Arbeitsblatt: Raumplanung
Material-Details
Raumplanung Zersiedelung
Geographie
Schweiz
9. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
166847
1060
10
08.12.2016
Autor/in
big (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Raumplanung Zersiedelung 1. Begrif Unter Zersiedelung versteht man den Bau von Gebäuden ausserhalb geschlossener Ortschaften. Massgeblich vorangetrieben wurde die Zersiedelung der Landschaft durch landwirtschaftliche Betriebe und Industrie. Das Auto spielt eine wesentliche Rolle bei der Zersiedelung von Städten, die hauptsächlich durch Strassenbau vorangetrieben wurde. Um die Zersiedelung und somit den Landschaftsverbrauch aufzuhalten, werden Bebauungspläne aufgestellt, die die Bebauung nur in bestimmten Gebieten vorsehen. Zersiedelung ist eine zunehmend unaufhaltsame Entwicklung, die wegen ihrer weitgreifenden Folgen hoch umstritten ist. Der Trend macht sich schon seit Jahrzehnten bemerkbar und beschleunigt sich seit Anfang der 90er Jahre. Die Zersiedelung befindet sich im Begriff, die Stadtbilder Mitteleuropas grundlegend zu verändern. 2. Der dezentrale Lebensraum Der Vormarsch des Autos macht die geographische Trennung von Arbeit und Schlafplatz attraktiver, und bewirkt eine Vergrösserung von Wirtschaftzonen, da sich Unternehmen ausserhalb der Stadtgrenze ansiedeln. Die klare Grenze zwischen Stadtzentrum, Vorstadt und unbebautem Land verschwimmt dadurch. Es stehen nach der Erschliessung vormals unbrauchbarer Grundstücke gesamtwirtschaftlich mehr Ressourcen zur Verfügung. Die Dezentralisierung bewirkt eine Entspannung überforderter Stadtzentren. Der Traum des grossen Hauses im Grünen ohne Verlust des städtischen Arbeitsplatzes treibt vor allen Familien in die Agglomerationen. Diese Lebensart erleichtert auch die gleichzeitige Erwerbstätigkeit von zwei Ehepartnern, was sich wiederum auf die Konjunktur positiv auswirkt. Durch die immer längeren Wege in diesen Lebensraum verbringen die Menschen aber auch immer mehr Zeit im Auto, in manchen Gebieten mehr als 20 Stunden pro Woche. 3. Die Verkehrsproblematik Obwohl die Themen Umwelt und Lärm als Gegenargument autofreundlicher Stadtplanung nicht mehr so sehr im Vordergrund stehen wie vor einigen Jahren, da Autos umweltschonender und Strassen leiser werden, stösst diese immer noch wegen ihrer Auswirkungen auf den Verkehr auf heftige Kritik. Die Kapazität von Stadtautobahnen liegt weit unterhalb der von öffentlichen Verkehrsmitteln. Solche sind in Zersiedlungsgebieten jedoch meist unrentabel, da diese eine zu niedrige Bevölkerungsdichte aufweisen. Trotz des dezentralen Aufbaus von Ballungsräumen sind Verkehrsengpässe an bestimmten Knotenpunkten unvermeidbar. Stau ist eine fast immer vorhersehbare Begleiterscheinung voranschreitender Zersiedelung. In manchen Ballungsräumen wie Südostengland hat sich die Lage bereits derart verschärft, dass Staus zu jeder Tageszeit anzutreffen sind. Geordnetes Bauen Das Bauen ist stark reglementiert. Für Umbauten gibt es strenge Vorschriften. Man will Stadt- und Dorfbilder erhalten. In einem Dorf ist genau festgelegt, wo man Wohnhäuser bauen darf, wo Industrie hingehört, wo Landwirtschaft betrieben werden darf. Dafür gibt es den Zonenplan der Gemeinde und regionale Raumplanungsgesetze.