Arbeitsblatt: Wortarten Theorie Nomen
Material-Details
Theorie Blätter zu den Nomen
Deutsch
Grammatik
9. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
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1202
20
10.09.2016
Autor/in
Lisa Marino
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Wortarten Das Nomen Überblick Nomen sind Wörter mit den folgenden Eigenschaften: 1. Sie haben ein festes Genus (grammatisches Geschlecht) Maskulinum (männlich): Femininum (weiblich): Neutrum (sächlich): der Rand die Wand das Land 2. Sie sind nach dem Numerus (der grammatischen Zahl) bestimmt, das heisst, sie stehen entweder im Singular oder im Plural: Singular (Einzahl): Plural (Mehrzahl): der Rand die Ränder 3. Sie sind nach dem Kasus (dem Fall) bestimmt, das heisst, sie stehen immer in einem der vier Kasus. Nominativ: Akkusativ: Dativ: Genitiv: der Rand den Rand dem Rand(e) des Rand(e)s Ausser Nomen ist für diese Wortart auch der Ausdruck Substantiv gebräuchlich. Das Genus (das grammatische Geschlecht) Nomen haben ein festes Genus (grammatisches Geschlecht). Man erkennt es am einfachsten, indem man ihnen den bestimmten Artikel voranstellt (Artikelprobe). Von der Form des Nomens selbst kann man normalerweise nicht auf sein Genus schliessen. Singular: Plural Maskulinum (männlich): Femininum (weiblich): der Rand der Pegel die Wand die Ränder die Regel die Pegel die Wände die Regeln Neutrum (sächlich): das Land das Segel die Länder die Segel Im Plural lautet der Artikel bei allen Nomen gleich. Auch die anderen Pronomen sowie die Adjektive unterscheiden im Plural nicht nach dem Genus. Zur Bestimmung des Genus müssen pluralische Nomen also in den Singular umgewandelt werden: die Dornen der Dorn (also Maskulinum) Bei Nomen, die nur im Plural vorkommen, kann man kein Genus feststellen, zum Beispiel: die Leute, die Ferien, die Trümmer Das Genus der Nomen hängt meist nicht mit seiner Bedeutung zusammen. Dies gilt allgemein für Sachbezeichnungen, es gilt aber oft auch für Personenbezeichnungen. So sind nicht alle maskulinen Nomen auch in der 1 Wortarten Das Nomen Bedeutung ,,männlich, vgl. zum Beispiel: Sie war der Star des Abends. Und ein Nomen wie Kind bezeichnet nichts ,,Sächliches oder ,,Geschlechtsloses, sondern je nachdem ein Mädchen oder einen Jungen (oder lässt diese Information offen). Man sollte daher zwischen dem Genus, dem grammatischen Geschlecht, und dem Sexus, dem natürlichen Geschlecht unterscheiden. Das Numerus (die grammatische Zahl) Nomen sind nach dem Numerus, der grammatischen Zahl, bestimmt. Das heisst, sie stehen entweder im Singular (Einzahl) oder im Plural (Mehrzahl). Der Singular ist die ,,neutrale Form des Nomens, von der sich der Plural abhebt. Zeichen des Plurals sind Endungen oder Umlaut – oder auch beides zugleich. Manchmal bleibt der Plural allerdings äusserlich unbezeichnet: mit Endung ohne Endung mit Umlaut ohne Umlaut der Baum die Bäume der Tag die Tage der Wald die Wälder das Feld die Felder die Not die Nöte die Tat die Taten das Gut die Güter die Kamera die Kameras der Nagel die Nägel Der Schlüssel die Schlüssel die Tochter die Töchter Der Brunnen die Brunnen der Garten die Gärten Das Muster die Muster das Kloster die Klöster Das Gebirge die Gebirge Bei Nomen ohne Pluralkennzeichnung ist der Plural gewöhnlich am Artikel oder sonst aus dem Zusammenhang erkennbar, in den folgenden Beispielen an der Form des Adjektivs, und des Verbs (Kongruenz zwischen Subjekt und finitem Verb): Frisches Wasser mundet gut (Singular). Stille Wasser gründen tief (Plural). Einige wenige Nomen kommen nur im Plural vor (Fachbezeichnung; Pluraletantum): die Leute, die Ferien, die Trümmer, die Gliedmassen, die Aktiven (in der Buchhaltung), die Lebensmittel, die Alpen (als Gebirge), die Azoren (Inselgruppe) 2 Wortarten Das Nomen Bei manchen Fremdwörtern ändert sich der Stammausgang, wenn die Pluralendung –en antritt; bei andern sind noch die Formen der Herkunftssprache gebräuchlich. Ersatz des Wortausgangs durch –en: der Rhythmus die Rhythmen, der Globus die Globen (oder: die Globusse), die Villa die Villen, das Album die Alben Mit Stammerweiterung: der Embryo die Embryonen (oder: die Embryos), das Prinzip die Prinzipien, das Material die Materialien Weiter gehende Änderungen: der Kaktus die Kakteen (oder: die Kaktusse), der Atlas die Atlanten (oder: die Atlasse) Fremde Pluralformen: das Visum die Visa (oder: die Visen), das Konto die Konti (oder: die Kontos, die Konten), der Modus die Modi, das Schema die Schemata (oder: die Schemas), das Tempus die Tempora, das Genus die Genera Falsch: die Spaghettis, die Visas, die Schematas (eine Kennzeichnung für den Plural genügt) Die vier Kasus (Fälle) Nomen stehen immer in einem der vier Kasus (Fälle). Den Kasus kann man immer mit mindestens einer der folgenden drei Proben erkennen. 1. Ableseprobe: Wenn es sich um ein maskulines Nomen im Singular handelt, kann man den Kasus am Begleiter ablesen. 2. Ersatzprobe (Maskulinprobe): Wenn es sich um ein anderes Nomen handelt, setzt man ein maskulines Nomen im Singular an seine Stelle; der Kasus kann dann am Begleiter abgelesen werden ( Ableseprobe). 3. Ersatzprobe II (Frageprobe): Man fragt nach dem betreffenden Nomen. Die Frageprobe ist in der Schule am populärsten, sie hat aber ihre Grenzen, wie auch das dritte der folgenden Beispiele zeigt: Peter gefällt dieses Buch. Ersatzprobe II (Frageprobe): Wem gefällt dieses Buch) Peter. Also Dativ Wer oder was gefällt Peter? – Das Buch. Also Nominativ 3 Wortarten Das Nomen Bären schlafen während des Winters. Ableseprobe, denn Winter ist ein männliches Nomen: des Genitiv Die Sitzung dauerte sieben Stunden. Frageprobe (Ersatzprobe II) und Ableseprobe führen zu keinem Ergebnis, also Maskulinprobe (Ersatzprobe I): Die Sitzung dauerte einen Tag. Jetzt ablesbar am Begleiter: einen Akkusativ Bei der Ersatzprobe muss nicht unbedingt ein sinnvolles Wort gesucht werden – die Probe funktioniert auch, wenn man unabhängig vom Sinn immer dasselbe Wort einsetzt, zum Beispiel ,,Baum. Frageprobe Antwort Kasus Das Mädchen telefoniert. Wer Was telefoniert? Das Mädchen Nominativ Kevin erinnert sich seines Versprechens. Wessen erinnert sich Kevin? Seines Versprechens Genitiv Kevin schreibt dem Mädchen. Wem schreibt Kevin? Dem Mädchen Dativ Er verschickt ein SMS. Wen Was verschickt er? Ein SMS Akkusativ Die Nominalisierungen Nahezu alle Wortarten können die Form und damit auch die grammatische Rolle eines Nomens übernehmen. Dieser Vorgang heisst Nominalisierung (Substantivierung). Wortart Beispiel Nominalisierung Infinitiv lachen Sein Lachen hört man überall. Partizip wartend Die Wartenden werden ungeduldig. Partizip II geschrieben Das Geschriebene war spannend. Adjektiv frisch Die Frische Der Ware überzeugt sie. Pronomen nichts In meinen Augen ist er ein Nichts. Verb Liste ist unvollständig und fast unendlich weiterführbar. 4