Arbeitsblatt: Silber

Material-Details

Silber erklärt.
Chemie
Elemente / Periodensystem
8. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

163418
795
1
24.07.2016

Autor/in

Markus von Siebenthal
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

SimplyScience Naturwissenschaft für Schüler, Chemie für . Chemie im Alltag – Silber (Ag) In der Umgangssprache ist Silber, ähnlich wie auch Gold, ein Synonym für Reichtum. Denn in den vergangenen Jahrhunderten wurde nicht nur Schmuck, sondern auch Münzen aus Silber gefertigt. Silber ist das ideale Metall dafür: Es ist relativ selten und reagiert nur sehr langsam an der Luft. Nicht nur zur Herstellung von Schmuck wird Silber benutzt. (Bild: Shutterstock) Seit der Antike wurden Münzen aus Silber (oder Gold) gefertigt. Doch in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts waren die Silberminen nahezu ausgeschöpft. Statt in immer weniger erträglichen peruanischen Minen nach Argentit (Ag2S) zu suchen, begann man Münzen wieder einzuschmelzen. Am schlimmsten erging es der italienischen Lira, die quasi vom Markt verschwunden war: Italienische Kaufleute hatten sich daran gewöhnt, Wechselgeld in Form von Bonbons zurück zu geben. Alle Staaten ersetzten deshalb bis 1968 sämtliche Silbermünzen durch Kupfernickelmünzen, auch die Schweiz. Ohne Silber kein Foto Aber Silber ist nicht nur ein wertvoller Rohstoff für Münzen und Schmuck. Eine besondere Eigenschaft von Silberverbindungen machte die Entwicklung der Fotografie möglich. Durch die Einwirkung von Licht verfärben sich Silberverbindungen schwarz; es entsteht metallisches Silber. Ein Silberfotopapier ist mit Silberbromid beschichtet einem leicht gelblichen Pulver. Am Licht verfärbt es sich schwarz, auch wenn es nur kurz belichtet wurde. Denn die Silberverbindung zersetzt sich und molekulares Silber entsteht. Heutzutage ist dieses Verfahren allerdings überholt. Die digitale Fotografie hat die Silberfotografie ersetzt. Wenn du wissen möchtest, wie genau ein Foto mit Hilfe von Silberbromid entsteht, kannst du das in unserem Artikel Alltag leicht gemacht – das Foto nachlesen. 1 von 2 22.08.11 21:36 SimplyScience Naturwissenschaft für Schüler, Chemie für . by Nicéphore Niépce in 1826, Saint-Loup-de-Varennes: Blick aus dem Arbeitszimmer in Le Gras. 20 25 cm auf ölbehandeltem Asphalt. Durch die 8-stündige Belichtungszeit erscheinen die Gebäude sowohl rechter- als auch linkerhand sonnenbeschienen. Dieses Foto gilt allgemein als erstes der Welt. (Bild: Wikimedia Commons) Silber in der Brille Silberverbindungen werden aber auch in sogenannten fotochromatischen Gläsern eingesetzt. Glas besteht aus Silikaten. Verwendet man Silbersilikate, haben die Gläser tolle Eigenschaften. Denn die Umwandlung von Silbersilikaten in molekulares Silber ist umkehrbar. Aus Silikat gefertigte Brillengläser werden an der Sonne erst dunkel und dann undurchsichtig. Aber vor der Sonne geschützt, verliert dieses braun gewordene Glas wieder seine Färbung. Warum kann solch fotochromatisches Glas erst dunkel und dann wieder hell werden? Des Rätsels Lösung: Strahlt Licht auf Silberverbindungen, lagert sich schwarzes metallisches Silber ab und der Rest der Substanz (Brom, Nitrat, usw.) baut sich ab. In einem Glas ist diese Trennung unmöglich. In der Dunkelheit verbinden sich das Silber und der Silikatrest wieder und bilden mühelos den Ausgangsstoff Silbersilikat. Silber in der Unterhose Metallisches Silber findet heutzutage aber noch eine andere Anwendung: In der Unterwäsche. Denn molekulares Silber, das heisst, fein verteiltes metallisches Silber, wirkt bakterizid es tötet Bakterien ab. Dieses Nano-Silber wird in Textil-Gewebe eingearbeitet und kann dann zu Unterwäsche oder Sportkleidung verwendet werden. Auch in der Spionageabwehr verwendet man Silbergewebe. Eine deutsche Firma produziert Silbertaschen für Handys. Das Silber wehrt elektromagnetische Strahlung ab. Handys können so nicht geortet werden. Silber findet also auch heute noch reissenden Absatz, auch wenn es nicht mehr für Münzen verwendet wird. Das erklärt den hohen Preis. Quelle: SimplyScience Redaktion Zurück zur Übersicht 2 von 2 22.08.11 21:36