Arbeitsblatt: Expertenskript Hexen
Material-Details
Kooperatives Arbeiten Gruppenpuzzle
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
163453
748
17
24.07.2016
Autor/in
Peter Muri
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Hexen Was ist eine Hexe? In alten Zeiten war es so, dass vorwiegend Frauen für die Krankenbehandlung und Krankenpflege zuständig waren. Sie waren im heutigen Sinne Ärztin, Apothekerin und Krankenschwester in einer Person. Sie reinigten und heilten Wunden, behandelten Stauchungen und Quetschungen. Außerdem sammelten sie die hierfür nötigen Heilkräuter und –wurzeln im eigenen Garten und pflegten auch die Kranken oft im eigenen Haushalt. Manchen dieser heilkundigen Frauen sagte man nach, sie würden zaubern und so Krankheiten „wegnehmen oder „auslösen können. Der Begriff „Hexe meint übersetzt „die im Wald alleine lebende Frau – im Englischen gibt es das Wort „witch, das eigentlich „weise Frau meint. Plötzlich fing man an, diesen weisen Frauen nachzusagen, sie wären böse Zauberinnen und würden den Menschen Schlechtes wollen. Hexenproben Weil die Menschen damals Angst vor Hexen, ihrem Wissen und ihren bösen Zaubern hatten, entwickelten die Gelehrten die Hexenlehre. Mithilfe der Hexenlehre konnten sie angeblich erkennen, wenn jemand wirklich eine echte Hexe war. Die Hexenlehre besagte zum Beispiel, dass Frauen dann Hexen sind, wenn sie fliegen können und am Hexensabbat teilnehmen. Auch wurde ihnen unterstellt, dass sie einen Pakt mit dem Teufel haben. Deshalb wurden sie vor Gericht angeklagt. Denn einen Vertrag mit dem Teufel zu schließen, erlaubte die Kirche nicht. Das Hexenbad Das Opfer wurde mit den Daumen an die gegenüberliegenden Zehen gefesselt und, an ein Seil gebunden, ins Wasser hinabgelassen, z. B. in einem Fluss oder Teich. Schwimmen war das Zeichen der Schuld und damit die Hexerei erwiesen. Sank der Körper ins Wasser, so galt die Angeklagte als unschuldig (meistens ertrank sie dann aber). Insgesamt konnte die Probe bis zu 3x wiederholt werden. Wie bestrafte man Hexen? Sie wurden verhaftet. Dann kamen sie ins Gericht, wobei sie keine Chance hatten, frei gesprochen zu werden. Dann wurden sie schrecklich gequält. Damit sich die Menschen das nicht mehr länger gefallen lassen mussten, gaben sie zu Hexen zu sein, obwohl das nicht stimmte. Dann wurden sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder sie wurden ertränkt. Die Hexenverfolgung wurde immer schlimmer. Und so kam es auch oft vor, dass Menschen, die nichts taten, verhaftet und gefoltert wurden. Es dauerte sehr lange, bis keine Hexen mehr verbrannt wurden. Die Schweizerin Anna Göldi war eine der letzten Hexen in Europa, als sie im Jahre Walpurgisnacht: Eine Nacht für Hexen und den Teufel Hexen treffen sich nachts auf einem Berg zu einer wilden Feierei: Sie tanzen ausgelassen auf dem Hexentanzplatz. Und auch der Teufel ist dabei! Diese Geschichte erzählen sich Menschen schon seit langer Zeit, wenn es um die Walpurgisnacht geht. Walpurgisnacht ist jedes auf den 1. Mai. liegt Jahr in der Nacht vom 30. April Der Berg –„Brocken genanntin Deutschland. Die Geschichte mit den Hexen und dem Teufel ist natürlich nicht wahr. Aber schon viele Jahrhunderte bevor die Walpurgisnacht überhaupt erfunden wurde, tanzten und sangen die Kelten und Germanen in den Mai. Sie feierten nämlich das Ende des Winters und hießen den Sommer willkommen. Hexentiere Katzen Die schwarze Katze wurde im Mittelalter. aber auch schon in den Jahrhunderten davor, mit Zauberei und schwarzer Magie in Verbindung gebracht. Sie waren, wie die Hexen auch, zu töten und auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Den Tag verschliefen die Katzen, doch des Nachts, befahlen sie die bösen Geister. Die Schreie der Katzen klangen wie das Schreien armer Menschen, die von den Tieren aufgefressen wurden. Kröten Auch die Kröten hatten im Mittelalter nichts Frohes zu quaken,vertrieben, aufgespießt und zerquetscht. Ihre goldenen Augen blickten in die Seele der Menschen und verrieten sie an die Hexen. Auch Zaubertrank wurde erst wirksam, wenn in ihm Teile einer Kröte, oder das ganze Tier mit gekocht wurden, waren sie doch „voll des Giftes. Im Kopf der Tiere befindet sich der Krötenstein, er ist ein begehrter Talisman. Hexen sollten mit seiner Hilfe erkennen können, wer ihnen schaden wolle. Auf dem Boden eines Trinkbechers, oder unter die Zunge gelegt, schützte er vor Vergiftung. Weitere Hexentiere: Spinnen, Ziegen, Raben und Ratten