Arbeitsblatt: Banksy der Künstler

Material-Details

Bilder und Informationen über den Künstler Gut einsetzbar im Kunstunterricht
Bildnerisches Gestalten
Anderes Thema
6. Schuljahr
11 Seiten

Statistik

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17.02.2016

Autor/in

Annina Gutmann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Banksy Banksy: Charles Manson als Anhalter nach „irgendwohin (2005); Archway, London Banksy (* vermutlich 1974 in Bristol, Großbritannien) ist ein britischer StreetartKünstler. Seine Schablonengraffiti wurden in Bristol und London bekannt. Er ist zudem weltweit in anderen Ländern aktiv geworden, unter anderem in Australien, Deutschland, Israel, Italien, Jamaika, Kuba, Mali, Mexiko, Japan, Palästina, Spanien, Österreich, Kanada und den USA. Banksy bemüht sich, seinen Namen sowie seine Identität geheim zu halten. Werk Banksy bedient sich der Taktiken der Kommunikationsguerilla, insbesondere was seine Inspirationsquellen betrifft (wie beispielsweise der des französischen PochoirKünstlers Blek le Rat) und der Adbusters, um eine alternative Sichtweise auf politische und wirtschaftliche Themen zu bieten. Er verändert und modifiziert dabei oftmals bekannte Motive und Bilder. Er nahm Auftragsarbeiten für wohltätige Zwecke an (beispielsweise für Greenpeace) und gestaltete eine Reihe von CDCovern u. a. für das Label Wall of Sound sowie 2003 für die Band Blur. Neben seinen SchablonenGraffiti hängt Banksy eigene Arbeiten auch ungefragt in Museen auf. Sowohl im Londoner Tate Modern, New Yorker Museum of Modern Art, Metropolitan Museum of Art, Brooklyn Museum, American Museum of Natural History als auch im Louvre hingen 2005 seine Arbeiten auf diese Weise. Im Mai 2005 wurde Banksys Version einer Höhlenmalerei, die einen jagenden Menschen mit Einkaufswagen zeigte, im British Museum gefunden. Ab 2000 wurden Banksys Werke in Ausstellungen gezeigt, obwohl er Galerien sowie den Kunstbetrieb im Allgemeinen ablehnt. So waren zum Beispiel in der TurfWarAusstellung 2003 in einer Londoner Lagerhalle u. a. lebende, von ihm bemalte Tiere zu sehen. 2006 fand in Los Angeles die BanksyAusstellung Barely Legal statt, wiederum in einer Lagerhalle, zu der 30.000 Besucher kamen. Seine Ausstellung Banksy vs. Bristol Museum zog 2009 in nur sechs Wochen 308.719 Besucher an. Die Ablehnung des Kunstbetriebs demonstrierte auch eine Aktion in New York im Oktober 2013, bei welcher Bilder zu Schnäppchenpreisen an unwissende Laien verkauft wurden. Im Jahr 2002 sprühte er erstmals in Deutschland, in Hamburg sowohl im Stadtgebiet, als auch im Rahmen der Urban DisciplineAusstellung. 2003 kehrte er nach Deutschland zurück, um im Rahmen der von Adrian Nabi initiierten Ausstellung Backjumps – The Live Issues sowohl legal als auch unautorisiert zu sprühen. Sein legales Werk im Künstlerhaus Bethanien mit dem Titel „Every Picture Tells Lie zeigt Polizisten mit Flügel im Kampfanzug und Smiley Gesichtern. Im Jahr 2011 wurde es, als Teil einer künstlerischen Aktion des US amerikanischem StreetArtist Brad Downey, unter verschiedenen Farbschichten wieder freigelegt. Im September 2006 bearbeitete er zusammen mit DJ Danger Mouse das Debütalbum Paris von Paris Hilton und verteilte 500 Kopien dieser Fälschung in diversen britischen Plattenläden. Danger Mouse veränderte die Musik mit Eigenkompositionen und Banksy veränderte das Artwork. U.a. zeigte er Hiltons Körper mit einem Hundekopf. Die Stücke bestehen aus schlichten Rhythmen mit Ausrufen Hiltons („That hot!). Ebenfalls im September 2006 installierte Banksy die Skulptur eines GuantanamoHäftlings im Disneyland Resort. Banksys Werk Sklavenarbeit (2012), das einen Jungen zeigt, der an einer Nähmaschine mehrere Union Jacks zu einer FahnenKette zusammennäht, war im Februar 2013 Gegenstand der Berichterstattungen. Es wurde von seinem ursprünglichen Platz, einer Poundland Supermarktwand in Haringey, entfernt und sollte in Miami versteigert werden. Einwohner Haringeys demonstrierten für eine Rückgabe des Werks. Die Auktion wurde abgesagt. In den Medien fand eine Diskussion über die Eigentumsrechte von Street Art statt. Banksys im öffentlichen Raum entstandene SprühArbeiten werden bereits unter Plexiglas, wie zum Beispiel in Hamburg, vor Zerstörung geschützt. Dennoch verhinderte die Plexiglasscheibe nicht, dass im Februar 2015 das Werk Bomb Hugger in Hamburg schwer beschädigt wurde. Im Oktober 2013 hielt sich Banksy einen Monat lang in New York City auf und verwandelte die ganze Stadt in eine Galerie und Kunstzirkusmanege. 2015 veröffentlichte Banksy das Video aus dem Gazastreifen „In diesem Jahr können Sie ein neues Ziel entdecken („Make this the year. YOU discover new destination.), in dem er satirisch auf die Zerstörung in dem Gebiet hinweist. Identität Es wird vermutet, dass Banksys wirklicher Name Rob, Robin oder Robert Banks lautet. Seine Bücher erschienen unter dem Namen „Robin Banksy, auch wird er in einem frühen Interview aus dem Jahre 2000 als „Robin Banks angesprochen. Laut einer von ihm weder bestätigten noch dementierten Enthüllung der BoulevardZeitung Daily Mail ist Banksy der am 28. Juli 1973 in Bristol geborene Robin Gunningham, der aus einer MiddleclassFamilie kommt und eine Privatschule besuchte. Der nachweislich existierende Gunningham ist seit etwa 2000 untergetaucht, hatte mit vielen Personen Kontakt, die Banksy kannten, und hat das Wort „Gun (Kanone, Pistole) im Namen, dessen lautmalerisches Äquivalent Banksy sein könnte. Laut Ulrich Blanché ist Banksy eine Kurzform von Robin Banks, das wie robbin banks (Banken ausrauben) klingt. Eine bei Tristan Manco in „Stencil Graffiti erwähnte Fleischerausbildung Banksys wird von Banksy in „Existencilism und anderen frühen Interviews bestätigt. Steve Wright schreibt, dass Banksy seit etwa 1992 bis 1994 in Bristol Graffiti und Stencils an Wände und Züge sprühte. Manco spricht dagegen von den späten 1980er Jahren („late 1980s) als Beginn von Banksys Sprayerkarriere. Nicht vor 1997 wurde er Mitglied einer SprüherCrew, die sich zu diesem Zeitpunkt DryBreadZ (DBZ) nannte. Im Unterschied zu dem amerikanischen Durchschnittssprüher war er jedoch nicht 14 Jahre alt, sondern bereits fast Mitte 20. Eine schon mehrfach aufgekommene Diskussion über Banksy als KünstlerKollektiv wurde Ende 2014 mit der These verbunden, dass Banksy eine Gruppe von Künstlern sei, die maßgeblich durch eine oder mehrere Frauen organisiert würde. Als Indizien dafür werden angeführt, dass sich das Werk Banksys nicht aus Reviermarkierungen im Stil des Taggings (engl. mit einem Etikett versehen) entwickelt hätte, dass soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt der Entwürfe stünde und dass untypisch für Street Art weibliche Figuren von Anfang an wesentliche Rollen spielten. Außerdem träten bei den wenigen Interviews immer eine weitere, wechselnde und nicht identifizierte Person im Hintergrund auf, darunter mindestens eine auffällige Frau. Banksy Pollard Street, East End of London Close up shot of graffitti by Banksy near Park St. in Bristol, United Kingdom en:Banksy Kissing Policemen stencil graffiti in en:Brighton, England. Taken at 10:18 AM on December 12, 2005 An art work by Banksy, on the Thekla Social entertainment boat, central Bristol, England Banksy people Clerkenwell Banksy Swinger in New Orleans Graffiti of woman with shopping trolley falling down the side of building. Items are falling out of the trolley photography of Banksy graffiti at the Israeli West Bank barrier in Bethlehem Kommunikationsguerilla (auch Informationsguerilla, Medienguerilla) ist eine Form des Aktivismus (oder eine Gruppe beziehungsweise Bewegung, die sich dieser Form bedient), bei der gezielt Information oder Desinformation eingesetzt wird, um Ziele zu erreichen. Dabei wird die klassische Guerilla-Taktik, die sich um möglichst effektive punktuelle Operationen bemüht, auf den Bereich von Information und Kommunikation übertragen. Man kann die Kommunikationsguerilla auch als eine künstlerische Strategie zur Subversion von Kommunikationsstrukturen oder eine kulturelle Instandbesetzung beschreiben. Verwandte Begriffe sind auch Adbusting und Culture Jamming. Der Begriff der Subversion (lat. subversor „Umstürzer, engl. „Zersetzung) hat mehrere Bedeutungen. Allgemein bezieht sich der Begriff auf Vorgänge, Bestrebungen oder Darstellungen, die eine bestehende soziale Ordnung (Autoritäten, gesellschaftliche Zugehörigkeiten und Hierarchien, Ausbeutung von Gruppen, Machtkonzentrationen usw.) in Frage stellen bzw. verändern wollen. Adbusters (aus den englischen Wörtern ad – Kurzform von advertisement ‚Werbung‘ und dem Verb to bust umgangssprachlich ‚zerschlagen‘)[1] nennen sich Gruppierungen, die Werbung im öffentlichen Raum (Außenwerbung) verfremden, überkleben oder auf andere Weise umgestalten, um so deren Sinn umzudrehen oder lächerlich zu machen. [2] Die Adbusters sind eine Form der Kommunikationsguerilla und kommen häufig aus der Streetart-Szene. Heute werden neben parodistischen Kurzvideos gerne Werbesujets und Logos verfremdet, online gestellt oder über Social Media verbreitet.[3] Kritik an Adbusters kommt von Markengegnern, da auch eine verfremdete Präsenz den Marken zusätzliche Aufmerksamkeit bringt. Überklebtes SPD-Wahlplakat zur Bundestagswahl 2005. Originaltext: „Wir stehen für soziale Gerechtigkeit. Aber wofür stehen die anderen?.