Arbeitsblatt: Erdöl

Material-Details

Entstehung Vor-Nachteile Bilder Fossiler Stoff Vorkommen
Geographie
Europa
7. Schuljahr
9 Seiten

Statistik

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02.05.2016

Autor/in

Karin Frey
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Entstehung Erdöl, Erdgas und Kohle gehören zu den fossilen Brennstoffen, da sie im Laufe der Jahrmillionen durch den Umbau ehemaliger Lebewesen entstanden sind. In der Kreide und der Jurazeit, vor 65 bis 200 Millionen Jahren, sanken tote Meereslebewesen in den Faulschlamm von flachen Meeren und küstennahen Gewässern und wurden dort einem langwierigen Abbauprozess unterworfen. Das in hohen Konzentrationen vorhandene Salz wirkte zunächst konservierend, so dass die gewöhnlichen Fäulnisprozessen nicht stattfinden konnten. Im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende lagerten sich viele Schlammschichten darüber. Unter hohem Druck und hoher Temperatur wandelten dann anaerobe Bakterien den sauerstoffarmen Faulschlamm um, so dass allmählich die Erdöl und Erdgas Lagerstätten entstanden. Bis aus abgestorbenen Meeresorganismen (wie Algen) ein paar Liter Öl werden, vergehen mehrere Hunderttausende bis Millionen von Jahre. Kurz umrissen passiert folgendes. Die toten Organismen sinken auf den Meeresgrund. Darüber lagern sich Sedimentschichten ab, welche auf die unteren Schichten einen enormen Druck ausüben. In der Folge zerfällt die Biomasse unter dem Einfluss von hohen Temperaturen in langkettige Kohlenwasserstoffe. Das Erdöl welches heute an die Oberfläche sprudelt, benötigte unzählig viele Menschenleben, um zu diesem Produkt heran zu „reifen. Diese Tatsache ist wohl den wenigsten bewusst. Die Menschheit wird statt dessen stets damit beruhigt, dass die Ölreserven noch „mindestens 50 Jahre lang anhalten werden. Woher die Schweiz das Öl bezieht Beatrice Brenner Rund die Hälfte der in der Schweiz benötigten Energie wird in Form von Endprodukten via Rotterdam eingekauft. Der Rest des Energiebedarfs wird als Rohöl importiert und in den beiden Raffinerien in Cressier (Kanton Neuenburg) und Collombey (Kanton Wallis) aufbereitet. Die Raffinerie Cressier, die im Besitz der niederländischen Petroplus ist, wird ausschliesslich über eine von FossurMer bei Marseille kommende Pipeline mit Öl versorgt. Die Aufbereitungsanlagen in Collombey sind ein Betrieb der Ölgesellschaft Tamoil, die wiederum zur holländischen Gruppe Oilinvest BV gehört; die Walliser beziehen ihr Rohöl über Rohrleitungen von Genua. Je nachdem, welches Endprodukt aus dem Öl gemacht werden soll, wird eine andere Sorte gewählt. Leichtes Öl eignet sich zur Herstellung von Benzin, Kerosin, Diesel und Heizöl. Dieser dünnflüssige Rohstoff kommt vor allem in Texas, Nigeria, Libyen und Nigeria vor. Schweres, zähflüssiges Öl, dass in grossen Mengen in Venzuela, Russland, Kanada (Teersande) und in der Golfregion vorkommt, ist geeignet für die Produktion von Bitumen und Industrieöl. Leichtere Sorten sind im Schnitt teurer als schwereres Rohöl. In der Schweiz wird vor allem Energie in Form von Heizöl und Benzin gebraucht. Das meiste Rohöl, das via die Pipelines in die Schweiz fliesst, stammt aus Libyen, Algerien und Nigeria. Bre So viel Energie brauchen Sie pro Tag Schweizer verbrauchen 20mal mehr Erdöl als Milch und bezahlen dafür mehr als 1 Milliarde Franken. Das zeigt eine Studie im Auftrag der Schweizerischen EnergieStiftung. Die Raffinerie in Collembey im Wallis. (Bild: Keystone/Olivier Maire) Morgens in der schön warmen Wohnung aufstehen, mit dem Smartphone EMails checken, mit dem Auto zur Arbeit fahren, abends kochen und staubsaugen und TV schauen. Wie viel Energie brauchen wir eigentlich, wie viel kostet diese und woher kommt sie? Eine Studie im Auftrag der Schweizerischen EnergieStiftung SES erstellt durch das Swiss Institute for Peace and Energy Research Siper hat Antworten darauf. Die SES engagiert sich «für eine intelligente, umwelt und menschengerechte» Energiepolitik und orientiert sich an der 2000WattGesellschaft. •Erdölkonsum: Die Schweiz verbraucht 25000 Fass Erdöl pro Tag. Das sind pro Person täglich 5 Liter – also etwa 20mal so viel wie der tägliche Milchkonsum. •Erdgaskonsum: Weltweit werden über 3000 Milliarden Kubikmeter Erdgas verbrannt. Die USA sind mit Abstand der grösste Verbraucher, vor Russland und China. Die Schweiz verbrannte im Jahr 2013 3,5 Milliarden Kubikmeter importiertes Erdgas. Der Energieverbrauch in der Schweiz nimmt stetig zu: •Kosten für Erdöl: Das Fass Brent kostete 1998 18 Dollar (Jahresdurchschnittspreis). 2012 notierte er bei der Rekordmarke von 111 Dollar.1990 kosteten in der Schweiz die Erdölprodukte 10 Milliarden Franken. 2012 beliefen sich die Kosten für dieselbe Menge auf 20 Milliarden Franken. Das heisst: Schweizer bezahlen jeden Monat mehr als 1 Milliarde Franken für Erdölprodukte. 48% der Energieausgaben fallen in der Schweiz auf ErdölTreibstoffe: •Woher kommt das Erdöl? Weil die Schweiz kein eigenes Erdöl fördert, wird es zu hundert Prozent importiert. Die Schweiz importiert Rohöl aus Libyen, Kasachstan, Nigeria, Algerien und Aserbaidschan.