Arbeitsblatt: Römische Bauten

Material-Details

Infoblätter zu den wichtigsten römischen Bauten
Geschichte
Altertum
4. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

165694
1294
27
30.10.2016

Autor/in

Myriam Grossrieder
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Tempel Um ihre Göttinnen und Göttern anzubeten und zu verehren, bauten die Römer viele Tempel für sie. Die Römer hatten Hunderte von verschiedenen Göttern. Die Römer glaubten, dass man Glück im Leben hat, wenn auch die Götter zufrieden waren. Römische Tempel waren meistens sehr gross und rechteckig. Sie standen erhöht und besassen eine offene Vorhalle. Die römischen Tempel wurden mit hohen Säulen erbaut. Der Abstand zwischen den Säulen war immer gleich. Für den Bau eines Tempels nutzen die Römer Materialien wie Beton, Ziegelstein oder Marmor. Oft waren beim Tempel auch Statuen der Götter und Göttinnen zu sehen. In den unterirdischen Kammern der Tempel bewahrten die Römer ihre Schätze auf. Auch heute gibt es noch viele Ruinen von den alten Tempel der Römer. Diese können heute von Touristen besucht werden. Amphitheater An öffentlichen Feiertagen und zu besonderen Anlässen strömten die Römer zur Unterhaltung in das Amphitheater, das es in jeder grösseren Stadt gab und ungefähr so aussah, wie unsere heutigen Fussballarenen. Das grösste Amphitheater des Römischen Reiches war das Kolosseum in Rom. Es hatte 80 Eingänge – 76 für das Volk und vier für den Kaiser und die Senatoren. Etwa 50‘000 Menschen passten hinein. Es gab fünf Zuschauerränge. Für den Kaiser gab es eine eigene Loge in der ersten Reiche. Etwas höher sassen die Ritter, dann kamen die wohlhabenden Bürger, ganz oben schliesslich die ärmere Bevölkerungsgruppe. Im Kolosseum wurden jedes Jahr 93 Spieltage abgehalten. Die Veranstaltungen dauerten den ganzen Tag und fingen morgens mit dem Einmarsch der Gladiatoren, Musik, Tänzerinnen und Jongleure an. Dann kamen wilde Tiere wie Löwen, Tiger, Bären und sogar Krokodile, die Kunststücke vorführten oder gegeneinander kämpften. Aquädukte Eine der grossartigsten Leistungen der Römer war die Versorgung der Bevölkerung mit frischem fliessendem Wasser. Für die Römer war Wasser kein Luxus, sondern lebenswichtig, da in vielen heissen Gebieten Wassermangel herrschte. Die Wasserleitungen verliefen meist unterirdisch, so waren sie gut geschützt und das Wasser blieb im Sommer kühl, im Winter eisfrei. Auf einigen Abschnitten jedoch, besonders wenn Täler überquert werden mussten, verliefen sie oberhalb der Erde über Aquädukte. Das Wasser floss aus dem Reservoir in eine Reihe von Speichern, in denen es vor Unreinheiten gesäubert wurde. Dann wurde es in den Hauptspeicher der Stadt geleitet. Von dort aus gelangte es durch Bleirohre in die vielen öffentlichen Bäder und Brunnen, aus denen die Menschen ihr Wasser schöpften. Privathaushalte hatten oft ihre eigene Wasserversorgung und nutzen auch das Regenwasser. Therme Die wohlhabenden freien Römer hatten auch viele freie Zeit, die sie auf ganz unterschiedliche Weise nutzen. Zu ihren beliebtesten Freizeitaktivitäten gehörte ein Besuch in den Thermen. Das waren grosse, prächtig ausgestattete „Wellnessoasen, in denen man ganz unterschiedliche Dinge machen konnte. Es gab Schwimmbecken, verschiedene Baderäume, einen Sportplatz und oft sogar eine Bibliothek. Man konnte also auf vielfache Art entspannen: Man konnte baden, schwimmen und schwitzen, sich unterhalten und Sport treiben, ein Buch lesen, sich rasieren, einölen oder massieren lassen, etwas essen und trinken oder sich einfach nur mit Freunden nett unterhalten. Badekleidung kannten die Römer nicht, man badete nackt und hatte kein Problem damit. Geheizt wurden die Bäder über Holzöfen, deren heisse Luft mittels einer Fussboden – und Wandheizung in alle Räume geleitet wurde. Die Thermen waren nicht nur bei den Bürgern beliebt, auch einige Kaiser waren ichtige Badefreaks. Manchmal sollen sie bis zu acht Mal am Tag die Thermen aufgesucht haben. Insula Rom wurde mit der Zeit immer grösser und immer mehr Menschen wollten in der Stadt leben. Dies führte dazu, dass es dort immer enger wurde. Deshalb wurden immer mehr Häuserblocks gebaut. Diese Häuserblocks heissen Insula. Eine Insula konnte bis zu sieben Stockwerke hoch sein. Im Erdgeschoss befanden sich Läden und Werkstätte. Die Wohnungen im ersten Stock waren besser ausgestattet und hatten manchmal sogar einen Wasseranschluss. Die Wohnungen darüber bestanden meistens nur aus einem Zimmer, das sich eine ganze Familie teilen musste. Diese Zimmer hatten kein fliessendes Wasser und keine Heizung. Fensterscheiben gab es nicht, die Fensteröffnungen konnten nur mit Stoff oder mit hölzernen Läden verschlossen werden. Das Wasser mussten sich die Bewohner aus einem Brunnen in der Nähe holen. Auch Toiletten oder Badezimmer gab es nicht. Die Menschen gingen zu öffentlichen Toiletten oder verrichteten ihr Geschäft in ihrer Wohnung in Eimern. Römische Villa Die reichen Menschen lebten meistens in einem grossen Haus in der Stadt. Diese Häuser werden Villen genannt. Sie wurden meistens auf einem Hügel gebaut, wo die Luft und die Aussicht am besten waren. Die römischen Villen waren meist zweistöckig und hatten einen grossen Garten. In der Mitte des Hauses war meist ein Hof, den man Atrium nennt. Vom Atrium aus konnte man die umliegenden Räume betreten. Römische Villen hatten meist einen eigenen Wasseranschluss und eine Küche, in der Sklaven das Essen zubereiteten. Auch ein Badezimmer gehörte zur Grundausstattung. Einzelne Räume konnten sogar mit einer Fussbodenheizung erwärmt werden. Das Forum Das Forum war der zentrale Platz der Stadt und der wichtigste öffentliche Ort für die Römer. Hier befanden sich viele wichtige Gebäude. Es war das Zentrum des politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und religiösen Lebens. In Rom heisst dieser Platz Forum Romanum. Der grösste Teil des Forums wurde als Marktplatz benutzt. Es gab verschiedene Märkte, wie zum Beispiel Fischmärkte, Gemüsemärkte, Fleischmärkte und viele andere. Im Laufe der Zeit entstanden im Forum Romanum immer mehr Tempel, Basiliken, Triumphbögen, Sitzungssäle und Rednertribünen. Gewannen die Römer wieder einen Kampf liessen sich die Kämpfer und die Kaiser in einem Triumphzug feiern. Diese Feste fanden meist ein einem Forum statt und es wurden riesige Triumphbögen gebaut, die man auch heute noch besichtigen kann. Diese Triumphbögen erinnerten die Römer immer wieder an ihren Erfolg und an ihre Siege.