Arbeitsblatt: Erzählperspektiven

Material-Details

Übersicht der Erzählperspektiven auktorial, neutral und personal
Deutsch
Leseförderung / Literatur
9. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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776
11
19.09.2016

Autor/in

Sarah Käser
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

IBS Terra Nova Deutsch Sek 3 Kurzgeschichten Erzählperspektiven Jeder epische Text hat einen Erzähler, also eine Stimme, die dem Leser die Geschichte erzählt. Dieser Erzähler ist eine durch den Autor eingesetzte, erfundene Figur, die zwischen der Welt des Geschehens (Handlung, Orte, handelnde Figuren, Zeit) und der realen Welt (Leser) vermittelt. Der Autor ist demnach nicht gleichzusetzen mit dem Erzähler. Der Erzähler kann dabei ganz unterschiedliche Positionen einnehmen, also die Perspektive ändern, aus der erzählt wird. Somit ist die Erzählperspektive die Sicht aus der ein literarisches Werk erzählt wird. Es gibt drei Erzählperspektiven: auktorial, personal und neutral. 1. Auktorial Der Erzähler spricht aus einer souveränen Überschau; er kann sogar allwissend sein (er kennt die Gedanken und Gefühle der Handelnden). Der Erzähler kommentiert und bewertet das Erzählte (z.B. in einer Leseransprache: Lieber Leser, du hast jetzt erfahren, wie .). Der Erzähler tritt aus dem fiktionalen Zusammenhang. 2. Personal Es wird aus der Perspektive einer Figur des Handlungszusammenhangs selbst erzählt. Diese Figur hat damit im Gegensatz zur auktorialen Erzählperspektive kein souveränes Wissen und keine Distanz zu den Geschehnissen. Die erzählende Figur ist in ihrer Wahrnehmung beschränkt auf das, was sich in ihrem Gesichtsfeld befindet - beschränkte Wahrnehmungsmöglichkeiten (zeitl./räuml.) Der personale Erzähler kann dem Leser innereVorgänge intensiv vermitteln. Der auktoriale Erzählerkann zwar Gedanken und Gefühle mitteilen, jedochnicht so subjektiv und emotional. Die IBS Terra Nova Deutsch Sek 3 Kurzgeschichten Entfaltung derInnenwelt hat also grössere Bedeutung als die Darstellung der Aussenwelt. Wird aus der Erlebnisperspektive verschiedener Personen erzählt, nennt man das personale Multiperspektive. 3. Neutral Erzählt wird weder aus der Sicht einer Figur (personales Erzählen), noch wird der Erzähler in den Vordergrund gerückt. Die Figur selbst spricht in direkter Rede (wie im Drama).Der Erzähler ist unbeteiligt, fast nur dokumentierend (keine Kommentare, kein Überblickswissen wie in der auktorialen Erzählperspektive). Das neutrale Erzählen hat keinen so großen Stellenwert wie das auktoriale oder personale Erzählen.