Arbeitsblatt: Tod und Wiedergeburt im Buddhismus
Material-Details
Eine Zusammenfassung als Schülerinfo
Lebenskunde
Religionslehre / Bibel
9. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
168520
813
7
10.02.2017
Autor/in
Jenny Rösner
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Tod und Wiedergeburt Verschiedene Faktoren bestimmten Wiedergeburt im Buddhismus. das Verständnis von Tod und Das Selbst 5Der Buddha hat die hinduistische Lehre des Atman (Selbst) abgelehnt. Das Selbst eines Menschen, seine Persönlichkeit, sein Ich-Bewusstsein, ist ein letztlich illusionäres Gefühl, das auf fünf Daseinsfaktoren (Skandas) aufbaut: Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Triebkräfte und Bewusstsein. Diese Faktoren konstituieren aber kein unveränderliches, 10dem Menschen zugehöriges Ich. Die Faktoren wandeln sich und mit ihm die Wahrnehmung des Menschen über sich selbst der Mensch ist in seiner Jugend ein anderer als im Alter. Noch deutlicher wird diese Vorstellung im Tod: Das aus den Skandas gebildete Ich bzw. Selbst löst sich auf. So wenig wie sie im Leben eines 15Menschen identisch geblieben sind, gibt es eine Weiterexistenz über den Tod hinaus. Wiedergeburt Was sich im Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara) darstellt, ist nicht die Reinkarnation des Ich oder Selbst. Vielmehr besteht der Kreislauf aus 20buddhistischer Sicht im Prozess der Wiedergeburten selbst, angetrieben vom Durst der Menschen nach Wiedergeburt, das ein aus den Skandas gebildetes Bewusstseinskontinuum schafft, ohne dass dieses Bewusstsein wirklich eine Konstante bilden würde. Was wiedergeboren wird, ist weder das selbe noch verschieden. Dieser Vorgang verdeutlicht sich durch 25folgenden Vergleich: Sei jeder Körper eine Kerze, die Flamme bildet das Bewusstseinskontinuum. Im Moment des Erlöschens der Kerze wird eine neue an der Flamme angezündet. Somit bleibt die Flamme bestehen, doch wird eine neue Kerze gebraucht. Es gibt sechs Bereiche der Wiedergeburt, drei postive und drei negative. 30Die Wiedergeburt als Tier, Hungergeist oder Höllenwesen führt dazu, dass eine erneute Wiedergeburt als Mensch für lange Zeit verwehrt ist. Als positive Wiedergeburt gilt die als friedliche oder zornvolle Gottheit (Deva und Ashura) und die als Mensch. Nur als Mensch hat man die Möglichkeit, die Lehre des Buddha zu empfangen und ihr zu folgen. 35Karma In welchem dieser Bereiche eine Wiedergeburt erfolgt, hängt vom angesammelten Karma ab. Dabei unterscheidet sich die buddhistische Vorstellung vom Karma von der des Hinduismus: Nicht die Handlungen selbst stehen im Vordergrund, sondern die Absicht, aus der die 40Handlungen erfolgt sind. Eine gute Tat, begangen aus Achtlosigkeit, bewirkt also kein gutes Karma, wohl aber eine Handlung, die aus einer positiven inneren Haltung heraus erfolgt ist selbst wenn sie ungewollte Tod und Wiedergeburt negative Folgen hätte. Maßstab ist immer, ob die Absicht Glück oder Leid hervorrufen sollte. Aufgabe: Arbeitet aus dem vorliegenden Text mit eurem Sitznachbarn die Vorstellung des 5„Ichs bezogen auf die Reinkarnation heraus und vergleicht diese mit dem Begriff der Identität und deren Beständigkeit nach dem Tod.