Arbeitsblatt: Fastnacht in anderen Ländern

Material-Details

Textblätter
Lebenskunde
Feste / Traditionen
klassenübergreifend
4 Seiten

Statistik

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818
7
23.02.2017

Autor/in

Renate Sturzenegger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Karneval in Venedig: Magie und geheimnisvolle Masken In Venedig sieht man an Karneval überall Menschen in aufwendigen Kostümen und geheimnisvollen Masken. Jeder darf zur Karnevalszeit in eine beliebige Rolle schlüpfen. Der venezianische Karneval ist berühmt für die aufwändigen Kostüme und für die geheimnisvollen Masken. Bereits 1094 feierte man den Carnevale, der damals noch am 26. Dezember begann und erst am Aschermittwoch endete. Später, im 18. Jahrhundert, begann man sogar schon im Oktober mit dem Feiern und im 19. Jahrhundert wurde schließlich gar nicht mehr gefeiert. Der französische Eroberer Napoleon verbot den Bewohnern der Lagunenstadt das Fest. Erst 1980 haben sich viele Künstler und Theatermacher zusammengesetzt, und den Carnevale wieder ins Leben gerufen. Nun wird er jedes Jahr zehn Tage lang gefeiert und das Fest endet mit einem schönen Feuerwerk. Zu den Höhepunkten zählen die traditionellen Maskenbälle, die am Faschingssamstag und Dienstag abgehalten werden. Die berühmten Masken, die während des Karnevals getragen werden, orientieren sich an den Vorbildern der Commedia dellArte, einer bestimmten Art von Theater, das im 16. bis 18. Jahrhundert sehr beliebt war. Mit den Masken wurde früher der Unterschied zwischen Arm und Reich, Edelmann und Bettler, aufgehoben, denn man wusste nicht, wer sich hinten den Masken verbirgt. Karneval in England: Fest der Kulturen In Notting Hill, einem Stadtteil Londons, wird ebenfalls ausgelassen Karneval gefeiert. Aber hier scheinen die Uhren etwas anders zu ticken. Denn anders als zum Beispiel in der Schweiz wird der Karneval erst am letzten Wochenende im August gefeiert. Sage und schreibe 1,5 Millionen Menschen zieht es jedes Jahr an diesem Wochenende nach Notting Hill, um gemeinsam ausgelassen zu feiern. Damit ist der Karneval in Notting Hill eine der größten Massenveranstaltungen in Europa. Die Feier ist dabei sehr von der afrokaribischen Kultur geprägt, denn viele Einwanderer aus der Karibik und aus Afrika nehmen an diesem Fest aktiv teil. Der Höhepunkt des Fests ist eine fünf Kilometer lange Straßenparade. Karneval in Belgien: Ball der toten Ratte Der Ball der toten Ratte (Bal du rat morte) gehört in Belgien zu den Highlights des Karnevals. Dabei handelt es sich um den größten Maskenball in Europa, der jedes Jahr in Oostende im Kasino gefeiert wird. In Binche hingegen wird am Karnevalssonntag auf eine ganz außergewöhnliche Weise gefeiert, denn auf dem Umzug verkleiden sich die Männer als Frauen und die Frauen als Männer, die dann von Violinen und Trommeln begleitet durch die Straßen ziehen und ausgelassen tanzen. Der Mardi Gras, der Fette Dienstag, ist den Männern vorbehalten, die mit den Masken der Gilles schon früh morgens feiern. Die Figur des Gille steht für die Rückkehr des Frühlings. Die Männer tragen dabei ein Kostüm, das aus einem sehr groben Leinstoff besteht, auf denen der Wappenlöwe abgebildet ist. Um den Hals tragen sie eine weiße Halskrause. Die Masken bestehen aus Wachs, auf denen Backen und Kinnbärte aufgemalt werden. Nicht fehlen darf zudem eine grüne Brille, die ebenfalls aufgemalt wird. Am Ende des Umzugs, wenn sich alle auf dem Rathausplatz versammeln, werden die Masken dann abgelegt. Karneval in Rio: Farben, Samba und Lebensfreude Samba! Heiße Rhythmen, funkelnde und knappe Kostüme sowie viel Tanz, so sieht der Karneval in Brasilien aus. Der Karneval hat in Rio einen sehr hohen Stellenwert und in den Sambaschulen bereitet man sich das ganze Jahr über auf den Karneval vor. Der Karneval in Rio ist für die Menschen etwas ganz Besonderes und so werden die Festwagen sehr aufwändig und pompös geschmückt, auf denen die Frauen sich zum Samba gekonnt bewegen. Bei den farbenfrohen Paraden der Sambaschulen können die Tänzerinnen dann ihr Können unter Beweis stellen. Jede Schule wählt ein Thema, nach dem dann auch die Wagen verziert werden. Wenn sich die Schule auf ein Thema geeinigt hat, beginnt die harte Arbeit. Es muss ein eigener Tanz ausgearbeitet und erlernt sowie der Rhythmus bestimmt werden, die Gruppen müssen eingeteilt werden und so weiter. Um sich die Kostüme leisten zu können, müssen die Tänzerinnen hart arbeiten und viel sparen. Jedes Jahr wird eine Schule aus der ersten Liga (die Schulen sind, ähnlich dem Fußball, in vier Ligen unterteilt) mit der besten Punktzahl zur Grupo Especial gekürt. Die Mitglieder der Gruppe erhalten dann ein Preisgeld. Die Reihenfolge der einzelnen Paraden wird durch das Losverfahren bestimmt. Am Aschermittwoch wird die Punktevergabe verkündet und die Sieger werden gekürt.