Arbeitsblatt: Die Schneekönigin
Material-Details
Skript Theater
Deutsch
Gemischte Themen
2. Schuljahr
10 Seiten
Statistik
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10.11.2015
Autor/in
Kein Spitzname erfasst
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
von Hans Christian Andersen Name: Rolle:_ 1.Szene: Der Teufel und der Spiegel Strassenszene mit spielenden Kindern: Die Kinder bewegen sich zu langsamer Musik in Zeitlupe. Erzähler: Vor langer langer Zeit schuf der Teufel einen Spiegel. Dieser Spiegel verzerrt alles Schöne und Gute und liess es hässlich erscheinen. Das Böse wurde dadurch noch mächtiger. Teufel hält den Kindern den Zauberspiegel vor und im selben Augenblick verändern sie sich. Sie werden böse und aggressiv. Teufel: Wer in diesen Spiegel schaut, der soll von nun an nur noch das Böse auf dieser Welt sehen – hahahahaaaa! Der Spiegel fällt dem Gehilfen des Teufels aus der Hand und zerbricht in tausend Stücke. Gehilfe: Der Spiegel ist zerbrochen. Wer von diesen Splittern getroffen wird – dessen Herz wird zu Eis. 2.Szene: Kay und Gerda im Garten Kay und Gerda spielen unter einem Rosenstock. Der Chor singt „Wenn einer sagt, ich mag dich. Plötzlich gerät ein Splitter in Kays Herz. Ein anderer Splitter trifft ihn ins Auge. Kay: Au – Es stach mich etwas ins Herz und ins Auge. Gerda: Was ist passiert? Komm lass mich sehen! Kay: Lass mich. Ich glaube, es ist weg. Erzähler: Doch das war es nicht. Zwar spürte er den Splitter nicht mehr, doch sein Herz wurde böse und er sah nur noch das Hässliche. Kay: Pfui! Die Rose dort ist verwelkt und die andere da ist schief. Im Grunde sind es hässliche Rosen. Gerda: Kay, was machst du? Kay reisst die Blumen grimmig ab. Er verspottet Gerda. Gerda nimmt ein Bilderbuch hervor. Kay: Bilderbücher sind etwas für Wickelkinder. Gerda weint. Kay: Weshalb weinst du? So siehst du hässlich aus. Gerda versteht die Welt nicht mehr und wendet sich traurig ab. 3. Szene: Auftauchen der Schneekönigin Es ist Winter und alle Kinder spielen mit ihren Schlitten im Schnee. Plötzlich erscheint eine sehr prächtige Kutsche und hält für einen kurzen Moment an. Kay hängt schnell seinen Schlitten daran und fährt mit. Ihm wird immer kälter und er beginnt zu zittern. Schneekönigin: Wer wird denn da frieren? Komm in meine Kutsche! Die Schneekönigin zieht Kay in die Kutsche und nimmt Kay unter ihren Pelz. Schneekönigin: Friert dich noch? Kay schlottert. Die Schneekönigin küsst ihn auf die Stirn. Erzähler: Kay wurde durch und durch kalt und spürte nichts mehr von der Kälte ringsumher. Die Schneekönigin küsst Kay nochmals. Erzähler: Nun hatte Kay die kleine Gerda und alle zuhause vergessen. Sie flogen über Wälder und Seen, über Meere und Länder. Unter ihnen sauste der kalte Wind und der Schnee knisterte. Nach langer Fahrt erreichten sie schliesslich den Palast der Schneekönigin. 4. Szene: Gerda bei der alten Frau Es ist Frühling. Kay ist immer noch nicht zurück. Da beginnt Gerda ihn zu suchen. Gerda: Kay ist tot und fort! Ich will meine neuen roten Schuhe anziehen. Dann will ich zum Fluss hinuntergehen und nach Kay fragen. Gerda gelangt zu einem kleinen Haus mit Strohdach und roten und blauen Fenstern. Eine alte Frau kommt aus dem Haus. Sie stützt sich auf einen Stock und trägt einen grossen Sonnenhut auf dem Kopf. Alte Frau: Du armes, kleines Kind – komm doch und erzähle mir, wer du bist und woher du kommst. Erzähler: Gerda erzählte ihr alles und fragte die alte Frau, ob sie Kay gesehen habe. Die alte Frau tröstete Gerda und versprach ihr, dass er bald kommen werde. Alte Frau: Nach einem so lieben kleinen Mädchen habe ich mich schon lange gesehnt. Nun wirst du sehen, wie gut wir miteinander leben werden. Die alte Frau zeigt Gerda ihre Blumen. Erzähler: Gerda vergass mehr und mehr ihren Spielgefährten Kay, denn die alte Frau konnte zaubern und wollte gern die kleine Gerda behalten. Gerda spielt im Garten der alten Frau. Erzähler: So verflossen viele Tage Gedicht wird von der Chorgruppe präsentiert: Leise zieht durch mein Gemüt Leise zieht durch mein Gemüt Liebliches Geläute. Klinge, kleines Frühlingslied. Kling hinaus ins Weite. Kling hinaus, bis an das Haus, Wo die Blumen sprießen. Wenn du eine Rose schaust, Sag, ich lass sie grüßen. Gerda: Oh, wie bin ich aufgehalten worden. Ich erinnere mich jetzt wieder; ich wollte ja den kleinen Kay suchen! Gott, wie habe ich mich verspätet, es ist ja bereits Herbst. 5. Szene: Prinz und Prinzessin Gerda trifft eine grosse Krähe, die ruhig da sitzt und mit dem Kopf wackelt. Krähe: Kraaah, kraaaa – gut Tag! Wohin so allein? Gerda: Hast du den kleinen Kay gesehen? Krähe: Kraaaa – nein! In diesem Königreich, in dem wir jetzt sitzen, wohnt eine Prinzessin, die ist sehr klug, denn sie hat alle Zeitungen der Welt gelesen. Wenn dir jemand helfen kann, dann sie! Folge diesem Weg zum Schloss. Gerda verabschiedet sich dankend von der Krähe und macht sich auf den Weg zum Schloss. Als Gerda das Schloss erreicht, klopft sie an das grosse Tor und tritt ein. Da entdeckt sie die Prinzessin, die mit ihrem geliebten Prinz am Tisch sitzt. Sie fällt vor den beiden auf die Knie und weint. Erzähler: Die kleine Gerda erzählte dem Prinz und der Prinzessin die ganze Geschichte. Prinz: Du armes Kind! Nimm diesen warmen Kleider und diesen kleinen goldenen Wagen mit diesem Pferd davor. Damit kannst du in die weite Welt hinausfahren und deinen Kay suchen. Gerda zieht die Kleider an und fährt mit der Kutsche davon. Der Prinz und die Prinzessin winken zum Abschied. Prinzessin: Lebe wohl – lebe wohl kleine Gerda! 6. Szene: Das kleine Räubermädchen Gerda fährt in der goldenen Kutsche durch den dunklen Wald. Da stürmen Räuber hinter den Bäumen hervor und rufen. Räuber: Das ist Gold – seht nur Gold! Die Räuber zerren Gerda aus der Kutsche. Räuber 1: Sie ist so gut wie ein kleines fettes Lamm. Die wird schmecken! Der Räuber zieht sein Messer heraus. Doch da beisst die Räubertochter Räuber 1 ins Ohr. Räuber 1: Auuuuu! Räubertochter: Sie sollen dich nicht schlachten. Du sollst mit mir spielen. Du sollst die Nacht bei mir schlafen. Die Räubertochter zieht Gerda am Ärmel mit in ihr Schlafgemach. Sie legen sich hin. Das kleine Räubermädchen legt ihren Arm um Gerdas Hals. Erzähler: Gerda erzählte dem kleinen Räubermädchen von ihrer Suche nach Kay. Räubertochter: Kay ist bestimmt bei der Schneekönigin. Sie hat ihr Schloss oben gegen den Nordpol zu auf der Insel, die Spitzbergen genannt wird. Gerda: Oh Kay, kleiner Kay! Die beiden Mädchen stehen auf und gehen nach draussen. Dort steht ein Rentier. Räubertochter: Mein liebes Rentier, ich will deinen Strick lösen, damit du nach Lappland laufen kannst. Bring dieses kleine Mädchen zum Schloss, wo ihr Spielkamerad ist. Gerda setzt sich auf das Rentier. Räubertochter: Da hast du zwei Brote und einen Schinken. So wirst du nicht hungern. Gerda: Hab Dank und leb wohl! Erzähler: Das Rentier flog über Stock und Stein davon, durch den grossen Wald, über Sümpfe und Steppen – so schnell es konnte. Die Brote wurden verzerrt, der Schinken auch und dann waren sie in Lappland. 7. Szene: Im Schloss der Schneekönigin Erzähler: So erreichte Gerda schliesslich nach einer langen, langen Suche das Schloss der Schneekönigin. Mächtig und kalt ragte das Schloss in den Himmel. Der ganze Eispalast glänzte und leuchtete eisig kalt, erhellt vom Nordlicht. Gerda durchschritt viele Gänge und Säle, bis sie einen jungen Mann erblickte. Es war Kay. Kay war ganz blau vor Kälte, aber er merkte es nicht. Kay spielt gelangweilt mit Eisstücken. Plötzlich erscheint die Schneekönigin. Gerda versteckt sich schnell. Schneekönigin: Nun sause ich fort in warme Länder. Bis bald mein lieber Kay! Die Schneekönigin verlässt den Palast. Gerda kommt aus ihrem Versteck hervor und fällt Kay um den Hals. Gerda: Kay, lieber Kay – da habe ich dich endlich gefunden! Kay sitzt still und regungslos da. Gerda weint. Eine ihrer Tränen gelangt in Kays Herz und taut den Eisklumpen auf. Gerda singt ein Lied aus ihrer Kindheit. Der Chor singt „Wenn einer sagt ich mag dich. Kay erkennt das Lied und bricht in Tränen aus. Der Splitter löst sich aus seinem Auge. Nun erkennt er Gerda. Kay: Gerda, liebe kleine Gerda! Wo bist du solange gewesen? Und wo bin ich gewesen? Kay blickt umher. Kay: Wie kalt es hier ist! Kay und Gerda fallen sich in die Arme und freuen sich riesig, dass sie sich wieder gefunden haben. Erzähler: Der Zauber war gebrochen. Gerda und Kay machten sich auf den Weg in ihr Heim. Viel Zeit war inzwischen vergangen und sie waren erwachsen geworden. Es war Sommer warmer, wohltuender Sommer.