Arbeitsblatt: Schweizer Geschichte
Material-Details
Schülerdossier zur Schweizer Geschichte
Geschichte
Schweizer Geschichte
6. Schuljahr
26 Seiten
Statistik
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2973
278
17.02.2017
Autor/in
Désirée Meier
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Schweiz oder wie die Eidgenossenschaft entstanden ist Zeittafel Was feiert die Schweiz am 1. August? 1291 der Bundesbrief der Rütlischwur die Sage von Wilhelm Tell das Lehnswesen der Klostersturm von Einsiedeln 1315 die Schlacht am Morgarten 1332 1352 neue Bündnispartner eine Gotthardreise 1471 1474 1477 die Burgunderkriege Hans Waldmann Niklaus von der Flüe Woher kommt der Name der Schweiz? Lernziele Was feiert die Schweiz am 1. August? Woher kommt der Name der Schweiz? 1291 der Bundesbrief der Rütlischwur die Sage von Wilhelm Tell das Lehnswesen der Klostersturm von Einsiedeln 1315 die Schlacht am Morgarten 1332 1352 neue Bündnispartner eine Gotthardreise 1471 1474 1477 die Burgunderkriege Hans Waldmann Niklaus von der Flüe Ich weiss, warum in der Schweiz der 1. August gefeiert wird. Ich weiss, wer den Bundesbrief von 1291 unterschrieben hat und drei Dinge, die darin geregelt wurden. Ich weiss, was man sich über den Rütlischwur erzählt. Ich kann die Sage von Wilhelm Tell nacherzählen. Ich kann das System des Lehnswesens erklären. Ich kann mindestens einen Grund nennen, warum der Klostersturm stattgefunden hat. Ich weiss, was da passiert ist. Ich weiss, mit welcher List die Innerschweizer die Habsburger in die Flucht schlagen konnten, obwohl diese ein viel grösseres Heer hatten. Ich kann die ersten 8 Bündnispartner der Eidgenossenschaft nennen. Ich kann etwas über die Bedeutung des Gotthards erzählen. Ich kenne die Bedeutung von Hans Waldmann. Welches Leben liess Niklaus von der Flüe hinter sich und warum wurde er so wichtig für die Eidgenossen und die Eidgenossenschaft? Ja, woher denn? Warum feiern die Schweizer den 1. August? Eigene und fremde Begründunge hier aufkleben! Vom Anfang der Schweiz Jedes Jahr steigen am 1. August Feuerwerkskörper in die Luft, und die Bundesräte halten feierliche Reden. Weisst du weshalb? Man feiert den Geburtstag der Schweiz, den 1. August 1291. Die heutige Schweiz, wie Du sie kennst, gab es vor 700 Jahren noch nicht. Es gab viele kleine Länder und Ortschaften, die auf verschiedene Arten ans Deutsche Kaiserreich gebunden waren. Zu dieser Zeit ging es bei uns eine wenig zu und her wie im Wilden Westen: Es gab damals noch keine anerkannte Gerichte und Richter, die man in Schuldfragen anrufen konnte. Man musste sich selber helfen. Das tat man zum Beispiel so, dass man den Schuldigen gefangennahm, bis er die Schuld bezahlte oder ihn für sich arbeiten liess. Jeder Adelige hatte das Recht, Krieg zu beginnen und zu führen (Fehde Recht). Unter diesen Kriegen litten die Städte und Bauern am meisten: auch der Handel wurde gestört, und dies bedeutete immer auch einen Geldverlust. Bei den Bauern, Bürgern und Händlern entstand ein Bedürfnis nach Sicherheit und Frieden. Auch wollten sie ihr Eigentum vor Raubrittern und plündernden Kriegsheeren schützen. Zu diesem Zweck wurden an verschiedenen Orten Bündnisse geschlossen. Diese Bündnisse von Städten und Talschaften erhöhten die Sicherheit im gemeinsamen Gebiet. Darin versuchte man friedliche Konfliktregelungen festzulegen (Schiedsgerichte). Innerhalb dieser Bündnisse wurde auch ein erster Versuch gemacht, ein einheitliches Recht zu schaffen. Diese Bündnisbriefe wurden von wohlhabenden Männern aus der Oberschicht, die Gerichte, Zollstationen oder andere Einkünfte kontrollierten, angestrebt. Ein solches Bündnis wurde um 1291 auch zwischen Talschaften Uri, Schwyz und Unterwalden verwirklicht. In diesem Bundesbrief versprachen sich die drei Parteien: Gegenseite Hilfe bei Bedrohung von aussen Schlichtung von Streitigkeiten durch Schiedsgerichte (nicht durch Fehden) Gemeinsame Gesetze Die Leute der Talschaften wollten endlich Frieden in ihrem Land, und sie hatten die feste Absicht, eine mühsam erkämpfte Selbstständigkeit zu bewahren und zu behaupten. Die Gründung der Schweiz war 1291 nicht geplant. Das Geburtstagsdatum wurde erst später im Jahre 1760 festgelegt. Erst seit 1891 wird es gefeiert. Der Bundesbrief Im Bundesbrief versprechen sich die Einwohner der Urkantone gegenseitigen Schutz und Beistand. Der Bundesbrief regelt jedoch auch andere Bereiche. Unterstreiche im Text die passenden Stellen im Bundesbrief und beantworte die drei Fragen. Was geschieht mit einem Eidgenossen, wenn er einen anderen tötet? Wie ist die Bestrafung bei Diebstahl (Raub)? Wie soll Streit geregelt werden? Die Eidgenossenschaft entstand als Bündnis zwischen drei Gebieten am Vierwaldstättersee: Uri, Schwyz und Unterwalden. Als Tag der Gründung gilt der 1. August 1291, da der Bundesbrief Anfang August unterschrieben worden war. Diesem Datum wurde später auch der Rütlischwur zugeordnet. Der Schwur der Verbündeten hat jedoch kaum auf dem Rütli stattgefunden. Am 1. August feiert die Schweiz deshalb ihren Geburtstag. Im Namen Gottes, Amen Alle sollen wissen, dass die Leute von Uri, Schwyz und Unterwalden in dieser unsicheren Zeit einander mit Rat und Tat, Leib und Gut helfen wollen, innerhalb und ausserhalb der Täler gegen jeden, er ihnen Unrecht zufüge will. Alle Bündnispartner wollen, wenn nötig, den anderen auf eigene Kosten zu Hilfe eilen. Jeder soll gemäss dem Stand der eigenen Familie seinem Herrn Untertan sein und ihm dienen. Wenn die Eidgenossen uneinig sind, sollen die Einsichtigsten unter ihnen den Streit zwischen den Parteien schlichten. Wer einen anderen hinterlistig tötet, soll sein Leben verlieren. Wenn er flieht, so darf er niemals zurückkehren. Niemand in den Tälern darf ihn aufnehmen. Wer einen Eidgenossen hinterlistig durch Brand schädigt, soll nie mehr als Landmann gelten. Wenn ein Eidgenosse einen anderen beraubt oder irgendwie schädigt, soll das Gut des Übeltäters beschlagnahmt und daraus der Schaden gutgemacht werden. Jeder soll dem Richter gehorchen. Widersetzt sich einer dem Urteil, sollen ihn die Eidgenossen zwingen, die Sache wiedergutzumachen. Wenn unter Eidgenossen Fehde und Zwietracht entsteht, sollen die übrigen Eidgenossen die Partei, die im Recht ist, schützen. Die obenstehenden Abmachungen sollen, so Gott will, ewig dauern. Zum Beweis sind diese Abmachungen aufgeschrieben und durch die Siegel der drei Täler bekräftigt worden. Gegeben im Jahre des Herrn 1291, zu Beginn des Monats August. Der Rütlischwur Der Rütlischwur auf der Rütliwiese Hier ist eine Abbildung einer Postkarte. Sie ist 99 Jahre alt. Auf dem Bild sehen wir den Schwur auf dem Rütli. Bei dieser Darstellung vom Rütlischwur sind in der Bildmitte der Urner Walter Fürst, der Unterwaldner Arnold von Melchtal und der Schwyzer Werner Stauffacher zusammen mit weiteren Eidgenossen abgebildet. Die Berge im Hintergrund sind der Grosse und der Kleine Mythen zusammen mit dem Fronalpstock. Bild einkleben Aufträge: 1. Suche auf der Schweizerkarte die drei Berge und die Rütliwiese. Schreibe die Berge auf der Postkarte an. 2. Aus welchem Jahr stammt die Postkarte? 3. Fülle die Lücken des Rütlischwurs. Wie lange brauchst du, um ihn auswendig zu lernen? (Friedrich Schiller, einer der grössten deutschen Dichter hat ein Theaterstück zur Gründung der Schweiz geschrieben.) 4. Schreibe ihn auswendig auf ein farbiges Blatt und klebe dieses auf die nächste Seite. Der Rütlischwur Wir wollen sein ein einig von in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen sein, wie die waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben. Wir wollen trauen auf den höchsten und uns nicht fürchten vor der der Menschen. (frei, Macht, Väter, Brüder, Gott, Volk) Die Sage von Wilhelm Tell Das Lehnswesen DAS LEHNSWESEN IM MITTELALTER Da im Mittelalter der König nicht das ganze Heer selber zahlen konnte, ordnete Karl der Große an, immer vier Leute sollten sich zusammenschließen, um einen Mann für das Heer zu stellen. Die meisten Krieger waren nicht irgendwelche freie Bauern, sondern reiche Adlige, Grafen oder Herzöge, die genügend Land hatten, um eine ganze Gefolgschaft auszurüsten. Ihnen verlieh der König meist noch ganze Dörfer, Klöster oder Bistümer. Als Gegenleistung mussten diese Lehnsmänner, auch Vasallen genannt, Dienste und Abgaben leisten. Das war der Anfang des Lehnswesens, der Gesellschaftsform im Mittelalter. Diese Zeit wird Feudalismus genannt. Das Wort Vasall bedeutet Untergebener. Es gab verschiedene „Arten beziehungsweiße Stufen von Vasallen. Kronvasallen Kronvasallen waren die Lehnsmänner gleich unter dem König, meist Herzöge, Grafen, Bischöfe oder Reichsäbte. Die Kronvasallen mussten Amtdienst leisten, wie zum Beispiel die Verwaltung eines ganz bestimmten großen Gebietes. Außerdem war der Herr gegenüber seinem Vasall zum Schutz verpflichtet und dieser musste seinem Herr ewige Treue schwören. Untervasallen Der „mittlere Teil des Lehnswesens war das Verhältnis zwischen Kronvasallen und Untervasallen. Untervasallen waren meist Ritter oder Äbte. Die Untervasallen hatten Land oder Ämter als Lehen und mussten Amtdienste oder Kriegsdienste leisten. Abhängige Bauern Der „unterste Teil des Lehnswesens war die Grundherrschaft. Sie Betraf das Verhältnis zwischen Untervasallen und unfreien Bauern, auch genannt hörige Bauern. Diese hatten Land zur Bebauung und mussten dafür Frondienste und Abgaben, wie zum Beispiel Eier, Hühner, Bretter und Holz, leisten. Unter Frondienste versteht man Feldarbeit oder Kurierdienste. Hörige Bauern dürfen jedoch nicht mit „freien Bauern oder Leibeigenen verwechselt werden Leibeigener zu sein war die stärkste Form der Untertänigkeit und sie hatten keine Rechte, im Gegensatz zu den hörigen Bauern. Hörige Bauern waren zwar vom Kriegsdienst befreit, mussten jedoch Abgaben leisten, durften keine Frau ohne die Erlaubnis von ihrem Herrn heiraten und nicht einmal den Hof verlassen ohne Erlaubnis. Außerdem war ihnen das Tragen und Besitzen einer Waffe untersagt, denn dies galt im Mittelalter als Zeichen der Freiheit. Die Grundherren (Herren der hörigen Bauern) waren meist Klöster, Bischöfe oder Adlige. Erst im späten Mittelalter wurde Kritik an dieser ewigen, gottgewollten Ordnung des Lehnswesens laut. Hin und wieder durchbrachen Personen die Standesgrenzen und Unfreie stiegen durch den Dienst am Königshof in den Adel auf. Außerdem konnten hörige Bauern in den Städten freie Bürger werden und es wurden begabten Kindern des Volkes gewisse Aufstiegsmöglichkeiten geboten. Bald wurde es fast jedem, der es sich verdiente oder hart arbeitete möglich, aus seinem Stand in einen höheren aufzusteigen. Das Ende des Lehnswesens geht hauptsächlich auf die Städte zurück, die es sogar den armen Bauern ermöglichten, einen Neuanfang zu wagen. Aufträge: 1. Schreibe die Begriffe Kronvasallen, Untervasallen und abhängige Bauern in die Pyramide links an die passende Stelle. 2. Damals konnte niemand wählen zu welchem Stand er oder sie gehören möchte. Stell dir vor, du könntest wählen. Zu welchem Stand würdest du am liebsten gehören? 3. Begründe deine Wahl in ein paar Sätzen. 4. Male die Pyramide an. Der Klostersturm von Einsiedeln Oder wie es zur Schlacht am Morgarten kam 1. Lest die drei Texte sorgfältig durch. Sie erzählen das gleiche Ergebnis aus einer jeweils anderen Sicht. 2. Macht Dreiergruppen. Entscheidet euch für die Sicht des Mönchs oder einer Schwyzerin/ eines Schwyzers und teilt den Text unter euch auf. 3. Übt ihn gut zu lesen! Man soll beim Zuhören die Wut und Empörung über das, was geschehen ist, spüren. Die Schlacht am Morgarten Neue Bündnispartner Finde mit Hilfe der Schweizerschulkarte heraus, welche fünf Kantone zwischen 1332 und 1352 neu in den Bund der Eidgenossenschaft aufgenommen wurden. Schreibe sie mit Jahreszahlen und in der richtigen Reihenfolge hin. 1. 2. 3. 4. 5. Vergleiche den Kanton Zürich von damals mit dem heutigen Kanton Zürich. War Bülach damals schon in der Eidgenossenschaft? Die Burgunderkriege – Hans Waldmann Der Gotthard 1. Lies den Text sorgfältig durch und verfolge die Reise auf deiner Schweizer Schulkarte. 2. Unterstreiche im Text die Ortsnamen. 3. Schaue dir die Bilder am Schluss des Textes genau an. Unterstreiche die Stellen im Reisebericht, die zu den Bildern passen. 4. Versuche folgende Wörter und Ausdrücke zu erklären. wohlwollend: der Hafen: die Flanken der Berge: beengt: der Legat: steil und rauh:_ das Gesinde:_ die Schlünde:_ die Gnade der Himmlischen:_ Eine Riese über den Gotthard im Dezember 1471 Niklaus von der Flüe Woher kommt der Name Schweiz Meine Idee: Die Erklärung: