Arbeitsblatt: Fablen

Material-Details

Fabeln lesen, gestalten und analysieren
Deutsch
Gemischte Themen
5. Schuljahr
14 Seiten

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981
29
08.01.2017

Autor/in

Martin Bircher
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

9. Fabeln mal anders Aufgaben Eine Fabel erweitern und neu schreiben Lernziele 1. Eine Fabel lebendig erzählen 2. Eine Fabel zu einer Erzählung mit Einleitung und Schluss erweitern 3. Eine ähnliche Fabel erfinden Kompetenzen 1. Textarten unterscheiden, indem typische Elemente und Funktionen herausgearbeitet werden 2. Kinderliterarische Texte in andere künstlerische Ausdrucksformen umsetzen und dabei Textverständnis zeigen 3. Typische Elemente aus erzählenden Texten, auch im Austausch mit anderen, für eigene Texte heranziehen 4. Erzählende Texte lebendig, wirkungsvoll und anschaulich durch den gezielten Einsatz passender sprachlicher Mittel gestalten Durchführung 1. Motivationsphase 1.1 Bildimpuls – Esel und Fuchs (AB 1 oben) Freie Äußerungen, Vermutungen zum Inhalt 1.2 Begriffserklärung: Tiergeschichte und Fabel Fabel: Autoren wollen dem Leser etwas sagen, eine Botschaft mitgeben: die „Lehre der Fabel 1.3 Fabel kennenlernen (AB 1) Lehrervortrag bis „Alle erschraken, nur der Fuchs nicht. Vermutungen, wie die Geschichte weitergehen könnte 1.4 Zu-Ende-Lesen des Textes 2. Mündliche und halbschriftliche Gestaltungsphase 2.1 Textanalyse (AB 1): Die vordergründige Handlung Esel findet eine Löwenhaut, läuft umher, erschreckt die Tiere Fuchs erkennt ihn an der Stimme, tritt vor den Esel, verhöhnt ihn, lacht ihn aus Eigenschaften der beiden Tiere, z. B.: Esel: dumm, feige, stolz, schwach, fühlt sich stark Fuchs: schlau, mutig, keck, listig, stark Feststellung: Eigenschaften des Fuchses sind das Gegenteil der Eigenschaften des Esels 2.2 Der gemeinte Sinn – die Lehre der Fabel Lehre: Mancher Einfältige im prächtigen Gewande gälte mehr, wenn er schwiege, denn: Mit Schweigen sich niemand verrät. Autor lässt Fuchs sagen „Ein Esel bist und bleibst du.: Der Satz soll für die Menschen gelten. Mancher Mensch möchte gern ein anderer oder anders sein als er ist. Aber, das, was er sagt und wie, verrät ihn oft. 2.3 Transfer Redensarten und Sprichwörter, die den Sinn der Fabel verdeutlichen, z. B. Sich mit fremden Federn schmücken, sich aufs hohe Ross setzen, den Mund zu voll nehmen, auf die Pauke hauen, große Töne spucken Das Gegenteil ist laut Fabel besser: Zurückhaltung, Bescheidenheit Namen und Bezeichnungen für die Fabeltiere finden: Esel: Maulheld, Angeber, Dummkopf, Wichtigtuer, Blender, Einfaltspinsel, Narr Fuchs: Schlauberger, Schlitzohr, Spitzbube, Schlaukopf, Pfiffikus 3. Szenische Darstellung Ein Rollenspiel vorbereiten und ausführen in GA (AB 2 unten) Mithilfe der Bilder die Fabel in Szenen einteilen Personal (ca. 4–5 Personen Erzähler) und Requisiten festlegen und beschaffen (z. B. Mantel für Löwenfell) Dialoge überlegen und der Klasse vorspielen 4. Halbschriftliche Gestaltungsphase 4.1 Erzählschritte ordnen (AB 2) Erzählschritte und Texte verbinden Erzählschritt 1: Der Esel findet eine Löwenhaut und schlüpft hinein. Erzählschritt 2: Der Esel stolziert schreiend im Wald herum. Erzählschritt 3: Die Tiere des Waldes erschrecken und rennen davon. Erzählschritt 4: Nur der Fuchs erkennt den Esel und bleibt mutig stehen. Erzählschritt 5: Der Fuchs tritt keck vor den Esel und verhöhnt ihn. Eigene Stichwörter zu den Erzählschritten ergänzen 4.2 Eine Fabel zu einer Erzählung erweitern Einleitung und Schluss als Erzählschritte besprechen (Merkkästen AB 3) Möglichkeiten und Ideen suchen im PL als TA, z. B. Einleitung: Esel bei Müller, bei Bauer, im Zirkus, schwere Arbeit, läuft davon Schluss: kehrt zurück, ist geläutert und froh, läuft unglücklich weiter Vorgegebene Einleitungen und Schlüsse beurteilen (AB 3) 4.3 Anschaulich und lebendig erzählen (AB 4) Wortfeld rennen eilen, stürmen, hetzen, fliehen, flitzen, flüchten, sich retten, davonstürzen, davonlaufen Sprechblasen der Tiere mit Redesätzen füllen, z. B.: Oh Schreck! Hilfe, nichts wie weg! Schnell! Rennt um euer Leben! Ein Löwe! Kinder, schnell! Rettet euch! Sprechblase des Fuchse füllen, z. B.: Ja, wen haben wir denn da? Viel Lärm und nichts dahinter! Du bist doch bloß ein armer alter Esel, du! Gedankenblasen des Esels füllen, z. B.: 1. Gedankenblase: Oh, wie toll! Die haben alle Angst vor mir! Was bin ich nur für ein Genie?! Ich bin der Größte und Beste! 2. Gedankenblase: Oh, der Fuchs hat mich erkannt! So gemein! Und wie peinlich! 5. Schriftliche Gestaltungsphase 5.1 Eine Fabel erweitern (AB 4 unten) Die Fabel „Der Esel und der Fuchs zur Erzählung „Der Esel in der Löwenhaut erweitern Einleitung und Schluss erfinden Anschaulich und lebendig erzählen durch Verwendung treffender Verben, wörtlicher Rede und unterschiedlicher Namen für die Tiere 5.2 Eine ähnliche Fabel gestalten (AB 5) Charakteristika einer Fabel wiederholen im PL Den Anfang von „Die Maus mit den Vogelschwingen im PL vorlesen, in PA mögliche Fortsetzungen überlegen Bildergeschichte betrachten, Höhepunkt festlegen in PA: Höhepunkt: Bild 3 – Die Katze kommt, die Vögel fliegen weg, aber die Maus muss am Boden bleiben Eine Lehre formulieren in PA, z. B.: Auch mit Federn kann die Maus nicht fliegen, weil sie eine Maus ist und bleibt. Sie schmückt sich nur mit fremden Federn. Die Fabel „Die Maus mit den Vogelschwingen in EA schreiben 6. Überarbeitungsphase 6.1 Schreibkonferenz Die Partner auf unterschiedliche Gruppen für Schreibkonferenzen verteilen Fabeln vorlesen, gemeinsam kritisch besprechen 6.2 Die Fabel überarbeiten Mithilfe der Ergebnisse aus der Schreibkonferenz den Text (auch rechtschriftlich) korrigieren in EA 9. Fabeln mal anders 1 Name: Datum: AB 1 Der Fuchs und der Esel Äsop Ein Esel schlüpfte einmal in eine Löwenhaut, lustwandelte mit stolzen Schritten im Wald und schrie sein I-ah aus Leibeskräften, um die anderen Tiere im Wald in Schrecken zu versetzen. Alle erschraken, nur der Fuchs nicht. Dieser trat keck vor ihn hin und höhnte: „Mein Lieber, auch ich würde vor dir erschrecken, wenn ich dich nicht an deinem I-ah erkannt hätte. Ein Esel bist und bleibst du! Mancher Einfältige im prächtigen Gewande gälte mehr, wenn er schwiege, denn: Mit Schweigen sich niemand verrät. Esel und Fuchs sind Fabelfiguren mit menschlichen Eigenschaften. Welche? Notiere und vergleiche! Fabeln erweitern, neu erfinden, Deutsch, 34, Grundschule Riedl Schweiggert: Texte und Aufsätze schreiben 3/4 Auer Lehrerbüro Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Was ist die Lehre der Fabel? Notiere! Findest du Redensarten für das Verhalten des Esels? Erzähle! Wie könnte man den Esel und den Fuchs in der Geschichte noch nennen? Kreise ein – die Namen für den Esel rot, die Bezeichnungen für den Fuchs grün! Maulheld Schlauberger Angeber Dummkopf Wichtigtuer Schlitzohr Blender Spitzbube Einfaltspinsel Schlaukopf Narr Pfiffikus Fabelfiguren kennenlernen und benennen 2 Name: Datum: AB 2 Der Esel in der Löwenhaut 1. Erzählschritt Die Tiere des Waldes erschrecken und rennen davon. 2. Erzählschritt Der Esel findet eine Löwenhaut und schlüpft hinein. 3. Erzählschritt Der Esel stolziert im Wald herum. 4. Erzählschritt Dann aber trat er keck vor ihn hin und verhöhnte ihn. 5. Erzählschritt Der Esel schreit und der Fuchs bleibt mutig stehen. Riedl Schweiggert: Texte und Aufsätze schreiben 3 4 Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Fabeln erweitern, neu erfinden, Deutsch, 34, Grundschule Lehrerbüro Die Sätze zu den Erzählschritten sind durcheinander geraten. Verbinde die Sätze mit den Bildern, sodass eine folgerichtige Geschichte entsteht! Ergänze die Erzählschritte mit eigenen Stichwörtern! Die Geschichte lässt sich sehr gut spielen! Es macht Spaß, die einzelnen Tiere darzustellen. Welche Tiere braucht ihr? Welche Szenen könnt ihr spielen? Überlegt euch die Dialoge der Tiere! Eine Fabel spielen und ausführlich erzählen 3 Name: AB 3 Datum: Die Fabel zu einer Erzählung erweitern Eine Erzählung teilen wir in drei Hauptabschnitte ein: Einleitung Hauptteil Schluss Die Einleitung gestalten Die Einleitung darf dem Leser nicht die Spannung nehmen. Sie soll: kurz zum Hauptteil hinführen, Interesse und Neugierde wecken, darf aber nicht zu viel verraten. Die Einleitung gibt dem Leser Auskunft über folgende Fragen: Wer ist an der Geschichte beteiligt? Wo spielt sich die Geschichte ab? Wann ereignet sich die Geschichte? Überlege, welche der Einleitungen zur Erzählung „Der Esel in der Löwenhaut am besten passen könnten! Kreuze an! Es war einmal ein Esel, der wollte die Tiere des Waldes erschrecken. Darum ging er in die Stadt und kaufte sich eine Löwenhaut. Eines Tages rief ein Esel aus: „Jetzt reichts mir! Nur Schläge und kein Futter! Ich habs jetzt satt! – Als einmal die Stalltür offenstand, riss sich der arme Kerl los, trabte unbemerkt auf den Hof hinaus und rannte in den Wald hinaus. Fabeln erweitern, neu erfinden, Deutsch, 34, Grundschule Riedl Schweiggert: Texte und Aufsätze schreiben 3/4 Auer Lehrerbüro Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Den Schluss gestalten Mit dem Ende des Geschehens ist die Geschichte abgeschlossen. Der Erzähler kann aber auch mit einigen Schlusssätzen auf die Überschrift und auf die Einleitung noch einmal eingehen und so die Geschichte sinnvoll abrunden. Kreuze an, welcher Schluss dir für „Der Esel in der Löwenhaut besser gefällt! Oder schreibe selbst einen möglichen Schluss auf! Der Esel aber ging wieder zu seinem Herrn zurück. Dieser war froh, dass sein braves Arbeitstier wieder da war und behandelte ihn besser als je zuvor. Der Esel ging weinend nach Hause. Ab jetzt war er bescheidener und großzügiger zu anderen. Eine Erzählung gliedern 4 Name: Datum: AB 4 Was der Esel und die Tiere tun und sagen Der verkleidete Esel kommt und die Tiere rennen davon. Welche Verben passen am besten? Markiere! tri pp eln hie ren fen nla vo d eln bumm ch si te re en e fli ze tür ns vo da ma rsc ten ch flü sp az ier en flit ze stü rm en he tze eile schreiten Riedl Schweiggert: Texte und Aufsätze schreiben 3 4 Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Fabeln erweitern, neu erfinden, Deutsch, 34, Grundschule Lehrerbüro Was rufen die Tiere, als der Esel in den Wald kommt? Was sagt der Fuchs, als er ihn erkennt? Schreibe Redesätze in die Sprechblasen! Was denkt der Esel in den Situationen? Setze es in die Gedankenblasen ein! Schreibe nun deine Erzählung „Der Esel in der Löwenhaut auf! Denke an eine Einleitung und einen Schluss! Verwende Redesätze und anschauliche Verben! Greife auf die unterschiedlichen Bezeichnungen für Esel und Fuchs zurück, um Wiederholungen zu vermeiden! Anschaulich und lebendig erzählen 5 Name: Datum: AB 5 Die Maus mit den Vogelschwingen Lies den Anfang der Geschichte! Überlege, wie die Geschichte weitergeht! Eine Maus wurde immer von einer Katze gejagt. Einmal hatte die Maus beobachtet, dass sich ein Spatz durch Davonfliegen vor den scharfen Zähnen der Katze retten konnte. Da wollte sie auch ein Vogel sein. Fabeln erweitern, neu erfinden, Deutsch, 34, Grundschule Riedl Schweiggert: Texte und Aufsätze schreiben 3/4 Auer Lehrerbüro Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Betrachte mit deinem Partner die Bilder! Wo ist der Höhepunkt? Eine Fabel braucht eine Lehre! Wie könnte sie lauten? Schreibt sie auf die Linien! Schreibe deine Geschichte auf und lies sie deinen Freunden vor! Eine ähnliche Fabel erfinden 6 18. Neue Fabeln Aufgaben Typische Elemente von Fabeln herausarbeiten und eine neue Fabel (mithilfe von Vorgaben) erfinden Lernziele 1. Inhalt, Aufbau und Erzählstruktur einer Fabel erkennen 2. Eine Fabel szenisch darstellen 3. Die Figuren, den Ort der Handlung und die Attribute verändern Kompetenzen 1. Beim Sprechen auf Lautstärke, Tempo und Satzmelodie achten und verständnisunterstützende Gesten verwenden 2. Textarten unterscheiden, indem die Schüler typische Elemente und Funktionen herausarbeiten 3. In Geschichten zeigen, welche Ereignisse die Handlung in Gang bringen und die Erzählung interessant machen und diese Einsichten beim Schreiben eigener Texte nutzen 4. Erzählende Texte lebendig, wirkungsvoll und anschaulich durch den gezielten Einsatz passender sprachlicher Mittel gestalten Durchführung 1. Motivationsphase 1.1 Überschrift und Bilder als Impuls (AB 1) Freie spontane Vermutungen zur Handlung mit Katze, Hund, Affe Was erwartet man beim Titel der Fabel „Der Affe als Richter? 1.2 Fabel „Der Affe als Richter kennenlernen Stilles Erlesen Naives Erfassen des Gelesenen 2. Mündliche Gestaltungsphase 2.1 Differenziertes Erfassen des Inhalts im PL (AB 1) Berichten, was den Schülern am Verhalten der Tiere aufgefallen ist: Tiere verhalten sich wie Menschen. Tiere miteinander vergleichen und beschreiben, z. B. Katze: frech, diebisch, böse, eigennützig, geizig Hund: dumm, einfältig, wütend, habgierig, faul Affe: streng, klug, listig, raffiniert 2.2 Erzählung und Lehre unterscheiden Klären, was eine „Lehre ist. Mit einem Witz vergleichen: Die Lehre ist wie eine Art Pointe Die Lehre im Text suchen, vorlesen: „Man kann sich auf niemanden mehr verlassen! Die Lehre mit einem Sprichwort ausdrücken: „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. 2.3 Kennzeichen einer Fabel als TA sammeln Fabeln handeln von Tieren (und Pflanzen), die sich wie Menschen verhalten/die für Menschen stehen. Die Tiere haben charakteristische, klar verteilte Eigenschaften (Fuchs schlau, Löwe stark, ). Zeit und Ort werden in Fabeln nicht genau genannt. Fabeln sind meist kurz und im Präteritum (in der 1. Vergangenheit) geschrieben. Am Ende der Fabel steht meistens eine Lehre; was man aus der Fabel lernen kann; eine Moral. 3. Halbschriftliche Gestaltungsphase 3.1 Differenziertes Erfassen der Aussagen (AB 2) Eigenschaften von Hund und Katze zuordnen Katze: frech, böse, neugierig, geizig Hund: schläfrig, wütend, einfältig, faul Eigenschaften des Affen feststellen, z. B. vor dem Urteil: freundlich, hilfsbereit während des Urteils: schwatzhaft, gönnerhaft nach dem Urteil: ärgerlich, böse Erkenntnis 1: Das Verhalten des Affen ist nach dem Urteil genau das Gegenteil von dem vor dem Urteil: freundlich – ärgerlich Erkenntnis 2: Die Tiere verhalten sich so, als ob sie Menschen wären. Eigenschaften der Tiere Æ Eigenschaften der Menschen 3.2 Eigenschaften der Tiere darstellen als Ratespiel Sich für ein Tier und eine seiner Verhaltensweisen entscheiden und die mimische und gestische Darstellung überlegen in EA Mit Mimik und Gestik eine Eigenschaft der Tiere im PL darstellen Wer errät, welches Tier vorgespielt wird? 3.3 Erfassen der Erzählstruktur in PA Die Fabel in Abschnitte gliedern (AB 1) Die Fabel lesen und in Erzählschritte gliedern: Einleitung 7 Erzählschritte (vgl. AB 3) Schluss Erzählschritte ordnen und Teilüberschriften zuordnen (AB 3) 1 (Bild 5) Der Kuchen auf dem Wandbrett 2 (Bild 3) Der Katzensprung zum Kuchen 3 (Bild 6) Der Streit um den Kuchen 4 (Bild 1) Der Vorschlag des Affen 5 (Bild 2) Die Kuchenteilung 6 (Bild 4) Die List mit dem Kuchenrest Teilüberschriften für Erzählschritt 7 und Schluss suchen 7 Die betrogenen Streithähne Schluss: Die Lehre Die Gliederung der Fabel erfassen Diebstahl Æ Einleitung Streit und Urteil Æ Erzählschritte Ärger Æ Schluss 4. Szenische Darstellung und Erzählübungen 4.1 Ein Streitgespräch darstellen (AB 3) Zu den Erzählschritten einen Dialog vorbereiten in GA Gründe suchen, warum der Kuchen dem Hund oder der Katze gehören soll – Ausreden und erklärende Reden überlegen – Redeteile und Vorwürfe von Hund und Katze am Ende Die Geschichte mit verteilten Rollen im PL vorspielen 4.2 Fabeln vergleichen (AB 4) Die Fabel „Der schlaue Richter von Jean de la Fontain und die Erzählung „Die Nuss von Christoph von Schmid auf Gruppen verteilen Texte lesen und Unterschiede zur Fabel „Der Affe als Richter notieren in GA Geschichten vorspielen und Unterschiede sammeln im PL 18. Neue Fabeln 7 18. Neue Fabeln 4.3 Erzählübungen „Eine Fabel verändern im Erzählkreis „Der Affe als Richter aus einer anderen Perspektive erzählen: Der Affe erzählt der Affenfrau, wie er Hund und Katze hereingelegt hat Für „Der schlaue Richter einen neuen Schluss erfinden: Die Wurst, die Fuchs und Hund fanden, war vergiftet Die Fabel „Der Affe als Richter durch Alltagsgeschichten wie „Die Nuss aktualisieren: Zwei Freunde entdecken in der Bücherei ein spannendes Buch. Jeder will es zuerst lesen 5. Schriftliche Gestaltungsphase Gestaltungsaufgaben je nach Leistungsniveau verteilen Einen neuen Schluss für „Der Affe als Richter erfinden: Die Geprellten legen den Affen herein Die Fabel „Der schlaue Richter in Teilen verändern (AB 5 Mitte): Die Umstände bleiben, Figuren, Objekt und Ort ändern sich: Hund und Fuchs finden auf dem Markt einen Hamburger Eine völlig neue Fabel erfinden (AB 5 unten): Kuh und Schaf auf der Weide oder andere eigene Fabeltiere verwenden 6. Überarbeitungsphase 6.1 Fabeln kritisch besprechen in PA Texte vorlesen und gemeinsam kritisch besprechen 6.2 Fabeln überarbeiten Texte nach Hinweisen und rechtschriftlich korrigieren Texte für eine Präsentation illustrieren und gestalten 6.4 Im Erzählkreis vorlesen und präsentieren 18. Neue Fabeln 8 Name: Datum: AB 1 Der Affe als Richter Früher liefen fast alle Tiere frei herum und wenige von ihnen wohnten bei den Menschen. Zu dieser Zeit lebten im Hause eines Gelehrten ein Hund und eine Katze. Eines Tages hatte der Gelehrte einen frisch gebackenen Kuchen geschenkt bekommen. Da er für ein paar Stunden das Haus verlassen musste, stellte er ihn zur Sicherheit auf ein Brett, das an der Wand hing. Die Katze hatte den Gelehrten aufmerksam beobachtet und kaum war dieser zur Tür hinaus, sprang sie auf den Korbsessel, der am Fenster stand, von dort auf den Tisch und von dort wagte sie den weiten Sprung auf das Brett. Der Nagel, der das Brett mit einem Bambusgeflecht nur notdürftig verband, war diesem Ansturm nicht gewachsen. Polternd stürzte das Brett mit dem Kuchen und der Katze zu Boden. Der Hund hatte sich schläfrig in der Sonne ausgestreckt und auf die Rückkehr seines Herrn gewartet. Bei dem plötzlichen Getöse fuhr er erschreckt auf und sauste in das Zimmer. Als er den wohlduftenden Kuchen in den Fängen der Katze sah, sprang er auf sie zu und wollte ihn ihr entreißen. Die Katze wehrte sich fauchend und verpasste ihrem Hausgenossen einen kräftigen Schlag auf die Nase. Der Hund jaulte auf. Ein Affe turnte gerade über die Gartenmauer und blickte neugierig zum Fenster hinein. „Warum streitet ihr zwei euch bei einem so herrlichen Wetter?, fragte er belustigt. Der Hund bellte wütend: „Diese nichtsnutzige diebische Katze hat unserem Herrn seinen Kuchen stibitzt! – „Was geht das dich an?, maunzte die Katze böse. „Während du faul in der Sonne gedöst hast, habe ich mich sehr geplagt. Ich habe mir den Kuchen mühsam verdient! – „Unverschämtes, eigennütziges Biest!, knurrte der Hund. „Glaubst du, du kannst den Kuchen allein essen? Er gehört unserem Herrn, ich habe also auch ein Anrecht darauf. „Hört auf zu streiten!, sagte der Affe. „Ist der Kuchen nicht groß genug für euch beide? Ich sehe dort auf dem Tisch eine Waage stehen. Ich werde euch die Beute in zwei gleiche Stücke teilen. Die Katze und der Hund waren damit einverstanden. Aufgeregt verfolgten sie, wie der Affe den Kuchen durchbrach und die eine Hälfte auf die eine, die zweite Hälfte auf die andere Waagschale legte. Die eine Waagschale plumpste hinunter. „Das Stück ist wohl etwas zu schwer, meinte der Affe mit ernsthafter Miene, bröckelte ein paar Krumen davon ab und steckte sie genüsslich in den Mund. Hund und Katze sahen erwartungsvoll zu, wie sich die Schale langsam wieder hob. „Jetzt ist es gut!, rief der Hund. „Nein!, sagte der Affe streng. „Das Kuchenstück ist noch etwas zu schwer. Man soll mir nicht nachsagen, dass ich ein ungerechter Richter bin. Mit diesen Worten brach er noch ein kleines Stück von dem Kuchen ab und ließ es in seinen Mund wandern. Aber er hatte zu viel genommen, denn jetzt sank die andere Waagschale hinunter. Der Affe murmelte ein paar unverständliche Worte und begann von dem zweiten Stück Krümel für Krümel abzubrechen und behaglich in den Mund zu schieben, bis die beiden Waagschalen sich nach und nach wieder näherten. Im letzten Augenblick nahm er nochmals zu viel von dem größeren Kuchenstück, sodass dieses jetzt kleiner wurde als das andere und die Waagschale sich hob. Er musste seine Arbeit von neuem beginnen. Dieser Vorgang wiederholte sich so lange, bis eine Waagschale schließlich ganz leer war und auf der anderen nur noch ein kleines Stückchen lag. Da wurde er böse und schimpfte mit dem Hund und der Katze: „Wegen solch einer lächerlichen Kleinigkeit zankt ihr euch und bemüht mich als Schiedsrichter? Ihr sollt euch schämen! Damit nun endgültig Frieden herrscht, esse ich das Kuchenstückchen selber auf. Er steckte auch noch den letzten Happen in seinen Mund und schwang sich aus dem Fenster. Der Hund und die Katze sahen ihm verdutzt nach. „Das hast du nun davon!, fauchte die Katze. „Warum bist du auch so geizig gewesen!, knurrte der Hund und trottete zurück an seinen Sonnenplatz. „Man kann sich auf niemanden mehr verlassen, brummte er und schlief wieder ein. Riedl Schweiggert: Texte und Aufsätze schreiben 3 4 Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Fabeln erweitern, neu erfinden, Deutsch, 34, Grundschule Lehrerbüro Aus Indien Vergleiche die drei Tiere miteinander! Beschreibe sie und ihr Verhalten! Welche Lehre möchte die Fabel den Menschen erteilen? Erzähle! Eine Fabel bearbeiten 9 Name: AB 2 Datum: Fabeltiere und ihre Eigenschaften Ordne die Eigenschaften den beiden Tieren Hund und Katze zu! frech schläfrig wütend böse einfältig faul neugierig geizig Welche Eigenschaften zeigt der Affe vor, während und nach dem Urteil? Notiere! Fabeln erweitern, neu erfinden, Deutsch, 34, Grundschule Riedl Schweiggert: Texte und Aufsätze schreiben 3/4 Auer Lehrerbüro Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth vor dem Urteil während des Urteils nach dem Urteil Wie könnt ihr die Eigenschaften der Tiere darstellen? Was fällt dir auf? Ergänze! Eigenschaften der Tiere Eigenschaften der Eine Fabel analysieren und Charaktereigenschaften spielen 10 Name: Datum: AB 3 Eine Fabel lebendig erzählen Der Vorschlag des Affen Der Katzensprung zum Kuchen Die Kuchenteilung Der Streit um den Kuchen Die List mit dem Kuchenrest Der Kuchen auf dem Wandbrett Schneide die Bilder aus und ordne sie in der richtigen Reihenfolge! Schneide die Teilüberschriften aus und ordne sie den Bildern zu! Suche Teilüberschriften für den 7. Erzählschritt Schluss! und für den Schreibt zu den Bildern ein Streitgespräch und spielt es vor! Eine Fabel in Erzählschritte gliedern Riedl Schweiggert: Texte und Aufsätze schreiben 3 4 Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Fabeln erweitern, neu erfinden, Deutsch, 34, Grundschule Lehrerbüro 11 Name: Datum: AB 4 Fabeln vergleichen Der schlaue Richter Jean de la Fontain Ein Hund und ein Fuchs gingen einmal miteinander spazieren. Plötzlich entdeckten beide gleichzeitig mitten auf dem Weg eine schöne, große Wurst. Sie stritten um den Fund. Und weil sie sich nicht einigen konnten, schlug der Hund vor: „Dann kämpfen wir eben um die Wurst. Der Fuchs war einverstanden. Nach einer Weile war der Kampf noch immer unentschieden. Da vereinbarten sie, den Fund dem klugen Affen zu bringen; er möge entscheiden, wem die Wurst gehören sollte. Der Affe hörte ihnen geduldig und aufmerksam zu. Dann nahm er die duftende Wurst in die Hand, betrachtete sie von allen Seiten und sprach listig: „Die Angelegenheit ist sehr einfach. Jedem gehört die Wurst, und jeder bekommt die Hälfte. Hund und Fuchs hörten artig zu. Die Sache schien ihnen klar zu sein. Der Affe brach die Wurst entzwei und legte jeden Teil auf eine Waage. Eine Waagschale senkte sich tiefer. So nahm er die größere Hälfte und biss ein großes Stück ab. Dann legte er die beiden Stücke wieder auf die Waage. je! Da senkte sich die andere Waagschale tiefer. Wieder kein Gleichgewicht! Der Affe schüttelte bedenklich den Kopf. „Hm! Hm! Hm! Der schlaue Kerl biss vom anderen Teil ein Stück ab. Und so ging es eine Weile hin und her und auf und ab. Die Wurstenden wurden immer kürzer und die Gesichter der beiden Zuschauer immer länger. Und zuletzt war von der ganzen schönen, großen Wurst nicht ein Stückchen übrig geblieben. Fassungslos schauten sich Fuchs und Hund an und mussten erkennen, dass sie der Affe betrogen hatte. Hilflos hob er die Schultern und zeigte seine leeren Hände. „Meine Herren, was wollen Sie? Ein gerechtes Urteil!? Jeder von euch beiden hat doch jetzt gleich viel! Da konnten die beiden nicht widersprechen und schlichen davon mit einer Riesenwut im Bauch. Die Nuss Fabeln erweitern, neu erfinden, Deutsch, 34, Grundschule Riedl Schweiggert: Texte und Aufsätze schreiben 3/4 Auer Lehrerbüro Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Von Christoph von Schmid Unter einem Nussbaum fanden zwei Knaben eine Nuss. „Sie gehört mir, rief der eine, „ich habe sie zuerst gesehen! – „Nein, sie gehört mir!, schrie der andere. „Ich habe sie zuerst aufgehoben. Beide gerieten in einen heftigen Streit. „Hört, ich will euren Streit schichten, sagte ein größerer Junge, der eben dazukam. Er stellte sich zwischen die streitenden Jungen, machte die Nuss auf und sprach: „Die eine der beiden Schalen gehört dem von euch, der die Nuss zuerst sah, die andere gehört dem, der sie zuerst aufhob. Den Kern aber behalte ich, weil ich den Streit geschlichtet habe. Und ehe sich die zwei noch besonnen hatten, war der Kern verschwunden. Vergleicht die Texte mit der Fabel „Der Affe als Richter! Was ist gleich? Was ist unterschiedlich? Fabeln lesen, vergleichen und spielen 12 Name: Datum: AB 5 Neue Fabeln erfinden Erzähle die Fabel „Der Affe als Richter aus einer anderen Perspektive! Der Affe erzählt der Affenfrau, wie er Hund und Katze hereingelegt hat. Verändere die Fabel „Der schlaue Richter! Verwende die Einleitung! Hund und Fuchs marschieren durch die Stadt. Sie finden auf dem Markt einen Hamburger. Kuh und Schaf finden auf der Weide . Sie streiten sich um den Fund. Wer soll der Schiedsrichter sein? Wie geht die Geschichte aus? Du kannst auch ganz andere Fabeltiere wählen: Wo treffen sie sich? Was finden sie? Welche Eigenschaften haben sie? Was machen sie mit dem Fund? Wer ist der Schiedsrichter? Wie geht die Geschichte aus? Eine neue Fabel erfinden Riedl Schweiggert: Texte und Aufsätze schreiben 3 4 Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Fabeln erweitern, neu erfinden, Deutsch, 34, Grundschule Lehrerbüro Denke dir eine neue Fabel zum gleichen Thema aus: die Bilder helfen dir! 13 2015 Lehrerbüro AAP Lehrerfachverlage GmbH Alle Rechte vorbehalten. Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. 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