Arbeitsblatt: Expertenskript Gesundheitswesen Mittelalter

Material-Details

Kooperatives Arbeiten Gruppenpuzzle
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

163452
718
15
24.07.2016

Autor/in

Peter Muri
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Krankheiten im Mittelalter Medizin allgemein Im Mittelalter starben die Menschen noch an Krankheiten, die man heute heilen kann. Die Medizin von früher unterschied sich sehr von der Medizin von heute. Früher war die Medizin eine Mischung aus altem Brauchtum und aus religiösen Überzeugungen. Die meisten Versuche Krankheiten zu heilen, richteten mehr Schaden an als Gutes zu tun. Durch die vielen Schwangerschaften und Geburten – 20 Geburten in einer Ehe waren keine Seltenheit – und die schweren körperlichen Haus- und Feldarbeiten lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei den Frauen nur bei 30 Jahren. Denn Empfängnisverhütung wurde wie die Abtreibung durch den Einfluss der Geistlichen mit dem Tode bestraft. Die Männer dagegen waren (bzw. sind) besonders in den ersten zwei Jahren ihres Lebens leicht anfällig für Krankheiten. Wenn sie diese kritische Zeit überwunden hatten, erreichten sie ein Lebensalter zwischen 40 und 60 Jahren. Hygiene in den Städten Die Menschen des Mittelalters wussten nichts von Krankheitserregern und Ansteckungsgefahr. In den Städten flossen Toilettenabwässer in offene Gräben und verschmutzten Brunnen. Verdorbene Nahrungsmittel und Abfälle wurden auf die Straße geworfen. Häufig lebten Tiere mit den Menschen unter einem Dach. Überall war es furchtbar dreckig. Müll und Abfall bereiteten den dicht besiedelten Städten damals große Probleme: Essensreste, ausgesonderter Hausrat, tote Mäuse und Ratten türmten sich auf den Wegen. Die hygienischen Verhältnisse waren miserabel. Selbst in den Städten wurden die Nachttöpfe aus dem Fenster geleert. Es gab keine Kanäle. Das Trinkwasser war oft verseucht und in den Kellern wimmelte es vor Ratten. Immer wieder brachen Seuchen aus, ohne das die Menschen den Zusammenhang zwischen Reinlichkeit und Gesundheit verstanden. Die Pest Die Ratten waren damals ein großes Problem, da die Flöhe, die auf den Hausratten lebten, die Pest übertrugen. Durch die Pest, die eine sehr ansteckende Krankheit war, starben sehr viele Menschen. Ganze Dörfer wurden ausgerottet. Die Pest war sehr ansteckend, da sich am ganzen Körper schwarze Beulen bildeten sprach man vom „Schwarzen Tod. Der Schwarze Tod raffte in 14.Jahrhundert mehr als ein Drittel der europäischen Bevölkerung dahin. Es gab einen Pest Friedhof. Sie lagen hinter der Stadtmauer. Manche glaubten das Gott auf sie böse wäre. Es gab auch Leute die dachten das die Brunnen wären vergiftet. Beulenpest Mittelalterlicher Spital Im Mittelalter kümmerten sich meistens Mönche und Nonnen in den Krankenhäusern der Klöster um die Kranken. Wundärzte waren gleichzeitig Barbiere (Friseure). Es gab auch so genannte Bader die medizinische Behandlungen vornahmen. Häufig wurden die Patienten „zur Ader gelassen, aber die Behandlung war oft schlimmer als die Krankheit. Kinder unter sechs Jahren und alte Leute über 70 Jahren setzte man in der Regel statt des Aderlasses Blutegel an den Hals, auf die Schultern, auf die Kniebeugen und auf das Hinterteil. Narkosemittel kannte man damals noch nicht. Operationen waren sehr schmerzhaft und die Patienten überlebten sehr selten solche Eingriffe. Die Lepra Seit den Kreuzzügen nahm die Zahl der Leprosen stetig zu. Um 1250 soll es in Mitteleuropa etwa 19.000 Leprahospitäler gegeben haben Lepra bekam man wegen mangelnder Hygiene, Hunger oder einseitiger Ernährung begünstigt. Die Nervenlepra ist kaum ansteckend. Sie führt aber bei dem, der an ihr leidet, frühzeitig zu Hautschäden, Nervenlähmungen und zur Erblindung. Die Knotenlepra ist dagegen sehr ansteckend und kann fast alle Organe befallen: knotige Schwellungen, die besonders im Gesicht und am Arm auftreten, die inneren Organe werden mit Geschwüren übersät. Im fortgeschrittenen Stadium verschmelzen die Knoten im Gesicht miteinander. Der Kranke muss voll miterleben, wie sein Körper sich vor seinen Augen zerlegt, wie seine Freunde, seine Verwandten, Kinder und nächsten Familienangehörigen sich von ihm wegen seines Äußeren trennen, da sie sich vor ihm zu ekeln beginnen. Oft wurden sie vor die Stadtmauer verbannt und ausgestossen.