Arbeitsblatt: 70 Meilen zum Paradies
Material-Details
Zusammenfassung in Sätzen. Gelb markiert sind nicht unwichtige Zusatzinformationen. Die Sätze könnte man auseinanderschneiden und die Schüler chronologisch ordnen lassen.
Deutsch
Textverständnis
9. Schuljahr
18 Seiten
Statistik
160053
2802
37
22.04.2016
Autor/in
Christine Steimen
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
In Tunesien Shara und ihr Vater Siad flüchten vor dem Krieg. Sie stammen aus Somalia und nehmen den beschwerlichen Weg von Somalia, über Äthiopien, Sudan, Libyen bis nach Tunesien auf sich. In Sfax (Tunesien) müssen sich Shara und Siad vor der Polizei verstecken. Siad nimmt Kontakt mit den Schleppern Ali und Hassan auf. Das Code-Wort der Schlepper, um mit ihnen in Kontakt zu kommen, heisst „HAPPY LANDING Die Schlepper verlangen noch mehr Geld. Sie begründen den Preiszuschlag mit der Zunahme an Bestechungsgelder für die Küstenwache von Tunesien. Auf dem Meer Eines Nachts geht es los. Shara und Siad steigen mit weiteren Flüchtlingen auf ein Holzboot. Die Flüchtlinge stammen aus Nigeria, Ghana, Liberia, Somalia, Mali, aber auch aus Palästina und dem Irak. Der Kapitän heisst Kalid, das Boot heisst Tunis. Die Schlepper instruieren die Flüchtlinge über wichtige Verhaltensregeln. Sie dürfen keine Waffen, Drogen oder Zigaretten auf sich tragen. Zudem dürfen sie niemandem von den Schmugglern erzählen. Flüchtlinge, die über die Schlepper Auskunft gegeben haben, werden getötet und ihre Familien werden bedroht. Siad arbeitete in einem Spital in Mogadischu als Pfleger. Seine Frau und Tochter wurden bei einem Angriff getötet. Eine Granate explodierte in der Küche. Siad fühlt sich für den Tod seiner Familie verantwortlich. Eine Gruppe Männer hatten ihn aufgefordert, Schutzgeld zu bezahlen. Er hat dies jedoch verweigert und kurz darauf wurde ein Teil seiner Familie getötet. Das Boot fährt los. Es ist in einem schlechten Zustand, rostig und alt. Hamid bemerkt schnell, dass der Kapitän auf falschem Kurs ist. Er fährt nach Süden anstelle von Nordosten. Er hat sich zur Verfügung gestellt, um so den Fahrpreis einzusparen. Zum Glück befindet sich ein Mann an Bord, der das Boot navigieren kann. Der Motor geht kaputt. Shara versucht Stany möglichst viel über Somalia beizubringen, damit er sich als Somali ausgeben kann. Stany erhofft sich dadurch grössere Chancen, da Flüchtlinge aus Kriegsgebieten bessere Chancen haben. Ein Sturm zieht auf. Das Boot geht kaputt. Ein Mann (Baku) stürzt ins Meer und ertrinkt. Der Sturm hat das Boot beschädigt. Sie müssen pausenlos Wasser schöpfen. Sie müssen Wasser und Nahrung rationieren. Sie machen ein Segel. Das gibt Hoffnung. Sie fangen Fische mit einer improvisierten Fischerrute. Auch das beschäftigt sie und macht die Situation erträglicher. Stany fügt sich mit einer Zigarette Brandnarben zu. Er hofft, dass diese als Folternarben gedeutet würden und er grössere Chancen auf Asyl bekommt. Das Wasser geht aus, die Leute fangen an, Meerwasser zu trinken. Shara hat Geburtstag. Stany schenkt ihr ein Gitarrenplättchen. Joy stirbt. Ein Küstenwachenboot schleppt die Flüchtlinge auf die Insel nach Lampedusa. Auffanglager Lampedusa Leute in Schutzanzügen empfangen sie und bringen sie in ein mit Stacheldraht umringtes Aufnahmelager. Die sanitären Anlagen im Flüchtlingslager sind zu knapp und in einem sehr schlechten Zustand. Aus dem Wasserhahn kommt Salzwasser, die Toiletten laufen über oder haben keine Spülung, sie haben weder Strom noch Toilettenpapier. Die Flüchtlinge sind eingesperrt. Sie werden als Illegale, Kriminelle, Staatsfeinde behandelt. Shara und Stany wollen Joys Grab besuchen – erfolglos. Viele Flüchtlinge werden mit dem Flugzeug wieder zurück nach Libyen, Eritrea, Sudan geführt. Siad hat eine Anhörung mit der Asylkommission. Sein Anliegen, in einem italienischen Spital arbeiten zu dürfen, wird nicht ernst genommen. Er wird sehr unhöflich behandelt. Stany wird zurückgeschickt. Er wusste die Farbe somalischer Taxis nicht. Die Zustände in dem Auffanglager sind jämmerlich. Da die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen im Jahr 2004 einen kritischen Bericht über ein Lager geschrieben haben, wurde ihnen der Zugang zum Lager verweigert. Siad möchte nach Amerika oder Kanada. Somalis hegen eine tiefe Abneigung zu den Italienern, da sie bei einem UN-Eingriff Morde und Folterexzesse verübt hatten. Im Lager findet ein Fussballspiel statt: Afrika gegen den Rest der Welt. Die Obrigkeit will dadurch die Lagerinsassen gegeneinander aufhetzen, um ihren Hass auf die Aufsicht abzuwenden. Der stellvertretende Lagerleiter Conte pfeift das Spiel. Er hat einen Herzinfarkt. Siad rettet ihm das Leben. Eines Tages wird das Lager plötzlich auf Hochglanz poliert. Eine Delegation des Europäischen Parlamentes besucht das Lager. Die Parlamentarier wollen die genauen Daten von Abschiebungen wissen. Sie machen Fotos und Filme. Charles gelingt es, einer Parlamentarierin einen Zettel heimlich zuzuschieben und um Hilfe zu bitten. Leider verändert dies nichts. Festland Cortone Siad und Shara treffen auf dem Festland in Cortone ein. Siad und Hamid arbeiten als Erntehelfer auf einer Tomatenplantage. Sie verdienen 1.20 Fr./Stunde. Shara ist in einem katholischen Hilfswerk in Neapel untergebracht. Siad sieht sie nur an den Wochenenden. Sie lernt dort ihre Freundin Fatma kennen. Siad besitzt seit 3 Wochen das Visum für Kanada, doch das Geld reicht noch nicht. Viele Erntehelfer wohnen in selbstgezimmerten Hütten oder zahlen Miete für Ställe und alte Wohnwagen. Die Arbeit auf der Plantage war unerträglich. Die Hitze und die pausenlose Arbeit machen ihnen schwer zu schaffen. Auch in Neapel verlangt die Mafia Schutzgeld. Von den 12 Euro muss Siad einen Euro täglich als Schutzgel den Gangster der napolitanischen Mafia Camorra abgeben. Die Mafiabosse sind skrupellos. Sie morden auf offener Strasse. Sich mit ihnen anzulegen ist zwecklos. Hamid möchte einen Aufstand organisieren, um sich gegen die Unterdrückung der Plantagebesitzer zu wehren. Siad und ein Professor versuchen Hamid davon abzuhalten – leider erfolglos. Siad trifft sich mit Shara und erklärt ihr, dass sie bald nach Sizilien weiterreisen würden, da er dort auf einer Orangenplantage arbeiten könnte. Hamid wird von einer Gruppe Gangster mit Schlagstöcken fürchterlich zugerichtet. Sein Nasenbein ist gebrochen, das linke Auge verletzt. Dank Siad, der auf der Plantage als Arzt git, kann Hamid weiterhin Tomaten pflücken. Doch sein Zustand ist kritisch. Siad kann Hamid von einem Überfall auf eine Tankstelle abhalten. Shara möchte ihrem Vater helfen, das Geld für die Reise nach Kanada zusammenzukriegen. Sie macht sich bereit für ein Vorstellungsgespräch in einem Fast-Food-Laden. Plötzlich macht sie einen überraschenden Fund. Im geerbten Spiegel von Joy findet sie ihre Rettung. 2000 Euro!!! Siad bezahlt Hamid eine weiter ärztliche Nachbehandlung und ist beruhigt, dass er als Strassenverkäufer unterkommt. Siad und Shara fliegen nach Toronto und hoffen, dort respektiert zu werden und keine Angst mehr vor Krieg und Verfolgung haben zu müssen. Eine Mandoline befindet sich ebenfalls im Handgepäck.