Arbeitsblatt: Kreuzzüge
Material-Details
Kriegerische Pilgerreisen: die Kreuzzüge, „Got will es!, Der Kriegszug der Armen,Christen in Palästina
6 Klasse Gymnasium
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
170411
604
4
02.04.2017
Autor/in
Serrano Rosina
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Kriegszug Kriegerische Pilgerreisen: die Kreuzzüge Im Jahr 1095 erhielt – Papst Urban II. einen Brief des oströmischen Kaiser Alexios I. Darin bat er um Bestand gegen die muslimischen Seldschuken. Dieser Nomadenstamm hatte einige Jahre zuvor Kleinasien sowie das damalige Palästina und damit auch Jerusalem erobert. Christliche Pilger hatten Jerusalem seit Jahrhunderten besucht- auch, nachdem es im Jahr 637 von den Arabern erobert worden war. Nun verbreitete sich das Gerücht, dass die Wallfahrten durch dir Seldschuken bedroht sein. Der oströmische Kaiser verfolgte mit seinem Brief eigene Interessen: Mithilfe westeuropäischer Ritter wollte er seine frühere Machstellung in Kleinasien zurückgewinnen. Er wandte sich an den Papst, weil nur dieser einen Krieg zur Befreiung der heiligen Stätten ausrufen konnte. Der Papst wiederum sah die Chance, als Anführer eines solchen Krieges sein Ansehen in der Christenheit vergrößern zu können. Außerdem hoffte er, die zahlreichen Fehden der Ritter untereinander durch einen heiligen Krieg „Got will es! Auf einer Kirchenversammlung in Clermont (Frankreich) forderte Papst Urban II. den Adel und die christliche Welt zu einer kriegerischen Pilgerreise auf. Viele Zuhörer sollen so begeistert gewesen sein, dass sie sich mit dem Ruf „Gott will es! Ein Kreuz auf den Mantel heftete und gelobte, in den Krieg zu ziehen. Später wurde der krieg, der nun ausbrach, al – Kreuzzug bezeichnet. Tatsäschlich gab es für viele Menschen Gründe, sich daran zu beteiligen und Kreuzfahrer zu werden, Da waren z.B die Ritter, die wegen ihrer Fehden mit kirchlichen Strafen belegt waren. Sie vertrauten darauf, dass ihnen ihre Sünden erlassen werden würden. Und es gab Bauern, die unter der Last der Abgaben an den Grundherrn, unter Fehden und schlechten Ernten litten. Sie hofften auf ein besseres Leben in der Fremde. Der Kriegszug der Armen Papst urban II hatte bei seinem Aufruf vor allem an die Ritter gedacht. Doch zunächst gingen viele Leute aus dem einfachen Volk auf die kriegerische Pilgerreise. Sie besaßen wenig Geld, und um sich unterwegs zu versorgen, waren sie auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Blieben diese aus, waren ihre zumeist adligen Anführer auch bereit, sich mit Erpressungen oder Gewalt Lebensmittel zu verschaffen. Besonders – Juden hatten darunter zu leiden: Die Kreuzfahrer waren ihnen gegenüber feindselig eingestellt; sie sahen die Juden als Mörder Christi. Unter dem Vorwand, Rache zu nehmen, töteten sie ganze Gemeinden – Männer, Frauen und Kinder. Die bischöflichen Stadtherren von Mainz. Worms, Köln oder Trier versuchten, die Juden zu schützen, was aber nur selten gelang. Der Kreuzzug der Armen gelangte unter großen Verlusten nach Kleinasien, wo das Heer im Kampf vernichtet wurde. Im August 1095 brachen Ritterheere in vier getrennten Zügen nach Kleinasien auf, wo sie sich im Mai 1096 zu einem großen Heer zusammenschlossen. Sie waren gut bewaffnet und verfügten über Geld. Auf eine große Zahl von Geistlichen und Frauen zog mit in den Orient. In der Hitze des Frühsommers 1099 zog das Heer nach Palästina. Nach einer langen Belagerung wurde Jerusalem am 15. Juli 1099 von der Kreuzfahrern eingenommen. Unter der Muslimischen und jüdischen Bevölkerung richteten die Christen ein furchtbares Blutvergießen an. Christen in Palästina In Palästina waren die Kreuzfahrer der muslimischen Bevölkerung zahlenmäßig weit unterlegen, Um ihre Herrschaft zu sichern, gründeten christliche Heerführer schließlich so genannte Kreuzfahrerstaaten. Dies waren anfangs nur einzelne Städte oder Burgen, in denen sich Kreuzfahrer ansiedelten. Erst allmählich gelang es, die Herrschaftsbereiche weiter auszudehnen. Überliefert ist aber, dass viele der Europäer unter dem feuchtheißen Klima in Palästina litten und nicht lange überlebten. Ein Miteinander der christlichen und der muslimischen Bevölkerung entwickelte sich in den Kreuzfahrerstaaten kaum, obwohl beide Seiten wirtschaftlich aufeinander angewiesen waren. Es kam zur Rückeroberungen durch muslimische Heere und zu neuen Eroberungsversuchen von christlichen Rittern. Auf den Kreuzzug der Jahre 1096 -1099 folgten sechs weitere, bis im Jahr 1291 die Muslime schließlich die letzte christliche Festung, Akkon, endgültig zurückerobern konnten.