Arbeitsblatt: Rollenspiel ökologisch/konventionelle Landwirtschaft
Material-Details
Die SuS schlüpfen in die Rolle eines Bewohners, Ökolandwirt, konventionellen Landwirt, Fleischer und Ökoaktivist.
Als Einstieg dient ein Einladungsflyer.
Geographie
Anderes Thema
6. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
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01.11.2016
Autor/in
Silke Hagemeier
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Rollenspiel: Massentierhaltung oder ökologische Landwirtschaft? 1. Lies dir die Rollen genau durch. 2. Entscheidet zusammen, wer welche Rolle spielt. 3. Besprecht den Handlungsablauf eures Rollenspieles und probt es eventuell. Herbert Harms, 45 Jahre, Ökolandwirt Auf meinem Ökobetrieb sind die Schweine glücklich. Sie können draußen herumlaufen und sich im Schlamm suhlen. Durch artgerechte Tierhaltung und das Bewegen im Freien sind meine Schweine weniger krank. Ich brauche kaum Medikamente. In den Ställen leben die Schweine nicht auf engstem Raum, sondern haben ausreichend Platz. Viele Menschen wissen schon, dass gutes Fleisch teurer und qualitativ besser ist. Sie bezahlen gern etwas mehr für ihre Gesundheit. Ich plane einen Schweinemastbetrieb mit 1000 Schweinen. Der neue Stall wird mit moderner Technik ausgestattet und ich stelle einen weiteren Mitarbeiter ein. Bei der Tierhaltung erfüllen wir alle gesetzlichen Regelungen. Mein Betrieb wurde überprüft und hat das Gütesiegel QS erhalten. Gegen den Geruch baue ich ein neuartiges Filtersystem in den Stall ein. Die Umwelt-schützer haben aber immer etwas zu meckern. Otto Huber, 48 Jahre, Schweinemastbetreib er Ich bin gegen Massentierhaltung. Weniger Fleisch essen bedeutet weniger Tiere, die unter den schrecklichen Bedingungen leben müssen. Oft sind so viele Tiere auf engstem Raum, dass sie sich gegenseitig aus Langeweile schwer verletzen. Das darf nicht sein. Ich fordere eine artgerechte Haltung und die Senkung des Fleischkonsums. Weniger Schweine verursachen auch weniger Gülle, die ins Grundwasser sickern kann. Und sie benötigen weniger Medikamente, die über das Fleisch für uns Menschen schädlich sind. Johanna Siebert, 29 Jahre, Greenpeace-Mitglied und Tierschützerin Ich wohne in nächster Nähe zum Hof, auf dem Bauer Huber seine neue Schweinemastanlage errichten will. Wir fürchten den Gestank und die Lautstärke. Die Futterwagen und Viehtransporter müssen durch unsere Wohnstraße, denn einen anderen Weg zu der geplanten Anlage gibt es nicht. Großer Schweinestall – nein danke! Ursel Schwarz, 38 Jahre, Bewohnerin in unmittelbarer Lage der geplanten Schweinemastanlage Ökologisch produziertes Fleisch reicht nicht für alle meine Kunden. Ohne die Massentierhaltung muss der Käufer mehr für sein Schnitzel oder Würstchen bezahlen. Damit sich jeder ein Stück Fleisch leisten kann, muss es die Massentierhaltung weiter geben. Die Kontrollen vor der Schlachtung sind verschärft worden. Kein vergammeltes Fleisch kommt zu dem Käufer. Olaf Juwel, 35 Jahre, Fleischermeister Der Moderator begrüßt recht herzlich die Teilnehmer der Diskussion und bittet diese sich vorzustellen. Bauernverband und Ortgruppe Oerlinghausen Einladung Wann? 06.10.2011, 19 Uhr Wozu? Informationsveranstaltung und Diskussion zum Bauvorhaben eines Maststalles mit 1000 Schweinen Wer? Wo? Landwirte, Anwohner, Tierschützer und andere interessierte Bürger Hof Huber, Weerthstraße 2