Arbeitsblatt: Glossar Sexualkunde

Material-Details

Erklärung von Begriffen der Sexualkunde
Biologie
Fortpflanzung / Entwicklung
8. Schuljahr
8 Seiten

Statistik

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3490
115
27.02.2008

Autor/in

Marc Hartmann


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Glossar der Sexualkunde Analverkehr Einführen des Penis in den After. Sexualpraktik vor allem von Homosexuellen, kommt aber auch bei Heterosexuellen vor. Galt im alten Ägyptenreich als Privileg der Pharaonen. Gefahren bestehen durch Verletzungen der Darmschleimhaut sowie Risse bzw. Einrisse des Schließmuskels. Außerdem besteht ohne Kondom ein hohes Infektionsrisiko. Beischlaf Meist im juristischen Bereich verwendete Bezeichnung für den Geschlechtsverkehr. Bisexualität Entstammt dem lateinischen Wort bi zwei. Unter bisexuellen Menschen versteht man Menschen, die mit beiden Geschlechtern sexuelle oder Liebesbeziehungen eingehen. Bordell Staatliche oder private Einrichtung zur Ausübung der Prostitution. Chromosomen Träger der Erbmerkmale. Jeder Mensch besitzt 46 Chromosomen, wobei 23 von der Mutter und 23 vom Vater stammen. Die Eizellen der Frau und die Samenzellen des Mannes besitzen als einzige Körperzelle nur 23 Chromosomen. Callboy Männlicher Prostituierter, wird im Homosexuellenmilieu auch als Strichjunge bezeichnet. Coitus Eine meist medizinische Bezeichnung für den Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau. Coitus interuptus Beendigung des Coitus Geschlechtsverkehr kurz vor dem Samenerguss des Mannes. Sehr unsichere Methode der Verhütung. Defloration Entjungferung. Zerreißen des Jungfernhäutchens beim ersten Geschlechtsverkehr. Dies kann aber auch beim Sport, durch Verletzungen oder durch die Frau (Mädchen) selber erfolgen. Ist in der Regel mit einem (geringen) Schmerz und einer leichten Blutung verbunden. Dildo Künstlicher Penis, von Frauen oft zur Selbstbefriedigung benutzt. Wird in verschiedensten Formen, aus den verschiedensten Materialien wie Glas, Stein, Gips, Gummi oder Kunststoff hergestellt. Kann elektrisch betrieben vibrieren. Wird dann meist als Vibrator oder Massagestab bezeichnet. Von lesbischen Frauen werden oft Dildos mit zwei Eicheln zum gegenseitigen Einführen verwendet. Eileiter Etwa bleistiftdicke Schläuche aus Muskulatur, die innen mit Schleimhaut ausgekleidet sind und beiderseits von der Gebärmutter ausgehend bis an die Ovarien reichen. Über die Eileiter erfolgt der Transport des Eies vom Eierstock zur Gebärmutter. Eisprung Siehe Ovulation Eierstöcke Siehe Ovar Ejakulation Austritt des Samens aus dem Penis beim sexuellen Höhepunkt ( Orgasmus). Erektion Versteifung des männlichen Gliedes durch Blutansammlung in den Schwellkörpern. Exhibitionismus Lust, sich vor anderen ganz oder teilweise zu entblößen. Fertilität Unter Fertilität versteht man die Fruchtbarkeit eines Menschen, beim Mann, die Fähigkeit ein Kind zu zeugen und bei der Frau, die Fähigkeit ein Kind zu empfangen und zu gebären. Fetischismus Sexuelle Fixierung auf bestimmte Gegenstände oder Handlungen. FKK Abkürzung für Frei-Körper-Kultur. Es gibt FKK-Schwimmen zu bestimmten Zeiten in öffentlichen Schwimmbädern, FKK-Strände an Ostsee oder Nordsee, FKK-Hotels, FKK-Clubs, FKK-Camping u.a Ist in einer Reihe von Ländern, besonders in Europa sehr populär. In den meisten Ländern, vor allem dem islamischen Kulturkreis, verboten. Französisch Begriff für den Mundverkehr. Freier Bezeichnung für die Kunden von Prostituierten. Frigidität Vom lateinischen Adjektiv frigidus kalt. Man versteht darunter die Tatsache, dass eine Frau beim Geschlechtsverkehr keine oder nur geringe Lust verspürt und nicht zu einem Orgasmus willens oder fähig ist. - Punkt Abkürzung für Gräfenberg-Punkt, auch als Gräfenberg-Zone bezeichnet. Der Gynäkologe Ernest Gräfenberg (1881-1957) berichtete als erster über diesen Bereich im weiblichen Genitalbereich. Der GPunkt liegt im Gewebe zwischen Scheide und Harnröhre, etwa in der Mitte zwischen Scheideneingang und Gebärmuttermund. Bei starker Reizung kann der Bereich stark anschwellen (1-2 cm) und eine festere Konsistenz annehmen. Bei Reizung des G-Punkts soll es zu einem intensiven Orgasmus und dabei zum Austritt von Sekret, ähnlich einer Ejakulation kommen. Dieses Sekret kann mit Harn vermischt sein und entstammt den sogenannten Skene-Drüsen, die sich links und rechts neben der Harnröhre befinden. Gay Englisch für heiter, fröhlich. Bezeichnung für Homosexuelle. Junge Homosexuelle werden oft auch als Gay-boys bezeichnet. Die Bezeichnung entstammt der amerikanischen Homosexuellenbewegung. Genitalien Medizinisch-wissenschaftliche Bezeichnung für die Geschlechtsorgane von Mann und Frau. Man unterscheidet dabei die inneren und äußeren Genitalien. Zu den inneren Genitalien der Frau gehören Gebärmutter (Uterus), Eierstöcke (Ovarien) und die Eileiter (Tuben). Beim Mann gehören zu den inneren Genitalien die Prostata sowie die Samenbläschen auf der Prostata. Gestagene Schwangerschaftshormone; Sammelbegriff für diejenigen Sexualhormone, die für die Einleitung und Aufrechterhaltung der Schwangerschaft notwendig sind, wie z.B. Progesteron. Hoden/Nebenhoden Der Hoden ist die männliche Keimdrüse in der die männlichen Geschlechtszellen, also die Spermien, und das Geschlechtshormon Testosteron gebildet werden. Durch die vielfach gewundenen Samenkanälchen wird beim Mann eine enorme Vergrößerung der Hodenoberfläche erreicht. Die Länge aller Kanälchen in beiden Hoden beträgt ca. 500 m; erst dadurch wird die tägliche Produktion von ca. 100 Millionen Spermien möglich. Diese Samenkanälchen bilden eine Netz, das in ca. 8 bis 15 Ausführungsgängen mündet und den Kopf des Nebenhodens bildet. Aus diesen Ausführungsgängen geht der Nebenhodengang hervor, der sich mäanderartig zum Nebenhoden aufknäult. Im Nebenhoden machen die Spermien einen Reifungsprozess durch und erlangen ihre Beweglichkeit. Hodensack/Scrotum Beim Hodensack bzw. Scrotum handelt es sich um eine Hauttasche, die durch ein bindegewebiges Septum in 2 Hälften geteilt wird. In dieser Hauttasche befinden sich Hoden und Nebenhoden. Da eine der Schichten des Hodensackes aus Muskulatur besteht, kann sich der Hodensack bei Berührung des Oberschenkels reflektorisch anheben. Diese Bewegung bezeichnet man als Kremasterreflex. Ob diesem Reflex allerdings eine physiologische Bedeutung zukommt, ist bisher nicht bekannt. Die im Vergleich zum Inneren der Bauchhöhle ca. 2-4 C niedrigere Temperatur im Hodensack ist eine unerlässliche Bedingung für die Samenbildung. Homosexualität Die Sexualität und/oder Liebe zum gleichen Geschlecht. Dabei werden Männer als schwul und Frauen als lesbisch bezeichnet. Hure Frau, die für Geld Sexualität bietet. Früher ein abwertender Begriff. Heute bezeichnen sich viele Prostituierte selber so. Hymen Jungfernhäutchen. Kleines Häutchen in der Scheide, das praktisch bei jedem weiblichen Neugeborenen vorhanden ist. Wird entweder beim ersten Geschlechtsverkehr, durch Sport, Verletzungen oder durch das Mädchen (Frau) selber zerrissen. Impotenz Unfähigkeit des Mannes, Kinder zu zeugen. Die Impotenz kann in der Konsistenz des Sperma begründet sein, aber auch darin, dass der Mann zu keiner Erektion und damit zu keinem Geschlechtsverkehr fähig ist. Die Gründe können körperlicher Art sein, wie z.B. Durchblutungsstörungen oder auch psychischer Art. Infertilität Unfruchtbarkeit; Unfähigkeit eigene Nachkommen zu bekommen. Im Gegensatz zur Sterilität kann Zeugungs- und Empfängnisfähigkeit bestehen, die befruchtete Eizelle bzw. der Embryo sind aber nicht lebensfähig. Intimschmuck Ketten, Ringe, Sticker, Tätowierungen u.ä., die sich im Bereich der Brust oder der Schamgegend, also Scheide, Hoden oder dem Penis befinden. Oft durch piercing angebracht. Inzest Auch als Blutschande bezeichnet. Beischlaf zwischen Eltern und Kindern sowie zwischen Geschwistern. Der Inzest ist strafbar. Jungfernhäutchen Kleines Häutchen in der Scheide, das praktisch bei jedem weiblichen Neugeborenen vorhanden ist. Wird entweder beim ersten Geschlechtsverkehr, durch Sport, Verletzungen oder durch das Mädchen (Frau) selber zerrissen. Kaiserschnitt Der Kaiserschnitt, lat. sectio cesarea, ist eine geburtshilfliche Operation zur Schwangerschaftsbeendigung bei hohem mütterlichen oder kindlichen Risiko. Dazu wird durch einen Bauchschnitt die Gebärmutter eröffnet und das Kind herausgezogen. Anschließend wird auf dem selben Wege die Plazenta entfernt. Kamasutra Indisches Liebeslehrbuch aus dem 4. Jahrhundert nach Christus. Eines der großen kulturhistorischen Werke der Weltliteratur. In dem Werk werden Ratschläge und Hinweise für fast alle Bereiche von Liebe und Sexualität gegeben. Entstammt der hinduistischen Religionslehre. Kastration Vom lat. Verb castratus entnommen, entkräftet. Bei der Kastration werden die Hoden entfernt oder zerstört. Dies kann mittels eines chirurgischen Eingriffs, mittels Pharmaka chemische Kastration oder mittels ionisierender Strahlung erfolgen. Beim Mann bestehen die Folgen einer Kastration vor der Pubertät im Ausbleiben des Stimmbruchs (Kastratenchöre), in einem veränderten Wachstum und einem Ausbleiben der männlichen Behaarung. Außerdem werden sexuelles Verlangen und Zeugungsfähigkeit nicht ausgebildet. Bei einer Kastration im Erwachsenenalter wird vor allem die Libido geschwächt sowie die Zeugungsfähigkeit ausgeschlossen. Bei Frauen spricht man stattdessen von Sterilisation. In Deutschland ist eine Kastration nur auf freiwilliger Basis möglich. Die freiwillige Kastration ist im Gesetz über die freiwillige Kastration und andere Behandlungsmethoden von 1969 geregelt. Bei Prostatakrebs wird häufig eine Kastration als Teil der Therapie vorgenommen. Klimakterium Wechseljahre der Frau, die durch die Beendigung der Menstruation infolge hormoneller Umstellungen gekennzeichnet sind; das Durchschnittsalter liegt bei 50 Jahren. Klitoris Kitzler, entspricht entwicklungsgeschichtlich dem Penis beim Mann. Besonders empfindlicher und sexuell reizbarer Teil der weiblichen Schamgegend. Koitus Eine meist medizinische Bezeichnung für den Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau. Kondom Wird auch als Präservativ oder umgangssprachlich als Pariser oder Verhüterli bezeichnet. Eine sehr dünne Haut, meist aus Latex hergestellt, die über den Penis gestreift wird. Ein Kondom dient einerseits der Empfängnisverhütung, andererseits dem Schutz vor Infektionen wie Syphilis, Tripper und HIV. Kopulation Vom lat. Substantiv copulatio Verbindung. Medizinisch-wissenschaftliche Bezeichnung für den Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau. Labien/Schamlippen Die Schamlippen sind paarig angelegte Hautfalten, die zu den äußeren Geschlechtsorganen der Frau gehören. Es können große und kleine Schamlippen unterschieden werden. Die großen Schamlippen entsprechen dabei in etwa den beiden Hälften des Hodensackes beim Mann. Die kleinen Schamlippen liegen innerhalb der großen Schamlippen und umschließen den vor der Harnröhrenmündung liegenden Kitzler. Interessanterweise sind die kleinen Schamlippen bei allen Säugetieren vorhanden, während die großen Schamlippen außer beim Menschen nur noch bei einigen Halbaffen und Affen vorkommen. Lesben Früher abwertend verwendeter Begriff für homosexuelle Frauen. Heute wertfreie Bezeichnung dafür. Libido Vom lat. Substantiv libido Lust, Verlangen, Begierde. Begriff aus der Medizin für das sexuelle Verlangen. Gilt gleichermaßen für Homo- und Heterosexualität. Masochismus Die Lust, körperlich oder seelisch leiden zu wollen und daraus Befriedigung zu ziehen. Der Begriff des Masochismus entstammt dem Schriftsteller Leopold von Sacher-Masow (1836-1898) Masturbation Vom lat. Substantiv manus Hand und stuprum Entehrung, Unzucht, Schändung. Medizinischwissenschaftliche Bezeichnung für Selbstbefriedigung. Menarche Die erste Regelblutung einer Frau (Mädchen), die in Europa zwischen dem 11. Und 14. Lebensjahr einsetzt. Menstruation/Mensis/Regelblutung/Menopause Vom lat. Adjektiv menstrius monatlich, einen Monat dauernd.Unter der Menstruation versteht man die bei der geschlechtsreifen Frau periodisch, im Durchschnitt alle 29 Tage, auftretende Blutung aus der Gebärmutter. Diese Blutung ist eine Folge der Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut nach einer Ovulation, wenn keine Befruchtung der Eizelle erfolgte. Sie dauert zwischen 4 und 6 Tage. Der Menstuationszyklus wird hormonell gesteuert. Die erste Menstruation wird als Menarche bezeichnet und tritt in Europa und den USA im allgemeinen im Alter von 12-13 Jahren auf, kann aber auch schon früher auftreten. Die letzte Menstruation wird als Menopause bezeichnet und erfolgt im Durchschnitt mit 49 Jahren. Nach der Menopause ist eine Frau nicht mehr in der Lage, Kinder zu bekommen. Mikropille Orales hormonhaltiges Verhütungsmittel mit einem schwach dosierten Östrogenanteil und einem geringen Gestagenanteil. Minipille Orales hormanhaltiges Verhütungsmittel, das ausschließlich ein Gestagen in sehr geringer Menge enthält und in einem regelmäßigen 24stündigen Rhythmus eingenommen werden muss. Missionarsstellung Der Begriff entstammt der christlichen Moralvorstellung und bezeichnet die Stellung beim Geschlechtsverkehr, bei der die Frau auf den Rücken und der Mann zwischen ihren Beinen auf ihr liegt. Mundverkehr Man unterscheidet dabei cunnilingus und fellatio. Beim cunnilingus wird die Schamgegend der Frau mit dem Mund, den Lippen bzw. der Zunge berührt, beim fellatio der Penis des Mannes. Myom Gutartige Geschwulst aus Muskelgewebe, häufig in der Gebärmutter. Das Wachsen von Myomen ist hormonabhängig. Sie vergrößern sich daher bei Einnahme der Pille und während einer Schwangerschaft. Nymphomanie Extremer Sexualtrieb bei Frauen. Echte Nymphomanie ist als krankhaft einzustufen, da die betreffenden Frauen, ohne Befriedigung zu empfinden, ständig nach neuen Sexualpartnern suchen. Eine Nymphomanin wurde früher auch als mannstoll bezeichnet. Frauen, die viele Partner haben und dabei jeweils zufrieden sind und sexuelle Erfüllung erfahren, gelten nicht als Nymphomaninnen. Im Zweifel ist eine Diagnose durch einen Fachmann erforderlich. Wichtig für das Krankheitsbild ist vor allem ein Leidensdruck bei der Frau. One-Night-Stand Aus dem englischen stammende Bezeichnung für eine kurze und flüchtige, rein sexuelle Beziehung. Onanie Auch als Masturbation oder Autoerotik bezeichnet. Der betreffende Mensch befriedigt sich dabei selber, entweder mit der Hand oder mit Hilfe von Gegenständen. Oralverkehr Berührung und Stimulation der Geschlechtsorgane mit dem Mund zum Zweck der sexuellen Erregung und/oder Befriedigung; sowohl bei homo- als auch heterosexuellen Paaren. Orgasmus Sexueller Höhepunkt. Ist beim gesunden und nicht sterilisierten Mann mit der Ejakulation des Samens verbunden. Führt zu einem extremen Lustempfindungen. Ovar Vom lateinischen Ovar, Ovarium Eierstock. Paariges, hinten seitlich an der inneren Bauchwand liegendes, weibliches Geschlechtsorgan von ca. 5 cm Durchmesser. Ovulation/Eisprung Unter einer Ovulation versteht man das ca. 12-14 Tage vor Beginn einer Menstruation auftretende Platzen eines EibläschensFollikel im EierstockOvar. Diese befruchtungsfähige Eizelle wird vom Eileiter aufgenommen springt und zur Gebärmutter transportiert. Die genaue Kenntnis des Ovulationszeitpunktes hat große Bedeutung für die Bestimmung des Konzeptionsoptimums, also der fruchtbaren Tage. Anhaltspunkte für den Zeitpunkt der Ovulation geben Ultraschalluntersuchungen, die Bestimmung der Basaltemperatur oder die Untersuchung des Zervixschleimes. Pornographie Der Begriff Pornographie stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich Darstellung von Huren. Der Begriff ist nicht eindeutig zu definieren und hängt stark von der jeweiligen Gesellschaft, dem Bildungsstand, der religiösen Einstellung u.ä. ab. Eine in Deutschland gängige juristische Definition lautet: Pornographische Darstellungen müssen nach ihren objektiven Gehalt zum Ausdruck bringen, dass sie ausschließlich oder überwiegend auf die Erregung eines sexuellen Reizes bei dem Betrachter abzielen und dabei die im Einklang mit allgemeinen gesellschaftlichen Wertvorstellungen gezogenen Grenzen des sexuellen Anstands eindeutig überschreiten. Potenz Vom lat. potens mächtig, fähig Bezeichnet die sexuelle Leistungsfähigkeit und Zeugungsfähigkeit des Mannes. Macht daher auch eine Aussage über seine Erektionsfähigkeit. Präservativ Wird auch als Kondom oder umgangssprachlich als Pariser oder Verhüterli bezeichnet. Eine sehr dünne Haut, meist aus Latex hergestellt, die über den Penis gestreift wird. Ein Kondom dient einerseits der Empfängnisverhütung, andererseits dem Schutz vor Infektionen wie Syphilis, Tripper und HIV. Prostata/Vorsteherdrüse Die Prostata gehört mit den Samenbläschen zu den akzessorischen Geschlechtsdrüsen des Mannes, dies bedeutet, dass sie zwar an der Bildung des Ejakulates beteiligt ist aber nichts mit der Spermienproduktion zu tun hat. Sie besteht aus 30 bis 50 Einzeldrüsen in einem Netz aus Bindegewebe und Muskelzellen. Die Prostata hat die Form und Größe einer Kastanie und umschließt die männliche Harnröhre unmittelbar unter der Harnblase. Sie wird von den Samenleitern durchzogen. Unmittelbar vor und während der Ejakulation gibt die Prostata ein dünnflüssiges, milchig-trübes Sekret ab, das den größten Teil des Ejakulates bildet. Zu den bedeutsamen Erkrankungen der Prostata gehören die Prostata-Vergrößerung und der ProstataKrebs. Puff Umgangssprachliche Bezeichnung für ein Bordell. Pyromanie Die Tatsache, aus dem Spiel mit Feuer sexuelle Erregung zu ziehen. Quickie Entstammt dem englischen quick schnell. Bezeichnung für einen extrem schnell durchgeführten Geschlechtsverkehr, z.B. in einem Fahrstuhl oder während der Mittagspause. Sadismus Lust dabei zu empfinden, andere körperlich oder seelisch zu quälen. Der Begriff führt zurück auf den französischen Schriftsteller Francois Marquis de Sade (1740-1814). Safer Sex Bezeichnung für Sex bei dem das Risiko einer Ansteckung, vor allem mit HIV, vermieden werden kann oder stark reduziert ist. Kann durch gegenseitige Befriedigung mit der Hand, mit Gegenständen oder im Verkehr mit Kondomen erreicht werden. Samenleiter Der Nebenhoden geht in den Samenleiter über, der direkt in die Harnröhre mündet. Kommt es zu einer Ejakulation, werden den Spermien im Samenleiter noch die Sekrete der Samenbläschen und der Prostata beigefügt. Schwul Bezeichnung für homosexuelle Männer. Früher abwertend, heute bezeichnen sich Homosexuelle selber so. Sodomie Sexualität mit Tieren. Softpornos Darstellung erotischer Zärtlichkeiten einschließlich von Nacktheit, ohne die Darstellung von Sexualpraktiken und intimen Darstellungen der Geschlechtsorgane. Spanner Auch Voyeurismus genannt. Die Tatsache, dass sich Menschen beim heimlichen Zusehen der Entkleidung, Nacktheit oder dem Liebesspiel anderer sexuelle Stimulation verschafft. Voyeure werden umgangssprachlich auch als Spanner bezeichnet. Sterilität Unfruchtbarkeit infolge von Veränderungen an den Fortpflanzungsorganen, z.B. bei Missbildungen, nach Entzündungen oder nach operativen Eingriffen. Straßenstrich Prostitution, bei der die Prostituierten sich auf der Straße anbieten und den Verkehr meist im Auto verrichten. Strichjunge Bezeichnung für (jüngere) männliche Prostituierte, die für Homosexuelle zur Verfügung stehen. Striptease Entstammt dem englischen to strip entkleiden und to tease necken, hänseln. Allmähliches meist mit musikalischer Begleitung Entkleiden vor anderen Menschen. Wird oft in Nachtclubs oder entsprechenden Etablissements gegen Entgelt geboten. Kann aber auch der Stimulation von Pärchen untereinander dienen. Swingen Vom englischen to swing schwingen. Bezeichnung für (Ehe) paare, die gemeinsam meist in Clubs oder auf Swinger-Partys u.ä. die Partner tauschen. Transsexualität Fühlen und Bewusstsein eines Menschen sind nicht identisch mit dem aktuellen Geschlecht. Die Geschlechtsumwandlung ist seit 1981 in Deutschland gesetzlich geregelt. Ausführliche Darstellung vorhanden. Transvestismus Das Bedürfnis von Menschen, Kleidungsstücke des anderen Geschlechts zu tragen. In der Regel ist damit eine sexuelle Erregung verbunden bzw. wird dadurch ausgelöst. Davon abzugrenzen ist die Transsexualität. Vergewaltigung Unter Vergewaltigung versteht man den Beischlaf oder andere sexuelle Handlungen, die mit dem Eindringen in den Körper verbunden sind, zu denen das Opfer mit Gewalt oder durch Drohung mit einer gegenwärtigen Gefahr für Leib oder Leben gezwungen wird. Die sexuelle Nötigung ist nach § 177 dagegen jede sexuelle Handlung zu der die betroffene Person durch Drohungen oder durch Ausnutzen einer hilflosen Lage gezwungen wurde. Verhütung Die Empfängnis- bzw. Schwangerschaftsverhütung umfasst Maßnahmen zur Verhinderung der Befruchtung oder der Einnistung eines befruchteten Eies in die Gebärmutterschleimhaut zum Zwecke der Familienplanung oder Geburtenkontrolle. Dabei werden einerseits natürliche Verfahren ohne Hilfsmittel und andererseits Verfahren mit mechanischen, chemischen und hormonellen Mitteln unterschieden. Vibrator Siehe Dildo Vorspiel Jede Art der sexuellen Stimulation vor dem eigentlichen Geschlechtsverkehr. Voyeurismus Vom franz. Verb voir sehen. Die Tatsache, dass sich Menschen beim heimlichen Zusehen der Entkleidung, Nacktheit oder dem Liebesspiel anderer sexuelle Stimulation verschafft. Voyeure werden umgangssprachlich auch als Spanner bezeichnet. Vulva Vulva ist der Oberbegriff für die äußeren Geschlechtsorgane der Frau, z.B. die großen und kleinen Schamlippen. Im deutschen Sprachgebrauch wird häufig auch der Begriff der Scham verwendet. Wechseljahre Auch Klimakterium genannt. Umstellung der Frau, die durch die Beendigung der Menstruation infolge hormoneller Umstellungen gekennzeichnet sind; das Durchschnittsalter liegt bei 50 Jahren.