Arbeitsblatt: Hip-hop

Material-Details

Von wo kommt Hip-hop? Geschichtliche und musikalische Entwicklung
Musik
Musikgschichte
klassenübergreifend
2 Seiten

Statistik

15137
2017
71
02.02.2008

Autor/in

Susanne Siegenthaler


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Hip-Hop Die Ursprünge der Hip-Hop-Musik liegen in der musikalischen Kultur der US-Afrikaner der 1970er Jahre. Es gibt aber auch Wurzeln, die bis nach Afrika zurückreichen. Die ältesten davon sind die Griots, westafrikanische Wanderer und Geschichtenerzähler, die bereits eine Art Sprechgesang benutzten. Oft versahen sie ihre Vorträge mit Kommentaren für das Publikum galt es als unhöflich, nicht zu kommentieren, Beifall zu äussern oder ablehnend einzugreifen. Vortragender (Interpret) und Publikum gingen bereits hier sehr stark aufeinander ein. Die Tradition setzte sich fort, als die Afrikaner nach Amerika verschleppt wurden. Hier gab es keine Wanderprediger, deshalb entwickelten sich die Toasts, Treffen von Männern, bei denen es um Politik, Gesellschaft, Kultur, Frauen etc. ging. In afro-amerikanischen Kirchen, kam es ebenso zu einer intensiven Interaktion zwischen Prediger und Publikum. Auch der Prediger trug seine Vorträge oft in einer Art Sprechgesang vor. Aus der US-amerikanischen Musiktradition stammen der Scat-Gesang, in dem ein Sänger versucht, mit seiner Stimme ein Instrument zu imitieren. Über Blues, Jazz, Rhythm, Soul und Funk entwickelte sich der Hip-Hop. Geschichtlicher Hintergrund Um 1970, nach einem Niedergang der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und einem Niedergang der US-amerikanischen Innenstädte, begann sich Rap zu entwickeln. Industriebetriebe zogen aufs Land oder ins Ausland, weil das billiger war. In den Städten fehlte es an Arbeitsstellen. Die Arbeitslosenrate unter schwarzen Jugendlichen stieg in dieser Zeit auf bis zu 40% an. Die Jugendlichen in den Viertel begannen zunehmend sich der Kriminalität, und insbesondere dem Drogenhandel zuzuwenden, da andere Möglichkeiten sozialen und materiellen Status zu gewinnen, immer weiter abnahmen. Während der Drogenhandel blühte, zerstörte die Droge den sozialen Zusammenhalt in den Vierteln. Musikalische Entwicklung Hip-Hop einschliesslich des Rap entstanden aus den Block Partys, die in New York City populär waren, wo mehr als ein Fünftel der Einwohner aus der Karibik kam. Es waren grosse Strassenpartys, begonnen von den Besitzern von grossen und lauten Stereoanlagen, die mit ihnen in eine Form musikalischen Wettkampfes starteten. Darüber begannen sie, zu toasten oder einfache Reime zu sprechen. Rap war, und ist zum einen eine einfache und künstlerische Art, die eigene Meinung zu äussern und sich darzustellen. Zudem ist es eine Technik, für die man kaum materielle Hilfen braucht, die sich fast jederzeit an fast jedem Ort trainieren lässt. In der Anfangszeit gab es kaum Regeln, was „richtiger Rap wäre und eine fast unbegrenzte Freiheit, ausser originell zu sein und den Rhythmus der Musik zu treffen. Breakdance entwickelte sich erst zusammen mit der Hip-Hop-Musik, da für den neuen, breakbeatlastigen, Musikstil neue Tanzformen gefunden werden mussten. Neben der negativen Entwicklung in den armen Stadtvierteln New Yorks, gab es auch den Versuch, die Szene besser zu organisieren und ein stärkeres Selbstbewusstsein zu schaffen. Afrika Bambaataa war in seiner Jugend in der ersten und größten Gang der South Bronx. Die Auseinandersetzungen zwischen den Gangs wurden aber zunehmend brutaler und als einer seiner Freunde bei einem Bandenkampf getötet wurde, beschloss er den Ausstieg. Später gründete er selbst die Zulu Nation, in der sich Rapper, B-Boys und GraffitiSprayer zu einer Gruppe zusammenfinden sollten und ihre Rivalität künstlerisch und nicht mit Gewalt austragen sollten.