Arbeitsblatt: Die Aborigines Faktenblatt

Material-Details

Zusammenfassung über das Leben früher und heute der Aborigines, in Stichworten gehalten mit Bildern als Illustration.
Geographie
Gemischte Themen
9. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

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18.03.2016

Autor/in

Christine Kündig
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Aborigines Traditionelle Lebensweise • • • • • • • Die ersten Bewohner Australiens kamen per Boote ca. vor 60000 40000 Jahren nach Australien. Der Meeresspiegel lag noch tiefer, somit war die Überfahrt von Indonesien her möglich. Australien war kein einfaches Land zum überleben, viele giftige Tiere und wenige Nutztiere, welche die Menschen hätten züchten können. Die Aborigines entwickelten eine sehr einfache Art der Landwirtschaft, das Fire-StickFarming. Dabei wurden die Böden durch Feuer gedüngt und es wurde geerntet, was natürlicherweise wuchs. Zudem wurden mit dem Feuer auch Tiere gejagt, indem ihnen so der Fluchtweg abgeschnitten wurde. Werkzeuge der Aborigines waren aus Stein und aus Holz. Sie verwendeten Keulen, Speere und den Bumerang als Waffen. Durch die häufige Nutzung des Feuers veränderten die Aborigines ihre Landschaft nachhaltig. Anstatt trockenem Regenwald finden wir nun offene Landschaften sowie Eukalyptuswälder vor. Dies war nicht die natürliche Vegetation Australiens. Die Lebensweise der Aborigines war sehr einfach, in ihrer Entwicklung sind sie grundsätzlich in der Steinzeit stehen geblieben. Eine Weiterentwicklung war aber auch nicht nötig, da sie in diesem warmen Klima mit ihrer Lebensweise gut überleben konnten. Gesellschaftsformen • • • Die Aborigines lebten in Horden zusammen von ca 20 50 Personen. Mehrere Horden bildeten Gruppen von 500 700 Personen. Eine Familie im herkömmlichen Sinne gab es bei ihnen nicht. Alle Frauen derselben Generation wurden Mutter oder Tanten genannt, die Töchter dieser Frauen waren alles Schwestern. Die Stammesältesten hatten den höchsten sozialen Status und besassen den grössten Einfluss. Die Aborigines hatten eine animalistische Weltanschauung, alle Dinge in der Natur besitzen Seelen. Sie glaubten daran, dass ihre verstorbenen Urahnen in den Totems (Gegenstände der Natur) leben und fügten diesen Dingen daher keinen Schaden zu. Die Aborigines kannten keine Schrift, dafür einen grossen Schatz an Mythen. Ihre Geschichten überlieferten sie in Form von Höhlenmalereien sowie Musik. Das bekannteste Instrument der Aborigines ist das Didgeridoo, welches aus Bambus und Eukalyptusholz hergestellt wird. Begegnung mit den Weissen • • • • • 1788 landen die Engländer in Australien, um ihre Häftlinge loszuwerden. Als Folge davon werden die natürlichen Lebensräume der Aborigines zerstört, da die Weissen dieses Land in Besitz nehmen. Die Aborigines werden als minderwertig angeschaut und auch so behandelt. Einerseits wurden viele Ureinwohner getötet, andererseits wurden die Aborigines in Reservate umgesiedelt, gegen ihren Willen. Diese Reservate lagen im Landesinneren, wo es schwieriger ist, in der Natur zu leben. Zudem leiden die Aborigines an den Krankheiten, welche von den Engländern mitgebracht werden. Diese führen zu zahlreichen Toten. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wird ein Chief Protector eingesetzt, der sich um die Aborigines kümmern soll. Im Rahmen dieses Programmes werden 100000 Aborigine Kinder gewaltsam ihren Eltern weggenommen und in Erziehungsheime gesteckt, wo man ihnen die westliche Bildung mitgeben möchte. Diese Kinder werden „Stolen Generation genannt. Aktuelle Situation • • Die Integration der Aborigines ist schwierig. Viele wohnen in Stadtnähe, in Quartieren unter sich. Diese haben teilweise Slum-Charakter. Das Bildungsniveau ist tief, die Gewaltquote hoch. Alkoholismus und Drogenmissbrauch sind verbreitete Probleme. Die Arbeitslosenquote ist auch hoch. Es werden Bemühungen unternommen, um die Situation zu verbessern, ein Meilenstein dabei war die „Sorry-Rede von Premierminister Kevin Rudd. Dabei hat er sich öffentlich für den Missbrauch der Stolen Generation und die Fehler der Weissen bei den Aborigines entschuldigt.