Arbeitsblatt: Farbkontraste nach Itten
Material-Details
zusammengestellte Kurztexte zu den sieben Farbkontrasten nach Itten
Bildnerisches Gestalten
Farbe
7. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
167563
957
21
08.01.2017
Autor/in
Nora Stäuble
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
DIE SIEBEN FARBKONTRASTE NACH ITTEN 1. DER FARBE-AN-SICH-KONTRAST Der Farbe-an-sich-Kontrast ist der einfachste aller Kontraste. Man braucht mindestens drei klar von einander entfernte Farben. Die Wirkung ist immer bunt, laut, kraftvoll und entschieden. Mit den Farben, die eine große Leuchtkraft besitzen, ist der Kontrast am einfachsten darzustellen (reines RotBlau-Gelb). 2. DER HELL-DUNKEL-KONTRAST Hell und Dunkel (Licht und Finsternis) als polare Kontraste sind für das menschliche Leben von großer Bedeutung. Für den Maler sind die Farben Schwarz und Weiß das stärkste Ausdrucksmittel für Hell und Dunkel. Starke Hell-Dunkel- Kontraste in Bildern verstärken oft die dramatische Wirkung. Vor allem in der Barockzeit benutzten Maler dieses Stilmittel, um die dramatische Wirkung zu steigern: Nacht- Darstellungen, Feuerszenen, Himmel-HölleDarstellungen. 3. DER WARM-KALT-KONTRAST Versuche haben ergeben, dass Menschen in zwei Arbeitsräumen, von denen der eine blau-grün und der andere rot-orange gestrichen war, Kälte und Wärme um drei bis vier Grad unterschiedlich empfanden. In dem blaugrünen Raum begannen die Personen bereits bei einer Innentemperatur von 15 Grad zu frieren, während sie sich im rot-orangenen Raum erst bei 11-12 Grad kalt fühlten. Der WarmKalt-Kontrast ist stark mit unseren Gefühlen verbunden. Warme Farben: Rot, Orange, warmes Gelb Kalte Farben: Blau, Türkisgrün. 4. DER KOMPLEMENTÄR-KONTRAST Zwei komplementäre Farben stehen sich im Farbkreis genau gegenüber. Wenn sie im Bild nebeneinander gesetzt sind, steigern sie sich gegenseitig zu höchster Leuchtkraft. Es gibt immer nur eine einzige Farbe, die zu einer anderen komplementär ist. Wenn wir diese komplementären Farbenpaare zerlegen, erkennen wir, dass immer die drei Grundfarben enthalten sind. Die wichtigsten komplementären Farbenpaare sind: Rot-Grün, Blau-Orange, Gelb-Violett 5. DER QUALITÄTS-KONTRAST (LEUCHTEND-STUMPF-KONTRAST) Als Qualitäts-Kontrast bezeichnen wir den Gegensatz von leuchtenden, gesättigten Farben zu stumpfen, getrübten Farben. Leuchtende Farben können auf verschiedene Arten gebrochen werden: Durch Mischung mit Weiß, Schwarz, Grau oder mit ihrer Komplementärfarbe. 6. DER QUANTITÄTS-KONTRAST Der Quantitäts-Kontrast bezieht sich auf das Größen-verhältnis von zwei oder mehreren Farbflecken. Er ist also der Gegensatz von viel und wenig oder groß und klein. Zwei Faktoren sind für die Wirkung einer Farbe wichtig: Erstens ihre Leuchtkraft und zweitens ihre Fleckengröße. Beispiel: da das reine Rot eine große Leuchtkraft hat, braucht man in einem Bild nur eine verhältnismäßig kleinere Fläche als beispielsweise für Grün oder Blau, um die gleiche Wirkung zu erzielen. 7. DER SIMULTAN-KONTRAST Der Quantitäts-Kontrast bezieht sich auf das Mit dem Simultan-Kontrast bezeichnen wir die Erscheinung, daß unser Auge zu einer gegebenen Farbe immer gleichzeitig (also simultan) die Komplementärfarbe verlangt und sie selbsttätig erzeugt, wenn sie nicht gegeben ist. Die simultan erzeugte Komplementärfarbe entsteht als Farbempfindung im Auge des Betrachters und ist nicht real vorhanden. Sie kann nicht fotografiert werden. Beispiel: Das Grau wirkt im orangefarbenen Feld bläulicher als im weißen Feld, weil das Auge die Komplementärfarbe dazu mischt.