Arbeitsblatt: Heinrich der Seefahrer

Material-Details

Wege durch de Wasserwüste, Heinrich der Seefahrer, Neue Herausforderungen neue Lösungen.
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

170415
505
2
02.04.2017

Autor/in

Serrano Rosina
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

EINSTIEG Wege durch die Wasserwüste Wie weit kann man sich aufs offene Meer hinauswagen? Was, wenn man in Not gerät und kein Land mehr in Sicht ist? Den Menschen früherer Jahrhunderte war das Meer ein noch unheimlicherer Ort als uns heutigen Menschen. Die Nord – und die Ostsee sowie das Mittelmeer behuren si zwar, auf den Atlantik aber wagten sie sich kaum hin aus. Verstärkt wurde ihr Unbehagen von Zeichnungen, die riesige, Schiffe verschlingende Meeresungeheuer zeigten. Und wie sollte man es überhaupt schaffen, auf See nicht verloren zu gehen, wie feststellen, wo man sich gerade befindet? Heinrich der Seefahrer Solche Fragen beschäftigten auch den portugiesischen Prinzen Heinrich, der 1394 geboren war. Sein Vater war König Johann I. von Portugal und seine Mutter Philippa von Lancaster, ein englische Prinzessin. Im Alter von 21 Jahren unter nahm er seine einzige größere Seefahrt. An Bord des väterlichen Schiffes war er an der Eroberung des Handelsortes Ceuta beteiligt, einer Stadt im heutigen Marokko. Dennoch ging er als Heinrich der Seefahrt in die Geschichte ein und gilt als eine der wichtigsten Personen in der europäischen Seefahrt. Ja, sein Ruhm war so groß, dass man lange dachte, er habe eine Seefahrerschule gegründet. Daran bestehen heute Zweifel, denn inzwischen weiß man, dass er nie ein Schiff befehligte. Doch was hat ihn so bedeutsam gemacht? Als Gouverneur – eine Art Verwalter – Lebte Heinrich an der Algarve, einer Gegend im Süden Portugals. Dort ließ er sich einen Palast errichten, die „Villa do Infante („Prinzenvilla). Sowohl für Seefahrer aus dem Mittelmeer als auch für solche die den Atlantik befuhren, war sie gut zu erreichen. Seeleute waren hier immer willkommen, wurden mit Proviant ausgerüstet und Heinrich unterhielt sich mit ihnen über ihre Erfahrungen. Zusammen mit Kartografen, also Kartenzeichnern, und Technikern wertete er die Informationen aus, die die Seeleute ihm gaben. Sein Ziel war es, die Seeleute zu befähigen, an der Küste Afrikas weiter nach Süden vorzudringen. Denn er war überzeugt, dass man ferne Länder, die bisher unter großen Gefahren auf dem Landweg bereist wurden, auch auf dem Seeweg erreichen konnte. Für europäische Fernhändler, die mit Waren aus Asien handelten, könnte der Seeweg weitaus sicherer, günstiger und komfortabler als der Landweg sein, meinte Prinz Heinrich. Um von Portugal über das Meer nach Indien zu gelangen, musste man aber zuerst das „Kap Bojador das „Kap ohne Wiederkehr überwinden und auf die offene See hinausfahren. Dafür fehlte bislang nicht nur Mut, sondern auch technische Voraussetzungen, vor allem ein Hilfsmittel, mit dem man sich in der Wasserwüste orientieren konnte. Neue Herausforderungen neue Lösungen Heinrich und seine Mitarbeiter entwickelten das Astrolabium. Damit ließ sich bestimmen, auf welchem Breitengrad man sich gerade befindet. Für jemanden, der nach Süden wollte, war das enorm wichtig. Zugleich wurde ein neuer Schiffstyp entwickelt, die Karavelle, Man übernahm dabei Kenntnisse der Muslime. Deren Schiffe, die Daus, hatten dreckige Segel, so genannte Lateinersegel. Damit war es leichter möglich, gegen den Wind zu kreuzen und Ladung mitzunehmen. Mit Karavellen konnten die schwierigen Strömungs- und Windverhältnisse südlich vom Kap Bojador gemeistert werden. Und es war möglich, lange auf See zu bleiben, ohne einen Hafen anlaufen zu müssen. Schließlich lernte man sogar, weit aufs offene Meer hinauszufahren, um in eine sichere Strömung zu gelangen, die eine schnellere Fahrt erlaubte. Mit diesen Schiffen gelang es noch zu Hinrichs Lebzeiten, bis zum SenegalFluss vor zustoßen, aber auch zu den Azoren, den Kanarischen und den Kapverdischen Inseln kamen die Portugiesen. Die Südspitze Afrikas mit dem „Kap der Guten Hoffnung zu umfahren und damit den Seeweg nach Indien zu entdecken, gelang allerdings erst nach dem Tod Heinrichs, der 1460 starb. Heinrich der Seefahrer portugiesischen Prinzen Heinrich, der 1394-1460 Sein Vater war König Johann I. von Portugal und seine Mutter Philippa von Lancaster, Erkläre warum Heinrich für die Seefahrt so bedeutend war: förderte die Entdeckungsfahrten entlang der Westküste Afrikas, er entwickelte das Astrolabium Er förderte den Bau neuer Schiffe, die schnell,: die Karavellen. Nach seiner Tod gelang es nach Indien zu fahren Erkläre, warum das Kap der Guten Hoffnung umfahren werden musste, wenn man auf dem Seeweg nach Indien gelangen wollte: Um Indien zu entdecken Astrolabium: Winkel zwischen Polarstern und Horizont Anspielen des Polarsterns Höhe des Sterns Breitengrad bestimmen Karavelle Konnte bei windstille auch mit Rudern fortbewegt werden. Höhere Reisegeschwindigkeit Segel gegen den Wind durch bewegliche Segel Hochseetauglich Kompass Orientierung an den Himmelsrichtungen Bestimmung der magnetischen Nordrichtung Seekarte Orientierung an Landmerkmales Darstellung der Küsten und Landmassen Liniennetz ereichter Kurbestimmung