Arbeitsblatt: Stützen der absolutistischen Macht

Material-Details

Einstieg - Steuersystem mit Rollenverteilung und Gummibärchen Erarbeitung in Gruppen (arbeitsteilig) und Placemat-Methode Sicherung: Ausfüllen der Säulen
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
7 Seiten

Statistik

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07.03.2017

Autor/in

Melanie Lutterkort
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Stundenverlauf – Ständegesellschaft, Steuern, Säulen der Macht 1. Hausaufgabe – Ständepyramide Kleru Adel Bauern und Bürger 98% Handwerker, Kaufleute etc. 2. Steuersystem Gummibärchen König (10 Gummibärchen) Klerus (8 Gummibärchen) Adelige (7 Gummibärchen) 3. Stand (5 Gummibärchen) Adel und Klerus müssen keine Steuern zahlen 3. Stand muss 3 Bärchen an den König zahlen König Mönch Priester Adeliger Adeliger Adeliger Adeliger Adeliger Adeliger Bauer Bauer Bauer Schuster Drucker Schmied Bäcker Kaufmann Kaufmann Fischer Geldwechsler Bettler Bettler Kaufmann Schmied Bäcker Schuster Geldwechsler Fischer Geschichte Geschich te „Der Staat bin ich Die vier Säulen der absolutistischen Macht „Der Staat bin ich Die vier Säulen der absolutistischen Macht Klasse: Datum: Frau Lutterkort 1. Lies den Text und markiere wichtige Informationen farbig. 10 Minuten Klasse: Datum: Frau Lutt 2. Notiere die wichtigsten Informationen in das Placemat. 15 Minuten 3. Einigt euch auf 3-4 wichtige Informationen und schreibt diese in die Mitte des Placemat. Minuten 4. Präsentiert eure Ergebnisse in der Klasse. Minuten 10 3 Säule 4: Das stehende Heer Mit Energie betrieb der König auch den Ausbau der Armee. Der Dreißigjährige Krieg hatte gezeigt, dass mühsam zusammengetrommelte und gekaufte Landsknechte unzuverlässig waren. Daher schuf Ludwig der XIV., zusammen mit seinem Kriegsminister Louvois, ein sogenanntes „stehendes Heer. Die Soldaten wurden für längere Zeit gegen einen festen Sold* angeworben, waren ständig einsatzbereit und lebten in Kasernen. Sie wurden jeden Tag in militärischer Taktik und Disziplin geschult und auf die uneingeschränkte Treue zum König eingeschworen. Der neu entstandene „Beruf des Soldaten war für die verarmte Bevölkerung sehr attraktiv, da ihnen regelmäßig Sold bezahlt wurde und sie ausreichend Nahrung bekamen. Die Ernennung von ihm besonders ergebenen Offizieren nahm der König selber vor. Nur die Adligen konnten in die höheren Dienstränge aufsteigen. Damals wurde in der französischen Armee auch die einheitliche Uniform eingeführt. Schon wenige Jahre nach der Regierungsübernahme durch Ludwig XIV. war Frankreich zur stärksten Militärmacht Europas geworden. Von 1664 bis 1703 stieg die Zahl der Soldaten von 45 000 auf 400 000 Mann. Dieses gewaltige Heer war die wichtigste Basis für die Herrschaft Ludwig XIV. In Frankreich selber sollte es Adelige, aber auch Bauern und Bürger vor Auflehnung gegen seine Herrschaft abhalten. Nach außen hin wollte der König mithilfe dieser großen Armee seine Machtansprüche gegenüber den anderen europäischen Staaten durchsetzen. Mit diesem Heer führte der König in mehr als der Hälfte seiner Regierungszeit Kriege gegen verschiedene Nachbarstaaten, so gegen Spanien, England, Holland und Österreich. Sie kosteten etwa 1 200 000 Menschen das Leben. der Sold: Bezahlung/Lohn/ Gehalt für Kriegsdienste. Geschich te „Der Staat bin ich Die vier Säulen der absolutistischen Macht Klasse: Datum: Frau Lutterkort 1. Lies den Text und markiere wichtige Informationen farbig. 10 Minuten 2. Notiere die wichtigsten Informationen in das Placemat. 15 Minuten 3. Einigt euch auf 3-4 wichtige Informationen und schreibt diese in die Mitte des Placemat. Minuten 4. Präsentiert eure Ergebnisse in der Klasse. Minuten 10 3 Säule 3: Der Staatsaufbau Als im Jahr 1661 sein Lehrer und Minister Mazarin verstarb, verkündete der König, dass er ab sofort allein regieren werde. Der „Staat bin ich! – das war die politische Entscheidung des 22-jährigen Königs. Im Laufe seiner Regierungszeit vereinigte er die gesamte Macht in seinen Händen und im gesamten Reich galt nur der Wille des Königs. Er bildete die Regierung nach seinen Wünschen um und ernannte ihm ergebene* Minister. Nichts durften seine Minister und Staatssekretäre mehr ohne ausdrückliche Anweisung des Königs unterschreiben. Täglich mussten sie ihm Rechenschaft über ihr Tun ablegen. Die Fürsten und regierenden Beamten waren darüber verwundert, leisteten aber keinen Widerstand, da sie diesen Vorgang für eine Laune des Königs hielten und dachten, dass er sich bald wieder anders entscheiden würde. Aber hier hatten sie sich stark getäuscht. Ludwig baute seine Macht kontinuierlich aus. Er ließ nur noch drei Minister an der Regierungspolitik teilhaben. Ludwig XIV. schuf sich ein Heer* von Beamten. Er ließ zahlreiche Menschen zu Staatsdienern ausbilden, die in seinem Namen das französische Reich verwalteten und für den König die Steuern eintrieben. Gleichzeitig setzten sie die Gesetze und Bestimmungen ihres Herrn um und berichteten regelmäßig aus allen Teilen des Landes. Da der König ihre Ernennung, ihre Besoldung und ihren persönlichen Schutz zusicherte, waren sie ihm zutiefst ergeben und fühlten sich nur ihm verpflichtet. ergeben: untertänig, unterwürfig ein Heer: eine große Anzahl Geschich te „Der Staat bin ich Die vier Säulen der absolutistischen Macht Klasse: Datum: Frau Lutterkort 1. Lies den Text und markiere wichtige Informationen farbig. 10 Minuten 2. Notiere die wichtigsten Informationen in das Placemat. 15 Minuten 3. Einigt euch auf 3-4 wichtige Informationen und schreibt diese in die Mitte des Placemat. Minuten 4. Präsentiert eure Ergebnisse in der Klasse. Minuten 10 3 Säule 2: Die Staatsreligion Katholizismus Um seine königliche Stellung weiter auszubauen, nutzte Ludwig XIV. die Macht der katholischen Kirche in Frankreich. Viele seiner Untertanen hatten in den Jahren vor seiner Regierungszeit ihren Glauben gewechselt und gehörten den Protestanten* an, die man in Frankreich „Hugenotten nannte. Diese lehnten eine absolutistische Regierungsweise ab. Ludwig verbot diese Glaubensrichtung und erklärte den Katholizismus zur einzigen Religion in Frankreich. Somit wurde der katholische Glaube offiziell zur Staatsreligion. Ludwigs Ziel war es, die Hugenotten wieder in die katholische Kirche zurückzubringen. Dies geschah durch starke Einschränkungen und Verbote in ihrem Alltag. Kinder aus hugenottischen Familien genossen zum Beispiel eine schlechtere Schulausbildung als katholische Kinder, Erwachsene durften bestimmte Berufe nicht ausüben und verloren so ihre Lebensgrundlage. Im Laufe der Zeit wurden die Schikanen* gegen die Hugenotten aber noch weit schlimmer. Protestantische Gotteshäuser wurden geplündert und zerstört, Hugenotten wurden verfolgt und ermordet. Viele Hugenotten konvertierten aus Angst zum katholischen Glauben zurück oder flohen ins Ausland. Zum Dank für die Einrichtung der Staatsreligion Katholizismus unterstützen von nun an die Bischöfe die Politik des Königs und festigten die Meinung beim einfachen Volk, dass der König nur dem göttlichen Gesetz verpflichtet sei. Ludwig durfte Bischöfe nach seiner Wahl ernennen und beaufsichtigte das kirchliche Vermögen. Seit dieser Zeit bildete die katholische Kirche eine entscheidende Stütze der königlichen Macht. die Protestanten: Anhänger des evangelischen Glaubens. die Schikane: Maßnehmen, durch die jemandem unnötige Schwierigkeiten bereitet werden. Geschich te „Der Staat bin ich Die vier Säulen der absolutistischen Macht Klasse: Datum: Frau Lutterkort 1. Lies den Text und markiere wichtige Informationen farbig. 10 Minuten 2. Notiere die wichtigsten Informationen in das Placemat. 15 Minuten 3. Einigt euch auf 3-4 wichtige Informationen und schreibt diese in die Mitte des Placemat. Minuten 4. Präsentiert eure Ergebnisse in der Klasse. Minuten 10 3 Säule 1: Die höfische Gesellschaft Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Damit die Adeligen keine Möglichkeit mehr hatten, sich gegen ihn zu wenden, holte er viele von ihnen an seinen Hof nach Versailles, wo er sie mit endlosen Vergnügungen wie Jagden, Bällen, Glücksspielen oder Turnieren faszinierte. Ludwig beschäftigte die besten Künstler des Landes, deren Theaterstücke, Opern, Ballettaufführungen oder Konzerte die Gesellschaft unterhielten. Es wurde errechnet, dass sich in Versailles bis zu 20 000 Menschen ständig aufhielten. Dazu zählten Dienerinnen und Diener, Soldaten und viele adelige Familien. Der König sorgte dafür, dass eine feste Rangordnung und genaue Verhaltensregeln, die Etikette*, die Gesellschaft am Hof ordneten. Der Tagesablauf war durch das Hofzeremoniell* bis ins Kleinste geregelt. Wer etwas gelten wollte, musste sich in der Nähe des Königs aufhalten und die anderen durch einen aufwendigen Lebensstil möglichst übertreffen. Alle erhofften sich, dass sie an der Macht des Königs teilhaben könnten und Ämter, Titel oder Geldgeschenke von Ludwig erhielten. Ludwig nutzte das aus und verringerte die Machtbefugnisse* der Adeligen weiter zu seinen Gunsten*. So gab er ihnen gut bezahlte, aber nutzlose Ämter, die ihnen diese standesgemäße Lebensführung ermöglichten (z.B. Oberbrotmeister). Aus ehemals stolzen Adeligen wurden schmeichelnde Höflinge. Um Sie trotzdem bei Laune zu halten, wurden jeden Tag Feste, Feuerwerke, Jagden, Theater- und Opernaufführungen veranstaltet. Der Adel war stolz darauf, im gleichen Glanz zu leben wie der König, dem er ganz nah sein wollte: Das Aufstehen und das Zubettgehen des Königs waren die wichtigsten Zeremonien am Tag. Wer hier teilnehmen durfte, gehörte zu den Edelsten des Landes. Eines der höchst bezahlten Ämter war es, dem König beim Aufstehen das Hemd zu reichen. Die Adeligen rissen sich darum und verloren nebenbei jedes politische Amt. Sie waren jetzt des Königs Höflinge. Zudem war der Aufenthalt im Königsschloss sehr kostspielig, sodass viele von ihnen verschuldet ein Leben in Abhängigkeit vom König verbrachten. das Hofzeremoniel l: bestimmte Regeln und Verhaltensweise die Gunst: Vorteil die Etikette, -n: Verhaltensreg das Machtbefugnis: hier: das Recht