Arbeitsblatt: Schlacht bei Sempach
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Geschichte
Schweizer Geschichte
6. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
156086
812
20
13.01.2016
Autor/in
D. B.
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Schlacht bei Sempach Die Schlacht bei Sempach (Kt. Luzern) fand am 9. Juli 1386 statt. Sie gilt in der Geschichte der Schweiz als Höhepunkt des Konfliktes zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen. Herzog Leopold III. von Österreich wollte mit Luzern und den Eidgenossen gründlich abrechnen. Leopold hatte aber Mühe, ein Heer für diesen Feldzug aufzubieten, denn die in österreichischhabsburgischen Diensten kämpfenden Ritter waren an vielen anderen Stellen der Reichsgrenzen in Abwehrkämpfe verwickelt. So mussten für teures Geld zunächst mühsam Söldner angeworben werden und Leopold musste deswegen gar einige oberitalienischen Ländereien verpfänden. Dies war es ihm wert, denn er wollte seine Stammlande unter keinen Umständen kampflos aufgeben. In Brugg sammelte er ein glänzendes Ritterheer und marschierte zuerst nach Luzern, denn dort hatten die Sempacher das Burgrecht bekommen. Sie wurden von den Eidgenossen schnell bemerkt. Allerdings erwarteten diese, dass das Habsburger Heer zunächst gegen Zürich vorstossen würde, weshalb sie dort ein starkes Heer zusammengezogen und sich zunächst dort postierten. Als sie ihren Irrtum bemerkten, dass Leopold III. gegen Sempach zog, eilten sie schnell herbei. Unweit von Sempach, bei der habsburgtreuen Ortschaft Sursee, bezog das österreichische Heer ein letztes Nachtlager und Leopold III. bereitete sich vor, die Schmach seines Grossvaters Leopold I., welche dieser bei der Schlacht am Morgarten erlitt, nunmehr zu sühnen. Bei Tagesanbruch des 9. Juli 1386 brachen sie in Richtung Sempach auf und in der Morgenfrühe stiessen die Vorhuten der beiden Heere aufeinander. Nachdem die Eidgenossen ein kurzes Gebet gesprochen hatten, griffen sie diese uneinnehmbar scheinende Stellung in keilförmiger Schlachtordnung an. Sie zerbrachen buchstäblich daran, verloren beim ersten Zusammenprall etwa 60 Luzerner darunter auch deren Anführer. Der Legende nach opferte sich nun ein Mann von Unterwalden, Arnold von Winkelried, indem er sich gegen die Speere warf – und dabei ums Leben kam. Doch über dessen Leiche konnten die Eidgenossen nun ins Zentrum der habsburgischen Stellung eindringen. Die mit dem später berüchtigten vigor helvetii geführten Hellebarden, hielten nun blutige Ernte unter den durch ihre schweren Rüstungen mehr behinderten als geschützten Rittern. Das Fazit der Schlacht In der Schlacht von Sempach gelang es den Schweizer Eidgenossen 1386, sich erfolgreich gegen die Unterwerfungsversuche der Habsburger zur Wehr zu setzen. Berühmt wurde die Schlacht natürlich vor allem durch den heldenhaften Opfertod Arnold Winkelrieds, dem später die Worte: Ich will der Freiheit eine Gasse machen« in den Mund geschoben wurden. Am Beispiel Winkelrieds wurde im 19. Jahrhundert die Opferbereitschaft des einzelnen für eine gemeinsame Sache gepriesen. Die Kuppel des Schweizer Bundeshauses wurde 1902 mit dem Motto versehen, das diese Haltung zum Ausdruck bringt: Unus pro omnibus omnes pro uno. Einer für Alle, alle für Einen.