Arbeitsblatt: Stadt Zürich Sehenswürdigkeiten

Material-Details

Kurzbeschriebe sehenswerter Bauwerke und Orte in Stadt Zürich. Geschichte, Geografie
Geographie
Schweiz
4. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

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1707
65
09.05.2017

Autor/in

Katharina Helwing
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Lindenhof Der Lindenhof ist die Keimzelle der Stadt Zürich. An den Abhängen des kleinen Hügels lebten schon vor 2000 Jahren keltische und römische Siedler, und auf dem Hügel stand ein römisches Kastell. Das war ein Militärposten. Im Mittelalter wurde das Kastell zu einer Königspfalz ausgebaut. Das war eine Burg, in der der König oder der Kaiser wohnten, wenn sie Zürich besuchten. Um 1230 wurde die Pfalz jedoch abgebrochen und der Platz wurde mit Lindenbäumen bepflanzt. Die Steine der Burg wurden für den Bau der Stadtmauer verwendet, die die ganze damalige Stadt umfasste. Der Lindenhof war Teil der Stadtmauer, zu der auch viele Türme gehörten. Einer der Türme war ein kleiner Wasserturm, der immer noch steht. Heute leben Tauben darin. In einer Mauer am Rand des Lindenhofs befindet sich ein Grabstein für ein Römerbüblein. Die Eltern des Kindes liessen den Stein zum Andenken an ihren Sohn meisseln, der im Jahr 117 mit eineinhalb Jahren verstorben war. Auf diesem Stein wird zum ersten Mal der Name der Stadt erwähnt: Turicum. Daraus ist dann Zürich geworden. Die Kirche St. Peter In der Turmstube der Kirche St. Peter sass bis 1911 ein Feuerwächter. Von dort hatte man einen guten Rundblick über die ganze Stadt und sah deshalb schon früh, wenn irgendwo ein Feuer ausgebrochen war. Die Brandwache blies dann sofort ins Feuerhorn und schlug Alarm. Berühmt ist die Kirche St. Peter wegen der Uhr auf dem Turm. Die vier Zifferblätter haben je einen Durchmesser von 8 Metern und 70 Zentimetern und sind die grössten von ganz Europa. Der Minutenzeiger hat eine Länge von 4 Metern. Die Uhr war die erste Turmuhr in Zürich und spätere Uhren in der Stadt mussten sich alle nach der Uhr am St. Peter richten. Das Fraumünster Der Name „Fraumünster kommt davon, dass es ursprünglich ein Kloster für Frauen war. Das Kloster und die Kirche liess König Ludwig der Deutsche, ein Enkel des Kaisers Karl der Grosse, im 9. Jahrhundert bauen. Immer am Jahrestag der Einweihung der Kirche am 11. September 874 gab es im Mittelalter auf dem Münsterplatz einen grossen Herbstmarkt. Das heutige Knabenschiessen im September leitet sich von diesem Festtag ab. Heute schmücken moderne Glasfenster des Malers Marc Chagall die Kirche. Das Klostergebäude wurde um 1900 abgebrochen und an seiner Stelle das Stadthaus gebaut. Die Wasserkirche Die Wasserkirche stand ursprünglich auf einer kleinen Insel in der Limmat. Seit der Aufschüttung des Limmatquais fliesst die Limmat nur noch auf einer Seite. In der Krypta, dem Raum unterhalb der Kirche, ist ein grosser Findling zu sehen. Er erinnert an die Zürcher Stadtheiligen Felix und Regula, die nach der Legende an dieser Stelle geköpft wurden. Felix und Regula waren Christen und kamen 300 n. Chr. nach Zürich. Die beiden – zusammen mit ihrem Diener Exuperantius – wurden zum Tod verurteilt, weil sie die „falsche Religion hatten. Der Legende nach nahmen sie daraufhin ihre Köpfe unter den Arm und gingen bis zu der Stelle, an der heute das Grossmünster steht. Die Wasserkirche war im Mittelalter ein Ort, der von vielen Pilgern besucht wurde. Ein Holzsteg verband die Wasserkirche mit dem Fraumünster am linken Ufer der Limmat und dem Grossmünster am rechten Ufer. Das Grossmünster Das Grossmünster ist mit seinen beiden Türmen das Wahrzeichen Zürichs. Den Auftrag zum Bau des Grossmünsters soll der Kaiser Karl der Grosse gegeben haben. Karl der Grosse lebte etwa um 800 nach Christus. Um 1200 war die Kirche fertiggestellt. Die beiden Türme sind etwa 60 Meter hoch und heissen Glockenturm und Karlsturm. Auf den südlichen Karlsturm kann man über 187 Stufen auf einen Aussichtsbalkon hinaufsteigen. Hoch oben am Karlsturm steht auch eine Statue Karls des Grossen. Unter dem Grossmünster sollen die Stadtheiligen Felix und Regula begraben sein. Der berühmteste Pfarrer des Grossmünsters hiess Ulrich Zwingli. Er predigte auf eine neue Art, Zürich wurde im Jahr 1519 reformiert. In einer Schlacht gegen die Katholiken wurde Zwingli tödlich verwundet und starb. Der Sechseläutenplatz Bis vor 200 Jahren war dort, wo sich heute der Sechseläutenplatz befindet, noch See. Dann wurde das Gelände aufgeschüttet und ein Kornhaus gebaut, das später für Konzerte genutzt wurde. Nach dem Abriss dieses Gebäudes wurde der Platz nicht mehr bebaut. Seit 1902 wird hier im April am Sechseläutenfest der Böögg verbrannt, und auch der Zirkus Knie stellt hier sein Zelt auf. 2013 wurde die frühere Wiese zu einem grossen Stadtplatz umgestaltet und von Sechseläutenwiese zu Sechseläutenplatz umgetauft. Heute ist der Sechseläutenplatz der zweitgrösste Stadtplatz der Schweiz. Der Paradeplatz Der Paradeplatz an der Bahnhofstrasse ist heute eine der teuersten Lagen der Stadt. Er ist bekannt für die Banken und den Reichtum Zürichs. Wäre unser Klassenzimmer am Paradeplatz, würde die Fläche etwa 20000 Schweizer Franken kosten. Direkt am Paradeplatz befinden sich unter anderem die Hauptsitze der beiden Schweizer Grossbanken UBS und Crédit Suisse. Im 17. Jahrhundert war der Paradeplatz ein Ort, wo Schweine und andere Tiere gehandelt wurden. Dieser „Saumärt befand sich damals noch ausserhalb der Stadtgrenzen. Erst als die alte Stadtmauer abgerissen wurde, wurde der alte „Saumärt zum Paradeplatz. Der Wassergraben vor der Stadtmauer – „Fröschengraben genannt – wurde aufgeschüttet und 1864 entstand auf dem ehemaligen Graben die Bahnhofstrasse. Der Hauptbahnhof Die erste Eisenbahn der Schweiz fuhr 1847 von Zürich nach Baden. Sie bekam den Übernamen „Spanisch-Brötli-Bahn. Spanisch Brötli waren ein Blätterteiggebäck, das bei den reichen Zürchern besonders beliebt war. Es wurde in Baden gebacken und konnte nun mit dem Zug nach Zürich gebracht werden. Die Fahrt dauerte damals 45 Minuten. Heute braucht der Schnellzug nur noch 13 Minuten. Der erste Bahnhof in Zürich hatte nur fünf Gleise. Schon bald war dieser Bahnhof zu klein und wurde 1871 durch einen grösseren ersetzt. Der damalige Haupteingang an der neu gebauten Bahnhofstrasse wurde in Form eines mächtigen Stadttores gestaltet. Der Zürcher Hauptbahnhof ist heute der grösste Bahnhof der Schweiz. Früher war das Grossmünster das Zentrum der Stadt, heute ist es der Hauptbahnhof. Jeden Tag fahren über 2900 Züge im Hauptbahnhof ein und aus. Täglich besuchen mehr als 43000 Personen diesen Bahnhof. Entweder kommen sie mit dem Zug an oder fahren weg, oder sie gehen in einem der über 100 Läden einkaufen oder essen in einem der mehr als 30 Restaurants.