Arbeitsblatt: Lernkontrolle Sagen
Material-Details
Erkennen von Sagen und Text weiter schreiben.
Deutsch
Gemischte Themen
6. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
151269
1061
14
13.09.2015
Autor/in
Erika Echle
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Deutsch 6. Klasse September 2015 Test Sagen Name: Total 30.5 Note: 1. Woran erkennst du, ob es sich in einem Text um eine Sage handelt? Notiere die 5 Merkmale einer Sage: 2.5 2. Sind die folgenden Texte Sagen oder nicht? Schreibe pro Text zwei Begründungen, warum es sich um eine Sage handelt oder warum nicht. Denke dabei an die 5 Merkmale einer Sage. Markiere die entsprechenden Stellen im Text. Der Dreifingerstein Zwischen Zürcher-, Schwyzer- und Zugerboden steht der Hohe Ronen. Er läuft gegen den Rossberg aus und dort liegt ein grosser Granitblock, der Dreifingerstein genannt. Am Stein kann man drei Vertiefungen feststellen; es scheint, als hätte ein riesenstarker Mensch Daumen, Zeig- und Mittelfinger mit Urgewalt hineingebohrt. Es war einst ein steinreicher Geizkragen und dieser machte nach dem Tode des Alpbesitzers ungerechten Anspruch auf diesen Fleck Boden. Die armen Kinder des toten Älplers wurden von ihm hart bedrängt und verfolgt. Das boshafte Vorhaben suchte der landgierige Senn mit falschen Urkunden zu beweisen. Die Kinder hatten aber keine Rechtsmittel in der Hand, um ihr gutes Recht beweisen zu können. Das Gericht wurde gemäss altem Brauch auf dem strittigen Landgut abgehalten und der Senn leistete einen feierlichen Eid, dass ihm das Landstück vom verstorbenen Bauer einst verschrieben worden sei. So wenig als ich meine drei Schwurfinger in diesen harten Stein zu tauchen vermag, so wenig ist mein Eidschwur falsch. Vermessen setzte er die drei Schwörfinger auf den harten Stein und siehe, dieser gab nach wie weicher Schnee und die drei Finger sanken ein bis ans hinterste Glied. Voll Entsetzen wollte der Senn seine Hand zurückziehen, aber umsonst, die drei Finger waren wie festgewachsen. Gott hatte gerichtet, und der Senn bekannte seine Übeltat. Reumütig beichtete er seine Sünden. Dann aber erbebte die Erde, ein Blitz fuhr aus dem Himmel, eine dunkle Wolke umgab ihn. Aus der Finsternis erscholl ein fürchterliches Rufen, und als die Wolke sich wieder teilte, lag der Senn entseelt rücklings am Boden, das Antlitz gegen die Erde gekehrt. Deutsch 6. Klasse September 2015 2 Die Hügel von Neuheim Zu Urzeiten, als die ersten Menschen nach Neuheim und Menzingen kamen, begannen sie die Wälder zu roden, Häuser zu bauen, Ackerbau und Viehwirtschaft zu betreiben und lebten mit ihren Familien und Sippen glücklich und zufrieden. Die Familien wuchsen und bald genügten das Land und die Höfe den zahlreichen Nachkommen nicht mehr. Mit einer Abordnung baten sie den lieben Gott, ihnen mehr Land zu schenken. Doch Gott war nicht bereit, ihnen diese Bitte zu erfüllen und ermahnte sie zu mehr Bescheidenheit und Zufriedenheit. In ihrer Enttäuschung nahmen sie Kontakt mit dem Teufel auf, der sich voll Freude bereit erklärte, ihren Wunsch zu erfüllen. Schon am nächsten Tag kamen viele Teufel auf den Berg, vergruben sich tief in die Erde und begannen, mit ihren Schultern diese empor zu heben, damit durch die entstandenen Hügel die Fläche grösser wurde. Darüber waren die Leute überglücklich und zum Dank schworen sie dem Teufel ewige Treue. Doch als sie an die Bewirtschaftung dieses Landes gingen, merkten sie, dass die Arbeit an diesen Hügeln viel mühsamer war als vorher und sie vom Teufel betrogen wurden. Weil der Teufel Kreuze und Linden hasste, setzten die Leute, um sich an ihm zu rächen, auf jeden Hügel ein Kreuz oder eine Linde. Zum Ärger des Teufels stehen diese bis zum heutigen Tag. 2 Deutsch 6. Klasse September 2015 3. Arbeitsauftrag Sage weiter schreiben 1. Lies den Anfang der folgenden Sage aufmerksam durch. 2. Überlege dir, wie die Sage weitergehen könnte und schreibe eine passende und spannende Fortsetzung (Umfang bis 1 A4 Seite). 3. Verfasse zuerst einen Entwurf, überarbeite diesen nach den auf der nächsten Rückseite stehenden Kriterien und schreibe zum Schluss eine saubere Reinschrift mit Fülli. Das Bleichi-Mueterli Oberhalb Schönbrunn, auf dem Wege gegen Hinterburg zwischen dem Bethlehem und dem sogenannten Loch, liegt ein Stück Land, das man die Bleichi nennt. Dort ging einst ein Gespenst um. Eine weibliche Gestalt, schwarz von Gesicht, in weissem Gewand mit einem Strohhut auf dem Kopf, kam vom sogenannten Wösch, einem Wald zwischen Bethlehem und Edlibach, sehr oft mit einem Licht in der Hand. Noch in den Jahren des letzten Jahrhunderts wurde ein junger Bursche von Schönbrunn durch den Anblick des Bleichi-Mueterli so erschreckt, dass er einige Zeit krank wurde. Vor Jahren ging ein Menzinger als kleiner Knabe mit seinem Vater bei der Bleichi vorbei und sah das Gespenst mit dem blauen Lichtlein. . Kriterienpunkte Deutsch 6. Klasse September 2015 2. Du hast dich an die wesentlichen Elemente der Sage gehalten. 3. Deine Fortsetzung ist spannend und originell. Wortschatz 4. Du hast abwechslungsreiche Satzanfänge und Satzverknüpfungen gewählt. Grammatik 5. Die Erzählzeit (Präteritum) wird eingehalten. Rechtschreibung 6. Du bist sicher in der Rechtschreibung z.B. Satzanfänge und Nomen gross; Rechtschreibregeln 7. Die Satzzeichen (direkte Rede, Kommas) sind korrekt gesetzt. Form 8. Deine Reinschrift ist sauber und schön geschrieben. Total: 24 Note: 0 Punkte 1. Logik, Gedankenschritte, Erzählschritte werden verfolgt; du hast keine Erzählsprünge gemacht. 1 Punkt 2 Punkte 3 Punkte Inhalt