Arbeitsblatt: Ein Tisch ist ein Tisch
Material-Details
Integrative Deutschübung anhand des Textes "Ein Tisch ist ein Tisch"
- freies Schreiben
-- Zeitformen der Verben
-- Sinnentnehmendes Lesen
-- Lesen
Deutsch
Gemischte Themen
7. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
16883
1741
67
09.03.2008
Autor/in
gelee (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Peter Bichsel: „Ein Tisch ist ein Tisch Schneide die Einzelteile jeweils auf, klebe sie in dein Heft und bearbeite die jeweils Aufgabe direkt darunter. Schreibe diesen Teil des Textes im Präteritum in dein Heft: Ich erzähle von einem alten Mann, von einem Mann, der kein Wort mehr sagt, ein müdes Gesicht hat, zu müd zum Lächeln und zu müd, um böse zu sein. Er wohnt in einer kleinen Stadt, am Ende der Straße oder nahe der Kreuzung. Es lohnt sich fast nicht, ihn zu beschreiben, kaum etwas unterscheidet ihn von anderen. Er trägt einen grauen Hut, graue Hosen, einen grauen Rock und im Winter den langen grauen Mantel, und er hat einen dünnen Hals, dessen Haut trocken und runzelig ist, die weißen Hemdkragen sind ihm viel zu weit. ------------------------------------------------------------------------------------------------Schreibe diesen Teil des Textes im Plusquamperfekt in dein Heft: Vielleicht war er verheiratet und hatte Kinder, vielleicht wohnte er früher in einer anderen Stadt. Bestimmt war er einmal ein Kind, aber das war zu einer Zeit, wo die Kinder wie Erwachsene angezogen waren. Der alte Mann machte morgens einen Spaziergang und nachmittags einen Spaziergang, sprach ein paar Worte mit seinem Nachbarn, und abends saß er an seinem Tisch. Das änderte sich nie, auch sonntags war das so. Und wenn der Mann am Tisch saß, hörte er den Wecker ticken, immer den Wecker ticken. ------------------------------------------------------------------------------------------------Zeichne hierzu einen Comic in dein Heft (Sprechblasen nicht vergessen, mindestens 6 Bilder): Dann gab es einmal einen besonderen Tag, einen Tag mit Sonne, nicht zu heiß, nicht zu kalt, mit Vogelgezwitscher, mit freundlichen Leuten, mit Kindern, die spielten und das besondere war, daß das alles dem Mann plötzlich gefiel. Er lächelte. Jetzt wird sich alles ändern, dachte er. Er öffnete den obersten Hemdknopf, nahm den Hut in die Hand, beschleunigte seinen Gang, wippte sogar beim Gehen in den Knien und freute sich. Er kam in seine Straße, nickte den Kindern zu, ging vor sein Haus, stieg die Treppe hoch, nahm die Schlüssel aus der Tasche und schloß sein Zimmer auf. Setze die korrekte Zeitform ein. Aber im Zimmer (sein) alles gleich, ein Tisch, zwei Stühle, ein Bett. Und wie er_(sich hinsetzen), (hören)er wieder das Ticken, und alle Freude war vorbei, denn nichts(sich ändern) Und den Mann (überkommen) eine große Wut. Er(sehen) im Spiegel sein Gesicht rot anlaufen,(sehen), wie er die Augen(zukneifen); dann (verkrampfen) er seine Hände zu Fäusten, (heben) sie und (schlagen)mit ihnen auf die Tischplatte, erst nur einen Schlag, dann noch einen, und dann (beginnen) er auf den Tisch zu trommeln und (schreien) dazu immer wieder: ------------------------------------------------------------------------------------------------- Es muß sich etwas ändern. Und er hörte den Wecker nicht mehr. Dann begannen seine Hände zu schmerzen, seine Stimme versagte, dann hörte er den Wecker wieder, und nichts änderte sich. Was würdest du ändern, wenn du der Mann wärst. Schreibe eine Geschichte aus der Ich-Perspektive (also aus Sicht des Mannes) weiter. Verwende das Futur. Schreibe 5 Sätze. ------------------------------------------------------------------------------------------------- „Immer derselbe Tisch, sagte der Mann, „dieselben Stühle, das Bett, das Bild. Und dem Tisch sage ich Tisch, dem Bild sage ich Bild, das Bett heißt Bett, und den Stuhl nennt man Stuhl. Warum denn eigentlich? „Die Franzosen sagen zu dem Bett li, dem Tisch tablä, nennen das Bild tablo und den Stuhl schäs, und sie verstehen sich. Und die Chinesen verstehen sich auch. „Warum heißt das Bett nicht Bild, dachte der Mann und lächelte, dann lachte er, lachte, bis die Nachbarn an die Wand klopften und Ruhe riefen. Jetzt ändert es sich, rief er, und er sagte von nun an dem Bett Bild. Ich bin müde, ich will ins Bild, sagte er, und morgens blieb er oft lange im Bild liegen und überlegte, wie er nun dem Stuhl sagen wolle, und er nannte den Stuhl Wecker. Hie und da träumte er schon in der neuen Sprache, und dann übersetzte er die Lieder aus seiner Schulzeit in seine Sprache, und er sang sie leise vor sich hin. Er stand also auf, zog sich an, setzte sich auf den Wecker und stützte die Arme auf den Tisch. Aber der Tisch hieß jetzt nicht mehr Tisch, er hieß jetzt Teppich. Am Morgen verließ also der Mann das Bild, zog sich an setzte sich an den Teppich auf den Wecker und überlegte, wem er wie sagen könnte. Dem Bett sagte er Bild. Dem Tisch sagte er Teppich. Dem Stuhl sagte er Wecker. Der Zeitung sagte er Bett. Dem Spiegel sagte er Stuhl. Dem Wecker sagte er Fotoalbum. Dem Schrank sagte er Zeitung. Dem Teppich sagte er Schrank. Dem Bild sagte er Tisch. Und dem Fotoalbum sagte er Spiegel. Also: Am Morgen blieb der alte Mann lange im Bild liegen, um neun läutete das Fotoalbum, der Mann stand auf und stellte sich auf den Schrank, damit er nicht an die Füße fror, dann nahm er seine Kleider aus der Zeitung, zog sich an, schaute in den Stuhl an der Wand, setzte sich dann auf den Wecker an den Teppich, und blätterte den Spiegel durch, bis er den Tisch seiner Mutter fand. Der Mann fand das lustig, und er übte den ganzen Tag und prägte sich die neuen Wörter ein. Jetzt wurde alles umbenannt: Er war jetzt kein Mann mehr, sondern ein Fuß, und der Fuß war ein Morgen und der Morgen ein Mann. Jetzt kannst du die Geschichte selber weiterschreiben. Du kannst Wörter auch verändern. Schreibe ca. 80 Wörter . läuten heißt stellen, frieren heißt schauen, liegen heißt läuten, stehen heißt frieren, stellen heißt blättern. was dir eben einfällt.