Arbeitsblatt: Gedichte AB 4

Material-Details

Die Lokomotive - ein Gedicht kreativ vortragen in einer Gruppe oder alleine
Deutsch
Texte schreiben
9. Schuljahr
2 Seiten

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841
12
22.02.2008

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Kein Spitzname erfasst
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Deutsch Gedichte Die Lokomotive Sprachkreativität LOKOMOTIVE Die große Lok ist heiß. Ihr Öl tropft auf das Gleis. Und Öl ist, wie man weiß, Lokomotivenschweiss. von Julian Tuwim Der Heizer, der füllt ihr mit Kohle den Bauch. Drum keucht sie und jammert und stöhnt unterm Rauch: „UCH ist das heiß! HUH so viel Schweiß! PUH welche Glut! DAS tut nicht gut! AB 4 Kaum kann sie schnaufen, kaum sich noch mucken: Immer mehr Kohlen muß sie verschlucken. Und so viel Wagen stehn auf den Gleisen, große und schwere, aus Stahl und aus Eisen. Die soll sie schleppen. Je, welche Mühe! Im einen sind Pferde, im andern sind Kühe. Im dritten sind Männer, sehr dick und sehr rund, die futtern dort Würste, fast viereinhalb Pfund. Im vierten Waggon stehn sechs große Klaviere, im fünften sind wilde und seltene Tiere: Ein Bär, zwei Giraffen und ein Elefant, im sechsten, da werden Bananen versandt, im siebten sind eichene Tische und Schränke, im achten gar eine Kanone – man denke! Im neunten sind Schweine, die fett sind vom Mästen, im zehnten nur Koffer und Kisten und Kästen, und dabei gibts vierzig solch riesiger Wagen, was da alles drin ist, das kann ich nicht sagen! Und kämen selbst tausend der stärksten Athleten, und schmausten sie jeder wohl tausend Pasteten, und würden sie noch soviel Mühe sich geben: Sie könnten die Lok mit den Wagen nicht heben!. Plötzlich – tschuff, plötzlich – puff, da staunt jeder: Rolln die Räder! Erst ging es langsam, schildkröten-langsam, bis die Maschine allmählich in Gang kam. Mühselig zieht sie mit Schnaufen und Grollen, aber die Räder, die Räder, sie rollen. Und nun geht es fort mit Getös und Gebraus und rattert und tattert und schnattert und knattert. Wohin denn? Wohin denn? Wohin? Gradeaus! Auf Schienen, auf Schienen, auf Brücken, durch Felder, Durch Berge, durch Tunnel, durch Wiesen, durch Wälder. Die Räder, sie plappern ihr Sprüchlein (ihr wißt es „So ist es, so ist es, so ist es, so ist es! Sie rollen, sie tollen durch Hügel und Tal, als wär die Maschine kein Dampfroß aus Stahl, als wär sie, als wär sie – potz Schwefel und Pech – was Kleines, was Feines, ein Spielzeug aus Blech. Warum nur, wieso nur, weshalb nur so flink? Wer treibt denn, wer treibt denn, wer treibt denn das Ding? Wer macht dies Gestöhn und Geschnauf und Gestampf? Der Dampf, liebe Leute, der zischende Dampf! Der Dampf aus dem Kessel (das weiß ja ein jeder), der Dampf treibt die Kolben, die Kolben die Räder, die Räder, sie treiben die schwere, massive, die keuchende eiserne Lokomotive. Und immerzu plappern die Räder (ihr wißt es): „So ist es, so ist es, so ist es, so ist es!