Aufbau von Manufakturen. Das waren Grossbetriebe, in denen noch alles von Hand (lat. manus) angefertigt wurde. Da die Arbeitsabläufe aufgeteilt wurden, konnten die Waren schneller produziert werden und waren dadurch günstiger. (Bild Manufaktur) 8. Frankreich als Vorbild für Europa (Baustil, Mode, Sprache) Die Herrscher in Europa ahmten nicht nur das absolutistische Herrschaftssystem Frankreichs nach. Auch Kleidung, Sitten und Lebensformen wurden abgeschaut. Französisch wurde zur Weltsprache. Alle europäischen Fürsten sprachen untereinander Französisch. Wissenschaftliche Bücher wurden in Französisch verfasst. Dieser Einfluss ist in unserer Sprache bis heute spürbar. (Bild „Mode einkleben) (Kreuzworträtsel französische Sprache einkleben) 9. Barock Dieser Baustil war weit verbreitet. Das Wort kommt aus dem Portugiesischen (barocco) und bedeutet unregelmässige Perle. Tische, Stühle, Treppen und Wände haben runde und ovale Verzierungen. Die Fürsten liessen alle Räume ihrer Schlösser mit kostbaren Materialien (Edelhölzer, Marmor, Gold, Silber) und mit prächtigen Gemälden gestalten. Damit konnten sie Gästen ihren Reichtum und ihre Macht vorführen. (Bild Jagdschloss einkleben) 10. die Aufklärer Einige Gelehrte zu dieser Zeit wollten die ihrer Meinung nach „dunkle Welt mit dem „Licht der Vernunft erhellen. Deshalb nannten sie sich „les lumières (die Lichter). Dank der Erfindung des Buchdrucks konnten sie ihre Ideen in der Bevölkerung rasch verbreiten. Wichtige Anliegen der Aufklärer: „Habe den Mut deinen Verstand zu gebrauchen. Immanuel Kant „Alle Menschen sind von Natur aus frei und haben die gleichen Rechte. John Locke „Alle Menschen haben ein Recht auf Bildung. Jean-Jacques Rousseau „Die Macht des Staates soll auf mehrere Köpfe aufgeteilt werden. Charles de Montesquieu (Transparente gestalten) Wir wollen in die Schule gehen!